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  #1  
Alt 06.09.2008, 12:46
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Biene Maya Biene Maya ist offline
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Standard Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

im Unterkiefer.. Habe mich heute auch hier angemeldet, weil wir diese sch...Diagnose bekommen haben. Mein Mann (45 Jahre) hat einen bösartigen Tumor im Unterkiefer. Wir haben jetzt schon etliche Untersuchungen hinter uns, die letzte war ein MRT. Dabei kam raus, daß mehrere Lyhmknoten schon befallen sind. Uns wurde bis jetzt gesagt: Alle Zähne im Unterkiefer müssen raus, der Knochen muß entfernt werden, alle Lyhmknoten und noch Backenzähne auf der anderen Seite, weil da ein schlechter Zahn sitzt und die Bestrahlung danach gefährden könnte. Er bekommt vor der OP eine Peg-Sonde und einen Luftröhrenschnitt gemacht. Dann müßte er ca 5 Tage auf der Intensivstation bleiben... Ihr könnt euch vorstellen , wie verzweifelt wir sind, zumal wir einen sechsjährigen Sohn haben, der sehr an seinem Papa hängt. Ich weiß noch nicht, wie ich im das alles beibringen soll...Ich erhoffe mir hier Hilfe, und möchte gerne wissen wie die Überlebenschancen sind, wenn die Lyhmknoten schon befallen sind. Habe meinen Mann bis jetzt zu jedem Termin begleitet, habe mich aber in seinem Beisein nicht getraut, danach zu fragen.
Traurige Grüße
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  #2  
Alt 06.09.2008, 17:03
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juri juri ist offline
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Cool AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo Biene Maya!
Das klingt ja gar nicht so toll, aber seid euch gewiss, ihr werdet das gemeinsam schaffen!!!!! Richtet euch immer an eurem Sohn auf, das hilft wahrsinnig! Unsere Zwerge sind jetzt 3 und 8 Jahre und waren zum Zeitpunkt des Beginns der Erkankung meines Mannes 6 und 1 1/5 Jahre. Sie sind ganz zwanglos mit der Sache umgegangen. Wir haben allerding vermieden das sie ihren Papa mit PEG sehen und haben ihn erst gemeinsam besucht als sämtliche Sonden, Drainagen und Verbände entfernt waren.
Mein Mann hatte das Karzinom als erstes an der Zunge, dann im Mundboden und Lymphknoten und jetzt (im Juni) Metastasen an der Lunge. Er hat aber bis jetzt körperlich alles gut verkraftet ( OP, Chemo, Bestrahlung) und es geht ihm gut.
Zum Zeitpunkt der "Erstdiagnose" war er 33 Jahre und eigentlich kerngesund. Ich denke man kann das nicht verallgemeinern wie die Heilungschancen sind, denn am Anfang haben sie ihm geasagt " Eine OP und sie sind zu 99 % geheilt". Auf jeden Fall, denke ich daß bei euch alles gut gehen wird, auch wenn das ein Wahnsinnseingriff ist und ihr alle sehr verzweifelt seid. Ich weiß wie ihr euch jetzt fühlt, aber es geht immer weiter und jeder neue Tag ist ein gewonnener Tag. Es gibt ein sehr schönes Zitat:"Ich habe nicht mit dem Krebs gerechnet, aber er auch nicht mit mir!" Schreibt euch das jetzt auf die Fahnen, auch wenn´s schwer fällt.
Wann wird denn Dein Schatz operiert und wie hat man denn das Karzinom diagnostiziert?

