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  #1  
Alt 02.04.2007, 19:33
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Lupa Lupa ist offline
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Standard Schmerzmittel

Hallo Ihr Lieben

Ich habe eine Frage an Euch in Bezug auf die Schmerzen, also Nebenwirkungen von dem ARIMIDEX. Würde mich sehr freuen wenn ihr mit mir eure Erfahrungen teilt, denn ich bin ziemlich ratlos und habe Angst!
Ich habe viele Eurer Beiträge gelesen und mich berührt alles sehr. Es tut so weh!
Bei meiner Mama, 73Jahre wurde vor 3Monaten Brustkrebs festgestellt!Für uns alle ein riesen Schock, nur sie selbst ging damit bewundernswert tapfer um. Sie ist einfach klasse! Zum Glück hat sie sonst niergendswo noch Krebs und auch keine Metastasen. Der Knoten in der Brust ist Pflaumengross und abgekapselt. Nun muss sie nicht operiert werden sondern kann Tabletten, diese ARIMIDEX nehmen. Wir waren erst erleichter und sie nimmt die Pillen nun seit einem 6Wochen. Die ersten 10Tagen ging es gut, bis auf ein bisschen Unterleibsschmerzen, aber dann ging es los mit den Knochenschmerzen. Erst bekam sie nur Ibuprofen, was ihr so gut wie nicht half. Jetzt bekommt sie noch Tramal Trpf. hinzu. Sie muss 2mal 600mg Ibuprofen nehmen und 3mal am Tag 25-30Trpf Tramal, je nach Schmerzen. Klar Tramal ist ein sehr starkes Schmerzmittel. Nun ist sie fast nur noch am schlafen, kann kaum sprechen. Leider wohne ich soweit weg von ihr und kann nicht bei ihr sein, weil ich selbst unter Mucoviscidose leide und eigentlich schon transplantiert werden müsste. Mein Papa ist demenz und dementsprechend geht nun alles drunter und drüber bei uns zu Hause.
Meine Frage an Euch. Wird meine Mama nun immer Schmerzmittel nehmen müssen? Was wenn sie davon abhängig wird!? Gibt es denn nicht ein besseres sanfteres Schmerzmittel als Tramal? Wie haltet ihr denn die Schmerzen aus von diesen Medikamenten? Könnt ihr mir Tips geben?
Ich wäre euch sehr dankbar für jede Hilfe.

Alles liebe für Euch und viel viel Liebe und Kraft wünscht Euch von ganzem Herzen
Lupa
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  #2  
Alt 03.04.2007, 11:37
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Schmerzmittel

Hallo Wölfin,

über die Abhängigkeit von Schmerzmitteln würde ich mir nicht zu große Sorgen machen. Wichtig ist erst mal, dass sie keine Schmerzen hat. bei meinem Mann habe ich erlebt, dass wir später sogar die Schmerzmittel deutlich reduzieren konnten und der war auf Dosen, da wäre jeder normale Mensch sofort ins Koma gefallen.

Wichtig ist, dass sie eine/n gute/n Schmerztherapeuten/therapeutin hat. Hat sie?

Was mir mehr Sorgen machen würde, ist Dein Vater. Die Sorge für einen Demenzkranken ist sicher zuviel für sie in ihrer Situation. Kann er vielleicht vorübergehend in ein Heim oder ist er wenigstens in einer Tagespflege? Welche Unterstützungssysteme kann sie nutzen (Verwandte, Freunde, Pflegedienst...)?

Grüße
martina
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  #3  
Alt 03.04.2007, 20:37
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Lupa Lupa ist offline
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Standard AW: Schmerzmittel

