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  #1  
Alt 29.08.2007, 19:09
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard mein Sohn hat Panikattacken

Hallo

seit meiner Diagnose (Gebaermutterhalskrebs FIGO IIIb ) hat mein Sohn (17 Jahre) , der eigentlich vor Gesundheit nur so strotzte - gesundheitliche Probleme.

Im Moment ist er nicht bei mir zu Hause, sondern bei Verwandten, um noch ein bisschen Ferien zu haben - aber offentsichtlich war es keine gute Idee.
Gestern nacht mussten sie mit ihm zum Notdienst ins Krankenhaus - die Lunge schmerzte - er bekam keine Luft.
Die Aerzte fanden nichts und haben ihn an einen Psychologen (?) Psychiater (?) ueberwiesen.

Claudio erzaehlte mir, dass der ihn gefragt hat, ob er Drogen nimmt oder sich selbst verletzt ! Natuerlich ist das nicht der Fall.
Dann hat er erzaehlt, was ihn bedrueckt (meine Krankheit mit der schlechten Prognose) - und nun bekommt er irgendwelche Psychopharmaka - die ihm, wie er am Telefon sagte - gut helfen.

Was denkt ihr ? Soll ich ihn schnell wieder nach Hause holen ? Soll ich nicht mehr so offen mit ihm ueber meine Krankheit sprechen und wenn, dann immer absolut positiv sein, um ihm die Angst zu nehmen ?
Ich weiss nicht, was tun - mit mir selbst komme ich ganz gut zurecht, aber dass mein Sohn so leidet, macht mich einfach verrueckt.

Hat jemand aehnliches durchgemacht und kann mir raten ?
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (29.08.2007 um 22:52 Uhr)
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  #2  
Alt 29.08.2007, 21:30
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

liebe nikita!
das sind die momente, bei denen ich sooo wütend werde auf diese krankheit. nicht, dass sie uns schon den boden wegzieht, nein, sie haut rein in das leben unserer liebsten, egal ob mann oder kinder, geschwister oder eltern...

es ist traurig zu lesen, wie sehr es deinen sohn beschäftigt. traurig, aber auch vollends normal. nur nun mußt du überlegen,wie du ihm helfen kannst. vielleicht wäre eine therapie oder zumindest ein paar gespräche bei entsprechenden experten richtig? wir haben hier in hamburg ein team, das eigens zuständig ist für kinder aus familien, in denen ein elternteil schwer erkrankt ist. ich weiß nicht, wo du wohnst, vielleicht kannst du ähnliches bei dir ausfindig machen? ich denke, das wäre ein guter weg. sollte aber ein onkologisch ausgebildeter therapeut sein, weil ich denke, die wissen doch am besten, worum es geht.
ich selbst habe auch kinder und der 13jährige hat ganz doll probleme mit meiner erkrankung (rektum-ca). er kann manchmal am unterricht nicht teilnehmen, weint in der schule, hat dort aber eine lehrerin gefunden, die sich immer um ihn kümmert und ich werde informiert, damit wir alle eine auffangeinheit bilden können.
ich habe bemerkt, daß ihn das sehr streßt, wenn ich untersuchungen habe, deswegen sage ich es ihm nicht. die MRTs und so mache ich meistens am vormittag,dann ist er nicht da. das klappt nun besser.
ich sage nichts mehr über meine ängste, die bespreche ich nur mit meinem mann und geschwistern, mit den kindern teile ich nur positive aspekte.

ich wünsche dir alles beste für dich und deinen sohn,
hope
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  #3  
Alt 29.08.2007, 23:03
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

liebe hope und liebe Talem

vielen Dank fuer euren liebe Worte.
ich habe heute wieder mit meinem Sohn per Handy sprechen koennen - und wir haben ausgemacht, dass er am 9.September wieder nach Hause kommt.

Die Roentgenaufnahme der Lunge war o.k. und Claudio scheint erleichtert zu sein. Dann nimmt er ja nun diese Glueckspillen (keine Ahnung, was ihm der Arzt da verschrieben hat ), aber wie es scheint, hat sich der "Kleine" wieder gefangen (wenigstens auesserlich)

Ich werde es so machen - nicht mehr alles so vor ihm ausbreiten, was die Krankheit betrifft. Zumal es mir gut geht , wirklich, kaum zu glauben, bei FIGO IIIb und ohne Operation (nur aggressive Radio + Chemo, da der Tumor schon zu gross zum operieren war)
Dazu kommt, dass ich selbst innerlich die Krankheit "angenommen" habe - und so nicht als Haeufchen Unglueck dastehe. Im Gegenteil: am 1.Oktober ist mein 1.Arbeitstag

