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  #1  
Alt 23.03.2004, 19:51
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo ihr da draußen! Bräuchte mal dringend einen tröstenden Zuspruch, bis jetzt waren es eher Dämpfer, was ich gelesen habe. Bei meiner Mutter wurde Anfang des Jahres - einfach so und völlig unerwartet - mit 62 Jahren ein BSDK festgestellt. Sie hat nie geraucht, getrunken oder gehört zu sonst irgendeiner Risikogruppe. Es war, als ob einer mit einer Walze über unsere Familie gefahren wäre - wir waren alle innerlich wie tot vor Schock. Natürlich wurde (wenigstens noch...)Knall auf Fall die Whipplesche OP bei ihr gemacht. Dabei sind die Ärzte noch am OP Tisch unschlüssig gewesen, ob es noch machbar ist. Leider war das Mistding in die Lebervene eingewachsen, was eine unglaublich üble Sache war, es davon einigermaßen zu lösen. Meine Mutter wurde zwar relativ schnell entlassen (wie ich finde zu schnell) ohne Info über den ganzen Diabeteskram und sonstige Sachen. Zuhause lag sie dann 4 Wochen nur rum, mit riesen Schmerzen. Sie verlor an Gewicht, weil sie nie richtig essen konnte. Da uns die Ärzte versicherten, das die Schmerzen 5-6 Wochen post OP normal wären, haben wir alle nicht reagiert. Irgendwann wurden die Schmerzen unerträglich und sie mußte wieder in Krankenhaus. Dort stellten sie oberflächliche und tiefe Eiterfisteln im Bauchraum fest. So schnell konnten wir garnicht schauen, wie sie wieder unterm Messer lag. Wieder alles auf, schon verheilte Narben wurden wieder voneinander getrennt(Die Bösewichte waren Streptokokken - wie ich hinterher erfahren habe nicht die üblichen OP Erreger.... )Entsprechend übel war ihr zustand danach. Wenig Gewicht, dauernde Übelkeit und erbrechen, totale Schwäche und eine Familie drumherum die nicht mehr wußte, wo sie zuerst ratlos sein sollte - die Hölle war ein Sonntagsspaziergang dagegen.Beim zweiten mal war sie noch länger im Krankehaus, als beim ersten mal. Jetzt ist sie seit 1 Woche (mal wieder) zuhause und kommt auch nicht so recht auf die Beine. Der Rest der Familie versucht krampfhaft Optimismus zu verbreiten und jeder ignoriert das Demoklesschwert, was über ihrem Kopf hängt. Leider gehen die Prozentzahlen derer, die BSDK auf Dauer überleben sehr weit auseinander. Erst hieß es, sie habe "nur" eine 30% Rückfallquote, mittlerweile scheinen nur 10 % die nächsten 5 Jahre zu überleben. Was ist nun wahr? An was können wir unsere Hoffnung knüpfen? Kennt irgend jemand einen ähnlichen Fall. Ich würde mich über Reaktionen sehr freuen. LG Ulli
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  #2  
Alt 24.03.2004, 11:20
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ulli!

Unglücklicherweise kennen alle hier im Forum ähnliche Fälle.
Leider ist BSDK eine sehr ernste Krankheit... und alle Statistiken
sehen nicht besonders gut aus.

Deshalb solltet Ihr sie vergessen! (Die Statistiken!!!)

Wir z.B. richten uns nach der Maxime: Lebensqualität vor Quantität.

Natürlich ist das so kurz nach einer (oder sogar zwei) OP leichter
gesagt, als getan. Aber es dauert tatsächlich ein ganzes Weilchen,
bis man wieder auf’m Damm ist.

Immerhin könnt Ihr sehr froh sein, das eine OP überhaupt möglich
war. (Viele hier im Forum würden sonstwas dafür geben..!)

Das Deine Mutter sich eine Streptokokkeninfektion eingefangen hat,
ist natürlich unglücklich - aber prinzipiell nicht so schlimm. In ein
paar Wochen sollte das vollkommen ausgestanden sein - und dann
habt ihr wieder mehr Möglichkeiten, um einem möglichen Rückfall
vorzubeugen. (Ein Rezidiv ist leider wahrscheinlicher als kein Rezidiv)

Lest Euch alles durch, was hier an zusätzlichen Möglichkeiten aus-
probiert worden ist - und entscheidet Euch für "Euer Paket".

