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  #46  
Alt 27.06.2002, 13:38
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Liebe Brigitte -
nicht du bist krass - dein Schwester ist es. Mir fehlen einfach die Worte. Was für ein blöde Schnepfe.
Da packt mich doch der Zorn ...
da ist dann nichts mehr mit dem Kamel Geduld - wer wird denn gleich in die Luft gehen - blöde Frage: Ich bin es schon.
Die Frage ist doch, wer da psyschisch krank ist.
Leider nutzt es dir wenig, wenn ich mich jetzt aufrege...
aber fühle dich gedrückt.
Wie gern würde ich jetzt sagen, vergiss sie, vergiss sie einfach...
aber ich weiss, dass lässt sich leicht sagen, aber nur sehr schwer realisieren.
Ich finde es doch toll, dass du dich für alles interessierst - das macht doch gerade das Leben aus.
Super - Gratulation - die Idee mit der Matura (ist doch bei uns Abitur-oder?) ist doch super - hast du es realisieren können?
Was führt deine Schwester für ein bedauernswertes Leben - farblos und stumpf.
Wie öde...
Eigentlich ist sie doch zu bedauern (hört sich blöd an - aber ich meine es tatsächlich so) - was hat sie vom Leben. Läuft Dingen hinterher, die viel mit Status zu tun haben und viel mit dem schnöden Mamon...
Dabei ist Leben doch eigentlich was ganz anderes...
Was bedeutet schon ein Sportwagen, ein superschickes Kleidungsstück, ein Haus (von wegen eine Mietwohnung ist asozial...) - nee - bei der geht doch das ganze Leben vorbei.
Die vielfältigen Facetten des Lebens spürt sie doch überhaupt nicht, die Hochs und Tiefs...
Nee - ich verstehe so was nicht. Ist mir zu hoch.
Es gibt im Leben doch ganz andere Werte.
Ich glaube, dass ich - wenn ich du wäre - versuchen würde, sie zu ignorieren. Sie zu vergessen.
Du brauchst du doch deine Kraft für ganz andere Dinge. Bilde dich, gehe in Museen, lies Bücher und tu was dir Spass macht und vor allem das, was du für richtig hältst.
Du bist du - lass dich da ja nicht von irgendwem kleiner machen. Du bist - auch wenn ich dich nur vom Forum her kenne - ein wirklich wertvoller Mensch.
So einen hätte man doch gern zur Freundin!!!
Sonnige Grüsse
aus der dunklen Eishöhle, die momentan rotglühend ist - weil die kleine, dicke Robbe sich über soviel Blödheit ziemlich ärgert und wütend ist, über soviel "Schwesternliebe" - die kleine Robbe währe beinahe an Land gekommen, weil sie vor Wut einen Sprung getan hat
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  #47  
Alt 27.06.2002, 13:47
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Hallo Brigitte,
tja ist schon komisch, ich denke Deine Schwester lebt wirklich auf einer anderen Wolke und in dem Fall (ich wünsche bestimmt nichts schlimmes), aber einen Stoss von dieser tät ihr gut, denn sie fühlt sich ihres Thrones sicher, aber ich denke es spricht aus ihren Taten trotz allem eine Menge Neid, denn Du hattest anscheindend immer eine Freiheit Dich zu verwirklichen, die sie wohl nicht hatte.
So ist das auch mit der Familie, einen Freund sucht man sich aus, Familie hat man und manchmal hat man das Gefühl, man muss das Sandsackprinzip anwenden um sie in die Wirklichkeit zurückzuholen.
Und ich muss Dir sagen, das Du mit Deinem Intellekt so weit voraus bist, dass ich mich beim Lesen Deiner Berichte mich schon oft gefragt habe, ob Du nicht selbst einen therapeutischen Beruf ausübst.
Hallo Lisa,
Du hast ein warmes Herz und da Wärme das Eis zum schmelzen bringt gib diese Wärme weiter ab und irgendwann wird Dir wieder das ganze Meer gehören und nicht nur eine einzige Eisscholle.
Bis dann
Michaela
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  #48  
Alt 27.06.2002, 14:47
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Liebe Lisa,

ich fühle mit Dir. Das mit dem Port tut mir echt leid. Bleibt zu hoffen, dass ihr diese künstliche Ernährung irgendwie wenigstens Kraft gibt!
Wie ist denn das jetzt - ist sie im KKH?
Ach mann, lass' uns mal zusammen auf den Boxsack haun!

Hallo Elisabeth,
tja, Du hast verdeutlicht, dass in Eurer Situation viel Sentimentalität gar nicht MÖGLICH ist/war!! Das unterscheidet sich sicherlich von den Meisten. Warum hast Du das über Deine Geschwister wieder gelöscht? Es hätte mich schon interessiert. Vielleicht magst Du ja irgendwann noch mal darüber schreiben.

Hallo Brigitte!
Da wollte ich diese gerade abschicken, da trudelt Dein Beitrag herein... Tja, das mit dem Los-Müssen, wenn man etwas vorhat und diesem Forum hier ist wirklich so eine Sache! ;-) Wenn man erstmal anfängt, zu schreiben...
Schön, dass Du nochmal näher beschrieben hast, wie es bei Euch gelaufen ist. Es ist ja immer schwierig, etwas zu sagen, wenn man die Einzelheiten nicht kennt. Aber genau das hatte ich vermutet: Dass eine generelle KLÄRUNG bei Euch nötig ist. Vielleicht würde es Dir auch helfen (egal, wie es ausgeht), Ihr einfach mal alles sagen zu können?!
Vielleicht ist es ihr wirklich teilweise nicht bewusst... Ist natürlich nicht unbedingt einfacher, wenn man da intellektuell so aneckt (nette Umschreibung? ;-)). Aber - soviel Grips sollte eigentlich jeder haben, dass er (eigentlich!) einfache Zusammenhänge begreift. Ich meine, man kann sich manchmal auch mit "einfacher gestrickten" Leuten gut über die Dinge des Lebens unterhalten. Gerade solche Leute haben manchmal mehr - ich bezeichne es mal als Lebensintelligenz! Ich denke, es ist bei Eingen einfach totale Verbohrtheit, ein Sich-Versperren, Nicht-Verstehen-Wollen!
Deine Schwester scheint sehr viel Wert auf materielle Dinge zu legen - hoffentlich wird sie nicht mal ganz tief fallen!!!
Ich bemühe mich zwar immer, möglichst neutral an Dinge heranzugehen, aber ich konnte ein Grummeln und Kopfschütteln beim Lesen Deines Postings nicht unterdrücken! Deine Schwester hat noch gaaaanz viel zu lernen!
Trotzdem wäre es schön, wenn Ihr es irgendwie schaffen würdet.
Bei so viel Unterschiedlichkeit ist das nicht einfach, da muss man sicher sehr viele Kompromisse machen und sehr viel Toleranz üben (das wäre mit Sicherheit ein Knack-Punkt bei einem eventuellen Gespräch - dass BEIDE den anderen so akzeptieren wie er ist!).