Also, laßt den Kopf nicht hängen und haltet die Ohren steif!
LG Claudia
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  #3  
Alt 06.09.2008, 17:45
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Biene Maya Biene Maya ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo Claudia! Wir haben noch keinen genauen OP Termin. Eventuell Dienstag in 8 Tagen, das ist aber noch nicht sicher..Erkannt wurde es, vor ca 14 Tagen, als mein Mann zufällig beim Zahnarzt war, weil auf der anderen Seite ein Zahn vereitert war. An dieser besagten Stelle hatte er eine Rötung mit so weißen Flecken und sein Zahnarzt hat ihn dann in die Klinik geschickt.
Wäre froh, wenn ich mich ab und zu mit dir austauschen könnte, weil ich halt nicht weiß, wie ich in dieser Situation mit meinem Sohn umgehen soll.
Liebe Grüße Bine
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  #4  
Alt 06.09.2008, 20:08
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juri juri ist offline
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Cool AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo Biene!
Ich weiß wie es euch jetzt zu Mute ist im Bezug auf euren Zwerg. Ich kann nur von mir sagen, daß wir ganz ungezwungen mit der Situation umgegangen sind. Wir haben der "Großen" nix verheimlicht und sie ganz und gar in alle Diskussionen mit einbezogen und auch ihr gegenüber keine Ängste, Gefühle etc. verheimlicht. Mir hat meine Kinderärztin und ein gut befreundeter Pfarrer in dieser Zeit zur Seite gestanden und mir seelische Unterstützung gegeben. Wenn dann gar nichts mehr geht, egal bei wem, scheut euch nicht einen Psychologen aufzusuchen. Ich bin bis heute in Behandlung und es hat mir in der schwersten Zeit sehr geholfen. Richtet euch an der kindlichen Unbekümmertheit des Kindes auf, denn man kann noch so gut erklären, den wahren Ernst der Lage realisieren die Mäuse noch nicht.
Ich wünsche Euch gaaannnnnzzzzz viel Kraft und bin mir sicher ihr schafft das. Es freut mich wenn wir in Kontakt bleiben, es interresiert mich wie es bei euch weiter geht.
LG Claudia
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  #5  
Alt 09.09.2008, 08:41
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Biene Maya Biene Maya ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo Claudia! Ich habe so viele Fragen...die letzte Nacht war sehr schlimm, ich hatte Alpträume...Am Donnerstag haben wir die letzten Voruntersuchungen, dann wird der OP Termin für nächste Woche festgelegt..Die OP soll zwischen 8 und 15 Stunden dauern..der Kieferknochen muß entfernt werden, die Zähne, und die kompletten Lyhmknoten, die auch befallen sind. Uns wurde schon gesagt, das nach der OP die Unterlippe für immer taub sein wird und auch die Hälfte der Zunge...Wird mein Mann danach wieder richtig sprechen können? Wie war das bei deinem Mann? Wie hat er ausgesehen? Was kann ich meinem Kind zumuten? Ich habe ihm schon erklärt, das sein Papa für 5-6 Tage auf die Intensivstation muß und er ihn dann nicht sehen kann. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, vorher ein Bild von meinem Mann zu machen und es meinem Sohn zuhause zu zeigen, um ihn darauf vorzubereiten, wie sein Papa aussieht. Er verabschiedet sich als gesunder Mensch von ihm und danach..... Im moment geht es mir sehr schlecht, ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll...
Wann konnte dein Mann wieder was essen? Viele Fragen, ich hoffe,du kannst mir einige beantworten, sonst hat sich hier ja leider niemand gemeldet.
Liebe Grüße Bine
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  #6  
Alt 10.09.2008, 15:25
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juri juri ist offline
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Cool AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo Bine!
Oh Mann! Das ist ja echt ein Hammer und ich kann nur zu gut verstehen wie es Dir ( Euch) jetzt geht. Laß Dich aber mal jetzt nicht zu verrückt machen, die Ärzte gehen immer vom Schlimmsten aus, damit man auf alles vorbereitet ist.
Bei meinem Mann war es jedesmal nicht ganz so schlimm wie vorher befürchtet.
Ich weiß gar nicht wie ich dir das jetzt alles schonend rüberbringen kann, aber das allerschlimmste für mich war, dass mein Mann nach der 1. OP ziemlich verzweifelt war und das erste Mal in meinem Beisein (ausgenommen bei der Hochzeit) bitterlich geweint hat, das hat mir sehr weh getan. Aber nach dem ersten Tief, muß ich sagen, ging es ganz schnell wieder bergauf. Die Lippe und das Kinn sind seit der 1. OP (Jan. 2007) bis heute noch taub, aber das schränkt ihn gar nicht weiter ein, außer das er hin und wieder (zur absoluten Belustigung der Kinder ) nicht merkt, wenn er beim Essen was an der Lippe hat. Er hat im Krankenhaus auf eigenes Verlangen so nach ca. 3 Tagen angefangen Puddingsuppe zu essen und als die Sonde dann raus war und er wieder zu Hause eingetroffen war hat er so nach ca. einer Woche das erste Mal wieder Schnitte ohne Rinde essen können. Vom Sprechen her war er nur die ersten Tage eingeschränkt, weil die Zunge geschwollen war, aber die geben da so ein entzündunghemmendes Medikament und da ging die Schwellung ganz schnell wieder zurück. Heute hört man nur noch selten ein kleines Lisbeln, meißtens wenn er aufgeregt ist, ansonsten kann er ganz normal sprechen.
Wenn Du mich fragst würde ich deinem Zwerg ein Foto vom Papa (ohne OP) hinstellen und ihm erzählen das er oft an seinen Papa denken soll, damit er schnell wieder gesund wird. Vielleicht kann er auf der ITS auch mal kurz telefonieren und wenn er dann auf der normalen Station liegt kannst du ja immernoch ein Foto für deinen Sohn machen. Der Anblick ist bis auf die Schwellung wirklich nicht schlimm, denn es ist ja alles gut verpflastert. Manchmal können einem auch die Schwestern gute Ratschläge geben wie man die Kiddy´s ranführen soll. Wir hatten da einen ganz lieben Pfleger, der hatte unsere Mäuse tief ins Herz geschlossen und ihnen das alles super erklärt. Das war auch für mich als Mutter sehr angenehm.

