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  #76  
Alt 18.08.2007, 17:58
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Manu,

ich habe eure Geschichte verfolgt. Es ist schön, dass dein Vater Zuhause seinen Geburtstag feiern kann, es ist noch schöner, dass du so liebevoll für ihn da bist und dass du durch deinen Beruf genau weißt, wie man Menschen pflegen muss. Trotzdem wirst du wohl Hilfe brauchen, denn gerade hilfreiche Menschen neigen dazu alles zu tun und sind dann am Ende selber ganz k.o..
Die Diagnose der Ärzte tut mir sehr sehr leid. Die Zeit, die ihm noch bleibt, kann er allerdings wunderbarerweise mit euch verbringen. Immer wieder muss ich an Worte, die Thomue irgendwo schrieb denken, dass es leider Kranke gibt, die keine Familie haben, die alleine im KH bleiben. Dieser Gedanke verfolgt mich - wie schrecklich muss das sein...

Mein Vater kam heute früh mit einem Strauß Sonneblumen. Seit seiner Erkrankung der dritte Strauß, den er mir schenkt. Am liebsten hätte ich die Blumen getrocknet und für immer aufbewahrt. Ich habe manchmal sentimentale Attacken. Ich bildete mir ein, dass er außer Atem war, als er hier oben im fünften Stock ankam. Sofort kam der Gedanke: "Hoffendlich hat er keine Metastasen in der Lunge...?!". Später erzählte er mir, dass er immer noch Schluckbeschwerden hat, wenn er größere Speisestücke zu sich nimmt. Dass er die Speisen dann nur mit Wasser runter kriegt. Wäre der Tumor "weg", hätte er die Schluckbeschwerden nicht. "Die Chemo hat nichts gebracht!" dachte ich. Die Angst ist schneller als der Verstand. Ich verabscheue es, dass ich jede Bewegung von ihm auseinanderreisse. Es gab eine Zeit, da wog ich viel zu wenig, obschon ich genug aß (wenn ich Stress habe, nehme ich sehr schnell ab, leider). Meine Mutter kontrollierte jeden Bissen, sie beobachtete mich genau - ich hasste diese Kontrolle, denn ich fühlte mich nicht beschützt, sondern entmündigt. Jetzt mache ich nichts anderes und hasse mich selber dafür. Aber die Angst ist wie gesagt schneller als der Verstand.
Heute Abend gibt es ein Familienessen bei meinem Bruder. Die Schwester meiner Schwägerin ist mit ihrem Mann zu Besuch. Sie ist schwanger und bekommt Zwillinge (wie süß!!! welch Neid!!) und das ist Grund genug gemeinsam zu feiern. Mein Bruder läd uns oft zum Essen ein und da mein Vater wirklich sehr fit ist, super aussieht, sich prächtig erholt hat und voll Optimismus zu sein scheint, wird es sicher ein besonders schöner Abend werden!

Ich werde an dich und deine Familie denken und wüsche euch einen schönen Geburtstag!!!
Liebe Grüße,
e
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  #77  
Alt 18.08.2007, 18:49
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Lächeln AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella,
danke für deine Guten wünsche.

Wie gesagt ich kann deine Angst wircklich sehr nachvollziehen und das man auf alles reagiert, was einem anders vorkommt. Auch ich habe das gemacht und mache es immer noch.

Auch wenn ich den Beruf gelernt habe, bei einem Familienmitglied ist alles anders und man reagiert auch anders, zum teil auch viel Ängstlicher.

Wichtig ist wenn du das Gefühl hast, er isst sehr schlecht oder leidet an schmerzen oder sonst was. Spreche ihn klar darauf an und rede dann auch evt mit den Ärzten darüber. Den das er Schluckbeschwerden hat kann durch aus. Dies entsteht durch die Chemo auch sehr gerne als Begleiterscheinung. Sollte dies dann wircklich der Fall sein, könnte euch auch Trinnahrung helfen. Den er braucht die kcal das er nicht zu sehr abnimmt. Schließlich habt ihr ja auch noch die OP vor euch, die sicher nicht einfach wird. Daher muß man ihm gutes tun und wo er daran aufbauen kann.