Seid lieb umarmt und fuer die euch + Kinder (hope hat 6 nicht wahr ? ) ALLES GUTE.
Es ist, wie ihr sagtet, nicht nur, dass wir vor Angst durchdrehen, nein, dass ist nicht so schlimm, weil man es aus sich heraus steuern kann, aber wenn die Kinder leiden, ihnen die Luft zum Atmen fehlt, dann ueberkommt mich das grosse Heulen. Scheiss Krebs !!!!
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton
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  #4  
Alt 30.08.2007, 10:08
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe Nikita!
Ja, das ist das Schlimmste an dieser Krankheit. Ich beschreibe sie immer als Tsunami, der mich traf, dessen unglaubliche Wellen aber auch viele Menschen um mich herum aus der Bahn rissen...
Ja, ich habe 6 Kinder. Und mein Mutterherz ist manchmal soooo wahnsinnig traurig, so verzweifelt... Dann kann ich meiner kleinen "Prinzessin" (2) nicht mal beim Tanzen im Ballettkleidchen mit hochgesteckten Haaren zusehen, ohne daß mich der Schmerz und die Liebe so zerreißen. Ich kann dann kaum atmen...
Ich wünsche Dir, daß Du weiterhin soooo gut drauf (mir fällt kein besseres Wort ein) bleibst, so optimistisch und vor allem gesund und daß Du einen Weg für Euch findest, in dem jeder seine Chance hat, diesen Wahnsinn irgendwie ein wenig zu verstecken, zumindest ein bißchen..

Sei lieb umarmt,
hope
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  #5  
Alt 30.08.2007, 11:24
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe hope

das Wort "verstecken" ist wahr - ich verdraenge die Krankheit, sozusagen als Selbstschutz und es klappt bis jetzt ganz gut.
Die Familie macht das gleiche - und da ich ja auesserlich nicht krank aussehe , wieder arbeiten gehen werde und auch sonst einigermassen normal lebe, scheint es nicht schwerzufallen.

Doch der Schein truegt - wie man an meinem juengsten Sohn sehen kann.
Wenn die Seele erkrankt, sucht sich der Koeper einen Weg, um die Verzweiflung anzuzeigen.....

Mein anderer Sohn, der in Prag Medizin studiert, kann wohl besser damit umgehen (Jedenfalls kommt es mir so vor). Am Samstag muss er wieder zurueck nach Prag, wir werden uns ein Jahr nicht sehen.
Als ich im Maerz die Diagnose erfuhr, wollte er glatt sein Studium unterbrechen, um mich zu pflegen ! Das habe ich natuerlich nicht zugelassen.
Es ist ein privat zu bezahlendes Studium - ich bezahle es , schon allein deshalb muss ich leben - und arbeiten !
Gestern nacht haben wir stundenlang ueber Arzt-Ethik gesprochen. Ihm kann ich erzaehlen, was sich in der Klinik so abgespielt hat. Sein Schutzschild ist wohl das Medizinstudium. Ich muss immer laecheln, wenn er seine "Arztmiene" aufsetzt und mir ganz sachlich Dinge aus dem KH (mit welchem die Karls Universitaet arbeitet) erzaehlt.
Er will aber spaeter nicht in die Onkologie , er will Kinderchirurg werden.

Jeder hat so seine Strategie, damit umzugehen, dass ich krank bin.
Ich gehe auch relativ sachlich mit der ganzen Geschichte um . Nun hoffe ich, dass die "Glueckspillen" Claudio helfen. Ich bin zwar kein Verfechter solcher Medikamente, aber in diesem Fall ist es wohl ganz gut, wenn er sie nimmt .
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (30.08.2007 um 11:32 Uhr)
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  #6  
Alt 30.08.2007, 13:14
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und war 17 als meine Mutter die Diagnose Brustkrebs bekam.
Also auch gerade im "Umbruch",mitten in den Schulabschlussprüfungen, Führerschein etc. - der Schritt in ein neues Leben vom Jugendlichen zum Erwachsenen. Es war in meinen Gedanken immer die Zeit,in der ich all das erreichen konnte wovon ich immer geträumt hatte.
Und dann wurde Mama krank.
Ich habe seit meinem 12 Lebensjahr schon Probleme mit mir selbst, d.h ich verletze mich selbst und habe Depressionen (ich nehme Antidepressiva,und habe die Depressionen ganz gut im Griff) , ich fühle mich schuldig für alles was passiert [ist].

Ich kenne das Verhalten von deinem Sohn nikita1 , von mir. Ich hatte auch nie koerperliche Beschwerden,seit der Erkrankung meiner Ma habe ich sie und die Ärzte finden nichts. Vielleicht ist es Selbstschutz? Vielleicht ist es die Angst?

