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  #1  
Alt 03.03.2012, 12:18
sterniblüte sterniblüte ist offline
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Standard Überfordert

Liebe User,

ich schreibe ein nicht alltägliche Geschichte hier rein, da ich emotional sehr über fordert bin grad...

Bei meinem Mann wurde vorestern Mastdarmkrebs festgestellt, therapeutisch wird nun Chemo erfolgen und eine OP im Anschluß. Dies belastet mich schon ohnehin...

zu meiner Problematik.

Ich liebe meinen Mann nicht mehr, jedenfalls nicht so wie es in einer Leibesbeziehung ist, eher wie einen Bruder, im grunde leben wir seit 4 Jahren in einer WG -wie Bruder und Schwester. Vor geraumer Zeit habe ich mich in einen anderen Mann verliebt, den ich über alles liebe. Nun war es so, das ich quasi die Ehe beenden wollte, ausziehen wollte, da ich spürte, ich bin bereits vor der Diagnose nur noch aus Mitleid bei meinem Mann, da er so keine Freunde hat und ich die einzige BEzugsperson für ihn bin....

Und nun die Diagnose Krebs....

Ich bin voll überfordert, nun kann ich nicht mehr gehen, habe Angst das mein Freund mich verlässt, da es ja sehr lange sein kann, bis mein Mann wieder völlig genesen ist. Und dann gehen, ist das dann moralisch okay?!?!?!
Soviele Gedanken in meinem Kopf, die mich fertig machen...

Auch jetzt, die Wahrheit zu sagen halte ich für kontraproduktiv in der für meinen Mann schwierigen Zeit...
Oh man, ich bin total überfordert. Und bittte, kloppt jetzt nicht auf mir rum, das ich eine Ehebrecherin bin oder ähnliches....
Möchte mich nur austauschen...

LG in die Runde!
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  #2  
Alt 03.03.2012, 13:03
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Überfordert

Hallo Sterniblüte,
was du machen kannst ist eine sehr schwierige Entscheidung. Wie hat dein Mann den die Krebsdiagnose aufgenommen? Wenn dein Freund dich wirklich liebt dann hat er Verständnis dafür das du dich erstmal um deinen Mann kümmern musst. Vielleicht ist dein Mann ja auch bereit zu einem Gesprächstherapeuten zu gehen damit er die Diagnose besser verkraftet. Mit dessen Hilfe könnte dein Mann auch die Nachricht besser verkraften das du dich von ihm trennen möchtest. Natürlich nicht gleich sofort.
Lg.
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Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #3  
Alt 03.03.2012, 14:56
sterniblüte sterniblüte ist offline
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Hi Bremensie,

nun, es hat ihn sehr niedergeschlagen, die Diagnose...sehr....

das wird sicher eine sehr harte Zeit, insbesondere nach der Chemo, immer wieder....
Ich habe mit meinen Freund über die Situation gesprochen, er versteht mich. habe ihm zu verstehen gegeben das dies mit uns nicht zu tun hat, das ich ihn brauche. Allerdings will ichihn nicht intrumentalisieren, das ich mir die Kraft von ihm hole und mich bei meinem Mann verausgabe....

Alles sehr komplex und schwer, ich könnte es ihm nicht verdenken, wenn er sich von mir abwendet....

und was ist, wenn ich nach erfolgreicher Op und der Genesung mich dann trenne....ist das moralisch....das eine besiegt, das andere beendet...

ich stehe grad so neben mir, brauche das kraft tanken bei meinem freund, der wirklich mir zur seite stehen will, was ich kaumverstehen kann....mir allerdings sehr gut tut, weil ich sonst nichts mehr hätte, wo ich freude oder liebe bekomme...

eine Therapie für meinen Mann wäre sinnvoll, leider ist es für mich nicht möglich ihm das mitzuteilen, da er da sehr resistent ist, was dies betrifft....
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  #4  
Alt 03.03.2012, 15:29
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Überfordert