Ich denke das er so Positiv denkt ist ein sehr gutes Zeichen und daher denke ich auch das er ein sehr großen lebenswillen hat. Mein Dad hat den auch noch immer und er weiß auch nicht wie es um ihn eig steht. Ich möchte einfach nicht das er es weiß.

Ich hoffe ihr habt ein richtig schönen abend und viel spaß. Genießt es !!!

Viele Grüße

Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #78  
Alt 18.08.2007, 20:05
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

dass Dir die Angst fast den Verstand raubt, ist doch ganz normal. Auch wenn man die Angst beiseite schieben will ... es geht nicht.

Gerade vor Untersuchungsterminen ist es am schlimmsten. Ich dachte auch immer: "ach wird schon alles in Ordnung sein", aber im Hinterkopf war die große Angst und auch der Hass auf diesen Scheißkrebs.

Dass Dein Vater, nachdem er im 5. Stock angekommen ist, außer Atem war, ist glaube ich ganz normal. Da würde ich auch pusten. Versuch Dich nicht total fertig zu machen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Ich weiß es ja noch aus eigener Erfahrung.

Wenn jemand in der Familie so schwer krank ist, dann macht man sich über vieles Gedanken, natürlich auch über den Tod. Die Angst, dass der geliebte Mensch vielleicht sterben muss, bringt einen oft um den Verstand. Stimmt, ich habe auch alles beobachtet. Jede kleine Grimasse oder irgendein leichtes Stöhnen hat mich total fertig gemacht. Da ist mein Blutdruck immer gleich in die Höhe geschnallt. Oft, wenn ich große Angst hatte, bin ich meinem Vater bestimmt sehr auf die Nerven gegangen. Aber er wusste, dass wir es nur gut meinen.

Denk positiv. Deinem Vater geht es doch ganz gut. Er kann 5 Stockwerke hoch laufen. Und er hat eine positive Einstellung zu seiner Krankheit. Versuche sie ihm zu bewahren. Dein Vater hat Euch und Ihr seid eine tolle Familie. Gerade der Zusammenhalt der Familie ist für die Kranken sehr wichtig. Sie wissen, dass sie nicht allein sind und dass alle sie lieb haben.

Aber ich weiß, wie es Dir geht. Ich wünsche Deinem Vater alles Gute für die bevorstehende Untersuchung am Montag. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass alles gut ist.

Liebe Grüße
Viola
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  #79  
Alt 19.08.2007, 12:04
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Viola,

gestern abend kam ich nach dem lustigen Abendessen bei meinem Bruder völlig außer Atem oben an. Ich dachte sofort an meinen Vatert und daran, dass ich mit meiner hysterischen Angst aufpassen muss, nicht die positive Stimmung "kaputt" zu machen...

Ich finde es bewundernswert, wie beständig du alle im Forum begleitest, jeden, der neu ist "begrüßt" und dabei eure Geschichte immer wieder einbringst.

Danke dir für die lieben Worte.
e
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  #80  
Alt 19.08.2007, 13:27
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Manu,

hab jetzt erst deine Antwort gelesen! Vielen Dank für die lieben Worte!!!

Habe euch gestern in Gedanken zu geprostet, denn es ist so oder so ein besonderer Geburtstag für euch!

Mein Vater meinte gestern plötzlich zu mir: "Was wird am Montag eigentlich gemacht werden?". Er hatte vergessen oder verdrängt, dass ein CT gemacht wird und man sich den Tumor für die OP anschauen wird. Ich bekam einen riesigen Schreck, erklärte ihn den Sachverhalt und dann meinte mein Vater plötzlich ganz versonnen: "Ach, ich glaub nicht, dass die Schluckbeschwerden was mit dem Tumor zu tun haben...". Er war den Rest des Abends super gelaunt und ich beließ es dabei. Da eine Zwillings-schwagerschaft viel Stoff hergibt und auch mein Bruder bester Laune war, genoss ich den Abend sehr. Wir haben viel gelacht, denn meine Schwägerin war neulich mit zwei Freundinen in den beliebtesten Tanz-Clubs Berlins aus und sie erzählte, dass es mittelerweile Mode unter den jungen Männern ist, mit Täschchen auszugehen und alle Jungs fast wie die Mädchen aussehen...wir stellten fest, dass wir alt werden und uns die neuesten Modeentwicklungen lächerlich vorkommen. Aber lustig wars auf jeden Fall von den Täschchen und den langen Popperhaaren und den dünnen Körpern zu hören...

