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  #1  
Alt 21.04.2017, 11:43
lündi54 lündi54 ist offline
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Standard Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo zusammen
Ich möchte mich vorstellen und meine "Geschichte" erzählen in der Hoffnung das jemand mir Mut machen kann.
Ich bin 54 Jahre alt. Ich habe niemals geraucht und bin auch nicht mit schädlichen Stoffen in Berührungen gekommen. Im Januar hatte ich eine Lungenentzündung. Beim Kontrollröntgen ist nach der Ausheilung 4 Wochen später ein 2.9 cm grosser Rundherd zum Vorschein gekommen.
Seitdem also seit Rosenmontag ist mein Leben komplett aus den Fugen geraten. Ich habe vom Röntgenarzt die erste Diagnose bekommen das es seiner Erfahrung nach ein langsamwachsender seltener bösartiger Tumor ist.
Nun bin ich die letzten 7 Wochen in der Uniklinik Düsseldorf zur Abklärung. Ct PetsCt Knochenszintigramm HnoSpiegelung sind gemacht worden. Immer musste ich angstvoll eine Woche auf das Ergebnis warten.Dort gehen die Meinungen was es sein könnte auseinander. Zwischendurch hiess es auch mal das es eine verknotete Entzündung sein könnte. Da der Tumor aber in den letzten 4 Wochen im Millimeter Bereich gewachsen ist ist diese Hoffnung hinfällig.
Ich habe keinen Lymphdrüsenbefall und keine Metastasen ich werde nun am Freitag den 27.4 operiert. Der rechte untere Lungenlappen soll entfernt werden.
Dumm ist das ich seit 18 Jahren eine Angstörung auch mit Panikattacken habe. Ich habe nun furchtbare Erstickungsängste. Ich kann seit Wochen nicht mehr schlafen und mir schwirren sämtliche Horrorszenarien im Kopf herum..
Ich habe wirklich versucht mich abzulenken , positiv zu bleiben aber ich bin trotzdem total panisch.Gefühlt bin ich jetzt schon am Ende.
Ich frage mich ob es sich überhaupt lohnt mich operieren zu lassen. So oft habe ich hier von erneuten Tumoren gelesen und von euren schrecklichen Kämpfen.
Und dann immer wieder die Befürchtungen das wieder was in einem wächst begleiten einen den Rest des Lebens.
Jeder weiss ja das sein Leben endlich ist aber trotzdem wünscht man sich so sehr das man alt werden darf.
Ich will nicht undankbar sein und das Gute schätzen. Ich bin ja im Moment noch glücklich dran ohne Metastasen. Auch muss ich nicht für meinen Lebenunterhalt selbst sorgen da ich seit 35 Jahren einen wunderbaren Mann habe der mir ermöglicht nicht arbeiten zu müssen. Meine Töchter sind erwachsen und können ohne mich auskommen
Hat jemand hier gute Erfahrungen mit der Op? Kann mir jemand bitte Mut machen?
Ich danke euch von Herzen das ihr euch mein Gejammer tapfer bis zum Schluss durchgelesen habt!
Es grüßt euch die Biene
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  #2  
Alt 21.04.2017, 15:25
Killbill Killbill ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo Biene,
ich kann dir leider nicht mit Erfahrungen dienen was die OP betrifft. Ich habe sie auch vor mir und habe auch Angst davor. Vielleicht meldet sich hier ja jemand, der uns ein bisschen von seinen Erfahrungen profitieren lässt. Was ich nicht verstehe bei dir ist: 7 Wochen Abklärung und noch immer weis keiner genau was es ist? Und dann gleich Entfernung des Lungenlappens?
Also bei mir war es so: Während meiner Behandlung eines Gebärmutterhalskrebs wurde beim CT ein Rundherd entdeckt. Dann kam das Pet Ct, welches den Verdacht, dass es sich um Krebs handelt, erhärtet hat. In der Lungenklinik folgten dann Bronchoskopie und CT gesteuerte Lungenpunktion mit Gewebeentnahme. Bislang weiß ich nur, dass sie Krebszellen gefunden haben. Die genauen Ergebnisse erfahre ich erst nächste Woche, weil die Osterfeiertage alles verzögert haben. Jedenfalls müssen die Ärzte doch vorher genau wissen, ob es Krebs ist, welche Art von Krebs (kleinzellig, großzellig, Adenocarzinom, etc.) um ihre Therapie genau zu planen. Hast Du von den ganzen Untersuchungen einen Arztbrief erhalten? Meine vorläufige Diagnose nach dem Pet CT lautet: cT1cN0M0/ST IA3. Klar ist bislang nur, dass auch bei mir der rechte Lungenlappen entnommen werden soll. Leider habe ich immer und viel geraucht. Da kommt das Moment der Selbstvorwürfe ins Spiel...bin 48 Jahre jung...Hätte irgendwie gedacht, das kommt erst später...naja. Und leider versorge ich mich und meinen krebskranken Mann bislang. Also sind hier auch noch Existenzängste bei. Aber das ist erst mal zweitrangig. Meine größte Angst zur Zeit ist die Operation, und wie es einem danach geht. Da du nie geraucht hast, gehts dir bestimmt besser, bzw. kann das deine Lunge bestimmt ganz gut verkraften und ausgleichen. Ach ja: Es wurde noch eine Lungenfunktionsprüfung gemacht. Ich habe ein Lungenemphysem COPD St. gold 1.
Ich drück dir jedenfalls für den 27.4. ganz doll die Daumen und hoffe, dass Du dich schnell erholst. Laß den Kopf nicht hängen und gib nicht auf. Ich weiß, ist schwer, muss ich mir selber ständig sagen.
Liebe Grüße Killbill
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  #3  
Alt 21.04.2017, 16:33
lündi54 lündi54 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo Killbill,
Vielen Dank für deine Antwort. Ja die Fragen die du stellst habe ich auch...
Es wurde mir so darauf geantwortet. Wir wollen keine Biopsie vorher machen um nicht das Risiko einer Streuung einzugehen da das Ding ,egal was es ist , sowieso raus muss und kann. Danach will man schauen um was es sich genau handelt und eine etwaige Therapie vorschlagen. Es ist halt immer von Bronchialkarzinom die Rede.Die Op wird deshalb auch wie eine Krebsop durchgeführt. Deshalb keine minimalinvasive oder ein Keilschnitt sondern der Lungenlappen um genug Sicherheit zu schaffen. Sprich ca 20 cm Schnitt Brust bis in den Rücken. Mich gruselt es so dermassen.Ich habe gerade erst eine Gebärmutterentfernung hinter mir.Wenn ich daran denke kriege ich heisse Panikwellen und fange sofort an furchtbar zu schwitzen.
Weisst du schon wann bei dir die Op erfolgt? Wahrscheinlich erfährst du nächste Woche mehr oder?
Wie wirst du damit fertig? Du hast es ja wirklich ordentlich abgekriegt ..Hast du jetzt schon Atemprobleme wegen der "Vorschädigung" deiner Lunge?
Und das dein Mann auch Krebs hat ...es tut mir von Herzen leid und ich frage mich wie ihr das verkraftet!
Man erlebt einen Albtraum und ich habe so ein Gefühl als wäre ich im falschen Film . Ich habe auch so Gedanken ob sich die Op überhaupt lohnt .Allerdings ist meine Lunge sonst noch fit.
Wie geht es bei dir denn jetzt genau weiter? Ich würde mich freuen wenn du es erzählen magst. Herzliche Grüße und viel Kraft