Es ist immer so eine Sache, wenn man den Kontakt abbricht... Ich kann es voll und ganz verstehen, und Deine Schwester hätte eigentlich etwas merken müssen (das hat sie bestimmt auch ganz tief drinnen!)!! Aber so ist eine Aussprache auch wieder nicht zu Stande gekommen. Weil SIE es nicht schafft, da den nächsten (logischen) Schritt zu machen. Sie ist nicht wie Du (leider)! Wie habt Ihr denn eigentlich den Kontakt nach den zwei Jahren wieder bekommen?

Ich weiß auch nicht, ob DU es hinkriegen kannst, irgendwo müssen es beide Seiten wollen. Sch..., ich mach' gerade ganz genau das Gleiche mit meiner Mutter durch! Darum kann ich Dich auch gut verstehen.
Vielleicht ist Deine (ältere) Schwester auch ein bisschen wie meine Mutter. Sie erwartet immer MEHR Respekt und Achtung von mir. Was ich mache, taugt sowieso nichts. Sie darf mich immer beleidigen, ich darf aber nicht mal anderer Meinung sein!
Und auch ich drücke mich vor einer Aussprache... Nicht, dass ich es in den letzten Jahren nicht immer wieder versucht hätte, aber sie kann oder will mich nicht verstehen. Oder ich habe einfach nicht den Draht, die richtige Methode gefunden. Jetzt in der schlimmen Situation (mit meinem Vater) habe wieder ich den Anfang gemacht und sie angerufen (wir haben uns seit drei Jahre nicht gesehen). Sie schien total erfreut... wir haben es aber nur geschafft, über meinen Vater zu reden (aber immerhin!).

Ich habe sogar schon mal an eine Psychotherapie gedacht, weil ich meine Mutter so vermisse und nicht damit klar komme. Eine Freundin von mir meinte aber, nicht ICH bräuchte die Psychotherapie... Na, kommt Dir das irgendwie bekannt vor? Nein, liebe Brigitte (komisch, meine Mutter heißt auch Brigitte! ;-) Das war mir aber von Anfang an sympathisch, denn ich mag meine Mutter trotz allem sehr) ich glaube, wir sind beide stark genug. Wir wissen nur nicht, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Es ist so schwer, wenn jemand scheinbar ganz anders denkt, alles, was man sagt, falsch versteht... oder es überhaupt gar nicht erst ankommt. Gibt es da kein Lexikon??
Jedenfalls - ich verstehe Dich! Vielleicht schaffen wir es ja doch noch... Ich wollte erst auch ein paar Klopper erzählen, die meine Mutter so gebracht hat (sie hat für sich natürlich immer Entschuldigungen bzw. versteht GAR NICHT, was denn das Problem war, ist aber umgekehrt sensibel und schnell beleidigt), aber ich belasse es für heute mal dabei...
So etwas ist schwierig, wem es hilft und wer es schafft, der sollte vielleicht auch eine Art Schlussstrich ziehen (dazu haben mir schon Viele geraten, aber ich kann es eben nicht).

---"Jemand hatte mir mal gesagt, meine Schwester FORDERE mich bewusst so heraus, damit ich sauer werde und sie mir meine "Energie" wegnehmen kann! - Aber was soll DAS für einen Sinn haben?":

Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Vielleicht fordert sie Dich heraus, vielleicht aber auch UNbewusst, weil nämlich eigentlich eine Klärung zwischen Euch nötig wäre. Ich denke, dass sie Dich im Grunde ihres Herzens liebt. Vielleicht hat SIE ein Problem (ganz sicher sogar; das darf man ihr natürlich nicht SO sagen).
Du musst höchstens darüber nachdenken, WAS Dir Energie rauben könnte. Wenn es ist, mit ihr ein klärendes Gespräch zu führen mit ungewissem Ausgang und evtl. Streit, tu es nicht, wenn es die kleinen (und großen) Dinge sind, die Dir immer wieder hochkommen und die Dich beschäftigen, dann versuche es.
Und wenn es für Dich besser ist, das Thema beiseite zu schieben und Dir zu sagen, dass Deine Schwester mit IHREN Problemen alleine klar kommen muss, dann ist auch das eine "Lösung"!

Du schreibst, es braucht immer zwei für einen Streit, aber was man dazu überhaupt noch sagen soll... Das stimmt! Aber gar nichts sagen? WENN es so einfach wäre, einem nahestehenden Familienmitglied einfach den Laufpass zu geben... Ich habe immer gedacht, wenn SO eine Freundin mit mir umspringen würde, wäre sie die längste Zeit meine Freundin gewesen... Klar, da kann man einfach sagen: "Und tschüß!".
Ich weiß nicht, was für DICH da einfacher ist. Mir erscheint ein schlechter Kontakt, sogar Streit, immer noch besser als gar keiner. Und Du musst natürlich wissen, was Dir am besten tut. Denn um DICH geht es!

Sei ganz lieb gegrüßt!
Tina
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  #49  
Alt 27.06.2002, 19:33
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Hi Brigitte,

da klang eine ganze Menge Wut, Enttäuschung und zurückgewiesene Zuneigung aus Deinen Worten. Und Du investierst noch eine Menge Energie in diese Beziehung: Du schmiedest Rachepläne ("Wenn die kommt, dann aber..."). Hm, das ist klingt beim ersten Mal lesen vielleicht krass: was hast Du denn erwartet, wenn Du Dich an die Geschichte Eurer Beziehung erinnerst? Offensichtlich hast Du eine andere Reaktion gewünscht/erwartet. Ich weiß nicht, was zwischen Euch passiert ist. Und ich stelle mich in diesem Fall auf keine Seite - weder auf Deine, noch die Deiner Schwester. Nur habt ihr Jahrzehnte damit zugebracht, Eure Berge aufzuschichten - offensichtlich so hohe, das Deine Schwester da nicht rüber will. Allerdings kann man ein Familienmitglied nicht einfach "da drüben vergessen". Sonst hättest Du keine Rachegedanken. Wenn Du Energie in diese Beziehung investieren willst - und vielleicht was positives davon haben möchtest - braucht das verdammt viel Zeit und Geduld. Oft ist dummerweise eine schwere Krankheit so ein Grund - bei Euch nicht. Vielleicht findet ihr auf Euren Bergen ein Plateau, auf dem ihr euch kennenlernt - wie Fremde. Und vielleicht stellt die mutigere von Euch beiden (vermutlich Du) auch mal die Frage, warum die andere sie nicht mag. Tut weh. Aber vielleicht ist das ein Weg.