Liebe Sterniblüte,

das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, in der du dich jetzt befindest und ich möchte wahrlich nicht mit dir tauschen. Die Entscheidung kann dir auch niemand abnehmen oder rechtfertigen. Bist du dir eigentlich sicher, dass dein Mann von all dem nichts ahnt? Wenn ihr seit 4 Jahren so lebt, dann müsste ihm doch auch aufgefallen sein, dass du schon lange unzufrieden bist, oder? Oder dass du dich verändert hast, seit du einen anderen Mann liebst. Aber wenn dein Mann das ahnen sollte, wird er es garantiert nicht ansprechen aus Angst vor den Konsequenzen.
Könntest du dir vorstellen, glücklich zu werden, wenn du dich jetzt oder nach der Behandlung trennst? Habt ihr eigentlich ein Kind oder Kinder? Kannst du dir vorstellen, weiterhin bei deinem Mann zu bleiben und ihn mit deinem Freund zu betrügen? Das ist in Anbetracht der Erkrankung ja unheimlich anstrengend. Warum hast du dich damals in deinen Mann verliebt und glaubst du, dass noch Spuren davon übrig sind, die sich wieder finden lassen? Ich glaube, du musst dir jetzt eine Menge Fragen stellen und versuchen, sie dir selbst ehrlich zu beantworten, bevor du eine Entscheidung treffen kannst.
Es kann sein, dass eine harte Zeit auf euch zukommt und da brauchst du alle Kraft, die du aufbringen kannst.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du eine Entscheidung treffen kannst, mit der du gut leben kannst und die dir die Gewichte von der Seele nimmt!
Alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #5  
Alt 03.03.2012, 17:01
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Hallo Sterniblüte,


ich wäre für absolute Offenheit, schlimmer kanns doch für Deinen Mann eh nicht mehr kommen, als dass er Krebs hat und um sein Leben kämpfen muß.
Du kannst ihn doch sagen, dass Du immer für ihn da bist?
Wenn Ihr schon 4 Jahre wie Bruder und Schwester lebt, sollte das auch Deinen Mann schon aufgefallen sein.
Du gehst doch eh schon fremd, hast Dich für einen anderen Mann entschieden und ich sag Dir klar...Du lässt beide jetzt einfach in der Ungewissheit und stehst am Ende dann alleine da.
Dein Mann ist krank aber nicht blöd, er müßte merken, dass Du schon in einen anderen verliebt bist...glaub mir das merkt jeder.
Bau das alles nicht auf eine große Lüge auf...das ist nicht wirklich gut.
Stell Dir einfach mal vor, DEin Mann wird nach so ner schweren Krankheit wieder gesund und dann teilst Du ihn mit, dass Du schon ewig nen anderen am Start hast, da reisst es ihn dann bergab, glaub mal.
Denk mal drüber nach....!
Evtl mal mit nem Psychologen in der behandelnden Klinik oder mit Eurem Hausarzt sprechen.
Gruss Mel
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  #6  
Alt 03.03.2012, 17:20
Stewey Stewey ist offline
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Liebe Sterniblüte,
es ist wirklich eine schwierige Situation in der Du Dich befindest.
Ich würde Deinem Mann die Wahrheit sagen, Du weißt nie wie lange die Behandlung, Krankheit sich hinzieht. Ich gebe Mel recht, nicht das Du später ganz alleine da stehst. Versuche mit dem Arzt Deines Mann's sprechen und ihm die Situation in der Du Dich befindest zu erklären. Aus Mitleid darf man nicht bleiben, damit tust Du Dir und Deinem Freund bzw. Eurer Beziehung nichts gutes, auch wenn er Dich versteht.
Du wirst das richtige tun.
Liebe Grüsse Sandra
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  #7  
Alt 04.03.2012, 11:20
Chapxy Chapxy ist offline
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Hallo Sterniblüte,

ganz ehrlich?

Ich denke du solltest erst mit seinem behandelnden Arzt sprechen. Schilder Ihn die Situation genauso wie du es hier getan hast. Er kann euch Hilfe besorgen. Außerdem kann ich mir vorstellen das dein Mann es akzeptiert wenn der Arzt euch zu einem Psychologen/ Therapeut schickt. Das ist ja doch was anderes als wenn der Partner es möchte.

Es ist gut möglich dass sich die Erkrankung und die Behandlung deines Mannes über Jahre hinzieht. Willst und kannst du die Fassade so lange aufrechterhalten?