Geändert von lündi54 (21.04.2017 um 16:36 Uhr)
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  #4  
Alt 21.04.2017, 17:36
Gina 58 Gina 58 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo, ich bin eine derjenigen, die Euch die Angst nehmen kann.
Bin vor 5 Jahren operiert worden.
Entfernung des rechten, unteren Lungenlappens.
Diagnose Adenocarcinom 1A ,der Tumor war 1,8 cm groß.

Es war bestimmt kein Spaziergang, aber man schafft es.
Ich war einige Tage auf Schmerzmittel angewiesen.
Erhebliche Rückenschmerzen wurden mit Massagen gelindert.
Der Brustkorb ist am Anfang etwas taub auf der Op- Seite.

Viel Glück und alles Gute für eine erfolgreiche OP.
lg
Gina 58
__________________
Im Leben geht es nicht darum zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht, sondern zu lernen, im Regen zu tanzen
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  #5  
Alt 21.04.2017, 18:55
Maxi3 Maxi3 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo Biene,

ich möchte Dir nicht nur Mut machen, sondern Dir dringend raten, Dich operieren zu lassen. Gegen Deine Angststörung müsste es doch auch Medikamente geben.

Was ich nicht verstehe, warum der Rundherd nicht biopsiert wurde. Das ist die einzige Möglichkeit um zu schauen, ob das „Ding“ gut- oder bösartig ist.