Ich will Dir keine weisen Ratschläge geben, aber ich kenne diese Situation und habe zwischen meiner Ma und ihrer Tante vermittelt - die Zeit, die sie mit eisernem Schweigen verdaddelt haben, war ätzend. Und ich wette, Du würdest Deine Schwester nicht wegschicken... hmmmm?
Ich mag´ Dich - selbst schuld, Du hast ein sympathisches Auftreten.

Lisa, keiner hier kann Dir sagen "Alles wird gut" - und der Sternenhimmel erscheint bestimmt gerade voller kalter Punkte... lass´ Dich fallen, aber vegiß die Eisschollen nicht...
*ganz liebt gedrückt*

Jana
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  #50  
Alt 27.06.2002, 21:46
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Brigitte, irgendwie läßt Du mir keine Ruhe:
wenn Deine Schwester Dir intellektuell das Wasser reichen kann, weiß sie trotzdem, wie sie Dir wehtun und schaden kann und das ist - leider - Dir Deine Energie wegnehmen... und der Sinn?

Liebe Deinen Nächsten, wie DICH SELBST.
Es hört sich - je öfter ich diese Geschichte lese - so an, als wollte sie sich beweisen, das Du doch die schwächere bist, egal,was Du machst - sie ist die ältere Schwester. Und sie ist so verdammt klein und hat Dir gegenüber Komplexe. Und der einzige weg für sie ist es, DICH klein zu machen. Sie kann nicht akzeptieren, das Du so bist, wie Du bist - und sie ist anders, vermutlich erinnerst Du sie an ihre eigenen Defizite. Irgendwie scheint sie nicht glauben zu können, das Du sie so magst, wie sie ist (nehm ich mal an, oder??). Und noch´n Schritt weiter: sie mag sich nicht.

Jana
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  #51  
Alt 27.06.2002, 23:14
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Uff! Hallöchen zusammen,
hätte nicht gedacht, dass Euch meine Schwester auch so beschäftigen kann. Und scheinbar ist so ein Mensch wie meine Schwester manchem von Euch auch nicht so ganz "unbekannt" ...?
Ihr habt alle recht, muss ich sagen. Irgendwo und irgendwie. Erstaunlich, ich hätte auch nicht gedacht, dass ich Euch meine Schwester mit den paar wenigen Beispielen hier so nahe "rüber bringen" konnte. Ups!
Es stimmt, meine Schwester ist eine Schnepfe, sie ist völlig materiell eingestellt, normalerweise würde ich so jemandem aus dem Wege gehen (könnte keine Freundschaft aufbauen), ich sollte generell ein klärendes Gespräch führen, meine Schwester muss noch eine ganze Menge lernen, sie liebt mich auch ganz bestimmt, ... und der einzige Weg, ihr Selbstvertrauen beizubehalten ist der, indem sie MICH klein macht, ... weil sie SICH selber gar nicht richtig mag.
Eine ganze Menge, hm-hm.
Aber ich denke nicht an Rache. (Wie kommst Du darauf, Jana?) Das einzige, was ich mir von meiner Schwester wünsche, ist Verständnis, dass sie akzeptieren kann wie ich bin und was ich tue, ... und dass diese dummen Sprüche von ihr endlich mal aufhören. Das wäre schon sehr, sehr viel!
Ich habe mich nur gefragt, ob ich, falls es meiner Schwester mal richtig schlecht geht, überhaupt noch FÄHIG bin, ihr - nach all diesen Verletzungen - HELFEN zu können.
Manchmal denk ich ja, ich WÜRDE ihr helfen, (was denn sonst, verflixt nochmal?), ... und manchmal denk ich nach all dieser Wut: Die KANN mich mal! So wie man in den Wald ruft, so kommt es nämlich wieder zurück!
Das hat nichts mit Rache zu tun. Wenn Dir jemand IMMER weh getan hat, dann wirst auch DU Mühe damit haben, IHM dann zu helfen.
Denk ich mal. Das ist eben die Frage. Wie weit ein Mensch fähig sein kann, wenn es drauf ankommt. Aber da ich ziemlich stark bin, ... würde es mich nicht wundern, WENN ich ihr dann helfen würde, hm? Tja!

Ach ja, Tina, den neuen Kontakt NACH diesen zwei Jahren ... war eigentlich nicht einfach plötzlich da. Weisst Du, wir treffen uns immer einmal im Monat mit unserem Vater zum Mittagessen in einem Restaurant. (Damit der Familienkontakt erhalten bleibt, wo sonst ja jeder so seinen eigenen Weg geht.) Das ERSTE Jahr habe ich meine Schwester regelmässig an diesem Tisch IGNORIERT! (Ich KANN ziemlich krass sein, wenn ich will! Normalerweise tue ich das nie, aber hier fiel mir einfach nichts besseres mehr ein!) Ich habe kein Wort mit ihr geredet, sondern nur mit unserem Vater. - Diesem war das natürlich hinten und vorne nicht recht, der Arme sass gewissermassen zwischen zwei Stühlen, aber immerhin war er auf meiner Seite und sagte öfters mal: "REDE doch wieder mit ihr! Sie IST halt eben so!"
Naja, so im Laufe des zweiten Jahres redete ich dann halt wieder so ein bisschen mit ihr, ... und als dann zwei volle Jahre vorbei waren, brachte mir meine Schwester plötzlich ganz spontan einen Blumenstrauss mit! "Einfach so!" sagte sie, und unser Streit vor zwei Jahren wurde dabei gar nicht erwähnt. - Dafür betrachtete ich ihren Blumenstrauss wenigstens als kleine Entschuldigung, auch wenn sie dieses Wort nie über die Lippen gebracht hat.

Heute hat sie eben Angst davor, dass ich so was wieder mal tun könnte. ("HABE ich jetzt noch eine Schwester?) Irgendwas wird mein langes Schweigen wohl doch irgendwie bewirkt haben. Für einen Moment wenigstens.

Vielleicht erwarte ich selber ja auch zu viel von ihr. Etwas, das sie gar nicht fähig ist, zu tun. Wenn ich bedenke, dass sie keine einzige FREUNDIN hat, ... dann sollte mir das auch eine Bestätigung geben. Sie ist offenbar gar nicht fähig, eine richtige Freundschaft zu führen und zu leben. Weil ihr eben niemand so richtig in IHREN Kram passt.

