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  #1  
Alt 12.02.2018, 10:51
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene,
klingt ja schon mal ganz positiv, dass du die Chemo einigermaßen verpacken kannst. Es muss ja auch nicht immer mit starker Übelkeit, Übergeben und metallischem Geschmack enden. Trotz einer latenten Übelkeit hatte ich immer Hunger bzw. Appetit, konnte alles Essen und hatte auch ansich keine Geschmackseinbußen. Damit man die Chemo einigermaßen übersteht gibt es eben die sogenannten Antiemetika, die uns einigermaßen die Übelkeit vom Hals schaffen. Dazu wird eben auch Kortison (z.B. Dexamethason) gegeben, was nebenbei auch den Appetit erhält.

Das die Schleimhäute angegriffen sind ist nebenwirkung der Chemo, da sie auf die schnellteilenden Zellen wirkt und da leider nicht Freund und Feind unterscheiden kann. Die Schleimhäute sind ebenfalls schnellteilende Zellen und deshalb besonders betroffen. Ein wenig pflege kann an diesen Stellen nicht schaden, nicht zu scharf essen, sich mit Salz zurückhalten etc. Eine gute Hygiene einhalten ohne zu übertreiben lässt es auch die Mundschleimhaut heile überstehen. Die Teilung der Zellen ist beeinflusst, da hilft auch keine Creme oder ähnliches, man sollte aber zusehen, dass das System nicht weiter durch äußere Faktoren geschwächt wird. Hier setzt eben auch wieder das Thema Rauchen an. Krebs kannst du nicht mehr bekommen, den hast du schon. Du kanst dir aber die weitere Auswirkungen des Rauches auf deine Gesundheit vom Leibe schaffen in dem du nicht mehr rauchst - Gerade wo deine Gesundheit durch die Chemo massiv unter Druck gesetzt wird.

Ich habe es vor meiner Krebsdiagnose auch nicht geschafft aufzuhören, da bin ich einfach ein zu starkes Süchtel ;-) die Diagnose hat bei mir aber ganz einfach den Sinn des Rauchens infrage gestellt und hat mich ganz einfach aufhören lassen - der Punkt ist leider bei dir überschritten. Wie wäre es mit Akkupunktur, Gesprächstherapie oder Hypnose? Soga meine Schwiegermutter konnte damit das qualmen sein lassen, obwohl man auch bei ihr nicht gerade von einem starken Menschen sprechen konnte und eine jahrzentelange Raucherkarriere hat sie auch hinter sich gehabt.

Nur Mut, du kannst das schaffen und du musst das auch gar nicht allein schaffen, ich finde das sagt über Stärken und Schwächen eines Menschen nicht viel aus. Ich glaube ich bin psychisch ein einorm starker Mensch, mein Suchtverhalten ist dann aber eher das Gegenteil .
Tue es für dein Wohlbefinden!

Lieben Gruß und bleibt stark!
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #2  
Alt 12.02.2018, 15:09
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

Ich höre mit dem Rauchen auf. Ist bei mir reine Nervensache. Aber auch da bin ich auf einem guten Weg.
Anfang 2017 war ich ein paar Wochen Zuhause. Da habe ich sechs Wochen nicht mehr geraucht. Das war lange vor meiner Diagnose. Und kaum saß ich wieder auf dem LKW, bin ich gleich am ersten Tag auf die Tanke gefahren und habe Kippen gekauft.

Nebenbei mal eine kleine Anekdote zur Arztversorgung auf dem Land:
Mein Krebs wurde nur entdeckt, weil ich Mitte Dezember keinen Termin beim Orthopäden bekommen habe und stattdessen ins Krankenhaus gefahren bin. Letzen Montag hatte ich endlich den Termin, den ich an diesem Tag gemacht hatte.
Der Orthopäde hat mich an einen Neurologen überwiesen. Da hätte ich den nächsten Termin im Juni bekommen. Der hat mir aber geraten, mir einen Zuteilungscode beim überweisenden Arzt zu holen und dann einen Termin über die zentrale Vergabestelle geben zu lassen.
Nun ist es nicht möglich, den Code einfach per Telefon durchzugeben. Nein, da muss ich erst zum Arzt hinfahren, und der klebt den Code dann auf die Überweisung. Eine halbe Stunde hin, und eine halbe Stunde zurück.
Als ich dann mit dem frisch aufgeklebten Code die zentrale Vergabestelle angerufen habe, hat der Mann da nachgesehen und festgestellt: Er hat überhaupt keinen Termin. Gar keinen! Nun soll ich diese Woche nochmal anrufen. Wenn das so weitergeht, können die Ärzte zum behandeln bald direkt auf den Friedhof fahren.
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  #3  
Alt 28.02.2018, 17:57
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo
Ich gebe einfach mal bescheid, wie es bei mir läuft. Ich bin jetzt mit dem 2. Zyklus durch, und ich fühle mich immer noch hervorragend. Inzwischen hat sogar die Schlappheit nachgelassen und ich kann Nachts meistens wieder durchschlafen, ohne auf's Klo zu müssen. Also eigentlich fühle ich mich kerngesund. Langsam wird mir das unheimlich. Ich denke manchmal: Entweder kommt der dicke Hammer noch, oder das Zeug wirkt bei mir einfach nicht. Wenn es so gut gut läuft - zu gut - dann kommt bei mir immer der Hammer hinterher. Der Glückspilz war ich noch nie.
Und dann hat das Gesundfühlen noch einen Haken. Ich ertappe mich inzwischen dabei, dass ich Pläne für das Jahr mache. Motorradtreffen, zu denen ich hin will. Ein Kurzurlaub mit meiner Frau. Solche Sachen. Dabei weiß ich noch gar nicht, ob ich in zwei Wochen überhaupt noch fit genug für's Motorradfahren bin. Oder um weiter wegzufahren. Da muss ich mich immer wieder erden.
Zumal ja in einem Monat die Strahlen dazu kommen. Ich bin mal gespannt, wie ich die wegstecke.
Jedenfalls bin ich immer noch bester Dinge und habe nicht die Absicht, mich kleinkriegen zu lassen. Und Frühling ist inzwischen auch angekündigt.