Ich habe ein Bronchialkarzinom. Zur Feststellung machte man im November 2015 eine Biopsie. Ich musste unterschreiben, dass ich mir der Gefahr der Streuung bewusst und mit der Bronchoskopie einverstanden bin.
Jetzt, wo vergrößerte Lymphknoten im Mediastinum festgestellt wurden, erfolgte wieder eine Biopsie. Da zeigte sich aber, dass diese LK nicht von Krebs befallen waren. Jetzt wuchsen sie wieder und man muss sehen, wie der jetzige Stand ist.

Meine OP und Entfernung des linken unteren Lungenlappens war Anfang 2016. Die Lymphknoten wuchsen ab ca. Herbst 2016 und man muss sehen, wie es jetzt weitergeht. Man kann nie sicher sein, dass nach Entferung des Haupttumors die Sache erledigt ist.

Meine OP wurde minimalinvasiv durchgeführt, sodass ich keine Beeinträchtigung mit großen Narben etc. habe.
Sei froh, dass Du noch keine Metastasen hast, denn, ich kann nur von mir sprechen, sonst wäre ich nicht mehr operabel gewesen, denn dann hätte der Krebs bereits im Körper gestreut und die OP hätte keinen Mehrwert mehr gebracht. Da gibt es dann Chemo und Bestrahlung.

Lasse Dich aber bitte nicht von in Foren gelesenen Berichten, was Nebenwirkungen etc. angeht, abschrecken, denn jeder Mensch ist einmalig und jeder Mensch packt das anders. Konzentriere Dich mehr auf positive Berichte, denn auch da gibt es genug davon!!

Alles Gute für Dich und nütze Deine Chance!

Liebe Grüße
Maxi



Hallo Killbill,

es tut mir sehr leid, dass Du einen krebskranken Mann zu versorgen hast. Das macht Deine Situation für Dich umso schwerer!!!

Ich möchte Dir an dieser Stelle sagen, dass ich auch vor meinem Lungenkrebs einen anderen Krebs hatte, der nix mit dem Lungenkrebs zu tun hatte. Es war ein Eileiterkrebs 2010 mit Chemo etc. Gerade, als ich mich ein bisschen zu freuen begann, dass mein Leben doch nicht so schnell zu Ende gehen würde, kam dann im Dezember 2015 diese Lungenkrebsdiagnose.

Mein Arzt sagte mir, dass ihm auch andere Fälle bekannt sind, wo Menschen an mehreren verschiedene Krebsen erkrankt sind.
Könnten es nicht auch Metastasen Deines anderen Krebses sein? Warte mal die Besprechung ab, vielleicht ergeben sich da noch neue Erkenntnisse.

Alles Gute auch für Dich und Kopf hoch!

Liebe Grüße
Maxi
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  #6  
Alt 21.04.2017, 23:18
Schneeflock Schneeflock ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

lündi,

Also ich hatte 2015 ein Ademo.im Rechten Oberkappen kein befall die Op an sieht ist nicht leicht musd ich schon sagen aber es geht alles vorbei ich machte danach noch eine Chemo
Zur sicherheit und ich muss sagen ich habe geraucht so ca.40-60 Zigaretten pro Tag und das
36jahre.
Du hast so großes glück glaub mir lass dich ja Operrieren auf jeden fall
Das ist deine Heilung in deinem Fall ja die Angst wenn die nicht wäre was
Würde ich da bloß machen nein Quatsch ich habe immer Angst damit
müssen wir lernen zu Leben ich habe hier nett und liebe Menschen getroffen die
mir so geholfen haben die viel viel kränker sind als ich ich danke den allen von Herzen für die KRAFT DIE SIE MIR GEBEN.ICH denke es werden sich noch
Viel nette Leute bei dir melden
Druck dir die Daumen und melde dich wenn
du fit bist alles liebe und gute und Gottes segen.

Schneeflock
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  #7  
Alt 22.04.2017, 03:13
Benutzerbild von örangyal
örangyal örangyal ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo Biene / lündi !

Ich möchte mich dem Beitrag von Gina58 voll anschliessen!

