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  #1  
Alt 14.05.2008, 08:09
Kirafe Kirafe ist offline
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Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 6
Standard 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo an alle,

bei meiner Mum sind im August nun die "magischen" 5 Jahre - gott sei Dank ohne Rückschläge - vorbei, und sie macht schon heute 3 Kreuze das Sie dann keine Aromasin mehr nehmen muss. Zumindest geht Sie davon aus das es so ist.

Ihre FA ist zwar sehr nett und bemüht, aber manchmal nicht so wirklich auf dem laufenden, so haben wir Ihr z.B. damals gesagt das angeraten wird nach 2 Jahren Tamox auf Aromasin umzusteigen. Sie hat sich schlau gemacht und ist dieser Therapie Empfehlung auch gefolgt.

Damit wir nichts verpassen, wollte ich Euch hier mal fragen wie der Standart der Behandlung nach 5 Jahren denn nun aussieht ?
Garnichts mehr einnehmen oder ist man dahin gekommen irgendeine Therapie weiterzuführen ?

Meine Ma hatte einen 0,8 cm hormonabhängigen Tumor, keine Lymphknoten befallen, keine Chemo aber Bestrahlung.
Anschließend 2 Jahre Tamox und nun 3 Jahre Aromasin.

Helft uns bitte ein bißchen weiter, wissen gibt doch immer ein wenig mehr sicherheit im Arztgespräch....

Liebe Grüße und allen hier alles alles gute

Kirafe
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  #2  
Alt 14.05.2008, 08:33
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: 5 Jahre rum - und nun ?

@ Kirafe

Bei mir ist's "mental" ähnlich - die 5 Jahre sind rum und ich soll selbst entscheiden,ob weiter Aromasin oder nicht..........
Ich hab hier im Forum auch schon mal diese Frage in den Raum gestellt und keine Resonanz bekommen. Sicher ist es so, dass dies wirklich eine Art umstrittene Vorgehensweise ist - das Eine und das Andere . Viele Betroffene denken möglicherweise auch, "soll sie doch froh sein, wenn die Krankenkasse das teure Medikament auf Empfehlung der Ärzte weiterhin bezahlt"......
Was die medizinischen Voraussetzungen betrifft, so sind diese bei mir etwas anders als bei Deiner Mum. Ich hatte einen 1,5 cm leicht hormonabhängigen Tumor und befallene Lymphknoten - deshalb Chemo, Bestrahlungen und Tamoxifen bzw. Aromasin.

Mein Gynäkologe, der mich in Abständen ambulant untersucht, auch der Onkologe, der derzeit für die Nachsorge im Klinikum zuständig ist meinen Beide unabhängig voneinander, dass der Stand der Wissenschaft derzeit f ü r eine Weiternahme des Aromatasehemmer sprechen würden......... Ich gehe allerdings mal davon aus, dass mir dies auch im Hinblick auf die damals befallenen Lymphknoten geraten wird (?)

Wie ich im Juni - wenn die 5 Jahre der AHT "durch" sind - dann entscheide, weiß ich noch nicht recht. Immerhin sind ja auch die Nebenwirkungen NICHT OHNE ...........

Sicher konnte ich Dir und Deiner Mum mit o.a. Zeilen nicht unbedingt bei der Entscheidung helfen, aber ein Beispiel konnte ich Dir wenigstens "liefern"

Alles Gute für euch Beide

LG
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 14.05.2008, 09:11
Kirafe Kirafe ist offline
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Standard AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo Ilse,

ersteinmal lieben Dank für Deine schnelle Antwort. Deine hier gestellte Frage hatte ich gefunden und gehofft das mittlerweile vielleicht doch der eine oder andere mittlerweile mehr wüsste.....

Ihre FA will es auch Ihr überlassen ob sie weitermachen will oder nicht, meine Mum strebt natürlich in Richtung absetzen wegen der doch erheblichen Nebenwirkungen - ich habe große Angst um sie das dann doch vielleicht plötzlich was neues auftritt und würde sie am liebsten weiterhin Tabletten nehmen sehen, das gibt einen so eine gewisse sicherheit - wenn vielleicht auch trügerische, aber was anderes hat man im Kampf gegen den Krebs ja nun nicht in der Hand.

Aber ich verstehe auch meine Mum, sie möchte mit dem Kapitel abschließen und zu dem körperbefinden vor einnahme von aromasin zurückfinden....

Sicher will auch ich nur das es ihr gut geht, aber bei mir überwiegt dann die Angst sie zu verlieren (auch wenn ich weiß das dies auch mit tabletten geschehen kann...)

Ich hatte gehofft die Forschung hätte schon einen Standart nach den 5 Jahren aufgestellt....Selbstentscheidung zu haben ist ja meist ganz schön, aber wenns ums Leben geht kanns einen wahnsinnig machen nicht gelenkt zu werden...

Liebe Ilse, ich hoffe Du entscheidest Dich für den für Dich richtigen Weg, auch Dir alles liebe

Kirafe
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  #4  
Alt 14.05.2008, 10:12
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo Kirafe

Nun muss ich für Deine prompte Antwort danken und Dir außerdem "in allen Punkten" Recht geben.

Deiner Mum und Dir einen möglichst entspannten Tag

wünscht ganz herzlich
__________________
Ilse
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  #5  
Alt 14.05.2008, 11:02
Norma Norma ist offline
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Standard AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Keine Resonanz bekommen?