So, ich hoffe ich habe dir ein wenig geholfen und wünsche dir ganz viel Kraft. Verzweifel nicht, du schaffst das ganz bestimmt!!!

Fühl dich umarmt und halte mich auf dem Laufenden!

LG Claudia (auch mein Mann drückt die Daumen und grüßt Dich ganz lieb)
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  #7  
Alt 10.09.2008, 15:27
Sursu Sursu ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo, liebe Bine!
Dieser Beitrag ist ganz speziell an Dich und Deinen Mann gerichtet, um Euch MUT zu machen!!
Diagnose bei meinem Liebsten im Mai 2006....... Plattenephitelkarzinom im li Unterkiefer, Lymphknoten li befallen......... Wir haben das ganze "Programm" hinter uns 2mal OP, Nasensond mit Beutelkost , Bestrahlung,- Chemo stationär, 2 mal 10 Tage! Evtl liest Du ja mal meine Beiträge im Forum Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom, oder gib einfach Sursu ein und lass Dir meine Beiträge darstellen?
Wir haben die Hoffnung NIE verloren(!) und sind heute schon weit, weit über den "Berg"!!!!!!!!!!
Gerade heut war mein Liebster(63 Jahre jetzt) wieder in der Mainzer MKG und hat das schönste Geschenk mitgeteilt bekommen: wenn der Krebs bis jetzt nicht wieder aufgetaucht ist, sind sie über den "Knackpunkt" hinaus!!!!! Der kommt nicht wieder! Wir sind unsagbar dankbar und erleben jeder Tag voller Glück und Zufriedenheit und leben seit 2006 - Juni (1. OP ) viel intensiver, wenn auch da unten links eine Titanschine drin ist, fast alle Zähne fehlen, die Restlichen schwarz sind( wird zur Zeit behandelt, in Kunststoff eingepackt, sieht gut aus! Dann kommt eine Prothese ) und mein Mann kaum mehr Geschmackssinn hat, alles Scharfe weh tut , die Zunge linksseitig festgenäht ist , kaum Speichelfluß da ist und er nicht mehr alles essen kann, Brot ist eine Quahl, ABER, er LEBT und hat in den letzten 2 Jahren 4kg (53kg schon vor der OP, das war meine größte Sorge, er war ja schon immer so dünn bei 180cm Größe ) zugenomen!
Also liebe Bine, unterstütze Deinen Liebsten, geh, wann immer Du es möglich machen kannst, mit zu den Terminen, 4 Ohren hören besser als 2 , da spielt auch die Aufregung ein Quäntchen mit!Und, lass DU vor allem den Kopf nie hängen, das war für meinen mann so wichtig! Ich bin sicher, auch Ihr könnt es schaffen!!
Mein Mann war übrigens - ich glaub- 12 Tage oder noch länger auf der Intensivstation....... ich müßt nachschauen, ich hab das schon so weit verdrängt!!
Wann immer Du willst, frag mal bei mir nach, ich geb Dir auf alle Deine Fragen recht gern und immer Auskunft!
Alles Liebe Euch 3-en von Sursu
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  #8  
Alt 14.09.2008, 19:32
gibroe gibroe ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