Ich glaube es ist schwer,die richtige Basis zu finden.
Ich möchte das meine Mutter mir alles erzählt,ich will alles wissen und zwar die Wahrheit oft habe ich das Gefühl sie tut es nicht und das halte ich kaum aus. Ich arbeite in der Pflege und habe daher auch ein bisschen Fachwissen so dass ich das auch ein bisschen einschätzen kann. Das kann von Vorteil sein...,aber nicht immer.

Es ist die Angst,die mich zerfrisst,die Angst um Mama,um mich,um unsre Familie. Mit wem sollen wir darüber sprechen ? Freunde in unserem Alter haben dafür wenig Verstaendnis,die Familie und gerade die Betroffene wollen wir nicht belasten.

auch wenn wir das oft nicht zeigen,aber ich fuer meinen Teil denke taeglich daran das Mama Krebs hat.

Du schreibst dein Sohn nimmt keine Dorgen und verletzt sich auch nicht selbst. ich glaube dir das,aber achte auf ihn. Ich kenne die Verzweiflung und weiss,wie man sich Erleichterung schaffen will.

alles,alles Gute euch allen!
Y.
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  #7  
Alt 16.09.2007, 18:36
Liebeswolken Liebeswolken ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

hallo, ich weiß niht ob dir mein beitrag helfen kann.
Zu mir ich befinde mich in einer ähnlichen situation in der sich dein Sohn befindet mein vater hat magenkrebs. Es ist verständlich das er sehr bedrückt ist, und es ihm körperlich wie seelisch nicht gut geht. ich würde ihn nachhause holen aber ich selbst will meinen vater nicht leiden sehen also nehme ich an das dich dein sohn auch nicht leiden sehen möchte versuche ihm klarzumachen das es zwar schlimm ist aber versuch positive(auch wenns keine geben sollte, es würde ihn aufbauen und seine körperlichen belastungen würde weg gehen) in sache hineinzubringen. Ich wünsche dir und deinem sohn alles gute, dass ihr die schwere zeit überwinden könnt.

LG
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  #8  
Alt 16.09.2007, 18:52
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Hallo liebeswolken
vielen Dank fuer deine Antwort.
Das Eigenartige an der Situation ist, dass ich nicht leide - es geht mir , einige Zeit nach Therapieende gut, so dass ich auch wieder arbeiten gehen werde.
In der Zeit , als es mir wegen der Nebenwirkungen von Bestrahlung/Chemo schlecht ging, hatte mein Sohn keine Beschwerden.
Jetzt, da ich wieder so weit hergestellt bin, beginnen die Probleme.
Vielleicht ist es das unbewusste Warten auf die Rueckkehr der Krankheit, die mich selbst belastet und meinen Sohn noch viel mehr....
Es ist wie ein schlechter Traum, der kam, ging und irgendwann wiederkommen kann.

Fuer deinen Vater wuensche ich, dass er die Krankheit ueberwindet - die Medizin ist heute trotz allem schon sehr fortgeschritten.
Ist denn dein Vater zu Hause oder im Krankenhaus ? Gehst du ihn zusammen mit deinem Sohn besuchen ? Es muss schwer sein fuer dein Kind, den Opa leiden zu sehen.
Ich wuensche euch viel Kraft und dass ihr die Zeit, die deinem Vater verbleibt so gut als moeglich nutzt.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton
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  #9  
Alt 17.09.2007, 10:29
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

hallo nikita ,

ich melde mich mal wieder zu wort

bei mir war es auch so, dass es ein anderes gefuehl war, als es mama so schlecht ging. während der chemo lag sie nur im bett, erbrach sich staendig, weinte viel und sah furchtbar schlimm aus. natuerlich ging es mir schlecht, ich hatte Angst und ich musste fviel weinen, aber ich hatte auch die Naehe zu ihr, ich konnte mich zu ihr legen, ich konnte ihr das bett frisch beziehen, ich konnte ihr Mut machen , ich konnte da sein.
Inzwischen geht es ihr soweit gut. Und mir geht es psychisch schlechter als in der akuten Zeit. Mama gibt sich so viel Muehe, Mama ist so tapfer, sie guckt nach vorne, sie sagt nur manchmal das sie Angst hat all das nicht mehr zu erleben . Und mir geht es schlechter und schlechter. jetzt erst kommen die ganzen gefuehle hoch. während der akuten phase, waren es die gedanken um mama, wie man ihr die situation ertraeglic her gestalten kann, die mich beschaefftigt und auch abgelenkt haben. und jetzt lebt sie wieder ihr leben, insofern es geht (natuerlich ist alles anders..) und ich bekomme von tag zu tag mehr angst. mehr angst wieviel zeit uns noch bleibt, mehr angst was ich ohne sie tue, mehr angst wie alles weiter geht. denn eigentlich ist ja alles wie frueher und doch voellig anders.
die anderen leute sind meistens voellig unsensibel. da kommen sprueche wie : na dafuer das deine mutter todkrank war geht es ihr aber wieder richtig gut oder man sieht ihr gar nicht an das sie krank war oder wieso stellst du dich so an, es ist doch jetzt alles vorbei.
Nein,ist es nicht. Es wird nie vorbei sein,auch nicht dann wenn es vorbei ist.