Viel Glück!

ole
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  #3  
Alt 24.03.2004, 15:27
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ole!

Alle Achtung erst mal - Du bist echt Einer der guten Geister in diesem Forum! Eigentlich hast Du recht: man sollte die Zeit JETZT einfach genießen. Falls uns das Schicksal mehr Zeit schenken sollte, ist das phantastisch, aber ich sehe das auch realistisch. Aber ich glaube, ich brauche niemand hier zu erklären, wie jeden Tag die Panik in einem hochkriecht, morgen könnte es wieder losgehen. Viele hier haben schon den Tod eines geliebten Menschen mitmachen müssen - was da vorrausgegangen ist, kann ich nach meinen Erlebnissen bis hierhin schon gut nachvollziehen. Ich (und der Rest der Familie) steht vielleicht noch an der Schwelle zum Allerschlimmsten und das macht einem eine schier unbeschreibliche Panik. Wahrscheinlich ist es in meiner Lage (wo ja noch nicht entschieden ist, wie es endet) Jammerlappenmäßig sowas zu schreiben, aber auf einmal so nah am Tod zu sein ist keine einfache Erfahrung. Aber Du hast recht. Das Forum steckt voller ineressanter und verwertbarer Infos - ich versuche unser "Paket" daraus zusammenzusuchen!
Ich danke Dir

Viele Grüße Ulli
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  #4  
Alt 24.03.2004, 16:21
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ulli Ole hat recht vergesst die Statistiken und bemüht Euch Eurer Mama wieder 'auf die Beine' zu helfen. Du scheibst nicht ob die ganze oder ein Teil der BSD entfernt wurde? Diabetes? Chemoempfehlung ja oder nein? Bestrahlung? Ich meine Ihr solltet bemüht sein einen kompetenten Arzt zu befragen wie weiter geht und darauf bestehen daß er Euch die medizinische Terminologie erklärt.
Dann muss die Mama 'aufgepäppelt' werden evtl. mit Astronautennahrung. Man hat einfach null Bock auf Essen und alles würgt wieder heraus.Wie Du sicher gelesen hast habe ich mehr als 5 Jahre die OP überlebt und drücke Deiner Mama fest die Daumen daß sie es packt. Alles Gute und lies alles was Ole gechrieben hat. LG
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  #5  
Alt 24.03.2004, 17:37
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Hildegard!