Ich mach es jetzt mal so, habe ich mir überlegt: Da ich ihr ja kaum wirklich aus dem Wege gehen kann, und da ich nicht die Kraft für einen Streit oder eine Auseinandersetzung habe, da ich nicht wieder von Neuem verletzt werden möchte, da ich zu viel Verständnis von ihr erwarte, das sie mir eh gar nicht geben KANN, ...
... werde ich künftig bei jedem "dummen Spruch", den sie da raus lässt (was ja immer eine dämliche Kritik sein wird) regelmässig sagen:
"Das verletzt mich jetzt aber!"

Auf diesen einen Satz wird sie nicht viel erwidern können, hm? Ausser vielleicht: "Mann, bist DU vielleicht empfindlich!"
Worauf ich dann sage:
"Das verletzt mich schon wieder!"
Bis sie anfängt, sich Gedanken darüber zu machen. Und still ist. Oder - oh Wunder - sich vielleicht dafür entschuldigt?!

Gute Idee?

Ach ja, Michaela, ... ich habe nie einen therapheutischen Beruf ausgeübt. Du wirst lachen, ... ich war mal Wurstverkäuferin! Hehe! Und dann Bürogummi!
Den einzigen Vorteil, den ich immer in meinem Leben hatte, war:
Ich liebe die Menschen.
Ich bin immer bereit um zu lernen.
Ich möchte die Menschen immer so behandeln, wie ICH gerne behandelt werden möchte.
Ich bin wissensdurstig.
Ich lebe das Leben mit Höhen und Tiefs.
Ich liebe das Abenteuer.
Ich bin eine Kämpferin.
Ich bin arm.
Ich bin vielseitig interessiert. (Auch an Boxsäcken!)
Und ... ich bin Schriftstellerin. - OHNE den typischen "Röntgenblick" in die tiefsten Tiefen einer Menschenseele, ... wäre ich kaum fähig, über Menschen SCHREIBEN zu können. Dazu muss ich sie kennen. In- und Auswendig. Und immer wieder von Neuem von ihnen lernen. Denn der Mensch ist das wunderbarste Wunder dieser Welt. Gell?
- Vielleicht hast Du mich deshalb mit einer Therapeutin verwechselt ...?

Bis morgen, Ihr Lieben. Vielen Dank, dass Ihr Euch so mit meinem Schwester-Problem auseinander gesetzt habt. Sie ist schliesslich AUCH ein Wunder. - Im gewissen Sinne ...

Grüssli von der
"krassen" Brigitte
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  #52  
Alt 28.06.2002, 09:46
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Hi Brigitte,

das merkt man, das Du die Menschen liebst :-)
und ein Mensch, der bereit ist, zu lernen, kann die Welt erobern :-)

Klingt vielleicht seltsam, aber, passt hier vielleicht auch nicht rein, aber:
Wie kann man eigentlich seinen Geburtstag vermeiden. Meiner steht quasi vor der Tür - und nach alledem, was so in den letzten 364 Tagen so passiert ist, würde ich mich eher still in eine Ecke verziehen und mir nur wünschen, das das neue Jahr nicht wieder so schlimm wird.

jana
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  #53  
Alt 28.06.2002, 10:15
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Guten Morgen Ihr Lieben,
tja - dass mit Brigittes Schwester hat mich irgendwie heute nacht beschäftigt.
Liebe "Krasse" -
Es ist unheimlich schwer einen guten Rat zu geben.
Ich glaube, dass ich meine Antwort revidieren muss. Es wäre sicherlich ratsam, Kontakt herzustellen und versuchen - möglichst auf neutralem Boden - ein Gespräch zu führen.
Was m.E. empfehlenswert wäre, wenn erst einmal ein gemeinsamer Freund / Verwandte versuchen würde zu vermitteln. Anfragen würde, ob ein Gespräch überhaupt von deiner Schwester gewünscht wird.
Weil es ist mit Sicherheit nicht gut ist, wenn du zuviel Kraft und Energie in die Vorbereitung steckst und dann doch enttäuscht werden würdest.
Die Gesprächsbereitschaft muss auf beiden Seiten bestehen.
Es wäre toll, wenn ihr beiden bei Null anfangen könntet und aus der Vergangenheit lernen würdet.
Gerade deine Schwester muss da noch einiges aufarbeiten und lernen.
Du sagst, dein einziger Vorteil sei, dass du die Menschen liebst, abenteuerlustig bist, wissensdurstig, eine Kämpferin bist...
aber gerade dass macht doch das Leben aus.
So sehe ich es zumindest.
Das Leben von deiner Schwester hingegen scheint mit öd und langweilig - kann es sein, dass sie neidisch auf dich ist.
Gern mit dir tauschen würde und doch Gefangen in sich selbst ist?
Sie kann einem doch eigentlich leid tun - wahrscheinlich ist sie schrecklich einsam und fühlt sich in ihrem Igelkleid auch nicht wohl...
Aber es ist schwierig über den eigenen Schatten zu springen.
Es gelingt nur wenigen. Vielleicht bräuchte sie da Hilfe...
Könntest du ihr nicht ein bisschen Hilfestellung geben (hört sich verdammt blöd an - aber du bist du doch die Erfahrenere, die Klügere, die mit dem Herz aus Schokolade)
In dem Zusammenhang ein chinesisches Sprichwort:
Gib denen, die hungern, von deinem Reis; gib denen die leiden, von deinem Herzen.
Passt vielleicht ganz gut zur Situation.

Ich bin überzeugt, du würdest ihr helfen - ihr ein Teil deines Herzesns abgeben (deins ist doch sooo gross!!!)
Gerade weil du die Menschen (und somit auch deine Schwester!) liebst, würdest du sie nicht im Stich lassen.
Als ich gestern deine Zeilen las, war ich sehr sauer und musste leider meiner Unmut gleich zu Worte bringen.
So bin ich leider ...
Aber ich weiss halt auch, wie du unter der ganzen Misere leidest. Ich kann dich sehr gut verstehen und nachempfinden.
Ich fand es früher auch ganz schlimm. Auch wenn ich mit meiner Schwester jetzt ein gutes Verhältnis habe, kann ich mit doch noch - mit ungutem Gefühl - an die Zeiten von früher erinnern.
Auch sehe ich, wie meine Mutter leidet. Sie ist eigentlich ein richtiger Familienmensch. So trifft es sieh auch um so härter, dass sie sich mit ihrer jüngeren Schwester zerstritten hat. Es ist jetzt schon viele Jahre her - Ursache: schnöde Mamon... (wie so oft)
Als meine Oma starb, kam es zu Streit zwischen den Geschwistern. Jeder fühlte sich benachteiligt, jeder dachte, der andere hätte mehr Geld geerbt...
Einfach furchtbar.
Mein Onkel wohnt in der gleichen Strasse wie meine Tante - Haus zu Haus... seit 20 Jahren reden sie kein Wort miteinander und hassen sich bis aufs Blut, versuchen sich zu schaden, wo immer es möglich ist.
Eine Katastrophe...
Man sagt zwar: Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende... aber in diesem Fall, da fehlen einem die Worte.
Was können sich Menschen nur antun - man zweifelt manchmal an der Menschheit...

