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  #16  
Alt 01.03.2006, 21:27
dEE dEE ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo ihr Lieben!!!!

So... wir (mein Bruder und ich) sind wieder zurück von dem Termin. Unser Paps bleibt bei Mam.

Bevor ich aber dazu etwas schreibe, muss ich erstmal etwas loswerden! Mein Familie und ich sind dankbar für jeden Brief hier von euch!
Kirsten, Dir muss ich wirklich sagen, dass es mir sehr sehr leid tut, dass Deine Mam gestorben ist!!! Wünsche Dir viel Kraft für euch!!!

Der Termin - ich muss sagen, ich kannte bis heute den Professor Dr. nur vom hören. Als er ins Zimmer trat und anfing mit uns (Mama, Papa, mein Bruder und mir) zu reden, dachte ich, dass seine Blicke nichts viel Gutes verraten.

Er meinte, er wolle mit uns ehrlich sein und wird versuchen mit verständlichen Worten erklären, in welcher Situation wir sind und was es nun für Möglicheiten gibt.
Im ganzen hat Mam einen stabiles Krankheitsbild. Wir stehen nicht unter Zeitdruck, sodass er sofort behandeln muss! Das ist ganz wichtig. Des weiteren meinte, ist aber die Situation nicht ganz einfach, denn Mama ist bettlegerich. Der jetzige Zustand würde eine richtige Chemo Mam töten, dass hatte er schon mal gesagt. Es gibt aber eine ganz ganz leichte Chemo, das würde gehen. Diese Chemo soll man auch nicht so merken, wie die herkömmlichen. Ist aber einer der klassischen Art. Nun gibt es seit kurzem Chemos auf Tabletten-Basis. Die auch eine ganz ganz leicht sein soll. Allerdings sehr sehr teuer und werden nur unter bestimmten Punkten von der Krankenkasse erlaubt. Unter anderem, wenn man schon Chemo´s bekommen hat oder so wie in diesem Fall, Mam im Bett liegt. Diese würde er auch gerne versuchen wollen, wenn Mam das will, sonst nicht! Ihm ist sehr wichtig was sie will und nicht was wir (die Männer halt - Paps, mein Bruder und ich) wollen. Die Tabletten werden auch weniger und somit sollte sie auch wieder etwas Kraft tanken können, was wir alle hoffen! Wenn das klappen sollte, dann wird sie vielleicht mit den Tabletten-Chemo Ende der Woche anfangen. Der Professor meinte, wir sollen das mal einen Monat versuchen, sollte es nicht gut gehen, dann wird diese abgebrochen und wir gehen einen anderen Weg. Die Nebenwirkungen sollen auch viel besser sein. Wenn ich jetzt noch wüßte wie das hieß, aber das werde ich dann hier noch nachtragen.
Wir sind alle etwas erleichtert! Wenn das klappt, dann kann Mam auch zum Wochenende nach Hause. Nur bis dahin müssen wir ein elk. Bett haben und noch so ein paar Dinge. Aber das läßt sich einen Ort weiter beschaffen.
Die Schlußworte des Professor´s - er meinte das Mam sehr hart im nehmen ist, als wenn sie im Boxring steht und nieder geschlagen wird. Nur sie steht jedes mal wieder auf!!! Er ist mit ihr sehr zufrieden.
Wir werde so weiter machen!!! Meine Eltern haben sich ein Ziel gestzt. Sie wollen in 3 Monaten, wenn alles klappt, zur Kur fahren!!!! Das haben sie sich auch mehr als verdient, nachdem sie das durchgemacht haben.

Euch alle wünsche ich Kraft und viel Mut!!!
Viele liebe Grüsse von mir
David

Geändert von dEE (02.03.2006 um 07:16 Uhr)
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  #17  
Alt 01.03.2006, 22:30
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo dee

Als ich deinen beitrag heute gelesen habe, spürte man, deine Freude, über guten den Verlauf des Gesprächs bei eurem Professors. Jetzt seht ihr einen kleinen weissen Streifen am Horizont. Auch die Aussage von dem Professor über deine Mam, dass sie kämpfen würde, als ob sie im Boxring stehen würde, und dass er stolz auf sie sei, das muss neue Kraft geben.
Ich habe dir schon einmal geschrieben, wie wichtig es sei für deine Ma ein Ziel zu haben das sie anstreben kann.
Als ich das mit der Kur in drei Monaten zusammen mit deinem Paps gelesen habe, freute ich mich unendlich für euch.
Ich finde es auch einmal gut, dass ein Betroffener gesagt bekommt, "wir stehen nicht unter Zeitdruck", und können erst einmal die einfachere Chemo in Tablettenform austesten. Wünsche deiner Mam von ganzem Herzen, dass diese bei ihr gut anschlägt, und sie babei wieder zu etwas Kräften kommt. Auch hat mir sehr imponiert, dass ihr als geschlossene Familie zum Gespräch gegangen seid. Ich glaube, dieses zeigen euer Zusammengehörigkeit, gibt deiner mam auch nochmal neue Kraft zu kämpfen wie ein Löwe.