Hatte leider noch keine Zeit alles zu lesen, es tut aber mehr als gut von Fällen wie Deinem zu lesen. Natürlich werde ich speziell Deinen fall heute noch studieren!!! Bei meiner Mama Hat man ca 3/4 der Bauchspeicheldrüse entfernt - der Tumor saß im Pancreaskopf.Jetzt hat sie natürlich Diabetes, aber mit Spritzen und ein bisschen aufpassen kommt sie wenigstens mit dem Zucker ganz gut klar. was uns nicht ganz einleuchtet ist die Tatsache, was man essen sollte um endlich mal zuzunehmen, wenn man eigentlich nichts "gehaltvolles" essen darf. Astronautennahrung geht doch nur über Vene oder Sonde, oder????Ich glaube nicht, dass wir sie im Moment noch irgendwo in ein Krankenhaus bringen (sie kann einfach nicht mehr...). Aber im Prinzip kann sie mittlerweile einigermaßen essen und seit sie zuhause ist, bleibt es auch drin. Wo saß den bei Dir der Tumor? Was hatten sie Dir für Aussichten gestellt? Vorallem: wie ging es Dir nach der OP? es wäre superlieb, wenn Du mir die Fragen beantworten könntest. Im Prinzip hatten wir auch ziemlich Pech mit dem Krankenhaus: geniale Operateure, aber das drumherum.....Naja.
Muß jetzt leider zum arbeiten, schaue aber nachher nochmal rein. Bis dann Ulrike
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  #6  
Alt 24.03.2004, 17:59
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ulli!
Wenn ich eines hier von den Menschen im Forum gelernt habe, dann ist es die Hoffnung nicht aufzugeben. Meine Mutter wurde am 18. Februar nach Whipple operiert. Der Tumor war deutlich größer als erwartet (2cm) aber man konnte noch alles rausschneiden. Meiner Mutter ging es gleich nach der Op überraschend gut. Leider kam dann das Wasser: Mit 25 Kilo Wasser (auch in der Lunge) wurde sie auf die Intensivstation verlegt. Von dort dann auf Zwischenintensiv und wieder zurück, ab und an mal Normalstation. Jetzt liegt sie auf der "Inneren" und kämpft immer noch mit Wasser. Immerhin wird sie jetzt regelmäßig punktiert: alle 2-3 Tage 6 Liter. Ein Ende ist noch nicht abzusehen, meine Mutter wird auch zusehends depressiv. Das mit dem "krampfhaften Optimismus verbreiten" kenne ich sehr gut. Das hab ich mir momentan ganz groß auf die Fahnen geschrieben, wenn es auch nicht immer einfach ist. Wichtig ist, daß man als Angehöriger immer mitdenkt und viel mit den Ärzten spricht. Es ist zwar tragisch (und vorallem auch nicht immer so), aber komplett auf den behandelten Arzt verlassen kann man sich nicht. Ole hat viele nützliche Tipps hier ins Forum gestellt (an dieser Stelle vielen Dank!!!). Vorallem die Infos über Vitamine, Enzyme und Mistel (wieviel, wann, etc.) sind super. Da würde ich Deine Mutter auf jedenfall mit eindecken. Als Angehöriger kann man so wenigstens irgendwas tun, wenn es nur das tägliche Erinnern an die Vit C Tablette ist ;-). So wie Du schreibst hat Deine Mutter wohl auch Diabetes den man dringend einstellen muß. Sofern Chemo ansteht, versucht doch das ganze ambulant zu machen. Am besten mal informieren und ein Vorgesprächt beim Onkologen vereinbaren. So schwer es klingt: Wenn Ihr immer nur an das "Damokles Schwert" denkt macht Ihr euch selber fertig. Sowas saugt euch die ganze Kraft aus und die braucht ihr jetzt ganz dringend. Gute Infos bekommt man auch vom Adp. Hier gibt es Kontaktstellen mit denen man telefonieren und sich mit betroffenen austauschen kann. Ich hoffe ich langweile Dich nicht mit Sachen die so sowieso schon weißt ;-)

An Hildegard: Super, wie Du hier allen Mut machst! Vielen Dank! Leider ist es garnicht so leicht, sich an einen kompetenten Arzt zu wenden, sofern man nicht schon einen hat. Die meisten Ärzte haben kaum Zeit oder kennen sich mit dieser Krankheit nicht aus.

An Ole: Sagt Dir das Medikament Orthomol irgendwas? Das hat mir eine Freundin empfohlen die Leukemie hatte. Soll zur Abwehrsteigerung vorallem nach Chemo sehr gut sein.

Liebe Grüße an alle, Romana
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  #7  
Alt 24.03.2004, 20:27
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ulli! Auch ich möchte mich wie Hildegard hier als Überlebende melden (3 Jahre nach der Whipple-OP). Es gibt uns!

Du hast recht: nach der Operation ist es wirklich schwierig, wieder mit dem Essen anzufangen, man bekommt nichts runter und wenn, dann rauscht es durchfallartig gleich durch oder man muss sich übergeben. Astronautennahrung ist erst einmal ganz praktisch: das sind angereicherte Säfte oder Pulver zum Anrühren von Drinks.

Wichtig ist, zu Kräften zu kommen. Das geht vor allem über Nahrungsaufnahme und körperliche Aktivität! Auch wenn man sich als geschwächter Kranker kaum aufraffen kann; ich kann mich noch gut erinnern. Für ganz wichtig halte ich die ärztliche Betreuung nach der Operation - abgesehen von den nötigen Kontrolluntersuchungen - die einen mit Bauchspeichedrüsenoperierten erfahrenen Arzt erfordern. Der AdP ist da eine ganz gute Anlaufadresse (www.adp-dormagen.de); es gibt verschiedene regionale Kontaktstellen, die kompetente Ärzte in der Nähe empfehlen können. Der normale Hausarzt oder Internist kennt sich meiner Erfahrung nach im allgemeinen nicht ausreichend mit den spezifischen Problemen aus und ist nur selten bereit und in der Lage, sich einzuarbeiten.