Heute früh erzählte ich Adrian den Vorfall mit meinem Vater und er meinte, dass es doch gut sei, dass er alles so weit ausgeblendet hat, dass er sich wirklich von der Chemo hat erholen können und es besser so sei, als wenn er sich den Tag mit bitteren Gedanken vergiftet hätte.

Wir werden sehen, woher die Schluckbeschwerden kommen...
Denke an euch,
e
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  #81  
Alt 19.08.2007, 17:48
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella,
also ich denke schon das die Schluckbeschweren was mit dem Krebs zu tun haben, aber solange es für ihn noch auszuhalten ist, ist das in ordnung. So wie ich das alles lese ist dein vater sehr ehrlich zu dir oder auch zu euch.

Morgen wird ja nun einiges entschieden und ich hoffe für euch das es Positiv veröäuft und du mit einigermaßen guten Nachrichten zurück kommst. Es ist wichtig das ihr auch mal abschalten könnt und nicht immer nur über die Krankheit nachdenkt. Den ich weiß von mir selbst es bringt einen nicht weiter.

Aber irgendwo ist der Gedancke immer da und man denkt wieder was ist morgen oder dies und das. Es ist leidr eine sehr Beklemmente Situation und man weiß oft nicht weiter.

Genieße die Zeit wie ihr sie habt, den die Op wird ihm schon zu schaffen machen denke ich mal. Aber so wie er immer wieder gestimmt ist, denke ich habt ihr sehr gute Vorraussetzungen.

Der Geburtstag morgen wird ein besondere Tag sein da gebe ich dir recht und trotzdem denke ich auch immer wieder daran das es sein letzter sein wird und das ist sehr sehr hart. Weil 1 Jahr ist sehr lange und wer weiß ob man ihn wieder aufgepepelt bekommt as was weiter geht. Mal sehen kommt Zeit kommt rat.

Viele Grüße

Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #82  
Alt 20.08.2007, 21:26
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: der Tumor ist noch da (daher wie vermutet die Schluckbeschwerden). Die gute: alles andere ist genauso geblieben wie vorher. Drei auffällige Lympfknoten, ansonsten Leber, Lunge und weitere Lympfen unauffällig. Die Radiologin meinte, dass das, was sie gesehen hat im Vergleich zu dem histologischen Befund, der nach der ersten Untersuchung geschrieben wurde, viel besser sei. Es scheint als sei der Tumor etwas geschrumpft, aber Details erfahren wir am Donnerstag, wenn im Virchow der Onkologe alles vergleicht. Mit Dr. Thuss, dem Virchow-Onkologen habe ich telefoniert und er schien aüßerst zufrieden mit dem, was ich ihm erzählte. Mal sehen. Mein Vater ist etwas enttäuscht, da er seltsamerweise trotz Schluckbeschwerden davon ausgegangen war, dass der Tumor fort gebombt wurde. aber ich bin zufrieden und hoffe, dass wir am Donnerstag den Befund bestätigt bekommen....immerhin ist das Biest nicht gewachsen, oder?

Liebe Grüsse,
e
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  #83  
Alt 23.08.2007, 08:21
bumertje bumertje ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

werde ganz feste daumen drukken!
liebs conny
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  #84  
Alt 24.08.2007, 11:16
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