Am 02.05.17 werden 4 Jahre seit meiner OP vergangen sein.
Vor ein paar Tagen ( 14.04.17 ) habe ich meinen 4 jährigen Rauchstopp mit einem Restaurantbesuch gefeiert.
Es zwickt und zwackt zwar auch jetzt noch immer mal wieder im Lungenbereich oder an der äusseren Narbe, aber das geht recht schnell vorbei.
Angst hatte ich auch jede Menge, leide selbst mitunter an Panik.
Rund um die OP / und Nachbehandlung wirst Du aber komplett schmerzfrei gestellt. Genial fand ich die Schmerzpumpe, wo man bei Bedarf auch mal die Dosis justieren konnte.
Bei mir wurde vor der OP eine Biopsie gemacht und die Ängste vor einer Streuung hatte ich auch.
Aber seit 4 Jahren ist alles " im grünen Bereich", die Lungenwerte ( Lufu ) sind inzwischen so, als würde mir gar kein Lungenlappen fehlen.
3 x wchtl. mache ich Nordic Walking und damit geht es mir gut.

Möchte ich Dir also mitteilen, das die OP für Dich ein Gewinn sein wird.

In meiner Situation habe ich stets gesagt, dass ich eine komplette Angstpatientin sei.
Habe mir jedweden Eingriff im Vorfeld erklären lassen und bin da auf einfühlsame Ärzte, Klinikpersonal gestossen.
Also ansprechen, aussprechen, nichts passiv hinnehmen.
Du schaffst das - und schaue bitte auf die vielen Mitglieder, die trotz der Krebsdiagnose noch recht munter im Leben stehen.
Es kostet Kraft, doch aufgeben ist keine Option...

In diesem Sinne liebe Grüße, Renate
__________________
Nicht kleinzelliges Adenokarzinom, ED : 30.03.2013(anlässlich Thoraxprellung ) Rauchstopp seit 14.04.2013
OP : 02.05.2013 Lobektomie li oberer Lungenlappen mit Staging IB / pT2 ( 42mm ) pN0 ( 0/24), cM0, L0, V0, G2, R0, 2013 AHB + 2014 Reha in Ahlbeck
Aug. 2013 - Aug. 2018 Blut, Sono, CT, Röntgen, Lufu, bislang alles unauffällig

Geändert von örangyal (22.04.2017 um 05:47 Uhr)
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  #8  
Alt 22.04.2017, 17:30
harti269 harti269 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo zusammen,
im Oktober dieses Jahres habe ich 10 Jahre geschafft.
11/2011, Mediastinoskopie, 12/2012 minimal-invasive Op bei Verdacht auf Rundherd im rechten Lungenflügel, dieser bestätigte sich nicht und somit konnte 1/2008 der linke Lungenflügel komplett entfernt werden. Anschließend hatte ich 4 Zyklen Chemo.
Nach der Op ging es dann in die AHB, was für mich ganz wichtig war.
Atemübungen wurden erlernt, Sport stand auf den Programm, etc. Die erste Zeit bekam ich Schmerzmittel und Physiotherapie, dann habe ich mit leichten Kraftübungen begonnen, Radfahren ging auch, Spaziergänge und Atemübungen täglich.
Wenn nur ein Lungenlappen entfernt wird, dann hast du noch mehr Atemkapazität, nach der Op gut trainieren, täglich Atemtherapie.

Ich hoffe, habe ein wenig Mut gemacht -
liebe Grüße
Heidrun
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  #9  
Alt 22.04.2017, 19:37
Schneeflock Schneeflock ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo,

nach klar macht das Mut wenn man so was liest ist auch schön das du damit mit anderen Menschen Mut machst und mir macht das besonders Mut. Ja du mit der Luft merke ich das schon wenn anstrengend ist für mich ich meine damit Berg hoch laufen und so also da muss ich passen ist so Ehrlich ich muss aber auch mehr laufen die Hauptsache ist es geht uns allen gut.

Schön das es dich gibt

L.G.susanne
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  #10  
Alt 24.04.2017, 17:58
amliw amliw ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo,ich bin vor 3Jahren an Lungenkrebs (9cm ) operiert worden,danach hatte ich Chemo,mir geht es aber ganz gut,der linke Lungenflügel fast ganz entfernt worden.Aber man rappelt sich wieder hoch,ich bin zwar nicht mehr von der Luft her so belastbar aber alles soweit ok.Ich wünsch Ihnen alles Gute

