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  #31  
Alt 31.01.2006, 16:46
Benutzerbild von Martha
Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo,
ich habe da mal so eine Frage. Zu den Ärzten kommen doch die Vertreter von versch. Pharmahersteller und stellen ihr Medikament vor.
Tamoxifen ist, glaube ich kostengünstiger wie Arimidex usw. Der Vertreter will seine Medis ja an den Mann bringen..., sagen wir jetzt mal ein Aromatasehemmer. Keiner macht ja etwas umsonst, und schon ist Tam nicht mehr das Mittel 1. Wahl.
Ich wüßte mal gerne eure Meinung dazu.
LG
Martha
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  #32  
Alt 06.02.2006, 04:58
Mareile
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

hab das hier für euch gefunden und find das bemerkenswert

US-Studie belegt Ineffezienz von Tamoxifen:

Von 4600 Teilnehmerinnen der Tamoxifen-Gruppe wurden bei 64 Fraue neue Tumore in der zweiten Brust diagnostiziert, 17 waren ER-negativ.
Bei den rund 4300 Frau der Zweitgruppe (ohne Tamoxifen oder andere AHT) wurden 68 Tumore nachgewiesen, davon 3 ER-negativ.
Bei der Tamoxifengruppe waren mehr Neutumore hormonrezeptornegativ (ER-) und hatten damit die schlechtere Prognose.
Allerdings sei die Möglichkeit irreführender Resultate nicht völlig ausgeschlossen, wobei es jedoch großes Erstaunen darüber gab, daß die Einnahme von Tamoxifen die Anzahl der Tumore nur so geringfügig beeinflußt habe.
Diese Skepsis wurde von Sandra M. Swain vom National Cancer Institute im Editoral des Journal of the National Cancer Institute geteilt.

(Washington-Post)


http://www.washingtonpost.com/wp-dyn...-2001Jul3.html

auch nachzulesen unter: www.pressetext.de/pte.mc?pte=010705003
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  #33  
Alt 06.02.2006, 10:53
Loni Loni ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo, auch ich nehme seit 2 Jahren Arimidex in Verbindung mit
Zoladex. Das erste halbe Jahr hatte ich auch extrem starke Schmerzen
in den Gelenken und Steifheit in den Händen und Füßen nach Ruhe.
Dann habe ich mit Walken angefangen und es wurde immer besser.
Inzwischen jogge ich dreimal die Woche 8 - 10 Kilometer und ich fühle
mich pudelwohl und insgesamt fast besser wie vor der Krankheit.
Ich kann es Euch allen nur wärmstens empfehlen - bewegt Euch.
In diesem Sinne einen schönen Tag Ilona
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  #34  
Alt 06.02.2006, 11:22
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Liz,

Ich zitiere aus dem Beitrag vom 26. Januar:
"Nebenbei hab ich inzwischen 14 kg abgenommen. Ja, und jetzt pass ich nicht mehr in meine Kleider, aber die kann man kaufen. Nur eine neue Haut gibt es nicht zu kaufen, die ist jetzt auch zu groß.
Ich würde so gerne Sport machen, um wenigstens etwas von der Haut zu straffen, aber mit den Schmerzen geht es nicht."

Meine Erfahrungen sind ähnlicher Art:
Nach einem Jahr Arimidex wog ich noch ganze 43 Kilos, allerdings waren es nur 5 kg, die ich abgenommen hatte. Die Leberwerte waren weit über dem Normalwert, die Haut schlotterte um die Knochen, sie schien fast "ledrig" zu sein. Ein Mittel fand ich auch nicht, diese etwas zu straffen.

Es waren noch andere Gründe, warum ich am 16. Mai 2005 Arimidex ersatzlos abgesetzt habe (Tamoxifen darf ich wegen früherer Thrombose nicht nehmen).
Seither habe ich nun zwei Kilos zugenommen, die ersten paar Monate war das trotz grosser Portionen und Süssem zwischendurch recht schwierig. Jetzt ist bereits die Situation da, dass ich etwas aufpassen muss, sonst passen mir die neu gekauften Kleider dann doch nicht mehr...
Die Haut ist wieder straff geworden, sie schlottert auch nicht mehr, obwohl ich keinen Sport betreibe.
Die Leberwerte sind auch wieder in einem sehr tiefen Bereich.

Nur weiss ich nicht, ob der frühere Zustand auch nach einer viel längeren Arimidex-Einnahme wieder da sein wird. Da gibt es ja noch nicht grosse Erfahrungswerte.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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  #35  
Alt 07.02.2006, 12:32
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Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Erika,
nimmst du jetzt also keine Antihormone mehr?
Wie lange ist deine OP her und darf ich Fragen wie Alt du jetzt bist.
Ich möchte auch keine Antihormone mehr nehmen und suche soviel Informationen wie möglich.
LG
Martha
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  #36  
Alt 07.02.2006, 13:09
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Martha,

Es ist sicher sehr schwierig, zu entscheiden, ob man die Antihormontherapie absetzen soll oder doch nicht. Man will sich ja später, sollten sich doch Rezidive einstellen, nicht die Vorwürfe machen, hätte ich nur......

Aber ich hatte es insofern leicht mit einer solchen Entscheidung, weil ich gerade 70 geworden bin. Das Leben vor mir kann ja auch durch eine andere Krankheit, als durch Brustkrebs, in Mitleidenschaft gezogen werden.
So wollte ich lieber noch ein paar Jahre relativ beschwerdefrei (abgesehen von den gewohnten Rückenschmerzen) und voller Freude leben, als zusätzliche Nebenwirkungen durch einen Aromatasehemmer in Kauf zu nehmen.

