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Alt 29.06.2007, 23:01
Angie46 Angie46 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2007
Beiträge: 8
Standard Meine Geschichte & Bitte um Rat

Hallo
Ich bin neu hier im Forum. Ich habe schon einige Beiträge gelesen und bin erschüttert aber auch inspiriert von der großen Menschlichkeit der ich hier begegnet bin. Deshalb möchte ich Euch von mir erzählen und Euch auch um ein Rat fragen. Jetzt geht's los.

Ich bin 46, (bald 47), verheiratet mit drei erwachsenen Söhnen, wohne in Deutschland seit 1983, und komme ursprünglich aus den USA. Meine Krankheitsgeschichte hat am 3. Januar 2007 angefangen. Wegen vermeintlichen Hämorrhoiden bin ich zum Gastroentrologen gegangen. Er hat einen 3 cm großen Tumor (T2) in meinem Rektum etwa 5-6 cm vom Schließmuskel entfernt gefunden. Er war bösartig. Ich wurde ins Krankenhaus geschickt wo man der Tumor genau geprüft und meine andere Organe auf Metastasen durch CT geprüft hat. Ein ca. 5 cm großer Fleck wurde auf der rechten Leberhälfte gefunden und als eine Metastase deklariert. Aufgrund dieser Diagnose entschied man sich für eine kombinierte Chemo- und Bestrahlungstherapie die aus 26 4-minutigen einzelnen Bestrahlungstermine mit der gleichzeitiger Gabe/Einnahme von Chemotherapie (Infusion Oxylinplatin (5-mal) plus Einnahme von Xeloda bestand. Das ganze lief über einen Zeitraum vom Ende Januar bis Anfang März. Während dieser Zeit habe ich unter diverses, z. T. sehr schmerzhaften Nebenwirkungen gelitten, die dann in einem verbrannten Analkanal gipfelten. Aber ich habe es überstanden und nach sechs Wochen Erholungszeit wurden das Rektum (14 cm) und 13 Lymphknoten entfernt. Die histologische Untersuchung ergab dass alle Gewebe tumorzellenfrei waren. (ich bin von T2 auf T0 gegangen) Das war toll. Dabei wurde auch das Ileostoma angelegt. Das alles passierte Mitte April. Vor der OP hat man auch den Leberfleck angeschaut, dabei allerdings festgestellt dass er sich nicht verändert hat. Um eine zweite Meinung zu holen, bin ich nach München gegangen. Dort hätte man beide "Bösewichte" gleich herausgeschnitten, aber wir haben uns Gott Sei Dank dagegen entschlossen.
Also die Zeit nach der OP war Anfangs schwierig obwohl ich mich meistens dabei doch wohl fühlte. Mein Magen hat etwa 3 Wochen gebraucht bis er sich an das Stoma gewöhnt hatte. Anfangs konnte ich nur wenig essen, aber inzwischen geht es ganz gut. Ich hatte Probleme mit der Kost im KK und auch die Stomaschwester war nicht sehr einfühlsam. Etwa zwei Wochen nach meiner Entlassung konnte dann auch die Pflege des Stomas selber übernehmen. (In der Zwischenzeit hat mir eine befreundete Stomaschwester geholfen.)
Nachdem ich mich einigermaßen von der OP erholt hatte, musste ich wieder zum Onkologen. Eine weitere Chemorunde war geplant. Nach dem erneuten Ultraschall hat der Arzt wieder festgestellt dass sich der Fleck nicht verändert hat. Daraufhin habe ich ihn gefragt woher er denn wisse ob der Fleck überhaupt eine Metastase ist. Er konnte es auch nicht wirklich sagen, schlug dann vor einen Kernspin vom Leber gleich nach der Chemotherapie machen zu lassen. Die Chemotherapie war brutal, habe Schreckliche Schmerzen im Magen gehabt, konnte kaum etwas essen. Aber die ging dann auch vorüber und die Schmerzen ließen nach.
Am 6. Juni dann der Kernspin und der Hammer!:haarezuberge: Der Fleck ist gar keine Metastase sondern ein Hämangiom also völlig harmlos und definitiv nicht Krebs. Nachdem alle beteiligten Ärtze informiert wurden und sie sich berieten, hat man mir mitgeteilt dass ich keine Leber-OP brauche und auch keine weitere Chemotherapie. Nach anfänglicher Erleichterung und Freude bin nun doch verärgert über diese krasse Fehldiagnose.
Ich warte jetzt immer noch auf die Rückverlegung, habe noch eine Fissur behandeln müssen. Die ist aber jetzt ganz gut abgeheilt. Außerdem mache ich Beckenboden-Gymnastik.
Ich hoffe jetzt nur dass nach der Verlegung alles wieder gut funktionieren wird. Nach der Vorbehandlung habe ich gute Erfahrungen mit Orthomol Immun Pro gemacht, das hat meine Durchfälle eliminiert und den Stuhlgang wieder normalisiert. Ich hoffe dass es dies mal auch wieder wirken wird.

Und jetzt meine Fragen: Nach all den anderen Beiträgen ist mir sehr bewußt das ich großes Glück gehabt habe. Aber auch nicht ohne meine eigenes zu tun. Soll ich meinen Ärger einfach verschlucken oder die Ärtze zur Rede stellen oder gar verklagen?
Warum wird nur CT benutzt um Diagnose zu stellen wenn Kernspin eindeutig überlegen ist? Ich glaube dass die Diagnostik sehr wichtig ist and dass dabei keine Schlamperei geduldet werden soll.
Nun vielen Dank an alle die das alles lesen und mir Anworten geben.
Ich wünsche euch alle alles Gute
Angie46
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