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Hallo Claudia! Ich habe so viele Fragen...die letzte Nacht war sehr schlimm, ich hatte Alpträume...Am Donnerstag haben wir die letzten Voruntersuchungen, dann wird der OP Termin für nächste Woche festgelegt..Die OP soll zwischen 8 und 15 Stunden dauern..der Kieferknochen muß entfernt werden, die Zähne, und die kompletten Lyhmknoten, die auch befallen sind. Uns wurde schon gesagt, das nach der OP die Unterlippe für immer taub sein wird und auch die Hälfte der Zunge...Wird mein Mann danach wieder richtig sprechen können? Wie war das bei deinem Mann? Wie hat er ausgesehen? Was kann ich meinem Kind zumuten? Ich habe ihm schon erklärt, das sein Papa für 5-6 Tage auf die Intensivstation muß und er ihn dann nicht sehen kann. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, vorher ein Bild von meinem Mann zu machen und es meinem Sohn zuhause zu zeigen, um ihn darauf vorzubereiten, wie sein Papa aussieht. Er verabschiedet sich als gesunder Mensch von ihm und danach..... Im moment geht es mir sehr schlecht, ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll...
Wann konnte dein Mann wieder was essen? Viele Fragen, ich hoffe,du kannst mir einige beantworten, sonst hat sich hier ja leider niemand gemeldet.
Liebe Grüße Bine
Hallo Bin auch neu in diesem Forum. Ich möchte jetzt erst mal ein wenig die Angst nehmen. Mein Bruder 45 Jahre alt ist vor ca. 2 Mon. operiert worden 12 Stunden mit allem was dazu gehört PEG Kieferspaltung Tracheostoma usw. Er bekommt jetzt Bestrahlung und Chemo und hat eienen super Radiologen erwischt. Es geht immer weiter und das äußere spielt doch gar keine Rolle. Mein Bruder hat nach der OP schon wieder kleine Zettel geschrieben und spricht jetzt mit Trachestoma eigentlich ganz normal.Vieleicht ein bischen heise. Glaub an deinen Mann er wird es schaffen Gruß gibroe
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  #9  
Alt 13.09.2008, 12:17
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Biene Maya Biene Maya ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

So, nun der neueste Stand: Mein Mann läßt sich nicht operieren...Eigentlich hatten wir am Montag Termin zur stationären Aufnahme, am Dienstag die kleine OP..mit Luftröhrenschnitt und Spiegelung des Kehlkopfes und der Speiseröhre, am Mittwoch dann die große OP mit Knochen raus, Tumor raus, Lyhmknoten raus und Hautstück vom Unterarm einsetzen. Wir hatten ja am Donnerstag Termin beim Professor der Radiologie und der hat sich mit dem Professor der MKG zusammengesetzt und beide sind zu dem Schluß gekommen, es wäre besser, wenn operiert wird und danach noch bestrahlt. Gestern hatten wir dann wieder einen Termin beim Prof. der MKG, übrigens ein sehr netter, offener und ehrlicher Mann, und mein Mann hat dann gesagt, er schafft diese OP phsychisch im moment nicht...Er will sich jetzt nur bestrahlen lassen , evtl, kombiniert mit Chemo. Das Problem bei meinem Mann ist, das der Tumor auf dem Kieferknochen sitzt, und schon ein wenig im Knochen. Der Prof. hat gemeint, das es sehr wahrscheinlich ist, das der Kieferknochen in der nächsten Zeit durch die Bestrahlung bricht und mein Mann dann doch diese große OP noch gemacht kriegen muß. Nur dann habe es die Operateure schwerer, weil das Gewebe im Mund durch die Bestrahlung kaputt ist....Mein Mann sagt, er kann damit leben, wenn er doch noch operiert werden muß, hat er dann ja keine andere Wahl mehr, aber jetzt hat er noch eine Wahl. Ich verstehe ihn, ich würde es wahrscheinlich auch so versuchen...Vielleicht hat er das große Glück, und der Knochen bricht nicht, und sie bekommen diesen Scheiß Tumor mit Bestrahlung weg. Sorry, für meine chaotische Schreibweise, aber wir waren heute nacht noch mit unserem Sohn in der Klinik, er hatte einen Pseudo-Krupp Anfall...es kommt halt alles auf einmal.
Liebe Grüße Bine
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  #10  
Alt 13.09.2008, 19:32
Juergen55 Juergen55 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo
ich wurde selbst vor 2 Jahren an einem Plattenephitelkarzinnom Bereich re. Tonsille operiert. Chemo Bestrahlung habe ich alles durchgemacht,
Mir geht es zzt. gut und die Werte sind o.k
Vor der Chemo-und Bestrahlung wurden mir zur Vorsorge alle Backenzähne entfernt, (Die Folgeschäden durch die Bestrahlung am Kopf /Kiefer seien wesentl. größer wenn die Zähne im Kiefer verbleiben als das man sie vorher entfernt,

