Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.09.2017, 12:00
siri81 siri81 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.04.2009
Beiträge: 17
Standard Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN

Hallo

Nach einer Darmkrebserkrankung 2016 erhielten wir letzte Woche bei meiner Oma (88 Jahre alt) die Diagnose Metastasen in Brustwirbel 3 und 4 mit Eintritt ins das Myelon. Ausserdem sitzt wohl eine Metastasen in der Lunge, weitere nicht ausgeschlossen.
Nun liegt sie seit ca 1 Woche stationär. Darf nur liegen das der BWk schon so sehr von der Metatstase zerfressen ist das ein Bruch und dadurch eine Querschnittslähmung droht.
Da ich leider keinen Arzt erwische, bzw auch kaum Auskunft bekomme.
Für morgen ist eine Op der Wirbelsäule geplant um den Wirbel zu stabilisieren.
Nun aber meine Frage : redet man hier dann schon von Endstadium?
Die weitere Therapie, so sagte man meiner Oma , soll eventuell eine Bestrahlung werden. Chemo wird keine gemacht.
Ich weiss im Moment nicht wirklich was tun. Direkt den sozialen Dienst aktivieren?

Etwas verzweifelte Grüsse

Siri
__________________
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen;
Wissen, wann es Abschiednehmen heisst.
Nicht zulassen, das unsere Gefühle dem im Wege stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist, für die, die wir lieben !

Mama *5.06.1954 + 30.05.2005
Papa *21.07.1952 + 26.09.2009
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 27.09.2017, 13:01
Safra Safra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN

Hallo siri,

auch wenn ich Eure Verzweiflung verstehen kann: Was soll denn dieser wirklich alten Frau noch zugemutet werden? Was sollen Operation und Bestrahlung bringen, wenn sie viele Metastasen hat, außer dass das KH gut dran verdient? Damit sie etwas von diesen Behandlungen hat, müsste die reale Chance bestehen, dass sie wieder auf die Füße kommt und noch einige Monate zu leben hat. Bitte überlegt Euch das gut.

Viele Grüße! Safra
__________________
"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 27.09.2017, 15:09
gilda2007 gilda2007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.909
Standard AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN

Liebe Safra,

ich denke, auch mit 88 ist eine relativ unkomplizierte OP zur Stabilisierung richtig, um eine Querschnittslähmung zu vermeiden. Da geht es nicht darum "auf die Füße zu kommen", sondern Leiden zu vermeiden. Alles andere kann man dann klären ...

LG, gilda
__________________
lg
gilda
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 27.09.2017, 15:28
p53 p53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2015
Beiträge: 145
Standard AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN

Ich finde ja auch, dass diese Stabilisierungssache gemacht werden könnte (kann aber nicht einschätzen, wie kompliziert das ist oder werden könnte).

Bestrahlung wird dann ja wohl auch rein palliativ zur Symptomkontrolle gemacht, da sollte schon sorgfältig eine Nutzen-Risiko-Nebenwirkungen-Abwägung stattfinden.
Hat sie denn überhaupt starke Schmerzen? Wenn ja, würde ich überschlagen, was in der Summe für sie belastender bzw entlastender ist....
Schmerztherapie oder Bestrahlung?
Das hängt auch wiederum davon ab, ob deine Oma bisher geistig vollauf ist und das auch gerne so lang wie möglich bleiben möchte....

Also das sind einfach so viele Faktoren, die nur auf den Einzelfall bezogen werden können.

Überhaupt würde ich mal intensiv hinhören, auch zwischen den Zeilen, was die Patientin will. Und zwar wirklich, nicht den Angehörigen zuliebe oder weil Druck von den Ärzten kommt oder weil es sich doch so gehört, noch weiterkämpfen zu müssen.

Es gibt ja mit 88 Jahren noch richtig fitte Menschen, die auch noch relativ robust sind und gerne leben. Andere haben in diesem Alter (auch ohne schlimme lebensbedrohliche Erkrankungen) keinen richtigen Bock mehr und sehnen sich fast schon danach, ihr Leben beschließen zu können.