Ich denke der beste Weg wäre es wenn du ihm (natürlich mit professioneller Hilfe) schonend die Wahrheit sagst. Da Ihr euch ja wohl schon etwas länger in einer eher freundschaftlichen Gemeinschaft zusammengerauft habt gehe ich davon aus, das er dir immer noch sehr wichtig ist. Also spricht doch nichts dagegen das du ihm trotzdem bei diesem sehr schweren Gang durch die Behandlung hilfst, oder? Eben wie seine Schwester es machen würde.

Aber ob er das akzeptieren kann? Das musst du selbst einschätzten.
Auch wenn das keine Lösung ist. Du musst auch an dich denken. Du hast nur dieses eine Leben und dort jetzt das gefundene Glück wegzuwerfen aus dem Gefühl heraus das es nicht rechtens ist, oder ethisch nicht ok? Also ich denke dabei leidet dann nicht nur dein Mann sondern auch du.

Dann solltest du dich fragen ob du damit leben kannst. Egal wie du dich entscheidest. Kommst du damit klar deinen kranken Mann verlassen zu haben. Nicht nur heute sondern auch in einigen Jahren?

Kommst du damit klar eventuell deinen Freund verloren zu haben weil du dich für deinen Mann entschieden hast? Trauerst du deinem Freund dann Jahrelang nach? Und wie kämme dein Mann damit klar das seine Frau einer verpassten Gelegenheit nachtrauert? Mir würde es wahrscheinlich i-wann so gehen dass ich dem Gatten die Schuld geben würde. Vielleicht nicht bewusst aber….

Eventuell könntest du deine Fragen auch ohne das Wissen deines Mannes mit einem Psychologen mal klären?

Vielleicht noch etwas: Hier wird dich keiner verurteilen. Jeder hier hat sein eigenes Säcklein zu tragen. Wenn es möglich ist kannst du dir hier alles von der Seele schreiben.

Gruß
Henner
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  #8  
Alt 04.03.2012, 18:08
Jaecky Jaecky ist offline
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Liebe Sterniblüte,

man das ist ja total verzwickt. Ich denke auch, dass dein Mann die Wahrheit wissen sollte. Er merkt das doch, das was nicht stimmt. und seit du den anderen Mann liebst, hast du dich garantiert verändert. Aber du solltest auf jeden Fall für ihn da sein und die Zeit kann mitunter sehr schwer sein und sehr lang dauern. Ich sehe es bei meinen ELtern, mein Papa kämpf seit 6 Jahren und meine Mama geht manchmal schon auf dem Zahnfleisch und sie hat nur ihn.

Ich denke es ist sehr schwer, und diese Entscheidung kann dir auch leider niemand abnehmen. Vielleicht solltest du mit seinem Onkologen sprechen und dir vielleicht auch Hilfe für dich suchen. Ich meine immerhin empfindest du ja noch was für deinen Mann und da lässt einen solch eine Diagnose schon den Boden unter den Füßen weg reißen.

Wie sind die Heilungschancen bei deinem Mann?

LG
Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

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  #9  
Alt 04.03.2012, 20:39
sterniblüte sterniblüte ist offline
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Vielen Dank für Eure Gedanken!!

Ist alles nicht so einfach, ich glaube nicht das er etwas ahnt....er blendet es denke ich auch aus, da er mich seit einiger Zeit als einzige Bezugsperson hat und so keine weiteren....außer meine Familie vielleicht noch

Die Heilungschancen sind erstmal wohl ganz gut, da recht früh erkannt. Allerdings kann es jederzeit wieder kommen...das hat der Arzt in der Klinik so besprochen.

Bis vor 14 tagen war ich sehr kurz davor es zu beenden - dann kam die Vordiagnose von meinem Mann, nun ist das sehr schwer da zeitlich etwas drüber zu sagen, will ihn ja nacht zusätzlich noch schwäche, als Freund liegt mir ja unheimlich viel an ihm, wir sind bereits länger zusammen....... Es zieht mich sehr zu meinem Freund, es ist eine ganz andere Art von Liebe, die ich so noch nicht kannte. Er ist sehr verständnisvoll, will mir zur Seite stehen, mich auffangen, mir Kraft vermitteln, da er weiß, das sich dort viel Energie aufbringen muß.

Eine Entscheidung zu finden, wann der richtige Zeitpukt ist, es meinem Mann zu sagen, ist für mich grad sehr schwer...im Grunde plane ich immer nur von heute auf morgen das Leben...