so richtig wissen wir immer noch nicht, was die Chemo gebracht hat, denn bis man keine Endosonographie macht, kann man nicht vergleichen, ob sich der Tumor verändert hat. Am Montag wird mein Vater eingeliefert. Dr. Schumacher soll die CT Aufnahmen untersuchen, vorallem den Verdacht, in der Leber könne etwas sein. Zwar schließt man Metastasen aus, aber ganz ehrlich, beruhigt bin ich erst dann, wenn man eine Biopsie gemacht hat. Von "unbedeutener Kapselverkalkung" ist die Rede.
Im Bericht steht: "Keine Nachweis von Organ Metastasen". Allerdings hat man kleine Weichteilknötchen um den Tumor gefunden und das beunruhigt mich zutiefst.
Drei Lympfknoten sind auf jeden fall befallen, ander LK Auffälligkeiten hat man nicht entdeckt.
Mein Vater, der vor der Chemo völlig gelassen war, hat Angstvor derOP. Er sagt es nicht, aber ich kenne ihn gut genug,um zu wissen, was in ihm vorgeht. Ich verstehe die Angst nur zu gut - wie viele Stunden wird er auf dem OP Tisch liegen? Wird er die OP gut durchstehen? Was wird man letztendlich entdecken? Wie viel Lymphknoten sind wirklich befallen? Wie hat sich der Tumor verbreitet? Was ist mit der Leber?
Bei allem Vertrauen in die CT Aufnahmen: so richtig weiß man , was es ist, wenn man ihn aufmacht.
Ich bin erneut unglaublich nervös, weine los wegen Kleinigkeiten und habe Schwindelanfälle vor lauter Sorge. Mein Bruder wirkt etwas gelassener - vielleicht weil ich mal wieder sehr emmotional reagiere.

Am Sonntag kommt mein Onkel der Lehrer, der übrigens Angel heißt. Angel bedeutet Engel auf Spanisch. Wir Spanier tragen selsame Namen: Asuncion, ist ein Freuename und bedeutet Himmelfahrt. Milagro,heißt Wunder, Esperanza heißt Hoffnung. Der Männername Jesus braucht keien Übersetzung - auch den gibt es zuhauf.
Unser schrulliger "Engel" kommt und ich bin darüber heilfroh, denn mir graut vor den nächsten Tagen.

Was mich besonders traurig macht: meien älteste Nichte wird am 1 September eingeschult. Und mein Vater liegt zu dem Zeitpunkt hoffendlich auf der Intensivstaion und es geht ihm halbwegs gut. Auf der Feier wird er jedenfall nicht sein können. Das schmerzt sehr, denn er liebt seien enkel über alles...
Traurig,
e
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  #85  
Alt 24.08.2007, 22:28
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber versucht, es gelassen zu nehmen. Wenn es jemand anderes sagen würde, wäre es unangebracht und würde falsch klingen. Aber ich darf das sagen, denn ich habe vor 2 Jahren das selbst durchgemacht. Am Wochenende vor der OP(ich sollte am Montag drankommen, was aber dann um einen Tag verschoben wurde) habe ich mich unerlaubter weise aus dem Krankenhaus entfernt und bin mit meiner frau in Berlin herumgetigert. An die Operation habe ich kaum gedacht(es ist ja noch sooo laaange Zeit bis dahin!). Ich bin schön Essen gegangen(u.a. dickes, fettes Eisbein) und habe ein paar schöne Bierchen getrunken, weil ich dass dann ja nicht mehr könnte. Vor allem habe ich kulinarisch noch einmal geschlemmt und den Sommer in Cafés genossen. Ich erinnere mich noch gerne an die 2 Tage. Macht es doch auch so! Dass Ihr das könnt, habt Ihr ja bei Eurem Spanien-Urlaub gezeigt. Lasst die Fiesta weitergehen! Das Leben ist schön, solange man genießen kann. Was soll man sich einen unnützen Kopf machen. Was kommen soll kommt sowieso, ob man nun Angst hat und sich Sorgen macht oder nicht; also lieber fröhlich sein!

Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch ein sonniges Wochenende.
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #86  
Alt 25.08.2007, 12:11
Tannseer's Tochter Tannseer's Tochter ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

ich schliesse mich den guten Wünschen an und drücke euch alle Daumen, dass ihr positive Nachrichten zu hören bekommt.

Du weisst ja, bei meinem Vater ist der Krebs sowohl in Speiseröhre als auch im Magen gewesen und man hat ihm den ganzen Magen und den unteren Teil der Speiseröhre entfernt. Das alles geschah im November 2005. Seitdem ging es ständig bergauf und er ist und fühlt sich wieder topfit - und das bei einem Alter von jetzt 81 Jahren.