Liebe Martina

Ersteinmal vielen Dank für deine Antwort. Deine Erfahrung mit deinem Mann macht mir Mut und ich hoffe, dass das auch bei meiner Mama bald der Fall sein wird. Schön dass es deinem Mann besser geht!
Also eine Schmerztherapeutin hat sie nicht, aber eine Betreuerin. Mal sehen was sie dazu sagt.
Mit meinem Papa ist nicht einfach!!! Er ist nun auch noch ganz konfus, weil es meiner Mama so schlecht geht und er nur an ihr Halt findet. Leider sind meine Eltern sehr ängstlich in Bezug auf Heim und so, was ja verständlich ist. Ich habe gerade jetzt erst mit Ach und Krach meine Mama dazu bringen können, dass sie für meinen Papa die Pflegestufe beantragt. Das hat auch zum Glück geklappt. Ich wollte nämlich, dass mein Papa dann hier bei mir um die Ecke ins Heim kommt, nur bis meine Mama operiert ist. Ohje was für ein Drama mit meiner Mama! Aber ich habe das wenigstens durchgesetzt. Nun muss sie nicht operiert werden, aber wir haben wenigstens für die Zukunft vorgesorgt. Nun bin ich gerade am kämpfen, dass meine Mama mal eine Putzfrau nimmt und selbst da wehrt sie sich. Eine Dame die die beiden pflegt ist im Moment noch undenkbar. Ich kann nur warten, bis sie endlich begreift, dass es so nicht weitergeht. Meine Schwester geht für die beiden einkaufen, aber sonst nimmt meine Mama auch keine Hilfe von ihr an. Ich werde für meine Mama bei der Krankenkasse anrufen und diesmal einen Antrag zur Pflegestufe für sie selbst schicken lassen. Auch das wird wieder einen Kampf geben, aber ich mach das schon. Schlecht weil ich soweit weg bin und eben selbst auch so eingeschränkt, aber geht schon. Lieb aber, dass du dir auch darüber Gedanken gemacht hast.

Liebe Grüsse und danke

Lupa
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  #4  
Alt 04.04.2007, 19:50
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Schmerzmittel

Hallo Lupa,

ähmm. nein, meinem Mann geht es nicht besser oder vielleicht doch. Er starb an Heiligabend. Da er aber nur palliative Versorgung wünschte (der Krebs war bei Entdeckung viel zuweit fortgeschritten, um auf Heilung zu hoffen und er wollte sich die letzten Monate nicht mit Chemo etc. versauen) wussten wir aber, dass es so kommen würde.

Gleichwohl stimmt aber trotzdem, dass für die Schmerztherapie nicht gilt, was wir alle im Umgang mit Kopfschmerztabletten gelernt haben. Es ist nicht so, dass sich die Wirkung abnützt oder man nur immer nach oben steigern muss, um noch Wirkung zu erzielen. Es gibt so viel unterschiedliche Ansatzpunkte für die Schmerztherapie mit so unterschiedlichen Wirkmechanismen, dass da viele Varianten denkbar sind.

Auf keinen Fall sollte man Schmerzen aushalten, um noch etwas "in Reserve" zu haben. Wichtig ist, dass sich Schmerz nicht "einnistet". Ich habe mir das von unserem Schmerztherapeuten erklären lassen. Es gibt Erkrankungen, da bekommt man den Schmerz später kaum noch weg, wenn man nicht am Anfang den Schmerz eindämmen kann. Deshalb muss zunächst der Patient schmerzfrei werden. Wie dann die Entwicklung weiter geht, hängt von der Erkrankung ab und kann bei jedem etwas anders verlaufen. Wenn Du mehr zu Schmerztherapie wissen willst, dann guck mal bei Wikipedia. Da steht ein sehr guter Artikel dazu.

Ich finde es gut, dass Du für Deine Mama die Pflegestufenbeantragung vorbereitest. Es kann manchmal so schnell gehen, dass Pflege nötig wird und dann ist das zumindest schon mal geklärt.

Wie gehts Dir denn mit deiner Mucoviscidose? Wie gut sind die Chancen auf ein Spenderorgan?

Ich drück Dich
martina
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  #5  
Alt 05.04.2007, 11:46
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Lupa Lupa ist offline
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Standard AW: Schmerzmittel

Liebe Martina

Ohje, es tut mir leid. Bitte verzeihe mir meine Unaufmerksamkeit. Es ist so schrecklich jemanden den man liebt zu verlieren, dass ich das immer verdränge. Schlimm dass du das erleben musst! Ich hoffe du findest die Kraft bei deinen Tieren. Ich liebe Tiere und auch in meinem Leben sind sie sehr wichtig. Wir haben einen Hund und acht Chinchillas. Sie und meine Familie geben mir Halt wenn ich nicht mehr weiterweiss.
Wie gehst du mit deinem schweren Verlust um?? Wo findest du deinen Halt?

Was du über die Schmerzmittel schreibst ist sehr interessant. Hätte ich so nicht gedacht, aber kann ich nun besser verstehen. Werde mir nachher auch gleich mal im Wikipedia das durchlesen und dann auch das nochmal mit meiner Mutter durchsprechen. Sie rief mich gestern an und hatte zum Erstenmal keine Schmerzen, trotzdem sie die Schmerzmittel nicht genommen hatte!!!! Ich bin total glücklich darüber. Hoffe nun dass das so bleibt!

