Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #31  
Alt 02.03.2016, 12:14
Jan64 Jan64 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.01.2011
Ort: Odenwald
Beiträge: 852
Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Hallo Stephan,

Dafür sind so ein Forum, Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen da. Nierenkrebs ist nun mal nicht sehr häufig, da findet man schwer jemanden mit dem man sich austauschen kann. Da haben es Brustkrebs- und Prostatakrebspatienten schon leichter (allein wegen der Menge an Menschen die betroffen sind).

Das Risiko, welches deine Mutter jetzt hat, ist nicht das Wachstum des Tumors, der kommt ja jetzt raus, sondern die Gefahr des Metastieren des Krebses (falls es ein bösartige ist, 85% aller Nierentumore sind bösartig). Was möchtet ihr gewinnen,wenn ihr nicht operieren lasst? Der Krebs wuchert dann ja weiter. Der vergleich mit dem Bus hinkt. Wenn du in den Bus nicht einsteigst, hast du das Risiko veringert und als Konsequenz daraus einen schönen Ausflug verpasst. Lehnt ihr die Operation ab, habt ihr zwar das Risiko der Operation veringert, aber auch die Chance der möglichen Heilung oder zumindest Lebensverlängerung vertan. Bei deinem Vergleich stimmen die Relationen nicht.

Das Nierenzellkarzinom ist keines der schnellen Sorte (Ausnahmen bestätigen die Regel), ganz kleine können mitunter auch Jahre lang stillhalten, in der Größe wie sie deine Mutter hat, würde ich für den 1 cm aber nicht die Hand ins Feuer legen.

Wegen der AHB wendet ihr euch in der Klinik an den dortigen Sozialdienst, die sind genau für solche dinge da. Der Sozialdienst informiert auch über den Schwerbehindertenausweis oder stellt sogar für euch den Antrag (deine Mutter hat als Krebskranke einen Anspruch darauf), sie kümmern sich auch um eine evtl. nötige Brückenpflege. Ihr müsst aber aktiv den Sozialdienst anfordern, von alleine kommt der nicht auf euch zu. Eine Wahl des Ortes der Reha kann auch über den Sozialdienst geregelt werden, dies hängt aber auch vom Träger der AHB ab (Rentenversicherung, Krankenkasse), die haben Verträge mit bestimmten Häusern.

Die Suspekte 0,5cm Läsion ist im Moment nicht so wichtig. das kommt hinterher. So lange sich deine Mutter nicht von der OP erholt hat, ist weder eine weitere OP noch eine Medikamentöse Behandlung möglich. Eine Diagnostik ist immer nur dann sinnvoll, wenn ihr auch therapeutisch was folgen kann. Eine Krebserkrankung hat viel mit Geduld und Durchhaltevermögen zu tun, das warten gehört leider dazu. Auf dem Knie kann man da nichts auseinanderbrechen.

Viele Grüße Jan

Die Zahlen sind aus Statistiken, die dürft ihr nicht 1 zu 1 auf euch übertragen, niemand stellt den Durchschnittsmenschen dar (wäre ja schrecklich wenn lauter gleiche Menschen auf der Welt leben würden)

Geändert von Jan64 (02.03.2016 um 12:17 Uhr) Grund: Nachsatz hinzugefügt
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:56 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55