Geändert von gitti2002 (24.04.2017 um 18:26 Uhr)
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  #11  
Alt 24.04.2017, 23:07
lündi54 lündi54 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo zusammen,
Ich danke euch sehr das ihr geantwortet habt!
Es ist sehr schön das eigentlich fremde Menschen sich die Mühe machen anderen Mut zuzusprechen!
Morgen ist also erst mal mein letzter Tag zu Hause. Ich hätte noch soviele Fragen. ...
Bei der Vorstellung der Thoraxdrainage gruselt es mich so sehr. Habt ihr keine Atemnot direkt nach der Op gehabt? Keiner schreibt darüber...
Welche Form von Lungenkrebs hattet ihr. Nach allem was ich recherchiert habe ,habe ich grosse Angst das ich einen Kleinzeller habe. Habt ihr auch so Angst vor Rezedive? Wie lebt man nach so einer Diagnose überhaupt weiter? Habt ihr irgendwann wieder ein annäherndes normales Leben? Fragen über Fragen..
Ich wünsche euch von Herzen alles Gute

Geändert von gitti2002 (24.04.2017 um 23:25 Uhr) Grund: NB
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  #12  
Alt 25.04.2017, 00:12
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örangyal örangyal ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Hallo Biene!

Nach der OP bekam ich im Krhs für ein paar Tage Sauerstoff durch die Nase.

Zu Hause hatte ich dann oft Atemnot und konnte nur langsam laufen bzw. Treppen steigen.
Schaffte keine Straßenüberquerung in der Ampelphase.

In der Anschlussheilbehandlung kam dann durch die Anwendungen immer mehr Lungenvolumen zurück.
Ergometer, Nordic Walking, Atemgymnastik, wandern und schwimmen waren da absolut hilfreich.

Auch jetzt kann ich mich weiter verbessern, laufe mit meinen NW - Stöcken kürzerer Zeit wesentlich weiter.

Nur Rennen und Treppensteigen mag ich nicht, da wird Luft knapp.

Soweit meine Erfahrungen.

Mit liebem Gruß, Renate
__________________
Nicht kleinzelliges Adenokarzinom, ED : 30.03.2013(anlässlich Thoraxprellung ) Rauchstopp seit 14.04.2013
OP : 02.05.2013 Lobektomie li oberer Lungenlappen mit Staging IB / pT2 ( 42mm ) pN0 ( 0/24), cM0, L0, V0, G2, R0, 2013 AHB + 2014 Reha in Ahlbeck
Aug. 2013 - Aug. 2018 Blut, Sono, CT, Röntgen, Lufu, bislang alles unauffällig

Geändert von gitti2002 (25.04.2017 um 00:20 Uhr)
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  #13  
Alt 29.04.2017, 03:04
esposa1969 esposa1969 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

@ Maxi 3:
Zitat:
Zitat von Maxi3 Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe, warum der Rundherd nicht biopsiert wurde. Das ist die einzige Möglichkeit um zu schauen, ob das „Ding“ gut- oder bösartig ist.
Hierzu muss ich dir leider widersprechen. Ich hatte das Ganze vor 6 Jahren erlebt und bekam "Musterherde" erst via Thorakoskopie entnommen, man konnte nicht erkennen, was es für Tumore sind. Dann nach 3 Monaten(!) und zig Untersuchungen Thorakotomie, wobei mir der linke Unterlappen entfernt werden sollte (fand die OP nicht sooo schlimm) und war nach nicht einmal 1 Woche wieder fit und daheim. Ich bekam insgesamt nicht weniger als 15 Differenzialdiagnosen, wobei einige gutartige Tumore dabei waren, andere (Sarkom) sehr sehr bösartig. Wie gesagt bis heute kann keiner genau sagen, was es ist, nur dass es spindelzellig ist und Hormonrezeptor positiv. Meine 1. Diagnose war ein metastasiertes Leiomyosarkom, das keiner ohne Chemo (habe nie Chemo gemacht) überlebt hätte. Obwohl sogar Referenzpathologen sich die Paraffinblöcke mit meinen Schnitten ansahen, ist bis heute unklar, ob es ein gutartiges metastasiertes Leiomyom ist oder was immer. Die letzte Diagnose war ESS (Endometriales Stromasarkom, hochdifferenziert). Aber mir sagte man, man kann nach einer Biopsie nur nach Ausschlussverfahren sagen: Das ist es nicht, das auch nicht, das auch nicht.... Wenn man aber was hat, was eben kein Arzt kennt, dann können sie einem auch nicht sagen, was man hat und bei mir nicht einmal ob gut- oder bösartig, obwohl der Arzt vor 6 Jahren in meinem Brief schrieb "Patientin befindet sich in einer palliativen Situation". Ich denke bei 08/15 Erkrankungen wie SCLC oder NSCLC kennen das die Histologen natürlich, aber es gibt ja auch Krankheiten, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen und daher lege ich meine Hand dafür nicht ins Feuer, dass man nach einer Biopsie 100% sagen kann, ob bös- oder gutartig, dazu habe ich zu viel erlebt und zu viele unterschiedliche DD erhalten.