Liebe Jana - zu deiner Frage mit deinem Geburtstag. Wäre es möglich, dass du dir irgendwo (mit einem lieben Menschen)
hinfährst und dir wenigstens einige Stunden gut gehen lässt. Mal ausspannen, Abstand gewinnen...
Es wirkt oft Wunder!
Oder vielleicht ein Wellnesstag, an dem du dich selbst verwöhnst?
Mein Mann hat auch demnächst Geburtstag. Wir werden in diesem Jahr Abstand nehmen, von einer grossen Feier und zu zweit irgendwo hinfahren (Fahrt ins Blaue...)
Beide könnten wir mit einer grossen Feier nichts anfangen-

Liebe Elisabeth - schade, dass du nicht über deine Geschwister geschrieben hast. Wenn du magst, hole es doch noch nach - nee - wir sind nicht neugierig und erwarten eine Klatschkolumne...
Aber es könnte dir helfen!
Fühle dich auf keinen Fall gedrängt.

So - falls ich heute nicht mehr dazu komme, einen Post abzusetzen - seid alle ganz lieb gedrückt und gegrüsst
Lisa

p.S. Die kleine, dicke Robbe ist wieder an Land. Seit gestern abend - ich war mit einem guten Kumpel unterwegs - geht es mir wieder etwas besser.
Danke für eure lieben Worte - ich bin wirklich getröstet.
Kraft fürs Wochenende getankt...
Prima - die kann ich dann gleich abgeben!
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  #54  
Alt 28.06.2002, 13:59
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Hallo Brigitte,
Du bist besser als jeder Therapeut, denn du machst es aus Freude und nicht um Deinen Lebensunterhalt damit zu verdienen (ich will jetzt die Profis nicht schmählern), aber Deine Vielseitigkeit macht dich allem gegenüber offen (ausser Deinem eigenen schwachen Punkt, allerdings muss ich sagen, dass würde Dich schon fast zu perfekt machen).
Hast Du wirklich schon mal überlegt Deine Gedanken und Geschichten in einem ganzen zu erzählen, ich glaube bei diesem Echo, wär es bestimmt eine Bereicherung.
Und ich glaube Deine Schwester braucht z. Z. schon Hilfe, denn sie scheint Zwischenmenschlich ein echts Problem zu haben, aber ob Du die Lösung Ihrer Probleme bist, wage ich zu bezweifeln...

Schönes Wochenende, mit vielen schönen krafttankenden Erlebnissen. Übrigens bei meinem Vater hat die Untersuchung gestern ergeben, dass die Metastasen sich nicht weitergebildet haben, die Strahlen haben angeschlagen, er muss jetzt noch Kortison nehmen, da sein Gehirn angeschwollen ist und auf den Gleichgewichtssinn drückt. Selbst das ist schon eine schöne Nachricht, denn die Diagnose lautete ca. noch ein halbes Jahr, das war im November, das hätten wir schon mal geschafft.
Michaela
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  #55  
Alt 29.06.2002, 07:25
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Guten Morgen !
Guckt bitte nicht auf die Uhr, WANN ich diesen Eintrag hier geschrieben habe ..., aber ich habe auch heute noch eine Menge zu tun, daher soooo früh am Morgen!

Hallo Lisa, Du hast geschrieben, das Thema mit meiner Schwester habe Dich die letzte Nacht beschäftigt. Du hast doch aber hoffentlich wenigstens SCHLAFEN können, oder? Du liebe Zeit, das wäre mir aber nicht recht, wenn Du deswegen eine schlaflose Nacht gehabt hättest! - Also die schlaflosen Nächte wegen MEINER Schwester kannst Du ruhig MIR ALLEINE überlassen, gell? - MEINE Schwester = MEINE Alpträume, ja? Hihi!

Hi Jana, ich stimmt Lisa da zu: Gönne Dir ein paar schöne Stunden an Deinem Geburtstag. Schau nicht zurück sondern nach vorne. Es ist DEIN Geburtstag, den Du da feierst, und Geburtstage sind ja der Sinn und der Zweck davon, DASS man ein Jahr älter geworden ist, gesund und munter, und das IST Grund genug, um zu feiern! Schieb Deine Sorgen ein paar Stunden zur Seite, das wird Dir gut tun. - WANN hast Du denn Geburi? Verrrätst Du's uns?

Hallo Michaela, vielen Dank für Deine Komplimente, und Du hast recht: ... ich bin nicht perfekt ... ach Götterchen!
Deine Idee, dass ich meine Gedanken und Geschichten in EINEM erzählen könnte, ... ist echt nicht schlecht. In Buchform, hm? Das gibt aber ein Riesenschinken! Hehe! - Nein, jetzt im Ernst, zuerst will ich ja meinen Roman noch zu Ende schreiben, aber meine private Geschichte hat auch ihren Reiz, (ist daher bei mir sozusagen in Planung) besonders was mir seit dem Krebs alles so passiert, mit den Ärzten, mit den Behörden und so weiter. Aber alles zu seiner Zeit ... (oder krass ausgedrückt: Jedes Skandälchen findet seine Zeit, um veröffentlicht zu werden! Hm-hm!)

Es freut mich, dass bei Deinem Vater die Bestrahlung angeschlagen hat und es ihm somit ein bisschen besser geht. - Übrigens: Ich persönlich finde, es gibt nichts schlimmeres, als diese zeitlichen Prognosen der Ärzte! Wie oft haben die sich da nämlich schon geirrt! Also, wenn MIR ein Arzt sagen würde, ich hätte noch so und so lange, ... hätte ich zwar am Anfang einen höllischen Schock, ... aber nachher würde ich den Namen dieses Doktors auf ein grosses Blatt Papier schreiben, dieses Papier dann auf meinen BOXSACK kleben, ... und DANN werd' ich's ihm ZEIGEN, dass er unrecht hat!
Nein, im Ernst, das sind ja auch nur die Aussagen der Ärzte gemäss ihren "statistischen" Erfahrungswerten, und wenn sie sowas sagen, geben sie ja nur zu, dass sie selber völlig hilflos sind. Zudem ist es ein schreckliches Druckmittel, (auch wenn's ehrlich ist), ... aber manchmal können Ärzte damit auch ganz viel Trauer anrichten.
Umgekehrt hingegen kann so eine Aussage natürlich auch den Kampfgeist des Patienten aufpäppeln. (Also meinen würde es wohl!) Aber leider nicht immer. Es ist ein Todesurteil, und normalerweise nimmt man das als Patient sehr ernst.

