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  #1  
Alt 25.04.2007, 23:47
estella estella ist offline
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Standard Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo,
mein Vater (72) war vor drei Stunden bei mir, um mir zu sagen, dass er vermutlich Speiseröhrenkrebs hat. Er hat es ruhig gesagt, um mich zu schonen. Ich stehe unter Schock - habe zum Glück dieses Forum entdeckt und hoffe, Trost zu finden, in einem Moment, wo man nicht getröstet werden kann. Mein Vater gehört zu einer Generation Männer, die Krankheiten nicht ernst nehmen. Deswegen bin ich mir sicher, dass er schon länger Schluckbeschwerden hat und viel zu spät zum Arzt gegangen ist. Soweit ich ihn verstanden habe, hat man eine Endoskopie gemacht. Seine Hausärztin hat nachdem sie die Ergebnisse telefonisch mitgeteilt bekommen hat veranlasst, dass er am Freitag ins Virchow eingewiesen wird. Das Virchow ist durchaus ein rennomiertes Berliner KH, aber, ob er dort gut aufgehoben ist, weiß ich nicht. Was bedeutet es, dass er nicht einmal EINE Woche Zeit hat, um eingeliefert zu werden? Kann es sein, dass er am Montag operiert wird, oder hat mein Vater sich etwas zusammengebastelt und man muss zunächst feststellen, wo der Tumor ist? Mein Bruder und ich werden ab jetzt ihn zu jeder Untersuchung begleiten, aber ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen, was auf ihn, was auf uns zukommt. Gewichtsverlust, schwere OP Bedingung, Befall von Lymphknoten, Magensonden...all das schwirrt mir nach der Lektüre einiger Beiträge durch den Kopf. Ich bin so traurig, dass ich nicht mehr weinen kann. Ich bin so wütend, weil mein Vater noch so viel Kraft und Energie und Lebenslust hat.
Bin um jede Antwort dankbar,
estella
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  #2  
Alt 26.04.2007, 07:58
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo

erstmal tut es mir leid,dass dein Vater auch erkrankt ist.

Sofort wird er bestimmt nicht operiert werden,es werden noch viele Untersuchungen folgen,falls er keine Metas kann er operiert werden und so wie ich es hier mitbekommen habe,geht jedes Krankenhaus anders vor.

Mein Vater konnte operiert werden und weil die Op nicht ohne ist,wurde er erstmal gründlich auf den Kopf gestellt,um jedes kleinste Risikio auszuschließen,dabei wurde festgestellt das seine Halsschlagader verstopft war,um während der OP auszuschliessen das er einen Schlaganfall erleidet wurde erstmal an der Schlagader operiert und 2 Wochen später hatte er dann seine große OP.

Es kann auch sein das er erst eine Chemo bekommt und dann operiert wird,wie du hier sicherlich lesen kannst ist es von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich.

Falls du noch fragen hast,melde dich einfach ,hier sind bestimmt einige Leute die dir helfen können,die Op meines Vaters war 2002 und in der Zeit hat sich bestimmt einiges geändert deswegen ist es besser wenn Dir Leute antworten wo es nicht so lang her ist.

