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Alt 30.12.2012, 15:37
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo! Mein Name ist Nina. Wir (im besonderen mein Vater) kämpfen seit genau einem Jahr (22.12.11) gegen die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastase in der Augenhöhle. Nach 2 Chemoschemen (Cisplatin/Etoposid und EPICO-Schema), Bestrahlung der Lunge und der Augenmetastase (Augenmetastase konnte gut bestrahlt werden - nichts mehr sichtbar) sind nun 4 Gehirnmetastasen zugekommen. Der Lungentumor ist auch wieder gewachsen. Nun vermuten die Ärzte einen Mischtyp, da die Chemos nicht den gewünschten ERfolg brachten. Mein Vater ist nun sehr geschwächt, hat außerdem mit Polyneuropatie und starkem Husten und Atembeschwerden zu kämpfen. Er hat in diesem Jahr stark abgebaut. Er kämpft so gut es geht, fährt auch noch mit dem Auto, sagt aber, dass dies keine Lebensqualität mehr sei. Er hat das Ausmaß seiner Krankheit glaube ich noch nicht richtig begriffen. Er hat geglaubt er macht die Behandlungen und dann ist alles so wie vorher. Er versteht nicht warum immer etwas neues kommt und dieser Zirkus nicht aufhört. Meine Mum und ich wissen genau bescheid, haben immer wieder Hoffnung auf eine schöne Zeit und fallen dann wieder ganz tief. Man lebt mit den Stimmungen des Kranken mit, geht es ihm gut, geht es uns auch gut. Das kann sich ein Nichtbetroffener nicht vorstellen. Seit einem Jahr denke ich nur an diese Krankheit oder an meine Arbeit, für sonst habe ich kein Interesse mehr. Schön langsam verzweifle ich. Momentan ist Papa auch wieder in so einem Loch wo er sich gerne bemitleiden lässt. Ich weiß es ist für ihn am schwersten, aber auch für uns ist alles furchtbar - auch unser Leben ist durcheinander.
Nun wird Papa ab 2. Jänner im Gehirn bestrahlt und wenn er wieder halbwegs auf den Beinen ist soll er sich beim Arzt melden, dann wird eine Biopsie unter Vollnarkose gemacht um ein größeres Stück herauszunehmen und um die Tumorart nochmals zu bestimmen.

Ich bitte um Erfahrungsaustausch mit Angehörigen und Betroffenen. Freunde oder Bekannte die noch nie so ein Schicksal hatten verstehen einen ja nicht. Sie wollen mich zwar aufheitern und ablenken mit schwimmen, Kino, Sauna,... aber ich habe einfach keine Kraft für so etwas. Es ist schon anstrengend genug in der ARbeit. Viele wollen nicht einmal etwas von Krankheit hören.
Manchmal ist es schon zum Verzweifeln.

Tschuldigung, dass ich mir mein Herz gleich so ausgeschüttet habe! Einen schönen Sonntag noch

Liebe Grüße Nina
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