Ich glaube auch, dass man sich als Betroffener oder Angehöriger das Leben schwerer macht als nötig, wenn die Gedanken nur noch um die Überlebensstatistik kreisen! Es muss jetzt noch kein Plan entworfen werden, was im übernächsten Jahr passieren soll. Wenn es immer so schön heißt, man soll "im Hier und Jetzt" leben, dann ist das zwar nicht immer so einfach, aber jeden Tag einen neuen Versuch wert! Viel Kraft und positive Energie, Lea
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  #8  
Alt 24.03.2004, 20:54
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

An Lea und Romana!

Irgendwie geht es mir jetzt schon besser, weil ich endlich mal wenigstens ein bisschen was positives höre. Irgendwann, nach Wochen am Krankenbett zwischen Hoffnung und Totalabsturz kreisen die Gedanken nur noch darüber, wie lange man wohl noch Mamas Stimme am Telefon hört, wenn man zuhause anruft. Da ist es nur noch ein Kraftakt mit einem aufgesetzt, unbekümmerten Grinsen bei den Eltern einzulaufen und so zu tun als ob. Gott sei Dank haben die beiden kein Internet, sonst wären sie völlig demoralisiert, die zwei (meine Eltern) tun sich jetzt schon unglaublich schwer. Wir haben schon im Krankenhaus (aber nicht weitersagen)einen ganzen Stapel Broschüren im Rucksack verschwinden lassen, in denen garnichts gutes über BSDK stand (und sowas liegt auf so einer Station aus....) - wir haben es nicht bereut, meiner Mutter hätte das den Rest gegeben. Mit den Ärzten habt ihr recht: man muß immer mitdenken und sich notfalls auch recht vehement einmischen. Ich habe mir das erlaubt, weil ich auch aus dem medizinischen Bereich komme und ein bisschen Ahnung habe. Mein Vater war derart unter Schock, dass er mit ganz anderen Dingen beschäftigt war. Das mit den Misteln, Vit C usw habe ich auch schon gehört. Ich werde gleich mal danach schauen. hat irgendjemand Erfahrung mit Hyperthermie? man liest soviel davon, auch viel positives.Danke Lea auch für den Link mit den Fachärzten, hoffe, ich finde einen in der Nähe! Ich finde es so klasse endlich mal Leute gefunden zu haben, die wissen, was in so einer Situation mit sämtlichen Leuten drumherum passiert. Mit meinem Mann habe ich in dem Punkt nur Knatsch, im Prinzip hat er ja recht, mit seiner positiven Art, aber manchmal ist es fast zuviel. Andrerseits wußte ich vorher auch nicht um die Tiefe meiner Seele - irgendwie habe ich an der Sache auch viel gelernt, über mich und über meine Eltern.Im Nachhinein und auch jetzt bewundere ich meine Mutter ohen Ende. Nach der Diagnose versuchte die ganze family ihr gegenüber den Ball so flach wie möglich zu halten, aber wehe, sie war mal raus aus dem Zimmer....Während sie vor der OP noch seelenruhig (so kam es uns einfach vor) ihren Haushalt in Ordnung brachte, weinten wir uns kollektiv nachts die Augen aus dem Kopf.
Sei es drum, irgendwie konnte ich mir viel aus Euren Berichten ziehen. Villeicht finden sich ja noch mehr "Überlebende" - es freut mich jetzt schon, wenn ich meiner Mutter damit Mut machen kann!
Seid alle lieb gegrüßt und weiter so Ulli
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  #9  
Alt 24.03.2004, 21:01
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Romana und Lea! habe noch was wichtiges vergessen!!Romana, Dir wünsche ich alle Kraft der Welt, damit Ihr es weiter gut durchsteht mit Deiner Mama. Du bist im Moment wieder in einer echt schlimmen Situation, ich kann es genau nachempfinden. Ich denke ganz fest an Euch!
Lea, Dir wünsche ich ganz einafch, dass es so weitergeht wie bisher. Ich weiß, wie unendlich tapfer so Menschen wie Du, Romanas oder meine Mama sind. Ich habe absolute Hochachtung vor Euch allen!! Weiter so und LG Ulli
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  #10  
Alt 24.03.2004, 21:10
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ulrike ich schreibe leider in einem Rutsch durch weil meine Interpunktion nicht funktioniert -also ohne Punkt und Komma:
Also bei mir saß der Tumor ebenfalls im Pankreaskopf und ich habe noch ca. 5 cm BDS - ich muss jedoch KEIN Insulin spritzen. Ganz einfach weil direkt nach der OP die Zuckerwerte gemessen wurden (bis heute kontinuierlich) und das bischen BSD reicht aus um die Insulinproduktion zu erreichen! Ich habe nach langem Suchen hier an der Uni einen hervorragenden Gastroentologen gefunden der mich 'voll im Griff' hat. D.h. ich habe schon hin und wieder mal eine Galenwegsinfektion oder andereWehwehchen bin aber bei meinem Arzt immer in guten Händen zumal er auch die Kontrolluntersuchungen (4 x jährlich Sono 1 x jährlich MRT in der benachbarten Radiologie veranlasst.Ich habe nach der OP ja 2 Tage eine Chemoanwendung gehabt die ich dann abgebrochen habe. Damals sagte man mir ohne Chemo würde ich wohl 1/2 Jahr überleben. Ich bekam Cisplation nd FU 5.Mit ging es eigntlich direkt nach der OP (Uni Ulm) relativ gut so gut dass man meinte nach 3 Wochen nach der OP mit der Chemo beginnen zu müssen - da ging das Elend los von da an ging es mir von Tag zu Tag schlechter(deshalb der Abbruch auf eigenen Wunsch). Ich habe mich bereits im Krankenhaus mit Hanteltrainng fit gemacht und bin auch mit meinen Infusionen und Schläuchen auf den Fluren auf und ab gelaufen um stabil zu werden.
Ich habe mir (bis heute) immer wieder gesagt 'man hat alles wegeschnitten da ist nichts mehr und da kommt auch nichts mehr'. Nur so hat es funktioniert daß ich mein Leben wieder in den Griff bekommen habe. So ca. 1/2 Jahr nach der OP habe ich dann gezielt mit Sport begonnen erst walking schwimmen (10 Minuten) Radfahren und fitnes. Danach war ich auch fast immer hungrig und habe auch viel getrunken.Ein Problem sind bis heut die Durchfälle die kommen aber von einer unabwendbaren Nervenentfernung die bei mir die Magen-Darmpassage gestört haben. Ich nehme also vor den Malzeiten Opii-Tinktur -allerdings genau konrolliert und genau dosiert. anders geht es nicht.Seit 2 1/2 Jahren spiele ich nun Golf (im Sommer und im Winter) und bin somit fast jeden Tag an der frischen Luft. Ich glaube mein Immunsystem hat sich weitestgehend stabilisert aber ich tue auch etwas dafür. Morgen d.h. heute Nacht fliege ich für eine Weile nach Ägypten um mir u.a. die Pharonengräber ud weitere sehenswürdigen Kulturdenkmäler dort anzusehen. Wenn man mir vor 5 Jahren gesagt hätte daß ich heute wieder solche Reisen mache hätte ich das nicht geglaubt.
Ich habe eine positive Grundeinstellung habe mich von Menschen die mir nicht gut tun getrennt und bemühe mich jeden Tag Freude zu haben.Mitleid wollte ich nie und meine Familie ist jetzt sehr wohl in der Lage mit BSDK umzugehen.
Ich hatte nach der OP ca. 15 kg abgenommen und wiege heute 2 - 3kg mehr als VOR der OP. du siehst Ulrike vieles kommt wieder. Astronatennahrung´kann man als Pulver oder Saft einnehmen. Sucht Euch einen guten Gastroentologen oder Internisten - es gibt sie noch. Deine Mama hat nur ein Leben so daß der beste Arzt gerade gut genug für sie ist.
meine Mail:bicolor-sun@lycos.de - bin ab 10.4. wieder hier. Bis dahin alles Gute.
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  #11  
Alt 24.03.2004, 21:26
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Hallo Hildegard! Falls ich Dich vor Deiner Reise noch erwische, wünsche ich Dir den superschönsten Urlaub der Welt: Du hast es Dir echt verdient! ich dachte, ich sehe nicht recht: meine Mama war auch in Ulm - ich schreibe Dir mal auf Deine e-mail Adresse, vielleicht kannst Du mir noch Tipps geben. ganz dringend bräuchte ich hier in der Nähe einen niedergelassenen Arzt, der meine Mutter ambulant und fachmännisch betreuen könnte! Ich freue mich jetzt oberriesig sowas noch heute zum lesen bekommen zu haben! Extra Danke und extra Grüße Ulli
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  #12  
Alt 25.03.2004, 08:56