Wünsche Deinem Papa alles Gute

Liebe Grüße
Ela
__________________
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  #3  
Alt 26.04.2007, 11:54
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Ela,
danke für die Antwort-heute früh kam mein Vater mit dem Befund der Endoskopie: er hat ein Adenokarzinom. Ein Teil seines Magens ist ebenfalls befallen. So viel habe ich verstanden. Der Rest war ein Text voller Begriffe, die mich mal hoffen ließen, mal zum weinen brachten, weil ich den Eindruck hatte, dass alles zu spät ist. In der Tat hatte mein Vater einiges falsch verstanden: mein Bruder und ich gehen morgen mit ihm ins Virchow, wo er seinen behandelnden Onkologen kennenlernen wird. Der wird uns vermutlich über alle weitern Schritte aufklären, ob er sofort operiert wird oder er eine andere Behandlung vor der OP braucht. Mein Vater lebt ebenfalls in Berlin, getrennt von meiner Mutter, die nach Madrid gezogen ist...ich mache mir Gedanken um seine Versorgung. Mein Bruder und ich arbeiten und haben beide kleine Kinder. Pablo, mein Sohn, ist gerade mal 14 Monate alt...so wie ich das verstanden habe, sind die Patienten nach der OP schwach und müssen liebevoll und ordentlich umsorgt werden. Bin sehr durch den Wind - mein Bruder und ich weinen viel. Habe Angst vor dem, was uns morgen der Arzt sagen wird...
Danke noch mal,
estella
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  #4  
Alt 26.04.2007, 13:46
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,
es ist ein trauriger Grund, dieses Forum zu betreten, deshalb ein besonders herzliches Willkommen. Du findest hier Betroffene und Angehörige und ganz viele unterschiedliche Krankheitsverläufe. Deshalb wird dir keiner jetzt sagen können, was konkret auf deinen Vater und euch zukommt. Du bist jetzt erst einmal mit einem Riesenberg von Infos und einen Wust von Gefühlen konfrontiert, die einen zu erschlagen scheinen. Aber warte den Termin im Virchow ab. Dort wird man euch genau die Vorgehensweise erklären, die man speziell für deinen Vater als richtig empfindet. Nimm dir etwas zu schreiben mit und mache dir Notizen. Wenn etwas unklar ist, frage direkt nach. Gut informiert zu sein ist eine gute Hilfe gegen die Angst, die mit Sicherheit auch dein Vater hat. Dass er so ruhig ist, hat nichts zu bedeuten. Ich bin ja selbst betroffen und als ich die Diagnose erhielt, war meine Tochter dabei. Ich kann mich garnicht mehr daran richtig erinnern, da ist ein schwarzes Loch, aber meine Tochter sagte mir später, ich wäre die Ruhe in Person gewesen, hätte sie zu beruhigen versucht usw. Das war aber nur meine Art, mit dem Chaos in mir und der Angst jetzt bald sterben zu müssen, irgendwie klar zu kommen.
Aber die Psyche und auch der Körper ist zu unglaublichen Dingen befähigt. Nach einer gewissen Zeit "gewöhnt" er sich auch an die Ausnahmesituation. Das kannst du dir vielleicht jetzt nicht vorstellen, aber das ist meist so.
Die Diagnose muss kein Todesurteil sein!!! Ich wünsche euch von Herzen, dass eure Verzweiflung bald der Hoffnung weichen wird!
Ich drücke auch ganz fest die Daumen, dass keine Metas gefunden werden.
Schenke deinem Vater ein Foto eines Enkels. Er ist das Symbol für Hoffnung und Zukunft. Ich war auch gerade zum ersten Mal Oma geworden, als die Diagnose kam. Mein Enkelkind war als Foto immer an meinem Bett um mich daran zu erinnern, dass es sich lohnt zu kämpfen. Schließlich wollte ich doch miterleben, wie sie groß wird. VIelleicht hilft das deinem Vater auch in dieser schweren Zeit.
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #5  
Alt 26.04.2007, 19:17
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Ulla,

vielen Dank für die wichtigen Tips (Schreibheft, Fotos) und die hoffnungsvolle Aufmunterung! Ich habe deine Geschichte verfolgt und bewundere deine Einstellung. Obschon mein Vater ein imposanter Ibero-Mann ist, weiß ich nicht, ob er ein Kämpfer ist...seine Art mit dem Befund umzugehen ist davor zu fliehen. Jedes Thema, das ihn interessiert googelt er an - über seine Krankheit hat er sich nicht informiert. Einerseits bin ich froh -so kann er das Abendessen für 16 Personen, das er am Samstag ausrichten wird, in vollen Zügen genießen- andererseits habe ich Angst, dass er in eine Depression fällt, wenn ihm bewußt wird, dass er keinen "Schnupfen" hat. Durch die detaillierten OP Berichte (Vor der OP, nach der OP), konnte ich mir in gutes Bild über den komplexen Vorgang des Eingriffs machen. Als ich ihn davon berichtete, erschrack er. Er hatte mit einer kleinen OP gerechnet - einem Eingriff, der nicht mehr als zwei Stunden dauert. Mir graut vor morgen, zeitgleich ist das der Anfang, um diese Bestie auszumerzen.
Werde morgen berichten und danke!
estella
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  #6  
Alt 26.04.2007, 19:34
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estalla,

ich weiß aus eigener Erfahrung wie Du und der Rest der Familie sich fühlen.
Nach Erhalt der Diagnose ist es, als wenn einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Aber Ihr müsst jetzt stark sein, denn Eure Kräfte braucht Ihr noch.

Ich würde Euch raten auch zu den Arztgesprächen zu gehen. Ich war immer mit dabei, mein Vater wollte es so. Dadurch baut Ihr selbst auch ein Verhältnis zu den jeweiligen Ärzten auf.

Auch mein Vater hat lange gewartet, bis er uns von den Schluckbeschwerden erzählt hat und wenn er sich nicht verhoben hätte, wo wir unseren Hausarzt rufen mussten, hätte er vielleicht auch da noch nichts gesagt. Bei meinem Vater ging alles ziemlich schnell. Freitag war unser Hausarzt da, dem hat er von den Schluckbeschwerden erzählt. Sonntag ist er dann in die Klinik, Dienstag Diagnose Speiseröhrenkrebs und 2 Wochen später war die OP. Von der OP hat er sich auch ganz schnell erholt.