Ausserdem hoffe ich, dass es deiner mam so gut geht, dass sie am Wochende nach Hause darf, daheim wird es ihr dann in ihrer bekannten Umgebung auch noch ein Stückchen besser gehn. Und das was ihr dazu braucht, zb elet. Bett, ich glaube du würdest es vom Ausland einfliegen lassen, wenn es darum geht deiner mam zu helfen.
So ich drücke dich und hoffe es geht alles so, wie es nun in die Bahnen gelenkt wird, und deiner Mam schicke ich ein großes Päckchen Kraft mit

LG Ulrike
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  #18  
Alt 02.03.2006, 07:14
dEE dEE ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo Ulrike,

ja, es gab uns wieder Kraft. Nur Mam - naja klang mit unter nicht so ganz überzeugt. Ich denke aber, dass es an den Medikamenten liegt. Sie will weiter machen und das ist es was zählt! Sie freut sich auch schon auf zu Hause! Auch wenn an der Antrag für die Pflegeversicherung noch nicht durch ist, werden die Sachen zur Verfügung gestellt. Das Sanitätshaus geht in Vorleistung.

Wie läuft es bei euch? Wie geht es Schwiegermam? Konntest Du etwas über Deinem Schager heraus bekommen? Wie sind die Ergenisse der Nachuntersuchung ausgefallen? Hoffe gut!!! Soetwas läßt einem keine Ruhe! Wünsche euch viel Kraft! Im Kampf gegen dem Krebs halten wir hier alle zusammen! Sobald ich mehr weiß von den Tabletten werde ich Bericht erstatten.

Ganz lieben Gruss
David
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  #19  
Alt 02.03.2006, 15:32
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Lieber David!

Ich freue mich das Euer Gespräch so positiv verlaufen ist. Aus den Aussagen des Professors hört sich dieser absolut kompetent und als Herr der Lage an. Auch bei meinem Vater musste einmal die Chemo unterbrochen werden, wo uns der Arzt sagte, machen wir jetzt weiter, tötet nicht der Krebs Ihren Vater sondern die Chemo! Das ist zwar eine Holzhammermethode in dem Moment, aber denkt man weiter darüber nach und sieht die Nebenwirkungen, wird einem ersteinmal klar über welch heftige Zytostatika wir hier reden!

Oft habe ich auch schon gelesen, dass Onkologen Medikamente nicht verschrieben haben, weil diese so teuer sind. Also noch ein super Plusplunkt für euren Professor, dass er sich für diese gut verträgliche Tablettenchemo einsetzen und die Kostenfrage mit der Kasse regeln wird! Das Deine Ma jetzt erstmal wieder auf die Beine kommen muss hat wirklich vorrang und das sie zu Euch nach Hause darf wird bestimmt dazu beitragen, dass es ihr bald wieder besser gehen wird! Super das sie so eine Kämpfernatur ist! Mit Euch als Stütze schafft sie das bestimmt!!!

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen und wünsche Deiner Ma, das es schnell wieder aufwärts geht!

Winterlich sonnige Grüsse
Milki
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  #20  
Alt 02.03.2006, 17:42
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo Dee

Zuerst einmal, drücke ich die Daumen, dass alles schnell unbürokratisch über die Bühne läuft und ihr das mit der Pflegeversicherung durch bekommt!
Darf ich mal fragen, wer pflegt deine Ma dann eigentlich, habt ihr einen Pflegedienst oder übernehmt ihr als Familie das.?
Wir sind nämlich auch schon am überlegen, wer mich etwas entlasten könnte, denn ich merke, es erdrückt einem kolosal, wenn man zur Arbeit, Familie und Kind, auch noch den kompletten Haushalt mit allem was dran hängt von den Schwiegereltern am laufen hält und neben her auch noch immer im Krankenhaus , die Ansprache zu den Ärzten und das vermitteln zum Patienten sucht.
Funktioniere im Moment nur, weil ich jedem gerecht und behilflich sein will und auch die dringende Notwendigkeit darin sehe, da sonst sich niemand um Schwiegereltern kümmert, ausser mein Mann und ich.

