Blasenkrebs bei meiner Mutter

[Sena]

Hallo liebes Forum,

ich habe mich hier angemeldet weil meine Mutter an Blasenkrebs erkrankt ist. Sie ist 65 Jahre alt und hat schon immer Probleme (Blasenentzündung) mit der Blase gehabt. Im Juni hatte sie eine starke Blasenentzündung, hat erst ein paar Wochen selbst rumgedoktert mit Tee trinken. Als der Urin blutig wurde ging sie zum Urologen. Dieser stellte eine starke Entzündung fest sie bekam Antibiotikum. Skeptisch wurde man als der Urin immer noch blutig war, obwohl keine Entzündung mehr nachweisbar war. Es folgte ein MRT des unteren Bauches sowie Beckens. Man sah, dass die Nieren ok sind, die Blase konnte nicht dargestellt werden, weil diese voller Blut war. Daraufhin folgte eine Blasenspiegelung, bei der man sah, dass sich in der Blase nahe des einen Harnleiters ein Tumor befand. Vor einer Woche wurde sie operiert und bekam nach der OP direkt Mitomycin (30 Min. Einwirkzeit). Morgen müsste normalerweise der histologische Befund da sein, auf dessen Grundlage die weitere Therapie entschieden wird.

Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet und mache mir sehr große Sorgen. Die Todesfälle einiger an Krebs erkrankter Promis haben mich einmal mehr geschockt, zumal diese als geheilt gegolten haben...

Ich würde gerne etwas tun. Meine Mutter spricht nur in Maßen über das Thema, ist vorerst froh, erstmal die OP gut überstanden zu haben. Da sie vor kurzem noch Krankenschwester auf der Urologie war, weiß sie was alles sein kann und was sie noch erwarten kann. Ich denke deswegen ist sie uns gegenüber auch etwas verhalten.

Bitte entschuldigt meine wirre Berichterstattung.

Viele Grüße
Sena

[Safra]

Liebe sena,
so traurig der Anlass Deines Schreibens ist - schön ist, dass Deine Mutter erst einmal alles gut überstanden hat. Wie es bei ihr genau weitergehen wird, weiß keiner, und was passieren kann, darüber weiß Deine Mutter Bescheid.
Dass Du etwas tun willst, um sie zu unterstützen, ist verständlich. Lass es sie wissen, dass Du da bist, für Hilfe wobei auch immer oder nur einfach für's Zuhören. Mehr kannst Du, glaube ich, nicht tun, und das ist schon eine Menge. Was nicht zu empfehlen ist (ist jetzt meine Sicht:
- Sprüche klopfen, a la "Wird schon wieder", "Denk positiv" u.ä.
- Hilfe aufdrängen
- ständig nach dem Befinden fragen

Das sind so Sachen, die gut gemeint sind, aber in den meisten Fällen nur nerven. Vielleicht würde ich mal fragen, wie ihre Sicht der Dinge ist bzgl. - falls es ihr mal schlechter geht - Pflege, Vollmachten, Erbangelegenheiten, falls noch nicht geregelt.

Viele Grüße! Safra