PS. wir haben eine kinderlose Ehe

Liebe Grüße in die Runde!
Sternblüte
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  #10  
Alt 04.03.2012, 20:48
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Sternblüte,

das ist wirklich eine schwere Situation, in der du steckst.

Da kann man schlecht raten. Ich würde an deiner Stelle dafür einen "Fachmann" kontaktieren, vielleicht kann dein Hausarzt da vermitteln, damit du schnell einen Termin bei einem Psychologen oder bei einer Beratungsstelle bekommst.

Alles Gute für dich,

Monika
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  #11  
Alt 04.03.2012, 21:03
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Hallo Sternblüte,

wie lange willst Du ihn das verschweigen? Bis die OP vorbei is..die Chemo gelaufen ist, er erstmal als "geheilt" durchgeht oder die Jahre warten, bis kein Rezidiv mehr kommt?
Weisst Du....eine Partnerschaft ist Vertrauen und nicht belügen, man sollte wirklich auch offen reden können und das auch, wenn schwere Zeiten auf einen einbrechen.
Dein neuer Freund wird ne Zeit sicherlich mitmachen,aber Du wirst emotional viel erleben, auch am Boden sein und die Launen mit in die neue Beziehung bringen.
Das könnte die Geduld schon sehr strapazieren.
Ich sag Dir als Witwe meines alles geliebten Mannes...ich hätte meinen Mann in so einer Situation nie belügen können...niemals.
Und da ich vor meinen verstorbenen Mann auch schon eine Ehe hatte, sag ich persönlich....jeder merkt, wenn eine Ehe am Ende ist, es ist nur eine Bequemlichkeit, das zu beenden.
Red mal mit den Ärzten, aber Du kennst Deinen Mann am Besten, wann es der beste Zeitpunkt ist...aber bitte...denk dran...Mitleid ist keine Basis.
Viel Kraft für die anstehenden Entscheidungen
Gruß Mel
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  #12  
Alt 04.03.2012, 21:18
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Überfordert

Liebe Sternblüte,

das kann ich so gut nachempfinden! Ich konnte auch monatelang nichts mehr planen, nur von einem Tag zum nächsten. Und für dich war es sicherlich ein riesiger Schock, als dein Mann dir von der Diagnose erzählte. Da hast du dich wahrscheinlich bereits wochenlang mit dem Gedanken getragen, ihm die Wahrheit zu sagen und dass du dich trennen musst und dann kam diese Hiobsbotschaft. Und dazu wahrscheinlich auch noch Schuldgefühle in Massen. Das ist schlimm. Und niemand hat das Recht, über dich und deine Gefühle zu urteilen, denn wir alle kennen nicht deine Situation und die Beweggründe, die dazu geführt haben, dass ihr euch irgendwo auf der Strecke aus den Augen verloren habt und ein anderer Mann in dein Leben getreten ist.
Kennst du den Film "Brücken am Fluss" mit Meryl Streep? Die Situation ist ähnlich und sie entscheidet sich letztlich für ihren Mann und ihre Kinder, aber wirklich glücklich ist sie mit dieser Entscheidung nicht.
Wie die anderen schon schrieben: wir alle haben nur ein Leben und das ist sehr begrenzt. Und auch, wenn es dir das Herz bricht, dann musst du früher oder später eine Entscheidung treffen und jemandem mit dieser Entscheidung weh tun. Anders geht es leider nicht...
Aber lass dir noch ein wenig Zeit damit, denn du bist so aufgewühlt und durcheinander, dass es jetzt einfach der falsche Zeitpunkt ist. In solchen Augenblicken ist es besser, in kleinen Zeitspannen zu denken, eben von heute auf morgen zu leben.

Alles Liebe für dich,
Miriam
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  #13  
Alt 05.03.2012, 10:39
sterniblüte sterniblüte ist offline
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Standard AW: Überfordert

Ihr Lieben,

ich danke Euch für die Hilfe, für das Feedback...tut gut sich auszutauschen!