Jetz ärgere ich mich seit einem Jahr mit meiner Krankenkasse (Hamburg Münchener) bzgl. den Kosten für die neuen Zähne herrum. Die Kasse lehnt die eine Beteiligung an den Zahnkosten /Prothese von mehr als 50% der Regelversorgung ab.
Stehe ich da als Einzelfall da bei dem die Zähne entfernt wurden?
Wurden bei keinem vorsorgl, die Zähne entfernt??
Hat für die Wiederherstellung der Zähne Eure Kasse die Kosten übernommen??

Ich habe vor 2 Wochen Klage beim Sozialgericht gegen meine Kasse eingereicht.
Wer kennt dieses Problem noch? oder wurden bei Euch die Zähnen vor der Bestrahlung nicht saniert?? Die ersten Probleme treten meist nach ca. 4 Jahren nach Bestrahlungsende an den Zähnen auf.

Gruß
Jürgen Für die die mailen wollen mj@travel55.de
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  #11  
Alt 17.09.2008, 12:22
Ilja Ilja ist offline
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Unglücklich AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo alle zusamme,

mein Mann Ilja ist 35 Jahre alt und hatte 2003 die erste Diagnose : Nasennebenhöhlenkarzionom. Die Krebsart heißt: Transitionalkarzionom und ist lt. Aussage der Ärzte sehr sehr selten und daher auch schwer zu behandeln
Nach zwei Operationen 2007 der Schock: Metastasen in der Lunge (links). Seit einem Jahr bekommt er Chemo, die nunmehr wegen Unwirksamkeit abgebrochen wurde. Die einzigste Behandlung wäre jetzt noch eine Misteltherapie. Er bekam statt weniger immer mehr Metastasen, im Knochen, an der Nebenniere und jetzt auch noch im Kopf eine Metastase. Ich bin völlig am Boden zerstört, unsere Familien natürlich auch. Wir haben uns erst vor zwei Jahren kennengelernt, und da hat mein Mann mir das von der Nase erzählt. Anfangs habe ich gedacht, wir schaffen dass, doch jetzt machen uns die Ärzte keine Hoffnungen mehr. Mein Mann sei sehr schwer krank und ich müsse mich auf alles einstellen. Ich habe jetzt noch einen Versuch an die Uni-Heidelberg gestartet. Ich hoffe die haben noch eine Idee. Auch mein Mann ist sehr tapfer, er will sich nicht aufgeben und ich ihn natürlich auch nicht. Ich bin jeden Tag am weinen, weil ich zusehen muss, wie es meinem Mann schlechter und schlechter geht. Ich habe furchtbare Angst vor dem Tag an dem er gehen muss und andererseits will ich ihn nicht aufgeben. Ich weiß eigentlich nicht mehr weiter, aber für meinen Mann muss und will ich stark sein .....
Hat jemand im Forum vielleicht das gleiche Schicksal zu tragen???
LG Manja
__________________
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  #12  
Alt 19.09.2008, 00:03
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Mmute Mmute ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo zusammen,

liebe Bine: es tut mir sehr leid, dass deinem Mann dieser Kampf bevorsteht...
Meine Mutter hatte den Unterkieferknochen auch betroffen und wurde operiert vor der Bestrahlung und der Chemo. Sie war zu dem Zeitpunkt 68 Jahre alt.Die OP war sicher nicht einfach, aber sie hat sie gut verkraftet. Vielleicht sollte dein Mann die Wahl überdenken : Die OP in einem relativ kräftigen Allgemeinzustand ist auf jeden Fall gut zu verpacken. Muss er jedoch operiert werden, wenn der Knochen bricht während der kräftezehrenden Bestrahlung und
unter den eventuellen Nebenwirkungen der Chemo .......das wird ihm auf jeden Fall mehr zu schaffen machen !
Im Nachhinein weiß ich, dass meine Mutter die spätere OP nicht so gut hinter sich gebracht hätte. Natürlich muss dein lieber Mann es selbst entscheiden, ich will ihm nur alles Gute wünschen, egal wie seine Entscheidung aussieht.
Und dir wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Manja,
raten kann ich dir nichts, wünsche euch aber viel Glück für die Uni- Klinik!!!
Hoffentlich kann man euch dort noch helfen, würde euch gerne trösten

