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  #1  
Alt 07.12.2005, 18:01
oskar oskar ist offline
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Registriert seit: 07.12.2005
Beiträge: 3
Standard wissen nicht was wir tun sollen

Vor 2 Wochen hat man bei meinem Schwiegervater Bauchspeicheldrüsenkrebs
festgestellt, mit Metastaen in den Gallengängen, dem Dünndarm und der
Leber...also überall. Ihm wurden 2 Stents eingesetzt, die wohl gut sitzen.
Ich muß dazusagen er ist 82, aber hat man in dem Alter kein Recht mehr
auf Leben? Er war bis vor zwei Wochen total fit, alle haben geglaubt er
wäre ende 60. Die Ärzte lassen uns totel allein, Chemo würde nichts
bringen und sein Herz wäre zu schwach, Schmerzpflaster alle 3 Tage und
dann nur noch warten??? Wie lange???Was können wir tun, um wenigstens die Hoffnung zu haben, es geht vielleicht noch 1, 2 Jahre.

Danke für jede Antwort
Martina
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  #2  
Alt 08.12.2005, 10:40
Katharina Katharina ist offline
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Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 952
Standard AW: wissen nicht was wir tun sollen

Hallo Martina,
natürlich hat Dein SchwiPa auch mit 82 ein Recht auf Leben.
Allerdings muss man in diesem Alter wirklich abwegen, was das Beste ist.
Eine Chemo ist für einen so alten Menschen wirklich eine Tortur.
Meine Ma (war damals 72) hat die Whipple-OP abgelehnt, weil für Sie das Resultat nicht wirklich lohnenswert erschien. Es hätte eine monatelange REHA bedeutet. Diese OP ist selbst für einen jüngeren Menschen ein riesen Schritt und nicht alle schaffen es. Meine Ma hat auch unter der Chemo sehr gelitten. Letztendlich hat Sie sich für Lebensqualität statt Lebensquantität ernschieden.
Ein Tumor wächst in einem "alten" Körper nicht so schnell wie in einem Jungen.
Sie hatte wundervolle 16 Monate und nur in den letzten Tagen Schmerzen.
Was ich Dir sagen will: Lass Ihn entscheiden. Irgendwann muss man auch loslassen können. 82 ist wirklich ein tolles Alter. Vielleicht hat er noch eine tolle Zeit mit Euch, die Ihr intensiv nutzen könnt.
Ich wünsche Euch alles Gute. Wie Ihr es macht: es wird richtig sein"
LG
__________________
Katharina
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  #3  
Alt 08.12.2005, 14:51
oskar oskar ist offline
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Registriert seit: 07.12.2005
Beiträge: 3
Standard AW: wissen nicht was wir tun sollen

Danke für eure Antworten, aber heute geht es ihm sehr schlecht, hat erbrochen und ist sehr schlapp, sodas sein Hausarzt kam. Er hat ihm
nur Magentropfen aufgeschrieben...aber er war der erste der uns
(nicht ihm selber) gesagt hat, das er vielleicht noch 3 Monate zu leben hätte.
Der Krebs wäre so aggresiv, vor 3 Wochen wäre in der Leber u.s.w.
noch nichts gewesen, und jetzt ist sie voll. Jetzt haben wir nur Angst
wie der Abschied aussieht. Wird er sich sehr quälen???Wie sieht der Tod
aus???Hinzu kommt noch das mein Mann (also der Sohn) Morbus Crohn hat,
bei phsychischer Belastung selber bald wieder im Krankenhaus liegt...so
habe ich gleich zwei Sorgenkinder. Aber das Leben geht wohl weiter und
irgendwann auch wieder normal...nur unser Sohn (11 Monate) ist im
Moment für alle ein Lichtblick.

Liebe Grüsse
an alle
Martina
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  #4  
Alt 08.12.2005, 15:01
Sonja A. Sonja A. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 385
Standard AW: wissen nicht was wir tun sollen

liebe martina,

wenn nichts mehr geht:
entweder dein dad kann nach hause oder, wenn das nicht möglich ist aus welchen gründen auch immer (z.b. zu hause nicht einstellbare schmerzen) auf eine palliativstation oder in ein hospize.
hier findest du adressen von ambulante und stationären hospiz- und palliativstationen. wenn du jetzt oder später einfach sorgen hast und nicht weiter weißt, diese menschen dort haben ein riesenherz und sind wahre engel.
http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM
komm nicht auf die idee, dass es ein abschieben sein könnte. wir waren dort ständig bei unserem papa, er musste dort keine schmerzen haben und war bis zuletzt voll "da". papa war dort richtig glücklich und wir hatten alle viel zeit und liebe füreinander.
alles gute, sonja
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  #5  
Alt 29.12.2005, 10:18
oskar oskar ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2005
Beiträge: 3
Standard Blut erbrochen und im Stuhl