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Hallo Ulli,
auch mein Mann gehört zu den Whipple-Operierten, das ist nun ca. 2 1/4 Jahre her und es geht ihm heute wieder gut. Er ging nach einem Jahr Krankenstand wieder voll arbeiten (Handwerker).Er macht die übliche Nachsorge. Nur, nach 1/4 Jahr stellten sie in der Reha fest, dass er jetzt doch Insulin spritzen muss. Aber das geht ohne Probleme, egal wo wir sind, zu hause oder in einem Restaurant oder beim Wandern. Er hatte 18 kg abgenommen, keine Kraft mehr und nur noch Angst. All das ist heute in den Hintergrund gerückt, und wir leben vielleicht auch dadurch intensiver unser Leben. Der Appetit kam mit der Zeit, nachdem wir zu hause jeden Tag Gymnastik machten und jeden Tag etwas mehr. Du siehst, es gibt mehr BSDK-Erkrankte, denen es heute wieder gut geht. In der Reha meines Mannes lernte ich einen Patienten kennen, dessen Erkrankung war 13 Jahre her und er sah gut aus. Ich wollte Dir damit sagen, dass man sich durch die Berichte hier im Forum, die ja doch meistens ziemlich negativ sind, nicht verrückt machen lassen sollte. Ich denke, viele, die operiert wurden und denen es heute wieder gut geht, schreiben hier nicht im Forum. Weil sie vielleicht nicht mehr so direkt damit konfrontiert werden wollen oder eben keinen PC haben oder nicht damit umgehen können (ist bei meinem Mann der Fall - wir machten das dann zusammen, und er profitierte dann doch davon). Eigentlich sollten sich mehr Patienten hier melden, deren Op. schon länger her ist. Ich denke, dass es mehr Patienten gibt, nur wie erfährt man das dann? Auf die Statistik gebe ich rein gar nichts.
Ich wünsche Deiner Ma alles Liebe und die Kraft für Euch beide.
LG Elke
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  #13  
Alt 25.03.2004, 11:43
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Elke! Hurra - es gibt sie doch, die " Überlebenden"!! Ich habe lange in diesem Forum gelesen und obwohl ich um die eigentlichen Prognosen weiß, hat mich die knallharte Wahrheit doch erschüttert. Da meine Mutter in ihrem Leben garantiert keinen PC mehr anfasst, habe ich den Part übernommen zumindest zu versuchen, irgendwo mal was oder wen positives zu finden. Wie ich Hildegard schon geschrieben habe, werde ich diese Beiträge ausdrucken und meiner Mutter mitbringen. Sie soll einfach schwarz auf weiß sehen: es kann auch genausogut weitergehen. Auch für mich sind diese Beiträge ebenfalls pures Gold, es hilft einfach. Vielleicht - bzw sehr wahrscheinlich hast Du recht, dass die "positiven" Fälle sich eher in solchen Foren nicht blicken bzw hören lassen - ich denke, wenn man aus so einer Sache mit einem "blauen Auge" davonkommt, will man auch nicht unbedingt hören und lesen, wie schlimm es andere in der gleichen Situation trifft. Wenn bei meiner Mutter die nächsten Jahre alles glatt laufen sollte, wird auch unsere Familie versuchen einen Strich unter die Sache zu ziehen. Aber die Narben sitzen tief und ich kann mir gut vorstellen, dass auch ich wieder in dieses Forum gehen werde - vielleicht um Anderen Mut zu machen....
Ich werde mich nach wie vor jedenfalls über jeden Beitrag dieser Art tierisch freuen und mich dran festhalten. Was mich am meisten erstaunt ist die Tatsache, wieviele sich trotz enormer Schwäche und hohen Gewichtsverlusten doch wieder so hochrappeln, dass sie ein völlig normales Leben führen können. Aber ich denke, es braucht einfach seine Zeit. Falls meine Mutter noch Fragen hat, werde ich mich nochmal "vertrauensvoll" an Euch alle wenden. Die und Deinem Mann wünsche ich nur schlichtweg, dass es so weitergeht - eigentlich muß man seine Geburtstage nach sowas zweimal feíern! Ganz liebe Grüße Ulrike
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  #14  
Alt 25.03.2004, 13:47
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Standard Überlebende mit operiertem Pancreaskarzinom?