lg Ute
__________________

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
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  #13  
Alt 06.10.2008, 18:45
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hallo alle zusammen,

liebe Biene, ich möchte dir und deinem Mann auf diesem Wege etwas Mut mit meiner eigenen Geschichte machen.
im Sept 07 wurde bei mir (heute 49 J.) ein Plattenepithelkarzinom unter der Zunge festgestellt welches im Okt. operiert wurde.
Das vordere Stück des Unterkiefers musste weichen, alle Lyhmphknoten re. + li.
sowie die Zähne im Unterkiefer.
Knochen zum Wiederaufbau wurde aus dem Aussenbein entnommen, und diese Wunde wiederum mit Haut vom Oberschenkel gedeckt.
Ein kleines Stück der Zunge ging auch dabei drauf, und Peg und Luftröhrenschnitt und.. und... und... Unterlippe taub geschmack vorne futsch...
also das volle Programm.
Damals traf es mich, als wenn mir einer mit nem Hammer in den Magen schlägt, und brauchte eine ganze Weile um das alles zu Verdauen.
Letztendlich habe ich mich meinem Schicksal gebeugt und bin da durch gegangen, was ich ohne die Hilfe und den Zuspruch meiner Familie und guter Freunde wohl kaum geschafft hätte.
Immer wieder mal wollte ich am liebsten aufgeben. Aber der Wunsch zu leben ist eben doch stärker als sich die meisten vorstellen können, und dabei haben mir alle unendlich viel Kraft gegeben.
Heute, nach etwa genau 1 Jahr bin ich froh nicht aufgegben zu haben, und das verdanke ich meiner Familie, die mich immer wieder mit viel viel Liebe ermutigt hat, meine Enkel, denen ich noch ein wenig erhalten bleiben wollte und meinen Freunden, die mir in der schwersten Zeit zur Seite standen.
Was die OP angeht denke ich, er wird nicht drum rum kommen, bei mir wackelten innerhalb 4 Wochen die ersten Zähne, weil der Kiefer durch den Kr. aufgeweicht wurde.
Also denke ich es ist besser die OP zu machen, solange man noch genug Kraft und Abwehrkräfte besitzt.
Gerne beantworte ich dir auch alle anderen Fragen die euch Quälen, soweit ich das kann, aber eines kann und will ich dir nicht verschweigen, nichts auf dieser Welt ist so vielseitig wie diese Untier, und jeder Körper reagiert auf die gleiche Behandlung anderst, das habe ich in diesem einem Jahr in dem ich mich durch unzählige Berichte von Angehörigen und auch Betroffenen durchgelesen habe gelernt.
Und trotzdem glaube ich, kann kein Medikament die Kraft des Mutes und der Liebe aufwiegen.

Für die kommende Zeit wünsche ich euch viel Liebe, Kraft und den Mut, um dieses Untier fertig zu machen.

Liebe Grüsse Reiner
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  #14  
Alt 06.10.2008, 19:01
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Lieber Reiner! Vielen Dank für deine lieben Worte.. Mein Mann ist seit gestern in der Klinik und heute hat die Chemo und die Bestrahlung angefangen. Weswegen sind deine Zähne kaputt gegangen? War es von der Bestrahlung? Ich habe auch Angst, das mein Mann nicht weiß, wie schlimm die Nebenwirkungen der Bestrahlung sind... Und wie ihr sagt, wenn er doch noch operiert werden muß, ist er schon geschwächt.
Er bekommt jetzt eine Woche Chemo, 24 Stunden, und zwei mal täglich Bestrahlung.
Werde hier mal weiter berichten, wie es ihm geht, und dir lieber Reiner, nochmals danke für dein Angebot, das ich dich fragen kann, wenn ich etwas wissen möchte.
Ganz liebe Grüße Bine
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  #15  
Alt 06.10.2008, 22:24
Lonly Lonly ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat ein Plattenephitelkarzinom..