Wie gesagt: Mir wollte man auch schnell den li. Unterlappen rausoperiern. Glücklicherweise stellte sich intraoperativ heraus, dass ich so voller Herde war ( kleine, die < 3 mm waren und durchs CT gerutscht waren, wie Schmirgelpapier sagte der operierende Arzt später), dass man mich für onkologisch inoperabel einstufte, nur paar exemplarische Herde wieder entnahm und mit Chemo weitermachen wollte. Da ich diese abgelehnt habe (ich hatte ja immer noch keine eindeutige Diagnose und bin ja kein Versuchskaninchen, man wollte "analog" eines Weichgewebssarkoms chemotherapieren) habe ich die Herde noch genauso in mir wie vor 6 Jahren. Wegen der Hormonzezeptoren habe ich mir Gebärmutter und Ovarien entfernen lassen (in der Gebärmutter sollte angeblich seinerzeit der Hauptherd sitzen, auch dessenbzgl. konnten sich die Pathologen nach der Entfernung nicht darüber einig werden, ob ich normale Myome habe, wie jede 2. Frau (benigne) oder (neue Diagnose) Müller´sches Adenosarkom (maligne), was dann (wie die stille Post) zum "nur" Adensarkom wurde, ein andere schrieb dann Angiosarkom usw. Also selbst als sie das gesamte Organ dahatten, keine Einigung. Wie gesagt: Ich habe die Tumore immer noch, keine Chemo, keine Medikamente, bestes Lungenvolumen und sie sind halt einfach da und fertig aus. Ich weiß ja selbst nicht, was es ist, wenn die Ärzte nach 6 Jahren es immer och nicht zuordnen können.

Geändert von gitti2002 (29.04.2017 um 23:31 Uhr) Grund: Zitatcode eingefügt
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  #14  
Alt 29.04.2017, 19:50
Maxi3 Maxi3 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Zitat:
Zitat von esposa1969 Beitrag anzeigen

Ich denke bei 08/15 Erkrankungen wie SCLC oder NSCLC kennen das die Histologen natürlich, aber es gibt ja auch Krankheiten, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen und daher lege ich meine Hand dafür nicht ins Feuer, dass man nach einer Biopsie 100% sagen kann, ob bös- oder gutartig, dazu habe ich zu viel erlebt und zu viele unterschiedliche DD erhalten.

@ esposa 1969

Danke für Deinen heutigen ausführlichen Bericht über zu viele unterschiedliche DD.

Ich habe halt nur eine "08/15 Erkrankung" wie NSCLC und das wünsche ich keinem anderen. Auch meinen Eileiterkrebs nicht, der wahrlich nicht "08/15" war.

Du hast mal geschrieben, dass am 25.4. Dein letzter Tag zu Hause ist.
Also bist Du vermutlich schon im Krankenhaus und ich wünsche Dir alles Gute!

Maxi
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  #15  
Alt 30.04.2017, 02:40
esposa1969 esposa1969 ist offline
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Standard AW: Angst vor Op .Entnahme eines Lungenlappens

Huhu, nein, im Krankenhaus bin ich nicht, das ist evtl. eine Verwechselung, ich war Jahre nicht mehr stationär im Krankenhaus. NSCLC ist zwar mega-fies, aber besser als SCLC, daher wünsche ich dir ganz ganz viel Gesundheit. Alle meine Freundinnen mit dem nicht-kleinzelligen BC leben ALLE noch nach 6 Jahren. Daher habe ich ganz große Hoffnung, dass du bald ganz gesund bist.

Das 08/15 habe ich auch nicht so gemeint, dass es nicht der Rede wert ist, sondern eben sehr bekannt und man kann es eindeutig zuordnen. Manches Mal wünschte ich mir egal was zu haben, nur zu wissen eben was. Einmal sagte ein Arzt zu mir: Im schlimmsten Fall haben sie 2 unterschiedliche Lungenerkrankungen (weil manche Metastasen (oder wasimmer auch) kavernöse waren und andere solid) und was gegen die eine Sorte hilft ist kontraindiziert bei der anderen... Aber mir geht es ja gut.

Ganz ganz wichtig auch immer Kopf hoch und nie nie unterkriegen lassen, die Seele kann auch viel Heilung bewirken.Viel Glück und Kraft wünsche ich dir, denn es gibt kein Leid, das größer ist, als unsere Kraft es zu ertragen.
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