Diese Nebenwirkungen habe ich in meiner Homepage unter "Nachsorge" beschrieben. Mein Nachsorgearzt war relativ schnell einverstanden, dass ich keinen Ersatz nehmen möchte. Er betreut mich sehr gut, und bin sicher, dass etwas neu Auftretendes sofort erkannt wird.

Meine Op war am 30. Januar 2004. Diese zwei Jahre habe ich anfangs sehr schlecht, dann immer besser mit gelegentlichen Einbrüchen, durchlebt. Heute, einige Zeit nach der Absetzung von Arimidex, fühle ich mich wirklich sehr gut.

Ich glaube, bei einem Aromatasehemmer sind der Nutzen und die Folgen zu vergleichen. Für mich stimmt die Absetzung, aber meine Situation ist ja wohl auch etwas anders wegen des Alters.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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  #37  
Alt 07.02.2006, 15:18
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Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Erika,
danke für deine Ausführliche Antwort.
Das Alter spielt sicherlich eine große Rolle, insofern das keine Östrogene mehr gebildet werden. Ich verstehe sowieso nicht genau, warum Ärzte ein Antihormon verordnen, wenn der Körper keine Östrogene mehr bildet. Das kann doch mit einem Hormonspiegel getestet werden und die Prozedure kann der Patient sich doch sparen.
Ich selbst bin mir noch sehr unschlüssig.

LG
Martha
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  #38  
Alt 09.02.2006, 12:58
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Gaby52 Gaby52 ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Liz,
freue mich, dass es dir besser geht und wünsche dir, dass es auch so bleibt. Ich habe für meinen Knochenaufbau am Dienstag die 2. Fosamax Tablette genommen. Noch schlimmer als bei der 1. waren die Magenschmerzen, die heute noch da sind. Mir ging es sauschlecht, fast wie bei der Chemo. War völlig neben mir. Habe nächste Woche einen Arzttermin. Vielleicht gibt es ja eine Alternative.
Gruß Gaby
__________________
Ich wünsche euch
verträumte Stunden als Ausgleich zum Alltag, in denen die Seele Flügel hat, in denen ihr euren Wünschen und Sehnsüchten freien Lauf lässt.
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  #39  
Alt 09.02.2006, 19:04
Liz M Liz M ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Erika,

ja es muß jeder für sich selbst entscheiden. Diese Aromatasehemmer wirken wie eine Langzeitchemo. Wie Du sagst ist die Haut wie Leder und man kann draufschmieren was man will, es wird nicht viel besser. Meine Leberwerte haben sich aber nach der Ernährungsumstellung ( weniger tierische Fette ) bis in den Normalwert gebessert. Ich hatte zu der Zeit, bei einer Größe von 1,68m, 86 kg.
Ich glaube daran, dass es nach der Therapie wieder anders wird, bei meiner Schwester hat sich auch wieder alles geändert. Sie hatte allerdings nur Tamoxifen, Arimidex gab es damals noch nicht. Sie litt auch nicht unter Schmerzen. Sie war damals 47 Jahre, ist jetzt 67 Jahre, ohne Krebs.

Hallo Gabi,

mein Arzt sagte etwas von Infusionen, aber das Medikament hat er nicht genannt, nur dass es sehr teuer wäre. Sprich Deinen Arzt mal darauf an.
Bin immer noch schmerzfrei und wenn es noch mal kommt werde ich es gleich mit warmen Bädern versuchen. Wenn das dann nicht mehr hilft, lass ich die Messung machen.
__________________
Mit freundlichen Grüßen

Lisbeth
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  #40  
Alt 09.02.2006, 21:11
inter inter ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Zitat:
Zitat von Liz M
ja es muß jeder für sich selbst entscheiden. Diese Aromatasehemmer wirken wie eine Langzeitchemo. ,.

das kannst Du laut sagen, Lizzy,
ich halte diese Therapien auch noch nicht für hinreichend bewiesen und auch nicht ausgereift, auch wenn Tam schon viele Jahre auf dem Markt ist und verschrieben wird,
da höre ich immer die Worte der Onkologen, die dann immer sagen:
"Risikoabwägung"
will heißen:
wir könnten nur noch gewinnen,
denn:
verloren hätten wir ja schon...

der Organismus kann auf Dauer nicht ohne Östrogene auskommen und funktionieren, deshalb halte ich deren komplette Unterdrückung für recht bedenklich
ließe mich aber gern eines besseren belehren oder vom Gegenteil überzeugen
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  #41  
Alt 10.02.2006, 11:45
Liz M Liz M ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Inter,

die Heilungsachance bei Brustkrebs hat sich in den letzten Jahrzehnte um zig Prozent gesteigert. Vor Dreisig Jahren wurde jede Frau Ambutiert, wenn nur der Verdacht auf Krebs bestand. Wir profitieren jetzt von den Studien dieser Zeit. Unsere Enkel und Urenkel profitieren von unseren Erfahrungen.
Ich denke es wird immer eine Zeit der Versuche geben. Auch die Medikamente werden verbessert und neuer werden dazukommen. Diese werden dann andere Nebenwirkungen haben.

Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum ich das alles mitmache und nicht einfach sage, "SCHLUSS". Viele Frauen werden sich diese Frage stellen und es gibt nur eine Antwort darauf.

Wir wollen "LEBEN".
__________________
Mit freundlichen Grüßen

Lisbeth
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