Gruß
Rene
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  #4  
Alt 03.03.2018, 09:23
Uta1512 Uta1512 ist offline
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Registriert seit: 20.02.2018
Beiträge: 16
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene,
das klingt ja alles schon mal gut. Ich drücke dir ganz fest die Daumen für die Chemo und Bestrahlung. Und für den Entzug der Zigaretten auch.
Im Grunde muss das jeder für sich selbst entscheiden, ob aufgehört wird oder nicht. Es ist ja dein Leben. Du wirst schon den richtigen Weg für dich gehen.
Ich fange heute mit Basenfasten an und bin mal gespannt, wie es mir damit geht. Entgiften kann nur gut sein nach den ganzen OPs und Narkosen.
Ich wünsche deiner Frau und dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Uta
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  #5  
Alt 03.03.2018, 22:28
JoK4711 JoK4711 ist offline
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Ort: Menden
Beiträge: 15
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene,

Pläne sind immer gut!! Ich lese hier laufend mit und freue mich immer, wenn die Hoffnung nicht zu kurz kommt. Freuen müssen wir uns für alles was schön ist.... und das können schon so kleine Dinge sein. Ich habe ja auch die Chemo und Bestrahlung hinter mir, zwei mal ein Rezidif, im Oktober wieder eine OP und im November zwei Schlaganfälle und nen Loch im Herzen mit OP im Dezember, und ich kann sagen, ich habe mich über sehr kleine Schritte gefreut, wieder die Augen aufmachen, fern sehen, essen, gehen.... ich weiss das das kein Trost ist, aber ich habe nie aufgegeben, immer gekämpft und vor allem immer das Positive gesucht. Und ich habe viel Liebe empfangen und für mich erkannt, dass das das wichtigste ist. Ich wünsche Dir auch diese positive Energie und den Willen und die Kraft das durchzustehen. Ich finde Du machst das sehr sehr gut😀👍

Viele Grüße
Jochen
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  #6  
Alt 03.03.2018, 22:52
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Jochen
Wenn ich Geschichten wie deine lese, dreht es mir fast den Magen um. Du lässt ja nichts aus.
Ich gewöhne mir gerade an, nicht allzu weit in die Zukunft zu denken, aber ich wünsche dir erstmal eine lange, lange Zeit ohne schlechte Nachrichten.

Gruß
Rene
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  #7  
Alt 03.03.2018, 23:52
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Beiträge: 182
Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,
wollte mich nur mal bei dir melden und mich erkundigen, wie es dir geht. Ich hoffe, dass du einigermaßen fit bist und du mit deiner Krankheit klar kommst.

Mein Mann und ich sind vor 3 Tagen in unser Haus eingezogen und haben schon viele Kartons ausgepackt. Aber vieles ist noch unfertig, so hat der Möbeltischler weder die Wohnzimmerwand noch den Esstisch und den Couchtisch fertig, aber das stört uns weniger.
Wichtiger wäre es, wenn mir irgendjemand helfen könnte, meine Schmerzen im Lendenbereich erträglich zu machen. Ich habe jetzt von meiner Ärztin hier eine Überweisung zu einem Osteopathen bekommen, für 20 Anwendungen. Am Montag fahre ich hin, um einen ersten Termin zu bekommen. Seitdem bei mir die intravenöse Bisphosphonat-Therapie für den Knochenaufbau Ende 2016 abgesetzt wurde, sind meine Rückenbeschwerden immer schlimmer geworden, so dass selbst Hydromorphon akut nicht mehr hilft. Auch das Wetter spielt eine Rolle.

Wo wohnst du denn jetzt genau? Mein jetziger Wohnort/Geburtsort liegt ja in der Nähe von Ostfriesland. Ich kenne dort viele kleine Dörfer und auch Städte wie Leer, Aurich, Emden usw. Nach der Krebsdiagnose hat es mich nach ca. 43 Jahren aus der Nähe von Hannover, Peine, Hildesheim wieder zurück in meine Ursprungsheimat gezogen, lebe also auch wieder auf dem platten Land.

So, jetzt wird es Zeit fürs Bett. Wir haben anstrengende Tage/Monate hinter uns und noch einige Arbeit vor uns.

Alles alles Gute für dich und halt dich munter!

Ganz liebe Grüße
Elisabeth
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