Nun, es ist wie ohnmächtig sein, hab mir auch schon überlegt was wäre wenn.
in der Vergangenheit gegangen zu sein...und komme zur Erkenntnis, dass ich dann wohl große Selbstvorwürfe in mir hätte, so wie: nun bist du gegangen und er wird dann krank.... ich bin eh schon mit einem "schlechtem Gewissen" behaftet, da ich meinen Ehemann anlüge, ihn betrüge, es mir mit der Entscheidung sehr sehr schwer gemacht hatte.....und wo ich nun kurz davor war, "reinen Tisch" zu machen, kommt so eine neue Problematik. Mein Ehemann hat außer mir niemanden, wenn ich nun gehen würde, denke ich das er jeglichen Mut verlieren könnte.....aus meiner Sicht kann ich nicht fühlen, ob ich so da sein kann, wie es für eine Ehefrau als "normal" sein müsste/könnte.... Es liegt mir viel an ihm, es ist lange sehr harmonisch gewesen....seit Jahren aber wie Bruder und Schwester in einer WG die gut funktioniert....mehr halt leider nicht mehr......

puuhh.....ist wie eine art tagebuch hier, indem ich meine Gedanken und Gefühle niederschreibe...

GLG
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  #14  
Alt 16.04.2012, 18:39
sterniblüte sterniblüte ist offline
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Hallo, ich habe es letzten Donenrstag getan - ihm schweren Herzens mitgeteilt das ich ihn verlassen will.....
Mir viel das sehr schwer udn ich fühle mich jetzt eher noch viel schlechter, da ich Streß mit meiner ganzen Family habe.... von wegen wie kannst du so harte sein und ihm keine Chance geben...usw. Keiner weiß von der Erkrankung, keiner von meinem Freund....und nun habe ich alle gegen mich das ich mich am liesbten unter einem Stein verstecken möchte....weit weit weg von hier. Hab grad keine Gefühle für nicht und niemanden - irgendwei ohnmächtig...selbst mein Freund, der mir seine Umarmung anbietet kann ich nicht ranlassen....

Mein Mann ist mal gefasst, dann wieder nicht und meint er könne sich ändern und verdiene eine Chance. Gefühle lassen sich nicht zurückholen und er hat viele Chancen gehabt...

Ist grad sehr schwer alles und ich weiß garnich ob das gut war diesen Weg zu gehen....

LG

Sternblüte
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  #15  
Alt 16.04.2012, 19:38
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Überfordert

Hallo liebe Sterniblüte,

du hast deine Entscheidung getroffen und du hast es dir bestimmt reiflich überlegt. Insofern ist es kein Kurzschluss deinerseits. Es wäre schon unter günstigeren Umständen schwierig, denn niemand verletzt gern einen anderen Menschen und das ist nun passiert. Es ist schade, dass deine Familie nun auch so gegen dich ist, aber sie wissen ja auch nicht, was dich so umtreibt seit geraumer Zeit... Sie sehen nur das Äußerliche und das spricht für sie gegen dich... Ich finde es immer schwer über andere und deren Beziehungen zu urteilen, denn man bekommt letztlich immer nur kleine Momentaufnahmen mit und weiß nicht, was sich so hinter den Kulissen abspielt. Gib' deinem Mann und deiner Familie Zeit, deine Entscheidung zu "verdauen". Es mag einige geben, die dennoch deine Entscheidung nicht nachvollziehen und akzeptieren können. aber es wird auch diejenigen geben, die zu dir halten, unabhängig davon, wie du dich entscheiden hast.
Und dir selbst musst du auch ein wenig Zeit lassen. Es fühlt sich jetzt nicht gut an für dich und es hat sich auch vorher nicht gut angefühlt. Mag sein, dass du dachtest, du könntest aufatmen und wärst frei. Offensichtlich fühlt es sich ganz anders an. Das zeigt doch nur, dass dein Mann und sein Schicksal dir am Herzen liegen und du in Freundschaft für ihn da sein möchtest. Vielleicht wirst du aber auch hier akzeptieren müssen, dass er zunächst jeglichen Kontakt zu dir ablehnt, sobald ihm klar ist, dass du nicht als seine Frau zu ihm zurück kehrst.
Ich wünsche dir, dass sich die Dinge beruhigen und die Gefühlswellen sich glätten, so dass du wieder nach vorn schauen kannst, ohne das gefühl, dich verstecken zu müssen.
Alles Liebe für dich
Miriam

P.S.: Du hast wirklich Mut bewiesen und es ist dir nicht leicht gefallen. Aber wenn es sich vom Bauch her richtig für dich anfühlte, dann ist es das auch für dich und dein Leben. Du hast auch nur eines!
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