Wie denkst Du darüber, Michaela? Wenn Dir ein Arzt sagt, dass Du nicht mehr lange zu Leben hast ... GLAUBST Du's ihm? Gibst Du dann auf, oder ... kämpfst Du?

Ganz liebe Morgengrüsse an Euch alle,
von der "krassen" Brigitte
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  #56  
Alt 29.06.2002, 08:40
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Morgen Brigitte,
sie haben dieses Zeitlimit auch eher meiner Mutter gegenüber erwähnt. Tja, wie würde ich auf dieses Aussage reagieren, ehrlich gesagt, da ich immer eher vom Schlechten ausgehen, würde bei mir nicht umbedingt den Kampfgeist angeregt werden, sondern ich würde in "Selbstmitleid" verfallen, dass ist einer meiner größten "Schwächen". Diese Charaktereigenschaft kriege ich leider nicht in den Griff und regt vor allem meinen Mann sehr auf, denn ich mache mein Umfeld schon ziemlich verrückt damit. Andersseits muss ich sagen wenn es wirklich schlimme Situationen sind, bin ich eigentlich diejenige, die am Anfang die Coole ist, nur wenn ich dann zum Überlegen kommen, lässt das ganz schnell nach. Deswegen beschäftigt mich das hier alles auch schon ziemlich, habe aber schon einiges gelernt nur wie gesagt "Theorie und Praxis".

Das war gar kein Scherz, Du schreibst wirklich einen Roman "nicht dass ich Dir das nicht zutraue", aber es ist schön eine schöne Sache von der "Wurstverkäuferin zum Autorstar". Nein im Ernst ich glaube, dass Du da schon einen richtigen Draht zu hast und ich wünsche Dir viel Erfolg.

Allen ein schönes Wochenende (heute gibt es ein Kindergartenfest und wir "Mütter führen einen Theaterstück auf, ist eher ein Musical, haben jemand dabei der selbst komponiert", vielleicht werden wir auch noch berühmt. Auf jeden Fall ist der "Spassfaktor" sehr hoch bei sowas und als Waschbär sieht die Welt noch ziemlich in Ordnung aus.
Michaela
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  #57  
Alt 30.06.2002, 09:55
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Morgen zusammen,
hi, Michaela.
Dieses Selbstmitleid ist eigentlich so oder so da, wenn Du mal Krebs hast, ohne dass Dir ein Arzt jetzt ein Zeitlimit für Dein Leben setzt.
Ich denke, das hat dann nicht mal was mit Stärke zu tun, wenn Du alleine DANN NUR vom Guten ausgehst. Du weisst da nämlich automatisch, dass Deine Chancen schon nicht mehr so gut stehen, und Du wirst wissen, DASS Du auch das Schlechte erwarten musst. (Du weisst schliesslich nicht WIRKLICH, WIE Deine Chancen stehen!)
Also bleibt Dir da nichts anderes übrig, als zu "versuchen", als "durchzuhalten" und "weiterzumachen", wie auch immer. Und WEIL Du auch vom Schlechten ausgehen tust, wirst Du da eben anfangen, den einzelnen Moment viel intensiver zu Leben.
Aber WÄHREND dieser Zeit, wirst Du Kräfte in Dir entdecken, nicht bloss "coole", sondern ganz erstaunliche, so dass Du anfangen wirst zu KÄMPFEN, ... was Du Dir bisher vielleicht gar noch nie zugetraut hast!
Selbstmitleid kann daher verborgene Kräfte hervor locken! - Verblüffende Sache, gell?

Wenn jetzt aber ein Arzt kommt, und Dir sagt, er gibt Dir noch sechs Monate, ... ist das noch tausendmal krasser, als bloss das alleinige Wissen darüber, dass Du Krebs hast. Denn da KANNST Du nur noch das Schlechte sehen, ... da bleibt Dir ja eigentlich gar nichts anderes mehr übrig, nicht wahr?
Ärzte wissen offenbar schon, WARUM sie sowas manchmal nicht den Patienten direkt sagen. Weil vielleicht mancher Patient dann erst recht "aufgibt". - Kommt wahrscheinlich auch immer noch darauf an, wie SEHR ein Patient einen Arzt als "Gott in weiss" betrachtet! Denn je mehr er ihn als "Gott" ansieht, um so mehr wird er ihm GLAUBEN. Wenn der Patient also daran glaubt, dass sich ein Arzt nicht irren kann, ... dann wird er auch genau DAS tun, was der Arzt ihm sagt: nämlich nur noch sechs Monate leben! (Krass ausgedrückt!)
Daher ist es für den Arzt einfacher, seine Prognose den ANGEHÖRIGEN mitzuteilen. Denn DIE tun ja nicht DAS, was er gerade prophezeit hat. Und da ist es ihm dann nicht so peinlich, FALLS er sich getäuscht haben könnte, hm-hm.

Okay, man kann es von allen Seiten betrachten und auch sagen, es wäre reine Rücksichtnahme dem Patienten gegenüber, wenn man ihm nichts von den sechs Monaten sagt, damit man ihn nicht zu sehr belastet.
Aber so oder so, ich finde, das ist seitens der Ärzte reine "Gott-Spielerei", vor allem, wenn sie das Zeitlimit dann auch noch so EXAKT sagen können! Sie wären "weiser", würden sie sagen: "Ein paar Monate", ... aber ich sage jetzt mal, schon alleine DAS ist eine Frechheit. Wieviele Patienten haben schon JAHRE überlebt, obwohl die Ärzte sie schon lange aufgegeben haben?
Und richtig: Es IST ein "Aufgeben" der Ärzte! Es ist ein Aufgeben von JENEN Möglichkeiten, die SIE kennen. Nämlich lediglich das "körperliche" und das ist genau DAS, worauf Ärzte meist nur alleine schauen. - Doch dass da in diesem "körperlichen" auch ein MENSCH steckt, oftmals mit einem heftigen LebensWILLEN, mit Kraft und zähem Durchhaltevermögen, ... ein MENSCH mit einer Seele, ein Mensch, welcher denkt und fühlt und ein wahres WUNDER ist, ... oh, das wird gerne schnell mal böse unterschätzt!

Ich finde, diese Seite sollte man unbedingt AUCH betrachten. Das hat nichts mit "Schönfärberei" zu tun, sondern ist oftmals Realität.
Genau so, wie die Ärzte behaupten, IHRE Prognosen seien Realität.