Hi Bine,
also ich weiss nicht genau wie ich anfangen soll, denn einerseits möchte ich dir nichts verschweigen, aber andererseits ist die kalte Wahrheit... , kalte Wahrheit deshalb, weil es eben nüchterne Fakten sind, die sich im ersten Augenblick viel schlimmer anhören als sie sind, und deshalb auch eher Angst machen als Mut.
Bei mir wurde bereits im Vorfeldgesagt, dass die meistenZähne im Unterkiefer raus müssen.
Die einen, weil in diesem Bereich der Kiefer raus musste, die anderen, weil sie nicht mehr gesund waren, bzw. bereits Plomben hatten, die bei der Bestrahlung stören oder wie gesagt geschädigt werden würden. Im Fachjargon nennen sie das Strahlenkaries.

Was die Nebenwirkungen angeht kann ich nur für mich selbst sprechen.
Die ersten Tage der Bestrahlung habe ich überhaupt nicht gespürt.
Jedoch muss ich auch erwähnen, dass ich nur drei mal 1 Chemo im Verlauf von 7 Wochen Bestrahlung bekommen habe und nicht weiss, wie die Auswirkungen bei voller Chemo sind.
Nach den ersten Wochen wurden die Schmerzen im Mund immer stärker.
Es wurden Schmerzmittel in verschiedenen Dosen und Stärke bis hin zum Morphin verabreicht, und ich war wirklich froh, als es vorrüber war.
Im Endstadium der Bestrahlung habe ich dann die Sondennahrung nicht mehr vertragen ( vermutlich wie ich viel später von einem ganz anderen Arzt in einem privaten gesräch erfuhr wegen der einnahme div. Schmerzmittel ), und habe innerhalb weniger Tage ca. 10 Kilo abgenommen.
Hört sich zwar schlimm an, aber in Wirklichkeit habe ich von der Gewichtsabnahme erst im nachhinein beim Gang auf die Waage erfahren, alles andere ist so ein wenig an mir vorbei gegangen, da ich mich mehr darauf konzentriert habe im sitzen oder liegen immer zu entspannen um weniger schmerzen zu spüren.
Habe übrigens auch nur 1x Bestrahlung pro Tag bekommen.
Als alles rum war, besserte sich mein Zustand jedoch sehr schnell, was mich innerhalb 2 Wochen wieder an meinen Arbeitsplatz trieb, wo mich fast alle für Verrückt hielten.
Für mich persöhnlich war es das Beste was ich machen konnte, denn es lenkte mich sehr gut ab und ich erholte mich um so schneller, was aber nicht unbedingt der Standart dieser Krankheit ist.
Mittlerweile versuche ich ein "normales Leben" zu führen, was mir mal mehr und mal weniger gut gelingt, denn es geht mir wie wahrscheinlich allen Betroffenen, dass es mir auch eben mal gut und mal schlecht geht.
Zumindestends wenn es um die gedanken geht, die man sich immer wieder mal macht und es ab und zu auch mal in ein tiefes psychisches Loch zieht, aus demich in der regel nach ein paar Stunden oder 1 Tag wieder rausgekrochen komme.
Auch das ist so eine Sache, man muss auch mal mit dem Strom mit schwimmen und sich von so einer Letargie tragen lassen bzw. sich einfach mal fallen lassen und auch mal einfach seinen Tränen freien Lauf lassen als immer nur den Starken zu markieren und dagegen anzukämpfen. Um so stärker habe ich mich gefühlt, wenn ich aus diesem Loch wieder rausgekrochen kam.
So, jetzt ist`s aber erst mal genug für den Anfang.
Ich hoffe, ich habe dir mit meiner Offenheit keine Angst gemacht, aber auch die Angst gehört mit dazu, denn sie wird der ständige Begleiter auf dem weiteren lebensweg werden.
Ich persönlich habe es bis heute nicht geschafft sie völlig auszuschalten.
Aber es hat auch positve Seiten, denn seit der OP lebe ich jeden Tag als wenn es mein letzter Tag wäre, und ich gebe jedem neuen Tag die Chance, der schönste meines Lebens werden zu lassen.

Liebe Grüsse Reiner

Jeder Tag ohne ein Lächeln ist ein verschenkter Tag
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