Hallo Ulli,
ich gehöre zu den inoperablen Menschen und hab es trotzdem mit Chemo und Betrahlungen geschafft.
So gehts auch;-)

Alles Liebe Petra
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  #15  
Alt 25.03.2004, 16:20
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Standard Tumor am Pankreasschwanz

Hallo, nachdem ich hier im Forum schon so viele wertvolle Informationen und mutmachende Berichte gelesen habe, möchte ich heute auch mal meinen Grund für die Nutzung des Forums angeben: Bei meiner Mama, 64 Jahre, wurde im Januar die Diagnose Pankreasschwanztumor, ca 7cm, inoperabel, mit Metastasen in der Leber gestellt. Nach dieser niederschmetternden Nachricht waren wir alle erst mal nur noch fertig und verzweifelt. Aber meine Mama ist eine sehr starke Frau und wenn es ihr gut geht, dann lässt sie sich inzwischen von der Diagnose nicht unterkriegen sondern kämpft in bewundernswerter Weise dagegen an. Mut gemacht haben ihr - und auch mir- zum Beispiel die 10 Tips bei BDSK von Ole, Vielen Dank dafür!
Als Therapie bekommt sie Chemo-Gemzitabine- in 14tägigen Abständen. 2mal hatte sie jetzt und nach dem 2. Mal ging es ihr fast eine Woche lang garnicht gut, sie hatte mit starken Leberschmerzen und Übelkeit zu kämpfen. Ausserdem hat sich nach der 1.Chemo die dafür benutzte Vene entzündet, so dass diese nicht wieder benutzt werden kann. Nach der 2. Chemo wurde dann die andere Vene extra noch nachgespült, aber auch da hat sich eine leichte Entzündung eingestellt. Jetzt probieren wir mit homöopatischen Mitteln die Vene bis zur nächsten Chemo am Montag vielleicht wieder zu heilen, sonst wird es mit der Behandlung natürlich schwierig, ausserdem weiss ich nicht, wie gefährlich solche Venenentzündungen sind. Wenn die Armvenen nicht mehr genommen werden können, bekommt sie einen "port" gelegt (heißt das so?) Irgendwie ist das ein chirurgischer Eingriff um eine große Hohlvene für die Chemo vorzubereiten. Seit dieser Woche haben wir nun auch mit einer Misteltherapie begonnen, Meine Mama bekommt in der Woche 3 Spritzen. Hilft diese Therapie auch bei den Chemo-Nebenwirkungen? weil die Leberschmerzen und die Übelkeit haben ihr schon stark zugesetzt und sie hat dadurch natürlich auch abgenommen.
Jetzt in der Chemofreien Woche mit der Mistel und den homöopatischen Mitteln geht es ihr aber wieder sehr gut. Sie hat inzwischen auch schon wieder ein bisschen zugenommen und das macht sie ganz stolz und zuversichtlich. Wir hoffen alle, dass die Chemo etwas positives bewirkt!
Ich wünsche allen hier im Forum Mut und Kraft!
hoffnungsvolle Grüße, Beaben
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