Dee, die Ergebnisse bekommen wir erst morgen, haben um 10.30 termin und mir ist jetzt schon ganz mulmig im Magen, weil ich nicht weis, was kommen wird. Ausserdem weis ich auch noch nicht, ob Schwiegerma so weit fit ist einige Meter zu laufen, denn die letzte Woche war wirklich furchtbar, mit Schwindelanfällen, Kreislaufzusammenbrüchen, Brechreiz und die Appetittlosigkeit, die sie kaum was essen oder trinken lässt.
Am Dienstag, war es schlimm, dass ich mitags sogar den Arzt ins haus holte, nachdem sie morgens umgefallen ist und einfach nicht mehr auf die beine kam, Kreislauf mässig.
Heute geht es ein bisschen besser und das lässt mich hoffen
Melde mich morgen nach dem Termin wieder
LG Ulrike
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  #21  
Alt 03.03.2006, 11:49
dEE dEE ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo ihr Lieben!!!

Bei uns ist vieles schwieriger geworden. Gestern Abend war es nicht so gut. Da hatte sie einen Puls von 160. Wie das kam, wissen wir leider nicht. Zum Glück war Paps da und konnte die Schwester holen. Gestern war ein Pflegedienst hier und wir haben zusammen das Haus unserer Eltern angesehen, ob es überhaupt möglich ist, sie hier her zu holen. Die gute Frau meinte nur, gar kein Problem. Ist alles super hier und da sollten wir keine Sorgen haben. Die Räumlichkeiten sind klasse! Auch das elek. Bett passt in das jetzige Schlafzimmer! Meine haben ihr Schlafzimmer sonst im ersten Stock, aber durch die Krankheit sind sie nach unten gewandert.
Bis jetzt versorgt mein Vater meine Mutter! Er macht das richtig gut! Nur er merkt auch, dass es ihm zu viel wird und er weiß nicht was noch alles kommen kann. Daher haben wir den Pflegedienst ins Auge gefaßt. Die Frau vom Pflegedienst (Chefin war selber zur Besichtigung) meinte auch, egal um welche Uhrzeit Mam nach Hause will, dann kommt sie nach Hause. Egal wie! Wenn Mam das will, soll es auch so gemacht werden. Fand ich gut. Wir hoffen das bis dahin der Port funktioniert! Denn das wäre eine sehr große Erleichterung für Mam und überhaupt.

Also ich würde sagen, sucht euch einen Pflegedienst, denn wir alle wissen nicht, was auf uns noch zukommt und wir können dann die Kraft für Mutivation und allem anderen nutzen.

Ich weiß nicht genau, ob ich das geschrieben hatte, aber ich hatte noch mal kurz mit dem Professor alleine gesprochen. Er meinte, es wird so oder so die Zeit kommen, wo es für uns noch sehr schwer werden wird. Was auch immer er damit sagen wollte. Klar wir alle wissen, das der Tag kommen wird - nur wann? Ein Zeitfenster hat jeder.... ganz krass gesagt, es kann auch einem anderen der Familie vorher etwas passieren. Ich denke ihr wißt was ich meine.

Ganz liebe Grüße an euch!!!!
Genießt den sonnigen Tag!
David
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  #22  
Alt 05.03.2006, 15:06
dEE dEE ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo zusammen!

Ich weiß nicht wo oder wie anfangen soll.

Ich war gestern Abend noch bei meinen Eltern im KH. Mein Paps hatte seine Herztabletten zu Hause vergessen und da ich zu meinen Freunden wollte, hab ich ihm die Tabletten rumgebracht, denn ich wollte ja eh meine Mam wieder knuddeln!
Leider mußte ich gestern feststellen, dass es ihr nicht gut geht! SIe hat eine leichte Bronchhitis bekommen. Meine Mam muß ja alle Krankheiten mitmachen, leider!!! Die Appetitlosigkeit ist immer noch da. Trinken möchte sie auch nichts. Nun.... denn.
Was mir aber merkwürdig vorkam, ist das sie eine eigentartige Gesichtsfarbe hatte. Vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet, ich weiß es nicht.


Heute gegen 9.00Uhr.