Mit meiner Mucoviscidose..naja...vielleicht weisst du auch von deinem Mann her, dass es nicht einfach ist eine Lunge zu transplantieren. Ich habe mich dagegen entschieden. Zuviele Menschen sterben bei dieser Transplantation. Ausserdem ist man nach der Transplantation ja nicht gesund. Es ist ok. Ich kann damit ganz gut umgehen. Ich habe nur noch 34% und versuche diese solange es geht zu behalten. Ich weiss die Zeit die ich lebe ist geschenkte Zeit, aber für wen denn nicht! es ist ok. Mein Mann und die ständige Belastung und Angst die er ertragen muss, machen mir oft mehr Sorgen und Schuldgefühle....

Ich drücke dich auch ganz feste und wünsche dir alles Liebe

Lupa
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  #6  
Alt 05.04.2007, 15:59
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Schmerzmittel

Hallo Wölfin,

Du musst dich nicht entschuldigen, woher solltest Du das wissen? Man liest ja nicht gleich alle Postings von jemanden durch. (Ich jedenfalls bin zu faul dazu).

Ja die Tiere helfen mir aber manchmal ist es auch schwierig, weil ich dadurch total angebunden bin. Einen Hund kann man mitnehmen, Katzen versorgen kann auch mal ein Nachbar aber bei Pferden und Esel, da kann man nicht jeden bitten. Ist schon ein Akt, die drei Wochen Fortbildung, die ich dieses Jahr machen muss, zu organisieren.

Das Lesen und Schreiben hier, hilft mir auch. So bin ich nicht so einsam.

Ich hatte auch mal einen einsamen Chinchilla. Ich übernahm ihn von einer Freundin, die allergisch geworden war. Leider wußte ich zu wenig über die Tiere, jedenfalls wurde er krank, sein Schwanz begann abzufaulen. Auch die Tierärztin war ratlos. Zu guter Letzt wurde er dann ein Opfer meines damaligen Hundes, weil der Türen aufmachen konnte und ich vergessen hatte, das Zimmer des Chinchillas abzuschließen als ich Einkaufen fuhr.

Sind Chinchillas denn gesellig? Leben die acht in einem Käfig? Und sind sie auch durch den Hund gefährdet oder hat er gelernt sie nicht als Beute zu sehen?

Mein Patenkind hat Muco. Allerdings hat man es bei ihm sehr früh (mit 2 Jahren) festgestellt und jetzt wird er 16 (am Ostermontag). Heute gehen die Ärzte davon aus, dass er durchaus normal leben kann und soar eine recht normale Lebenserwartung haben wird. Er wird halt immer Medikamente nehmen müssen aber die Krankheit scheint im Griff zu sein.

Ich verstehe, dass Du vor einer Transplantation zurückschreckst. 34% was heißt das praktisch? Wie sieht dein Alltag aus?

Ich finde schön, was Du über die geschenkte Zeit schreibst. Ja allen ist die Zeit geschenkt, bloß die Gesunden sind sich dessen nicht so bewusst. Mir ist durch den Tod meines Mannes bewußt geworden, wie schnell etwas zuende gehen kann. Ich versuche stärker, im Hier und Jetzt zu leben.

Liebe Grüße
martina
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  #7  
Alt 07.04.2007, 11:19
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Petra11 Petra11 ist offline
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Standard AW: Schmerzmittel

Hallo Lupa,

meine Tante nimmt auch Arimidex und auf einen Rat aus bem BK-Forum nahm sie 1-2 täglich 3-5 Globulis von DHU Eupatorium perfoliatum D6 (kann man in der Apotheke bekommen). Es dauerte einige Zeit bis sie anschlugen, aber seitdem ist sie schmerzfrei!

Ich wünsche euch alles Gute!
Und ein schöne Ostertage!

Liebe Grüße
Petra
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  #8  
Alt 07.04.2007, 20:14
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Lupa Lupa ist offline
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Liebe Martina

schön dass du es so easy siehst mit meinem Fehltritt, ich danke dir.

