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  #1  
Alt 16.12.2016, 02:21
mazelehman mazelehman ist offline
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Registriert seit: 16.12.2016
Beiträge: 1
Standard Fragen/Hilfe

Hallo, erstmal Hallo an Alle.

Folgendes:

Ich bin Deutscher, lebe seit 3 Jahren in Kolumbien und bin hier verheiratet mit einer Kolumbianerin. Es geht jetzt dabei um Ihre Mutter.

Zuerst Folgendes: Die Qualität der Mediziner/die Unterstützung von Krankenkassen, usw.. ist hier wirklich sehr schlecht. Man muss froh sein wenn man überhaupt behandelt wird und wenn man behandelt wird dann oft von wirklich schlechten Doktoren, die sich teilweise nicht kümmern oder keine Erfahrung haben, nicht gut genug sind, usw. Die Leute hier vertrauen auch überhaupst nicht in die Ärzte. Deswegen wäre ich für ein paar Informationen wirklich sehr dankbar.

Bei Ihrer Mutter wurde im August 2015 Eierstockkrebs festgestellt (CA-125 in über 1000, das einzige Organ wo hierbei auch vom Krebs befallen wurde war der Peritoneum, Rest ok), danach wurden ihr 6 Chemotherapien gemacht (die Letzte im Mai 2016) und der CA-125 Wert ging bis auf 29 herunter. Daraufhin wurde die Behandlung eingestellt. Im September wurden erneut die Werte gemessen und leider gingen die Werte wieder auf 310 hoch. Dann wurde die Entscheidung getroffen dass sie operiert werden muss. Sie wurde dann im Oktober operiert wo ihr das Übliche bei so einer Operation herrausgenommen wurde. Jetzt werden ihr 3-4 weitere Chemoterapien gemacht. Bei der ersten ging der Wert von den 310 wieder auf 205 zurück, es fehlen also noch 2-3 bis sie dann hoffentlich wieder auf unter 30 kommt.

Mein hauptsächliches Anliegen ist Folgendes: Sie ist quasi seit der Diagnose durchgehend auf Diät weil die Leute hier sagen dass so viele Sachen schlecht sind. Sie isst garkeinen Zucker, kein rotes Fleisch, keine Milchprodukte, keine Fette, kein Mehl. Das mag vielleicht gesund sein aber meiner Meinung nach ist sie einfach viel zu dünn. Sie wiegt im Moment 43kg (vor der Krankheit 55) und ist 1.58 groß.

Die große Frage ist also: Was macht in Ihrem Fall mehr Sinn. Die Ernährung so beibehalten aber dafür so dünn bleiben oder mehr Sachen essen und zuzunehmen aber dafür vielleicht nicht ganz so gesunde Ernährung.*

Das Problem ist dass sie selbst gerne mehr essen würde aber alle sagen ihr dass es ganz schlecht für sie ist, ohne es wirklich zu wissen bzw ohne wissenschaftliche Beweise zu haben.
Wie gesagt, hier ist es ganz schwierig Hilfe zu bekommen, deswegen der Versuch hier.

Ich/Wir wären Ihnen unendlich dankbar für jegliche Art von Informationen, usw.

Vielen, vielen Dank im Vorraus und mit freundlichen Grüßen aus Kolumbien,

Neumüller


Geändert von gitti2002 (16.12.2016 um 16:37 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 17.12.2016, 13:58
Safra Safra ist offline
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Beiträge: 533
Standard AW: Fragen/Hilfe

Hallo,

ich kann nur widergeben, was unser Onkologe gesagt hat, und er ist der Meinung, dass an erster Stelle das Körpergewicht steht. Sicher sollte man es nicht übertreiben mit Zucker, aber sie muss unbedingt zunehmen. Vielleicht habt Ihr die Möglichkeit, an Nüsse zu kommen, v.a. Walnüsse. Die haben gutes Fett und eine Menge Kalorien, sind also bestens zur "Mast" geeignet. Ich würde nicht so viel auf die Meinung anderer Leute geben, es schwirren zu viele unausgegorene und durch nichts bewiesene Meinungen im Netz und in der Welt herum.

Viele Grüße! Safra
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  #3  
Alt 17.12.2016, 16:12
ulrikes ulrikes ist offline
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Beiträge: 272
Standard AW: Fragen/Hilfe

Hallo,
Erst mal herzlich Willkommen hier im Kreis, in dem niemand gerne sein mag. Ich bin selber seit über 6 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt.
Meine Meinung zu Ernährung ist, es ist grundsätzlich gut sich an die Regeln der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zu halten. Ich gehe mal davon aus, dass du in Deutschland aufgewachsen bist und sie dir auch in der Schulzeit als Ernährunspyramide beigebracht wurden. Kurz gesagt: Fett, Zucker und Salz in geringen Mengen, Fleisch/ Milch/ Fisch etwas mehr und als Hauptbestandteile Gemüse und Vollkorngetreide. Und natürlich viel Wasser oder Tee trinken. Was davon jetzt wie und wieviel umsetzbar ist, müsst ihr nach eigenem Geschmack entscheiden.
Ein paar Anmerkungen zu den von dir genannten "gefährlichen Lebensmittel "
# Fleisch nicht in deutschen Unmengen und möglichst nicht aus Massentierhaltung (Hormone, Antibiotika usw.), aber es enthält essentielle Stoffe unter anderem auch Vitamin B12, was gerade für die Blutneubildung während der Chemo wichtig ist
#ketogene (kohlenhydratarme) Ernährung: In Heidelberg wurden dazu Untersuchungen gemacht, weil Krebszellen viele leichte Kohlenhydrate zur Ernährung brauchen. Problematisch dabei auch das Gehirn und Muskeln brauchen viele Kohlenhydrate und der Körper kann Kohlenhydrate zu Fett umwandeln und umgekehrt, d h der Körper baut sich notfalls selber die Stoffe aus der Nahrung zusammen, die er zum Überleben braucht.
#die Vermutung mit Milch kam auf, da es in Asien, wo traditionell wenig oder gar keine Milch getrunken wurde, weniger Fälle an Brustkrebs gab als in Europa/ USA. Aber dort gibt es viel mehr Fälle an Eierstockkrebs als in Europa/ USA.

Mein persönliches Fazit daraus:Eine gesunde, ausgewogene, frische Ernährung ist am besten. Ein Aushungern des Körpers führt nur zu einer Schwächung im Kampf gegen den Krebs.

Wenn du magst, kann ich dir gerne die aktuellen Leitlinien zur schulmedizinischen Behandlung von Eierstockkrebs raussuchen. Besteht evtl die Möglichkeit deine Schwiegermutter in Deutschland oder USA operieren zu lassen?

Lieben Gruß
Ulrike
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