Bei meinem Schwiegervater wurde am 22.11. BSDK festgestellt mit
ziemlich vielen Metastasen überall. Er hatt zwischenzeitlich noch einen
schweren Herzinfakt, der nicht behandelt wurde wegen dem Krebs, aber er hat ihn (laut Ärzten leider) überlebt. Er ist jetzt wieder zuhause und
sehr schwach, isst nichts mehr, bekommt aber seit gestern Astronauten-
nahrung die er auch trinkt. Nur hat er vor 3 Tagen ein wenig Blut erbrochen
und seit gestern Teerstuhl. Der Arzt geht auf die Fragen danach nicht ein,
ist das normal und nicht zu behandeln ? Was kommt als nächstes? Sind
ziemlich hilflos.

Martina
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  #6  
Alt 29.12.2005, 11:51
Katharina Katharina ist offline
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Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 952
Standard AW: Blut erbrochen und im Stuhl

Hallo Oskar,
entweder ihr fahrt jetzt sofort in ein kompetentes KKH oder ihr lasst Euren SchwiPa in Frieden sterben.
Blut spucken und Teerstuhl kann auf einen Magendurchbruch etc. hinweisen.
Entscheidet gemeinsam was ihr tun wollt. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, man kann es nur noch aufschieben.
Ich wünsche Eurem SchwiPa ein schmerzfreies und ruhiges rübergleiten ins REGENBOGENLAND.
LG
__________________
Katharina
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  #7  
Alt 30.12.2005, 10:48
Benutzerbild von *Ela*
*Ela* *Ela* ist offline
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Registriert seit: 22.12.2005
Ort: ulm
Beiträge: 10
Standard AW: Blut erbrochen und im Stuhl

Hi Oskar

ich bin entsetzt
Was is das für ein Arzt der nicht auf Fragen eingeht..
Sucht euch ganz schnell einen vernünftigen Arzt

Ansonsten wünsche ich deinem Schwiepa alles Gute und hoffe das er nicht allzusehr leiden muß und friedlich einschlafen kann wenn seine Zeit gekommen ist.


Viel Kraft
__________________
Es ist vollkommen egal wie oft man im Leben hinfällt.
Es ist nur wichtig wie oft man wieder Aufsteht.
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  #8  
Alt 05.01.2006, 21:12
venus venus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.12.2005
Beiträge: 33
Standard AW: Blut erbrochen und im Stuhl

Hallo Martina,

da ich auch in einem Pflegeberuf bin kann ich dir auch sagen das Blut im erbrochenen und Teerstuhl nicht in Ordnung ist. Ich finde das auch nicht in Ordnung das euer Hausarzt euch da ein bisschen im Stich lässt den er müßte auf alle Fälle wissen das da etwas nicht stimmt.
Ich wünsche euch trotzdem alles alles Gute und ganz viel Kraft weiterhin

liebe Grüsse
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  #9  
Alt 05.07.2010, 02:59
krywalda krywalda ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.07.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Blut erbrochen und im Stuhl

leider ist es nicht in ordnung das ganze so darzustellen......, meine kinder sind 14 und 16 und ich kämpfe um jeden tag...... anfangs kamen so diagnosen wie "Hämorriden" und stress, um diese diagnosen zu akzeptieren fehlte mir schon immer den intellekt, nicht weiße kittel entscheiden, wir entscheiden immer selbst mit was uns geschieht, lasst nicht locker eine sichere diagnose ist immer besser als ein ungewisses pseudo leben auf pump. tritt den ärzten in den hintern, fordert tatsachen und kein wischi waschi, de facto können ärzte viel weniger mit dem tod umgehen als patienten. mir bleibt so zeit mich zu verabschieden, besser als in unwissenheit zu sterben. ist alles in ordnung um so besser für euch.....geht zügig zur untersuchung wenn irgend etwas nicht stimmt und lasst euch unbedingt untersuchen!!! bitte tut euch und eurer familie den gefallen und denkt nicht es geht von alleine weg, das wird nicht passieren!!!!!! mal ist es eine kleinigkeit...aber manchmal ist es auch etwas anderes........
nachsehen ist besser als sterben, glaubt mir auch scheinbare kleinigkeiten ( pfeiffersches drüsenfieber) können ernsthafte warnzeichen sein, vertraut nicht der erstuntersuchung, die sieht fast immer toll aus, vertraut eurem gefühl!!! kommt euch ein doc blöde, egal, steht drüber (ich habe denen geglaubt) und besteht auf einer kontrolle. das ist euer leben um das es geht und nicht das irgendeiner krankenkasse die gerade an kosten sparen muss!!!
viele liebe grüße
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