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Alt 08.04.2017, 21:42
Gerbera Gerbera ist offline
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Registriert seit: 26.03.2017
Beiträge: 169
Standard Vater unheilbar krank

Hallo zusammen

Mein Vater (64) hat im Dez '15 die Diagnose Darmkrebs bekommen. Er hatte dann eine OP des Darms und der Leber, dann halbes Jahr Chemo, dann im Herbst 16 wieder Leber-OP, dann zu Beginn 2017 Chemo, die dann aber bald abgebrochen wurde weil man dann sah dass der Krebs nicht mehr heilbar ist...
Jetzt macht er ne andere Chemo mit Antikörpertherapie. Er hat starke Nebenwirkungen, sogar stärker als bei den vorherigen Chemos. Im Mai gibts ein CT, da wird geschaut ob die Chemo überhaupt was bringt, sonst lässt man es dann sein.

Für mich ist alles nach wie vor total unfassbar und unrealistisch. Mein Vater ist für mich mein bester Freund, ich hatte schon immer ein sehr starkes Verhältnis zu ihm, er kennt mich wie kaum jemand anderes, er ist immer für mich da, er hat mich immer beraten, er erzählt mir alles und ich ihm....
Auch meine Kinder haben ein sehr sehr enges Verhältnis zu ihrem Grossvater.
Für mich war mein Vater immer so was wie unsterblich, er ist für mich (und meinen Bruder) unglaublich wichtig. Natürlich auch für meine Mutter.
Momentan ist mein grösster Wunsch dass es ihm gut geht. Die Nebenwirkungen der Chemo find ich so sch....! Natürlch möchte ich dass er noch lange bei uns ist, aber ich will nicht dass sein restliches Leben eine Aneinanderreihung von Chemos und Nebenwirkungen ist!! Er will das auch nciht, er sagt, er macht nur so lange mit bis es ihm nicht mehr passt. Auch meine Mutter unterstützt das, Lebnesqualität ist definitiv das Wichtigste.

Ich weiss oft selbst nicht was ich fühle, meistens verdränge ich alles komplett, ich rede auch mit niemandem darüber (oder fast nie). Wenn mein Schwiegervater mich fragt wie es meinem Vater geht macht mich das fast sauer...
Zum Glück habe ich Familie, die hält mich auf Trab und lenkt mich ab. Und ich geniesse einfach jeden Tag.

Mein Vater war immer bei allem Wichtigen im Leben für mich da und mit mir, ausser wenn er dann stirbt dann nicht mehr. ich weiss es klingt total bescheuert, aber gerade an seiner Beerdigung würde ich ihn dann mehr denn je brauchen! Ich will dann ihn, der mich tröstet und nicht irgendwelche anderen Leute (ausser mein Mann und meine Mutter...)

Und diese Ungewissheit, wie lange er noch lebt, macht mich wahnsinnig....
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