Sag Deinem Vater, dass er jetzt kämpfen muss, dann kommt er danach auch schnell wieder auf die Beine. Falls bei Deinem Vater vorher keine Chemo gemacht wird, dann besteht darauf, dass danach eine leichte, zur Vorbeugung gemacht wird. Das haben wir leider versäumt. Zu meinem Vater wurde gesagt, dass der Tumor im Anfangsstadium war, alles entfernt wurde und er zu 99,9 % nie wieder Krebs bekommen wird. Die Aussage war leider nicht richtig. Eine leichte Chemo danach hätte das vielleicht verhindert.

Ich wünsche Deinem Vater alles Gute und Euch allen ganz viel Kraft für die kommende Zeit!

Liebe Grüße
Viola
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  #7  
Alt 04.05.2007, 19:38
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo,
heute früh hatten wir einen ersten Termin mit Dr. Schumacher, dem Chirurgen, der meinen Vater operieren wird. Gärtner wurde ebenfalls von ihm operiert und er ist genau wie beschrieben: ruppig, aber sympatisch. Man hat sofort das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Er zeichnete grob die Speiseröhre und den Magen auf einem Blatt Papier und meinte, dass erst einmal genau feststehen muss, wo sich der Tumor befindet und wie groß dieser ist, denn seltsamerweise kommt dies aus dem Befund der ersten Endoskopie nicht hervor. Er vermutet, dass der Tumor eher im Magen, denn er liegt 40 cm ab Zahnreihe. Wenn dem so ist, dann schlägt er zunächst eine Chemo vor (die wohl über einige Wochen geht) und dann OP. Der Magen muss dann entfernt werden - im Glücksfall nur ein Teil des Magens. Vielleicht Magen und Speiseröhre, das hält er allerdings für unwahrscheinlich. Er blieb das ganze Gespräch über sehr ruhig, und diese Ruhe übertrug sich auch auf uns. Dabei ist es ein Schlag zu hören, dass der ganze Magen rausgenommen werden kann...eines hat er uns durch seine Art klar gemacht: erst muss mein Vater gründlich untersucht wrden. Und dann schauen wir, was das Beste für ihn ist. Seither bin ich irgendwie ruhiger. Mein Vater ist sehr gefasst und sehr positiv. Am Dienstag wird er eingeliefert, vor Dienstag hat er jede Menge vor. Hoffe, dass der Tumor nicht zu groß ist....
Liebe Grüsse,
estella
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  #8  
Alt 04.05.2007, 21:42
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella, deinem Vater, dir und der Familie alles Gute. Ich denke, dass ihr jetzt auf einem guten Weg seid. Es ist gut, wenn man einen Arzt gefunden hat, bei dem man sich aufgehoben fühlt, der einen kompetenten und beruhigenden Eindruck auf einen macht. Alles erdenklich Gute! Irmgard
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  #9  
Alt 05.05.2007, 22:23
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Irmgrad,
hab gestern abend deine Nachricht gelesen und konnte nicht antworten, da mein Sohn nach mir schrie (er ist erkältet und schläft schlecht). Deswegen bin ich grad ins Forum gekommen und hab gelesen, dass du heute Geburtstag hast. Noch mal von mir: muchas felicidades (spanischer Geburtstags-Gruss).
Ja, es ist ein beruhingendes Gefühl, das sich selbst heute noch auswirkt. Meine Angst vor dem, was kommt bleibt, aber ich glaube, dass er in guten Händen ist. Habe viele Berichte über Chemo gelesen und es scheint für viele doch auch eine große Herausforderung zu sein, die Behandlung durchzustehen.Ich bewundere alle, die diese Kraft haben...mal sehn, was mein Vater für eine Behandlung kriegt. Dienstag ist die Einweisung...
Liebe Grüsse,
estella
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  #10  
Alt 06.05.2007, 20:19
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Muchas gracias, Estella! Liebe Grüße, alles Gute Irmgard
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  #11  
Alt 09.05.2007, 22:00
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo,