Ja Chinchillas sind gesellig. Und wie. Wie gesagt ich habe 8davon, aber in drei riesen extra angefertigten Käfigen. Sie müssen soviel Platz haben dass sie abends und nachts fliegen können von Brett zu Brett. Der kleine Chin den du hattest tut mir auch sehr leid. Ich weiss nun nicht wie er gehalten wurde, und kenne diese Krankheit nicht. Aber du wusstest ja auch nicht viel über den Kleinen wenn du ihn angenommen hast. Ich finde sie brauchen immer einen Partner. Letztes Jahr ist mir ein Bübchen gestorben, das war schlimm, ich hatte ihn selbst von Hand grossgezogen. Er wurde nur 6Jahre und starb durch ein Mittel das die Ärztin spritze und er irgendwie nicht vertragen hatte. Er bekam einen Schock und wir konnten ihn nicht retten. Das Brüderchen von ihm hat so sehr getrauert das auch er mir dann fast gestorben war, weil er einfach das Essen eingestellt hatte. Ich habe ihm dann ein Mädchen von einem anderen Käfig dazu gesetzt, was aber auch vorsichtig gemacht werden sollte, da sie ja alle schon erwachsen sind. da gibt es einen Trick, naja egal...aufjedenfall isst der kleine Racker nun wieder und ist glücklich.

Der CHakka unser Hund lässt die Tierchen in Ruhe. Aber ich lasse es nicht drauf ankommen und sie niemals frei zusammen. Als die Bande aber noch klein war, also Babys da kam mal eins aus und da hat er es wohl total abgeleckt, es war pitchnass als ich es fand haha und die mögen ja kein Wasser ne. das war lustig und hat dem Kleinen nichts geschadet weil ich es dann gleich gefunden hatte und getrocknet. Chakka hat solange geweint und mich zu ihm geführt.
Mit deinem Chin und deinem Hund ist natürlich schlimm, aber ich denke mal du warst auch nicht so vorbeireitet auf ein Chinchilla und alles ging schief. Da kann keiner was für.

Mit deinem Neffen ist ja ein Ding! Es freut mich dass es ihm so gut geht!!! Ich werde dir mal meine Krankheitsgeschichte schicken an deine Email, damit es hier nicht den Rahmen sprengt. Dasselbe schicke ich auch dem Doppelpäggli. Wenn dir das zuviel ist, dann lies das einfach nicht, brauchst du nicht. Ist nur zur Info über meine Erfahrung mit meiner Krankheit.
Und ja ich habe auch gelernt sehr bewusst zu leben. Ich glaube man weiss erst was das wirklich heisst, wenn man es dann wirklich tut.

Ich finde es schön mit dir zu schreiben. Wenn du Lust hast, können wir uns auch privat austauschen. Ich denke wir haben sehr viel über unsere Tiere zu erzählen.

Ich wünsche dir ein schönes Osterfest und viel Liebe

Lupa
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  #9  
Alt 07.04.2007, 21:20
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Lupa Lupa ist offline
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Hallo Petra

ich danke dir für den tollen Tip! Genau sowas habe ich gesucht! Ich bin sehr überzeugt von Homoöpathie und wende es selbst an. Werde das gleich mal besorgen. Das tolle ist, schaden kann es nicht. Nochmals danke

und ein schönes Fest

Lupa
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  #10  
Alt 09.04.2007, 12:26
martinaIna martinaIna ist offline
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Hallo Lupa,

ich war erstmal sprachlos (und das ist bei mir selten) als ich Deinen Bericht gelesen hatte. Zu negativ fand ich ihn überhaupt nicht. Ich verstehe Deine Wut sehr gut. Was aber für mich da auch aus jeder Zeile spricht, ist Deine Liebe zum Leben und auch Deine Liebe zu Menschen. Das macht Dich sehr sympathisch.

(Dass Du Tiere liebst kommt noch dazu, aber ich glaube darüber unterhalten wir uns lieber per email, sonst sprengt das das Thema und nervt die anderen ganz schnell.)

Hallo Doppelpäggli,

Ihr kämpft ja auch tapfer weiter und ich kann Euch nur bewundern.

An Euch drei eine Frage: Wie sollte Eurer Ansicht/Erfahrung nach mit Kindern denn über so eine schlimme Krankheit gesprochen werden? Die Kinder merken doch, dass sie anders sind als andere Kinder, dass sie Therapien machen müssen, dass sie nicht schwimmen gehen dürfen etc. Sie fragen doch auch nach.

Mein Patenkind bekam es von seinen Eltern erklärt, so gut sie es wussten. Ich glaube aber nicht, dass ihm jemand sagte "du wirst nur X-jahre alt." Das wusste ja auch keiner, denn von Anfang an war da die Hoffnung, es möge sich durch seine gute Konstitution (er war ein ziemlicher Wonneproppen) aber auch durch den medizinischen Fortschritt eine deutliche Erweiterung der ursprünglich vermuteten Lebenserwartung ergeben. Er geht bisher sehr vernünftig mit seiner Krankheit um, macht, was notwendig ist und genießt sein Leben. Heute wird er 16.