Ich stell jetzt mal den folgenden krassen Vergleich auf: Es ist fast ähnlich, wie wenn Dir ein Killer eine Morddrohung macht! Wenn er Dir sagt, er gibt Dir nicht mehr als sechs Monate, denn bis DANN habe er Dich erwischt!
Nee, das KANN der Killer nicht wirklich wissen! Denn es ist SEINE Drohung. Aber DU, ... DU könntest ihm ja noch entkommen, nicht wahr? Jawoll! (Nicht, dass Du jetzt diesen Vergleich missverstehst. Mit dem "Killer" meine ich nicht die Ärzte, sondern wirkliche Killer, gell? - Ich lese halt gerne Krimis, ich weiss!)

Ich wünsche Dir ein recht schönes, restliches Wochenende. - Wie war's Theaterstück? DU als Waschbär, habe ich das richtig verstanden?
(Jetzt haben wir hier bald mal ALLE Tiere aufgezählt, hihi! Fehlt aber noch das Känguruh ...!)
Ganz liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
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  #58  
Alt 30.06.2002, 18:31
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Hallo Brigitte,
dass stimmt schon, dass man gerade in Ausnahmesituationen zu Dingen fähig ist, die man garnicht vermutet hat, man lernt auch an sich selbst halt immer neue Seiten kennen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mal aus Gefallen mit einer Freundin bei einem "Wahrsager" war, so ein richtig komischer Kauz, keine Zähne, dreckige Fingernägel usw., der wohnte auf einem Bauernhof, er hatte einen kleinen Vorraum in dem 5 Leute sassen, man kam ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass diese Leute so eine Art Therapie bei ihm machten. Er sagte seine Vermutung voraus und sie lebten danach. Gut nun waren wir dran, meine Freundin bat mich mit reinzugehen, er sagte ihr Sachen voraus, die nachher eintrafen, aber bestimmt halt eben aus dem Grund, weil sie danach suchte. Meine Neugierde siegte und ich sagte mir was haben ich zu verlieren, bei mir ist ausser die Vorhersage, dass ich in dem nächsten Jahr eine OP vor mir hätte nichts eingetroffen. Gut ich kam ins Krankenhaus wegen einer Gallenblasen-OP, aber ich hätte sie nicht machen lassen müssen, meine Gallenblase war zwar voll von Steinen, aber bis 2 Wochen vorher wusste ich nichts davon, später habe ich micht gefragt, habe ich jetzt die OP machen lassen, weil er es mir vorausgesagt hat oder weil ich es so gewollt habe. Es ist schon so, wenn man für solche Diagnosen empfänglich ist, siegt der Kampfgeist oder halt eben die "Leichtgläubigkeit".

Aber es ist auch schrecklich, wie schnell alles gehen kann, im Moment habe ich das Gefühl ich ziehe auch alles an. Mein Sohn ist letzte Woche vom Baum gefallen aus ca. 2,5 m Höhe und ist auf den Rücken gefallen, er schreit meistens sofort los, aber es war ganz still, dass war so erschreckend, dass ich losgeschriehen habe, um ihn aus der Reserve zu locken. Es war wohl nur der Schock der ihn nichts sagen liess, dann fing er an zu schreien und meine Freundin und ich haben sofort seine Beine bewegt und ausser ein paar Prellung ist alles gut gegangen, aber in solchen Momenten fragt man sich doch immer wieder, meine Güte es können Sekunden über Dein Leben entscheiden oder das der Anderen und ich stand daneben und konnte nichts tun.
Das ist es ja auch, um noch einmal auf die "Pflicht" zurückzukommen, man hat dieses Zeitlimit vor Augen und man meint es ist noch soviel zu tun, aber man kann die Uhr nicht zurückdrehen und für das Eigentliche hat man gar keine Zeit, man steht unter Druck.

Das Theaterstück war super schön, haben sogar eine CD aufgenommen und zum Verkauf angeboten, war der Renner obwohl ich ja sagen muss, es ist halt sehr kindgerecht und man ist sich ja selbst sehr fremd, wenn man sowas hört, aber man entdeckt gerade bei solchen Dingen auch Seiten an sich, die man nicht kannte. Vor 100 ten vor Leuten zu stehen und zu singen und zu spielen (als absoluter Laie) ist schon eine Herausforderung und ich bin schon froh, wenn keine "Eier und Tomaten" fliegen, würde schon sehr am "Selbstbewusstsein" kratzen. Und das Lachen werten wir jetzt mal eher als Anlachen, nicht als Auslachen. Unsere Männer halten uns zwar für etwas "na ja wollen wir mal sagen" ü-ü im Kopf, aber Hauptsache die Kinder haben Spass.

Vielleicht fehlt das Kängeruh auch nicht so ganz, immerhin gab es mal ein Serie -Mathilda, glaube ich hiess das Kängeruh- und dass hat auch wie wild geboxt. Also finden wir für jeden noch das passende Tier, obwohl die es bestimmt in vielen Sachen wesentlich einfacher haben, manchmal ist unser Verstand nicht nur eine Bereicherung.

Übrigens manchmal ist es schon wirklich zum heulen, meinem Vater geht es stimmungsmässig besser und erzählte mir jetzt von einem Bekannten, wie schwer dieser es getroffen hat, weil er eine Niere wegbekommen hat, weil er auch Krebs hat, ihm ginge es zwar gut, aber ihm (also meinem Vater) bliebe ja die OP erspart, er würde ja durch die Bestrahlung wieder fit werden. Leider ist es so, dass keine OP nützen würde 1. Kommt man nicht an die Stelle und 2. ist der Tumor nicht operabel.
Wir wissen was das heisst, aber er weiss garnicht so richtig worum es geht, wir lassen ihn in den Glauben, solange es so gut läuft, was sollen wir sein "normales" Leben vermiesen, auch wenn es noch so viel zu klären gäbe.
Schönen Wochen"anfang"
Michaela
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  #59  
Alt 01.07.2002, 01:18
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Hallo Brigitte,

da hast Du viel Wahres gesagt... Ich habe mich immer schon gefragt, WARUM gibt man diese Prognosen ab?? Warum ist so was überhaupt erlaubt??? Wenigstens müsste der Arzt doch den Patienten vorher fragen, ob er seine Meinung dazu, denn das ist es letztlich AUCH, hören will oder nicht! Aber irgendwie scheint das in unserer Gesellschaft so dazu zu gehören mit diesen "Prognosen", und es wird so als richtig akzeptiert, weil das halt bei uns so üblich ist oder wie? Ehrlich, ich kann rein gar nichts Gutes daran finden. Wozu? Um "sein Leben" zu regeln? Jedem von uns kann auch plötzlich etwas Schreckliches geschehen. Gibt es im Ernst irgendeinen Patienten, dem DAS hilft?
Jaja, das Gott-spielen-wollen... ich glaube wirklich, dass manchen Ärzten das in gewisser Hinsicht auch gefällt, wenn auch vielleicht nicht in diesem krassen Zusammenhang. Ich weiß nicht, ob das hierher gehört - ich kannte mal einen Frauenarzt, der Schwangeren, die kurz vor der Entbindung standen, gerne ein bisschen "nachhalf", indem er - teilweise ungefragt! - mal den Muttermund so hin- und herdehnte (was meist nicht unblutig vonstatten ging)! Er hatte seinen Ruf dafür schon weg in der Gegend und schien richtig stolz, wenn ER mal wieder eine Geburt ausgelöst hatte! Wo bleibt da noch die Würde des Menschen?

Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass meinem Vater schon irgendwelche Prognosen eröffnet wurden und er es mir vielleicht nicht gesagt hat. Ich denke, ich werde ihn jetzt einfach fragen (und dann versuchen, ihm das auszureden!). Das ist nämlich genau das Schlimme - dieses Herumgeiere, dieses Angst-Haben, Abwarten, welche schreckliche Nachricht nun wieder von den Ärzten kommt und dann in Panik verfallen (mein Gott, wie ist DAS dann erst für den Betroffenen?!?!?)... Ich liebe meine Rolle im Kaninchenbau (nun haben wir auch für mich ein Tier! ;-)) wirklich gar nicht mehr... zwischen Hoffen und Bangen, so geht es doch die ganze Zeit! Aber das Kaninchen wird sich auf seine Hinterbeine stellen und wird sich stark machen für den großen Hasen! Und wenn das kleine Kaninchen keine Furcht mehr hat, kann es vielleicht auch den großen Hasen überzeugen.
Ich finde diese Symbole sehr schön, auch, wenn es Dich rührselig macht, Brigitte! Mir geht es auch immer so, aber da müssen wir durch, denn daraus entstehen AUCH - die verborgenen Kräfte zum Kämpfen, oder wie hast Du so schön gesagt?? Mal rührselig kann auch gut sein, nicht nur traurig. Ich habe das nach der Geburt erlebt (ich weiß nicht, wieso ich das Thema heute dauernd vor Augen habe). Alle redeten von den Depressionen, in die man danach verfallen würde. Ich habe geheult und geheult und geheult, aber ich habe es anders gesehen. Ich war glücklich und bin immer noch der festen Überzeugung, auch wenn es in unserer Gesellschaft anders gesehen wird und sofort IN JEDEM FALL als Problem betrachtet - ich hatte verdammt noch mal auch ein Recht darauf! Und soll ich Dir noch was sagen? Ich habe es in vollen Zügen genossen und fühlte mich hinterher immer richtig stark. Einfach, weil ich es anders betrachtet habe, denke ich. Daher: Rührseligkeit = ungeahnte Kräfte, auch wenn es zunächst paradox scheint. Menschen, die Gefühle zu lassen können, SIND irgendwo stark (oder?).

Michaela, das mit dem "Wahrsager" klingt ja gruselig ;-). Ich denke schon, dass einen so etwas (selbst wenn man eigentlich nicht dran glaubt) beinflussen kann!
Bei meinem Vater sieht es übrigens genauso aus wie bei Deinem. Auch teilweise das Bemitleiden von anderen Kranken etc. Er zählt sich in gewisser Weise nicht dazu. Und vielleicht ist das auch gut so! Und vielleicht ist ja auch etwas dran, wer weiß das schon? Wie geht es Deinem Vater denn jetzt? Was wird bei ihm gemacht?
Bei meinem Vater kam jetzt endgültig die Diagnose inoperabel (zu ungünstige Lage). Außer, dass er nun Mittwoch entlassen werden soll, weiß ich nichts... Mist, ich muss ihm irgendwie helfen!

Nun werde ich erstmal eine Mütze voll Schlaf nehmen.
Gute Nacht!
Tina (das Kaninchen)
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  #60  
Alt 01.07.2002, 09:11
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Hallo Tina,

das mit den Prognosen ist sicher so eine Sache. Es gehört sicher sehr viel Fingerspitzengefühl von den Ärzten dazu, was und wie man einem Patienten eine schlechte Nachricht näherbringt.

In unserem Fall war es so, dass mein Vater (inoperables Pankreas-Ca)anfangs keine Fragen gestellt hatte, also wurde ihm auch über Diagnose und Prognose nichts gesagt. Meine Mutter hatte beides wissen wollen und man hatte ihr geantwortet. Ich hab das anfangs nicht so gut gefunden, weil ich dachte, wüsste mein Vater alles, würde er sein Leben vielleicht anders einteilen. Außerdem wusste ich nicht wie ich meinen Vater behandeln sollte, da ich ja auch die Prognosen kannte, und ich ihn nicht belügen wollte.
Als mein Vater dann nach einiger Zeit den Ärzten doch die eine oder andere Frage stellte antworteten sie immer noch so, dass es nicht eindeutig war. Mein Vater fragte nie gleich nach. Meist 1 oder 2 Tage später wollte er es dann genau wissen, und sie antworteten ihm konkret. Nach einer Prognose hat er übrigens bis heute (ca 6 Wochen später) nicht gefragt.

Ich finde diese Art der Aufklärung eigentlich ganz gut. Patienten die es wirklich wissen wollen, lassen sich nicht abschütteln und werden nachfragen. Die anderen sind vielleicht mit einer Antwort froh, die ihnen mehrere Interpretationen offen lässt. Und manchmal ist es vielleicht auch leichter die Wahrheit langsam, Stück für Stück zu erfahren um sie besser verarbeiten zu können.

Zu den Prognosen wollte ich noch sagen:
Wir sagen doch einem kleinen Kind: "wenn das Glas hinunterfällt ist es kaputt!" Einfach weil wir es mit unserer Erfahrung schon so oft gesehen haben. Und doch; hin und wieder fällt ein Glas hinunter und - kaum zu glauben, es bleibt ganz (das vergessen wir allerdings den Kindern zu sagen)

Ich glaube den Ärzten geht es ähnlich.Sie haben hunderte Fälle selbst gesehen, kennen tausende aus der Literatur, die einen ähnlichen Verlauf genommen haben.
Unser Arzt hat meiner Mutter allerdings auch gesagt, dass es immer wieder Ausnahmen gibt, die wesentlich länger als prognostiziert leben, und dass es auch Spontanheilungen (auch in der Schulmedizin) gibt.Aber der Prozentsatz ist halt sehr sehr klein. Was ja nicht heißt, dass man nicht selbst (Vater/Mutter...) gerade derjenige ist, der das Wunder schafft.

Liebe Grüße und deinem Vater alles alles Gute
Afra
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