Viele liebe Grüße an Euch,
Tannseer's Tochter
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  #87  
Alt 25.08.2007, 12:34
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella, natürlich hat dein Vater Angst, genau wie ihr. So geht es doch jedem, es zeigt sich halt nur unterschiedlich. Wir haben es damals ähnlich wie Gärtner es beschreibt gemacht. In der Zeit vorher haben wir möglichst viele schöne Dinge gemeinsam gemacht. Einschränkung: ich bin nicht mehr aus den Krankenhaus abgehauen. Mein Mann hat mir bis spät noch Gesellschaft geleistet, danach bin ich mit schöner Musik im Ohr den Krankenhausflur auf und abgetigert, da ich ja noch meinen Darminhalt loswerden musste. Geschlafen habe ich erstaunlich gut, von dem Morgen weiß ich nichts. Das hat wohl mit der Art der Narkose zu tun. Für die Familie (i.w.S.) ist diese Zeit sicher viel schwieriger zu durchstehen. Ihr schafft es und es wird gut! Liebe Grüße Irmgard
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  #88  
Alt 26.08.2007, 13:49
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella,
dein Beitrag ist mal wieder voll mit Angst und ich kann dich nur zu gut verstehen.
Den man fühlt sich eben leider oft machtlos und trotzdem machst du da salles super. Den du bist für dein Dad da und ich denke er zeigt dir auch oft gengu wie dankbar er dafür ist.

Die Op selbst wird man vorhernicht sagen können wie lange sie geht. Den bei jedem dauert es ja anders.

Aber ich drücke euch die Daumen das alles gut geht und das wichtigste das keine Metas vorhanden sind. Das wünsche ich euch.

Viele Grüße

Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #89  
Alt 26.08.2007, 22:04
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die Aufmunterung, es hat sehr gut getan alles zu lesen!!!!

Morgen um 9 holt mich mein Vater ab und dann fahren wir ins Virchow. Ich habe einige Berichte zu der OP gelesen - jede verläuft anders und ich bin gespannt, was uns erwartet.
Meinem Vater ging es bis eben sehr gut. Er sah blendend aus, er hat mit unserem Sohn auf dem Kinderspielplatz getollt, er hat von seiner Kirchengemeinde erzählt, die heute während des Gottesdienstes ein Gebet für seine Genesung gebetet hat. Ich hatte den Eindruck, dass die Angst, der vergangenen Tage von ihm abgefallen ist. Er war so munter, wie vor der Chemo - so als könne ihn der Krebs nichts anhaben.
Dann bekamen wir eine schlimme Nachricht: das Kind einer Bekannten meines Bruders ist tödlich verünglückt. Mein Vater rief mich an und war sehr mitgenommen. Er liebt Kinder sehr, dass ein Kind stirbt, ist für uns alle das Schlimmste, aber meinen Vater berührt es besonders stark. Nicht nur, weil er kurz vor einer OP steht. Er wiederholte das Geschehen ein paar mal und war wirklich durcheinander. Ich weiß nicht, wie man mit so einem Schicksal fertig werden kann...

Und so bin ich einerseits erleichtert, weil mein Vater ruhig in die OP zu gehen scheint und andereseits traurig, tieftraurig sogar, weil es eine Mutter gibt, für die es keinen Trost gibt.

Mein Bruder holt gemeinsam mit meinem Vater Angel ab, der morgen direkt als Babysitter eingespannt wird und auf meine jüngste Nichte aufpassen muss. Er wird die nächsten Wochen notgedrungen der Ersatz-Opa werden müssen.

Werde berichten, wie es bei uns weitergeht, Danke erneut für die leiben Worte,
e
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  #90  
Alt 26.08.2007, 23:27
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

dass das Kind tödlich verunglückt ist, ist schrecklich. Wie soll eine Mutter mit dem Gedanken fertig werden. Ich will und kann mir das gar nicht vorstellen. Mein tiefstes Mitgefühl mit den Eltern.

Deinem Vater wünsche ich alles Gute für die bevorstehende OP. Es ist gut, dass Dein Vater so positiv eingestellt ist. Toi, Toi, toi!!!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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