Ich wünsche Euch ein schönes Restostern
martina
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  #11  
Alt 11.04.2007, 16:37
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Lupa Lupa ist offline
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Liebe Martina

Ich hatte hier gestern schon was reingeschrieben, aber hab es wohl falsch abgeschickt weil es nicht gedruckt wurde.
Ich finde es schön dass du mich trotz meiner Wut richtig erkannt hast. Du bist aber auch sehr einfühlsam.
Am meisten bin ich eben wütend weil ich es nicht geschafft habe für mich zu kämpfen, eben nicht so wie `s Doppelpägglis Sohn. Er hat sich aufgerappelt und für sich gekämpft, das finde ich toll! Ich hingegen habe mich gegen mich selbst gewandt in meiner Wut, erstmal darauf anders zu sein und dann nicht richtig funktionieren zu können. Hab dann das was meine Eltern mir mit soviel Liebe und Aufopferung geschenkt hatte mutwillig zerstört! Dann wiederrum hatte ich Wut auf mich weil ich so dumm war und geraucht hatte, oder keine Therapie gemacht hatte. Mittlerweile aber habe ich mir verziehen und gehen achtsam mit mir um. Mache nun auch schon seit 14Jahren meine Therapie konstant, aber klar viel zu spät. Das alles zu begreifen hat mich eben viel gekostet, aber nun ist es ok und ich hab mir verziehen.

Schön dass die Eltern deines Patenkindes einen Weg gefunden hatten es ihm vorsichtig zu sagen, und vor Allem mit Hoffnung. Meine Mama fiehl nach meiner Geburt in tiefe Depressionen. Sie leidet auch heute noch drunter. Bekommt Antidepressiva und ein Lithiumpräparat. Meine Schwester ist manisch depressiv und hat 4Selbstmordversuche hinter sich. Ist auch heute noch mehr in der Geschlossenen als zu Hause.

Auch jetzt wieder ist meine Mama zusammen gebrochen. Langsam wird ihr die Diagnose Krebs bewusst. Ich dachte mir schon dass das kommen würde, weil sie so stark war, dass ich total überrascht war! Jetzt hat sie ihr Antidepressiva erhöht und ich hoffe es geht bald wieder bergauf. Zum Glück sind ihre Schmerzen immernoch fast weg. Sie nimmt sofort, nachdem ich ihr das von dir erklärt habe, sobald sie nur den kleinsten Schmerz spürt Ihre Tramal Trpf dementsprechend dosiert ein. Dazu wollte ich dich noch fragen. Denkst du denn dass sie nun erst auch mal vorbeugend Schmerzmittel einnehmen soll, also kontinuierlich, oder ist das so ok? Sie hat wirklich nur noch sehr wenige und meistens nur abends Schmerzen.

Alles Liebe

Lupa
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  #12  
Alt 12.04.2007, 20:14
martinaIna martinaIna ist offline
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Hallo Lupa,

mhhm, auf Deine Frage kann ich nicht antworten, da würde ich mit nem Arzt (am besten eben einem Schmerztherapeuten) drüber sprechen.

Wenn die Schmerzen nicht so stark sind und sie auf die Tropfen gut reagiert sehe ich eigentlich nicht die Notwendigkeit etwas zu ändern. (never change a running System)

Noch was: Antidepressiva werden auch teilweise als Schmerzmittel eingesetzt. Weiß der behandelnde Arzt von den Antidepresiva? Nicht, dass es hier zu unsinnigen Wechselwirkungen kommt.

Auf die Mail antworte ich noch (spätestens morgen).

Liebe Grüße
martina
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  #13  
Alt 15.04.2007, 14:17
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Lupa Lupa ist offline
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Hallo Martina

gut, dass du das erwähnst mit dem Antidepressiva. Hätte ich auch wissen müssen...aber ich habe sovieles vergessen...aber klar wirkt ja auch schmerzlindernd. Und tatsächlich hat meine Mama vergessen den Arzt in der Klinik darüber zu informieren. Schade ist, dass die Ärzte immer so wenig Zeit haben. Sie kann ihn kaum erreichen und im Moment ist er auch im Urlaub. Aber wir machen das so, sie nimmt alles so wie gehabt. Die Tramal gleich bei geringen Schmerzen und das andere lässt sie so wie es ist. Sicher hilft nun auch das Antidepressiva, dass die Schmerzen nicht mehr so schlimm sind, weil sie sie ja erhöhen musste. Hm also gut zu wissen.

Ich danke dir

liebe Grüsse

Lupa
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