Ich hatte bei einem Freund genächtigt, als mein Bruder mich anrief. Mein Paps hatte sich bei ihm gemeldet und wir sollen ins KH kommen. Der Professor hatte Freitag meinem Paps versprochen, er kommt noch mal Sonntag kurz rum. Er hat sein Wort gehalten.
Weiß jetzt nicht wie es schreiben soll - aber der Professor meinte, dass Mama nun nicht mehr lange leben wird.
Deshalb sollten wir ins KH kommen. Mam so zu sehen, war echt der HAMMER!!! Der Professor hat meinem Vater versprochen, dass sie nicht leiden wird. Sie bekommt jetzt Diazepam und Morphin, zu Beruhignug und gegen Schmerzen und Angst.
Mam hat es mitbekommen, dass wir da gewesen sind. Nun wird ihr Schicksal weiter bestimmen, was passieren wird. Mein Bruder und ich waren lange bei ihr. Durch die Medikamente wird sie in eine Art Schlaf gelegt. Während wir (Paps, mein Bruder und ich) bei waren merkte sie schon unsere Anwesenheit, das glaube ich ganz fest. Wir haben ihr gesagt, dass sie sich ruhig ausruhen kann und weiß auch das wir bei ihr sind!

Nun sind mein Bruder und ich mal kurz nach Hause. Paps wollte noch mit ihr alleine sein. Falls etwas sich ergeben wird, meldet er sich sich bei uns.

Für meinen Paps ist es sehr sehr hart! Über 40 Jahre kennen sich nun die Beiden. 40 Jahre lang durch dick und dünn gegangen. Und nun??? Was wird nun? Mein Vater sagt, das er vor den Momenten Angst hat, wenn er nach Hause kommt, die Tür hinter sich schließt und es ist keiner zu Hause! Zum Glück wohnen wir alle 150m auseinander, aber das Gefühl und die Angst können wir ihm leider nicht nehmen.

Ich werd nun versuchen mich etwas auszuruhen und im Gedanken meinen Eltern Kraft zu geben! Werde immer an sie denken!!!

Lieben Gruss......
David

Geändert von dEE (07.03.2006 um 22:08 Uhr)
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  #23  
Alt 05.03.2006, 18:15
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milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

oh David...

habe gerade deine neuen einträge gelesen und bin zutiefst schockiert und betrübt... es tut mir so leid... ich kann meine gefühle schlecht in worte fassen, nur dies, ich denke an euch und möchte euch so viel kraft wie möglich schicken, ich wünschte es wäre anders.

bin sehr traurig, bleib bei deiner ma und bei deinem pa sei jede nur mögliche zeit bei ihnen. es wäre so schön wenn es noch einen hoffnungsschimmer geben würde...

viel kraft und bin in gedanken bei euch, fühl dich fest gedrückt!
milki
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  #24  
Alt 06.03.2006, 11:21
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo Dee

es macht mich unendlich traurig, wenn ich deinen letzten Beitrag lese. Ich erinnere mich noch wie hoffnungsvoll du letzte Woche noch warst, und es sich alles innerhalb von nur ein paar Tagen so dragisch gestalten kann. Hier jetzt etwas zu schreiben, fällt einem unsagbar schwer, nur soviel, Dee ich wünsche euch von ganzem Herzen viel Kraft und für deine Ma eine herzliche Umarmung. Es tut mir so leid, und hoffe und bete für euch, dass sich doch noch alles wieder zum Guten drehen kann.

LG Ulrike
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  #25  
Alt 07.03.2006, 23:15
dEE dEE ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Hallo zusammen,

leider muß ich hier heute etwa schreiben, was mir sehr sehr schwer fällt!

Der Kampf gegen den Krebs hat sie gestern, Montag den 06.03.2006 um 11.05Uhr verloren!