Mhh.. komisch.

Hallo Kirafe und alle anderen Interessierte,

meine Onkologin ist immer auf dem neuesten Therapie-Stand und empfiehlt die Anti-Hormon-Therapie auch über die magischen 5 Jahre hinaus.

Ich habe 2 Jahre Tam genommen; 3 Jahre Arimidex und nun auf Dauer ist Femara dran.

Klar gibt es Nebenwirkungen, aber die halte ich persönlich für erträglich.

Eine Garantie für einen Rückfall gibt es ja leider nicht; aber es verdichten sich die Hinweise auf eine Fortsetzung der Anti-Hormon-Therapie.

Liebe Grüße und die richtige Entscheidung wünscht
Norma
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  #6  
Alt 14.05.2008, 13:08
Kirafe Kirafe ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo Norma,

danke für Deinen Beitrag, der mir aber direkt eine Frage aufwirft:
Du schreibst nach Aromasin nun Femara als Langzeitpräparat.

Warum der Wechsel, Aromasin und Femara sind doch beides verwandte, d.h. im Ansatz der Wirkung gleiche, Medikamente oder täusche ich mich da?

Wäre nett von Dir mir das kurz noch mal zu erklären...

Vielen Dank

LG
Kirafe
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  #7  
Alt 14.05.2008, 13:42
Benutzerbild von Sunpower77
Sunpower77 Sunpower77 ist offline
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Standard AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo,

ich habe ja noch lockere 4,5 Jahre AHT vor mir und kämpfe mit den üblichen NW. Aber ich wäre wahrscheinlich bereit, das Femara auch darüber hinaus zu nehmen, in der Hoffnung, dann weiter verschont zu bleiben. Bin ja zur Zeit in der NATAN Studie, gerade in die 3monatliche Phase gerutscht und jammere jetzt schon dem monatlichen Zometa hinter her. Wenn ich dann nach 5 Jahren plötzlich nichts mehr weiter nehmen soll.....auweia, dann hab ich bestimmt wieder Panikattacken....
__________________
LG

Pia


*Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*
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  #8  
Alt 14.05.2008, 19:49
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo Kirafe,

der Wechsel von Arimidex auf Femara wurde von meiner Onkologin vorgeschlagen, weil es Hinweise geben soll, dass eine Kombinations-Therapie mehr Vorteile bringt.
Mehr weiß ich leider auch nicht dazu.

Femara nehme ich jetzt auch schon wieder 9 Monate und kann im Gegensatz zu Arimidex keinen Nebenwirkungs-Unterschied feststellen.
Tam dagegen bescherte mir mehr Unannehmlichkeiten.

Wie du siehst, bin ich jetzt schon fast 6 Jahre mit einem Anti-Hormon-Mittel "dabei".
Abschluss: ungewiss.

Liebe Grüße
Norma
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  #9  
Alt 14.05.2008, 23:09
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: 5 Jahre rum - und nun ?

Hallo Kirafe,

Ich kenne zwar das Alter Deiner Mutter nicht, aber dass sie froh ist, wenn die 5 Jahre Antihormontherapie rum sind, das glaube ich gerne. Es ist leider so, dass mit dem Aelterwerden einer Frau die Oestrogenproduktion enorm abnimmt. Wenn dann noch ein Aromatasehemmer dazukommt, kann der Östrogenspiegel im Körper soweit sinken, dass die Schleimhäute austrocknen, die Haut sich wie Pergament anfühlt, die Knochendichte abnimmt und speziell die Mundtrockenheit sehr zu schaffen macht. Sehr darunter leiden schlanke Frauen.
Je älter, je eher degenerieren auch Rücken und Gelenke, dazu kommen dann noch die häufigen Nebenwirkungen (Gelenkschmerzen) des Aromatasehemmers.


Anderseits sind die Antiöstrogene für uns Frauen mit östrogenpositivem Brustkrebs sehr hilfreich. Z.B. Tamoxifen verhindert, dass die Krebszellen Oestrogen aufnehmen. Das Antiöstrogen lagert sich anstelle von Oestrogen an bestimmte Bindungsstellen, sogenannte Rezeptoren.
Aromatasehemmer verhindern, dass im Muskel- und Fettgewebe überhaupt Oestrogene gebildet werden können, sie blockieren das Enzym Aromatase, der Oestrogenspiegel im Körper wird reduziert.

Wenn der Brustkrebs im Frühstadium operiert werden konnte, wird die adjuvante Antihormontherapie standardmässig über fünf Jahre durchgeführt. Bei Frauen nach den Wechseljahren kann von Anfang an ein Aromatasehemmer eingenommen werden. Wird von Tamoxifen auf einen Aromatasehemmer gewechselt, sollte die gesamte Therapiedauer ebenfalls fünf Jahre betragen.

Frauen mit einem besonders hohen Rückfallrisiko mit befallenen Lymphknoten (N+) profitieren von einer verlängerten Antihormontherapie über 5 Jahre hinaus, wie Studien zeigen.


Ich freue mich mit Deiner Mutter, dass sie bald den Aromatasehemmer absetzen kann, denn einfach wird sie es während der fünf Jahre nicht gehabt haben.
Ich wünsche von Herzen alles Gute!
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
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