Das sind gesellschaftlich mehr oder weniger starke Tabuthemen und prinzipiell wird immer von jedem erstmal erwartet, dass er doch bitte am Leben hängen möchte und sich bestmöglich auch in hohem Alter noch medizinisch behandeln lässt. Hochleistungsmedizinisch.
Da frage ich mich schon manchmal, wieviel davon eigentlich Lebensverlängerung und wieviel (oftmals) Leidens-/Sterbeverlängerung ist.
Andererseits hängen viele Menschen doch recht stark am eigenen Leben und wünschen selbst noch weitere Therapieversuche.... auch wenn es kaum noch sinnvolle Optionen gibt. Das ist echt sehr schwierig, dort die richtigen Enscheidungen zu treffen.
Die werden aber immer vom betroffenen Patienten getroffen und nicht etwa von den Angehörigen!!!! (das macht mich regelmäßig echt sauer, wenn Angehörige sich übergriffig verhalten und das tun nicht wenige).

Geändert von p53 (27.09.2017 um 15:32 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.09.2017, 08:40
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.09.2014
Ort: Südniedersachsen
Beiträge: 268
Standard AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN

Hallo Siri81,
Ich bin etwas erstaunt das meine Mitforisten zwar eine eigene Meinung zur Bahandlungswürdigkeit deiner Oma haben, jedoch deine Fragen nicht beantwortet haben...

Die Frage zum Endstadium hätte ich bisher für mich auch noch nicht richtig geklärt, tatsächlich spricht man wohl in einer unumkehrbaren Situation von einem Endstadium der Erkrankung. Deine Oma hat Krebs im Stadium 4 und somit im Prinzip keine Heilungsaussicht. Wie lange eine Erkrankung im Endstadium letztlich dauert oder wie lange damit gelebt werden kann, gibt dieser Begriff nicht wieder. Man kann sich also Jahrelang im Endstadium befinden.

Deine zweite Frage zu den konkreten nächsten Schritten kann ich dir nicht sicher erklären. Deine Oma wird ja sicher noch eine Weile stationär aufgehoben sein, danach muss wahrscheinlgeschaut werden, wie gut sie mit der Situation klar kommt, reicht eine ambulante Betreuung oder muss es etwas mit ständiger Pflege sein. Die Sozialberatung des Krankenhauses sollte dir bei diesen Schritten behilflich sein.

Alles Gute für euch und hoffentlich ein Ergebnis mit dem auch deine Oma gut leben kann.

LG dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 28.09.2017, 15:05
siri81 siri81 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.04.2009
Beiträge: 17
Standard AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN

Huhu

Erstmal lieben Dank für deine Antwort.
Ich habe schon viele Menschen an Krebs verloren, und eigentlich weiss ich auch das das Endstadium heisst, aber so direkt sagen tut es einem keiner.
Meine Sorge die ich habe, Oma ist eh schon blind , war bisher noch alleine zu Hause und versorgte sich selber. Ich habe nun heute mit unserer Hausätztin gesprochen, da ich in der Uni nicht wirklich jemanden erwische, diese sagt klar "Das es sehr sehr schlecht aussieht und man sie auf keinen Fall mehr alleine heim lassen kann
Ich selber pflegte 2009 meinen Dad bis zum Tode. Nun habe ich aber 3 Kinder, alleinerziehend. Ich trau es mir nicht mehr zu.
Mein Bruder und Freundin sind da so sehr optimistisch, meinen man könne sie wieder- Wie vorher-alleine heim tun.
Sie konnte nun den Stuhl kaum halten. Urin lief auch einfach. Ob dies durch die Op anderst wird? Ich glaube es kaum.

Mir gehen gerade So Viele Dinge durch den Kopf. Ich will es für sie am schönsten und am einfachsten haben.


Danke für deine ehrliche Antwort


Glg
Siri
__________________
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen;
Wissen, wann es Abschiednehmen heisst.
Nicht zulassen, das unsere Gefühle dem im Wege stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist, für die, die wir lieben !

Mama *5.06.1954 + 30.05.2005
Papa *21.07.1952 + 26.09.2009
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:58 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55