Liebe Nikita und alle anderen, ich danke fuer diesen thread.

Ylva
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  #10  
Alt 17.09.2007, 11:22
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe Ylvab

danke fuer deine Zeilen, so kann ich immer besser verstehen, wie mein Sohn sich fuehlt. Ich habe zwar immer sowas geahnt, aber in Worte, wie du, konnte ich es nicht formulieren.
Dass ich mit der Diagnose, FIGO III b in zwei Wochen wieder arbeiten gehe, will auch niemand so recht glauben - unter dem Motto: "so krank kannst du ja garnicht gewesen sein, alle Haare noch auf dem Kopf , braungebrannt - siehst aus, wie das bluehende Leben" - heute muss ich bei meiner Chefin antraben, sie will mir zwar mein Gehalt voll auszahlen, aber keine verantwortliche Arbeit geben... ich koennte ja wieder , wie im Maerz ploetzlich ausfallen...

Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm, nicht wahr ?
Aber die Hoffnung, dass doch alles gut geht, die bleibt und sollte im Wirrwar der Gefuehle ueberwiegen. Es gibt soviele Menschen, bei denen die Therapie anschlaegt und die Krankheit nicht zurueckkehrt, wenn ich mich nicht taeusche, sind es inzwischen fast die Haelfte aller Betroffenen.
Ich mag zwar keine Statistiken, aber wenn sie positives vermitteln, mag ich sie doch !
Dieser oft zitierte doofe Satz.. wenn man ploetzlich vom Auto ueberfahren wird... oder Leute, die Herzattacken haben oder andere Krankheiten, wo keine Zeit bleibt, sich zu verabschieden, bleiben bei Krebs aussen vor.
Man hat, wenn die Therapie anschlaegt noch viele viele schoene Jahre, zusammen mit den Angehoerigen und Freunden - man sollte diese Zeit geniessen.
Du siehst, wenn man die Angelegenheit von der positiven Seite btrachtet, ist es garnicht so schlimm.
Sei lieb umarmt
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Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (17.09.2007 um 11:41 Uhr)
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  #11  
Alt 20.09.2007, 00:02
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe Birke

manchmal denke ich, dass es den naechsten Angehoerigen seelisch schlechter geht, als dem Erkrankten selbst. Ich selbst habe meine schlechten Tage, wo ich an den Tod denke und was der Krebs in meinem Koerper so anstellt. Waechst er? Waechst er nicht ? Aber damit werde ich (bis jetzt) fertig. meist schiebe ich die Gedanken weit von mir , eine Verdraengungskuenstlerin....

Fuer Kinder sind die Eltern unsterblich. Ich habe noch beide Eltern und der Gedanke,seit sie die 70 ueberschritten haben, dass sie eines Tages nicht mehr da sind, laesst mich unglaeubig den Kopf schuetteln.....

Die Frage, wie viel sollte man dem Kind erzaehlen, stelle ich mir jeden Tag.
Einmal fragte ich ihn, ob er die Diagnose (Hefter liegt offen auf meinem Schreibtisch) lesen wolle - er hat ihn nie angeruehrt. Nun habe ich den Hefter weggeraeumt, ist auch besser fuer mich.

Inzwischen hat die Schule wieder begonnen, ich beginne ab Oktober zu arbeiten. Im Sommer haben wir Tauchkurse gemacht, sind qreuz und quer gefahren (fiel mir schwer, wegen den Chemonachwirkungen, habe aber die Zaehne zusammengebissen) , waren viel am Strand - das Leben geht weiter. Ueber alles, was noch kommen kann, denke ich nach, wenn es wirklich eintritt.

Alles Gute wuensche ich dir, die Medizin ist beim Brustkrebs schon sehr fortgeschritten. Alles wird gut, da bin ich ueberzeugt
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Liebe Grüße
Nikita


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Geändert von nikita1 (20.09.2007 um 00:04 Uhr)
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