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Alt 29.02.2008, 00:00
DanielEa DanielEa ist offline
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Registriert seit: 28.02.2008
Beiträge: 7
Standard Ich brauche ein Happy End - kleinzelliges BC

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich schon ein gutes halbes Jahr hier intensiv mitlese habe ich mich nun doch angemeldet. Ich bin selbst nicht betroffen sondern meine beste Freundin (49); wir stehen uns sehr nahe und deswegen bin ich so involviert wie Familie oder Partner, wenn man das vergleichen will oder kann. Bei ihr wurde letztes Jahr im Juli ein kleinzelliges BC entdeckt (extended desease) das sofort mit Hochdosischemo bekämpft wurde. Sie hatte aufgrund der Tumorgröße eine massive obere Einflussstauung, die durch die Chemo recht rasch zurück ging. Paralell dazu wurde mit Bestrahlung begonnen, die ihr leider sehr zu schaffen machte. Sie konnte über Wochen wegen der gereizten Speiseröhre nichts essen und hat dementsprechend 20 kg abgenommen. Nachdem die Bestrahlung fertig war ging es mit der Chemo weiter. Sie bekam sie im dreiwöchigen Zyklus und hat sie bis auf etwas Müdigkeit super verkraftet. Nun ist es so dass sie im Dezember die letzte Chemo hatte und das danach folgende CT wirklich gut ausfiel; der Tumor war nicht mehr zu sehen.

Meine Freundin hat sich nie intensiv mit ihrer Krankheit auseinandergesetzt. Natürlich weiß sie was es bedeutet Krebs zu haben und hat sich auch mit allen Mitteln dem Kampf verschrieben. Nur hat sie keine Ahnung was genau ihr Krebs eigentlich bedeutet. Ich habe mich sehr intensiv mit diesem Krebs beschäftigt und wache nun mit "Argusaugen" über sie. Bei jedem räuspern, jedem Husten von ihr schrillen bei mir die Alarmglocken. Es geht ihr momentan wirklich gut, die Haare wachsen wieder, auch psychisch ist sie super drauf. Nur habe ich eine irre Angst was passiert, wenn sie einmal an den "falschen" Arzt gerät, der ihr geradeaus ins Gesicht sagt, wie sich ihr Krebs eigentlich üblicherweise so verhält. Verstehe mich nicht falsch aber ich kann ihr das nicht sagen. Sie ist so hoffnungsvoll und der Meinung, dass sie es jetzt hinter sich hat, ich kann das doch nicht zerstören. Auf der anderen Seite denke ich mir, warum soll es nicht ausgerechnet sie schaffen, dieses hinterlistige Biest zu besiegen ?

Intensiv habe ich die Geschichte von Ulla verfolgt und umso schockierter war ich mitzubekommen, dass auch sie es nicht geschafft hat. Ich habe nun so viel gelesen, so viel in mich aufgesaugt. Und werde doch immer deprimierter. Ich bin auf der Suche nach nur EINER Geschichte von jemanden, der den Kleinzeller überlebt hat. Im Krankenhaus hatte ich, als es ihr sehr schlecht ging, guten Kontakt zu den Ärzten, den sie erlaubt hat. Diese Ärtze haben mit mir sehr klar gesprochen, mit ihr aber nicht. Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Oder doch, ich weiß es nicht. Wie geht man mit einem Patieten um, der eigentlich nur hören will dass er wieder gesund wird? Nicht einmal die Arztbericht hat sie gelesen, ich habe sie geradezu verschlungen.

Nun schreiben und schreibe ich hier ohne klare Frage oder Aussage. Ich glaube ich suche einfach nur ein paar Leute, bei denen ich einfach mal nachfragen kann, wenn ich wieder im Wald stehe und bei denen ich vielleicht einfach nur reden kann.

Ich will nicht schon wieder eine gute Freundin an diese verfluchte Krankheit verlieren.

Ich grüße euch ganz lieb,

Daniela
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