Ich bin am Sonntag Abend noch in die Klinik gefahren. Mein Bruder kam später noch nach. Paps erzählte uns, dass Mama am Samstag morgen flüsterte:" Komm doch mal bitte, ich muss Dir etws sagen" Sie hatte meinen Vater mit ihrem gesunden Arm an sich gezogen und mit voller Kraft gedrückt. Gegen 24 Uhr ist er wieder gefahren und wollte Monatg morgen dann wieder kommen. Wir hatten uns immer wieder abgwechselt und Mam´s Hand gehalten. Ich hatte meinem Vater gesagt, dass ich werde bei euch bleiben werde. Somit hatten Paps und ich uns stündlich abgwechselt Mams Hand zu halten. Wir alle haben ihr noch vieles gesagt, was wir fühlen, was wir denken. Die Nacht von Sonntag auf Montag, war die längste Nacht für uns! Durch ihre Bronchhitis konnte sie leider nicht richtig atmen. Es war so ein grugeln zu hören. Man kann es vielleicht so beschreiben, als wenn eine Kaffeemaschine leer pumpt. So ein Schleim der Blasen macht. Ihr wißt was ich meine. Ihre Atmung war sehr unterschiedlich. Wenn wir 2-3 mal Luft geholt haben, das hat sie da hin und wieder ausgesetzt und man dachte jetzt, jetzt passiert es, sie geht. Doch dann holte sie mit vollem Schub Luft.
Am Montag morgen - die Krankenschwester wollte Mam frisch machen. Papa und ich sagte Mam, dass wir in der Zeit einen Kakao in der Cafeteria trinken werden und das dann auch mein Bruder bis dahin hier ist. Unten trafen wir meinen Bruder. Mein Vater mußte noch etwas in der Verwaltun erledigen. Die Zeit nutze ich, um meinen Bruder zu sagen, dass ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird und ich denke, dass Mama auf meinem Bruder warten würde. Nach dem wir den Kakao getrunken hatten und ich tief Luft holte meinte mein Vater, wir sollten wieder nach oben gehen, es könnte ja etwas passieren.
Die Krankenschwester war auch gerade bei ihr. Mein Vater teilte ihr mit, dass wir alle wieder hier sind, mein Bruder, mein Vater und ich. Mein Bruder sagte ihr hallo. Dann sagte Paps - schaut mal, die Augen. Sie wurden blas. Dann war das Grugeln auch auf einmal weg.
Papa meinte nur so jetzt ist es soweit. Wir alle weinten und verabschiedet uns von Mama! Wir alle während der letzten Atmenzüge ihre Hand gehalten und ihr noch ein paar Worte gesagt! Mama weinte auch dabei. Nun hat sie es besser und wir alle wissen, dass sie bei uns ist. Sie wird immer bei uns sein!!! Trotz das sie die Medikamente bekam, hat sie alles was wir gesagt haben mitbekommen, alles!!! Und das ist auch ok. Sie muss nun nicht mehr kämpfen. Sie hatte keine Schmerzen, wir waren bei ihr. Unser Trost ist es, dass wir uns wieder sehen werden. Mein Paps sagte, dass er sich darauf freut, wieder mit zusammen zu sein! Wir kommen uns jeden Tag wieder näher! Meine jetzige Kraft werde ich meinem Vater geben. Er hat noch sehr viele Tage die schrecklich werden und er dann diese Kraft brauchen wird.



Auch wenn es leider nicht das passiert ist, was wir nicht erhofft haben, muss ich mich bei euch bedanken! Ihr habt mir Hoffnung und Kraft gegeben.

Mit lieben Grüßen
David

Geändert von dEE (08.03.2006 um 11:35 Uhr)
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  #26  
Alt 08.03.2006, 15:08
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milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Lieber David!

Es tut mir so leid, dass Deine Mam den Kampf verloren hat! Ich weiss wie schlimm es ist seine Mutter zu verlieren und kann Deinen Gedankengang nachvollziehen nun voll für Deinen Vater da zu sein! Tu das, denn auch wir haben meinem Vater damals beigestanden und die gemeinsame Trauerzeit hat uns sehr nahe gebracht, was bestimmt auch meine Mam sehr gefreut hat. Ich kann auch nachvollziehen, dass Dein Pa sagt, er freue sich darauf Sie wiederzusehen, ja das kenne ich, ich denke seit dem genauso und dieser Gedanke machte mir diesen Verlust wieder ein wenig leichter.

Es wird eine schwere Zeit für Euch alle werden, aber ihr habt euch noch und ihr habt eure Erinnerungen! Deine Ma wird trotzdem immer bei Dir sein, in Deinem Herzen, in Deiner Seele und wer weiss....! Auch ich denke heute oft das meine Ma mich beobachtet und mir in schweren Zeiten zur Seite steht, zudem glaube ich fest daran, dass ich sie wiedersehen werde und darauf freue auch ich mich!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Lass Dich ganz fest umarmen!

In Gedanken bei Dir
Milki
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  #27  
Alt 09.03.2006, 07:57
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs

Lieber David

Es tut mir unendlich leid, dass deine Mam den schweren Kampf verloren hat und ich möchte dir und deiner Familie meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen.
Ich kann mir vorstellen, wie schwer die letzten Stunden mit deiner Mam gewesen sein müssen und ich bin froh für dich, dass du und deine familie noch die Zeit hatten, deiner mam all das zu sagen, was euch wichtig war.
Die nächsten Tage und wochen werden sehr schwer für euch werden, und es ist schön zu hören, dass ihr euch näher seit als jemals zuvor.

Ich möchte euch ein großes Paket Kraft schicken und drücke dich David einmal virtuell. Deine Mam wird immer bei dir sein, behalte sie im Herzen!!

LG Ulrike
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