mein Vater hat einen T3 Tumor im Übergang zum Magen. Leider kam Dr. Schumacher erst nach 20.00 in sein Zimmer (er mußte operieren), um ihn über den Befund der Endosonografie /-Kospie zu informieren. Der Stationsarzt hatte meinem Bruder und mir erzählt, dass wir erst morgen früh mit dem Chirurgen reden könnten. So kam es, dass mein Vater alleine war, als Dr. Schumacher überraschenderweise zur Visite kam...gleich morgen wollen Esteban und ich ins KH, denn jetzt steht die Entscheidung, Chemo oder OP an. So weit mein Vater es richtig verstanden hat, sind sich die Ärzte noch nicht einig. Die Chemo muss ja sehr hart sein (ich habe einige Erfahrungsberichte gelesen und bewundere jeden, der dies durchgestanden hat!), auf der anderen Seite scheint alleine eine OP bei einem T3 Tumor nicht auszureichen, oder? Gärtner, haben Sie eine Chemo machen müssen? Und wenn ja, wie waren Ihre Erfahrungen damit im Virchow? T3 klingt so bedrohlich -
Mein Vater selber klang eben am Telefon erleichtert - ich glaube, dass er froh ist, dass es nicht noch schlimmer ist und vielleicht hat er dass Gefühl, dass man jetzt endlich etwas gegen den Tumor machen kann. Er ißt gut, aber richtig viel hat er in den letzten Tagen nicht zugenommen...
Besorgt,
estella
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  #12  
Alt 11.05.2007, 11:24
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo!

mein Vater hat einen Tumor, der im Magen anfing und sich in die Speiseröhre hochgearbeitet hat. Genau: Kardia-Carzinom, Typ 2 nach Siewert, Stadium UT3N1. Dr. Schumacher nahm sich viel Zeit, um uns alles zu erklären: den Befund, die Therapie, die nächsten Schritte. Überhaupt waren alle im Virchow ausgesprochen hilfreich. Nächste Woche wird er eingeliefert und die Chemo fängt an - dh, wenn die CT in Ordnung ist...Nach 9 Wochen Chemo und einigen Wochen Erholung von der selbigen, kommt die OP. Der ganze Magen muss raus (danke Helma für Verweis auf den Thread deines Vaters!!!!) und 5 cm Speiseröhre. Dann wieder Chemo. Ich hoffe, dass er die Chemo verträgt. Ich bilde mir ein, dass er abgenommen hat, aber vielleicht bin ich auch hysterisch, jedenfalls hat auch der Onkologe gesagt, dass er sich stärken muss. Er ist guter Dinge, sehr optimistisch und das kann sicher nicht schaden.
Muss das ganze verdauen, denn über die Chemo habe ich zuwenig gelesen. Einige von euch haben darüber berichtet und das ist alles, was ich über eine Chemotherapie weiß. Man hat uns ein Heft über die Ernährung mitgegeben und eines weiß ich jetzt schon: für meinen Vater, der immer gerne schnell, heiß und scharf gegessen hat, wird sich diesbezüglich alles ändern.
Danke an alle, die mir und meiner Familie mit Trost und Ratschlägen geholfen haben,
estella
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  #13  
Alt 13.05.2007, 23:13
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Ihr Lieben,
wie kann ich meinen Vater während/vor/bei der Chomo unterstützen? Gibt es irgendetwas, was ihm helfen kann?
Dankbar um jeden Tipp,
estella
PS. Bin heute sehr pessismistisch, was Diagnose angeht und habe deswegen Schuldgefühle...
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  #14  
Alt 14.05.2007, 13:23
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,
schau mal auf die Seiten von www.biokrebs-heidelberg.de.
Dort findest du viele Informationen (z. B. über Selen) und kannst auch anrufen.
LG Ulla
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  #15  
Alt 14.05.2007, 18:52
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

Schuldgefühle musst Du nicht haben. Es ist nicht Deine Schuld, dass Dein Vater so schwer krank ist.

Wichtig für die Chemo ist, dass Dein Vater gute Medikamente bekommt. Zofran hat meinem Vater sehr geholfen. Die Übelkeit hat sich damit in Grenzen gehalten. Bei seiner ersten Chemo wurden ihm die richtigen Medikamente erst nachdem ich mich in der Klinik richtig aufgeregt hatte, gegeben. Da hatte er 12 Kilo abgenommen, konnte überhaupt nichts essen. Schon der Gedanke, dass er essen und trinken muss, haben bei ihm schon Würgegefühle verursacht. Deshalb habe ich vor der letzten Chemo, die er bekommen hat, gleich den Arzt nach der Medikation gefragt. Am Montag hatte die Chemo angefangen und am Mittwoch konnte er schon O-Saft trinken.

Zusätzlich habe ich ihm 3 mal in der Woche ein Mistelpräparat gespritzt. Selen hat er auch genommen. Ich glaube es hieß "Selenase". Ich denke schon, dass ihm das geholfen hat.

Ein paar Wochen nach der ersten Chemo hatte sich mein Vater auch wieder erholt und konnte fast alles essen. Manchmal haben wir uns, über die Mengen, die er verdrückt hat, lustig gemacht. Innerhalb eines Jahres hatte er auch fast sein Gewicht wieder.

Mach Dich nicht im Vorfeld schon fertig, ich weiß, das ist leicht gesagt. Mir ging es ja auch nicht anders.

Alles Gute für Deinen Vater. Ich wünsche ihm viel Glück bei der bevorstehenden Chemo!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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