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  #1  
Alt 10.03.2008, 12:09
norbert1962 norbert1962 ist offline
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Standard diagnose nierenkrebs

Hallo an alle im Forum.
Zunächst möchte ich mich vorstellen:
Ich heiße Norbert, bin 45 Jahre alt, verh. und habe 3 Kinder und seit Dezember 2007 Opa.
Ich habe sehr große Freude an meinem Leben und mir gings bislang auch immer gut.
Durch einen schweren Sturz auf meiner Baustelle letztes Jahr im November wurde bei mir ein gebrochener Lendenwirbel (5) beim Röntgen festgestellt.
Nachdem nach Wochen der Wirbel eigentlich verheit war und ich immer noch Schmerzen im Rücken hatte, wurde bei mir Ende Januar 2008 ein MRT durchgeführt.
Hierbei wurden 3 leichte Bandscheibenvorfälle entdeckt.
Zudem wurde als Zufallsbefund ein zystenartiges Gebilde festgestellt.
Mit diesen Informationen ging ich dann zum Hausarzt. Dort wurde eine Ultraschalluntersuchung der betroffenen Niere durchgeführt und nichts entdeckt.
Ich bekam dann eine Überweisung zum Urologen.
Dieser stellte eine Veränderung an der rechten Niere fest und hatte den Verdacht eines Tumores am Oberpol der rechten Niere mit einer Größe von 4,1 cm.
Er überwies mich sogleich an einen Radiologen und dort wurde eine CT Untersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt.
Dies war letzte Woche Dienstag.
Sein vermutliche Diagnose lautete Angiomyoglykom (ich weiß nicht ob ichs richtig geschrieben hab).
Auf jeden Fall was Gutartiges. Mit dem Befund bin ich dann wieder zum Urologen. Diesem gefiel diese Aussage bzw. Diagnose überhaupt nicht und überwies mich erneut an einen Radiologen.
Dort wurde am Freitag letzter Woche eine MRT Untersuchung mit Kontrastmittel gemacht mit dem Ergebnis Tumor, Verdacht Nierenkrebs.
Mit dieser Diagnose bin ich dann zum Urologen der für mich noch für den gleichen Tag mit dem Chefarzt eines Krankenhauses einen Gesprächstermin vereinbaren konnte. Mein Urologe war dort früher Oberarzt bei ihm.
Dieser teilte mir dann am Abend mit, daß eine Teilresektion der Niere durchgeführt wird. Zufällig war für den 18.03. ein OP Termin freigeworden, sodaß ich aller Voraussicht nach da auch operiert werde.
Jetzt sind noch für den Freitag eine Thoraxuntersuchung mit MRT und ein Knochenszintogramm geplant.
Ich hab jetzt, seitdem ich mich etwas über diese Materie informiert hab, riesige Angst vor diesen Ergebnissen.
Ich laufe seit dem letzten Freitag im Kreis. Ich muß dazu sagen, daß ich bisher noch nie in einem Krankenhaus gelegen bin und irgendwie alles auf mich einstürzt.
Meine Familie hält wirklich super zu mir und darüber bin ich auch unendlich glücklich.
Ich hab unendliche Angst wie es weitergeht.
Ich habe mein ganzes Leben immer kämpfen müssen und auch wollen und bin an alle Probleme immer ran und hab aktiv versucht sie zu lösen.
Jetzt aber - nach dieser Diagnose komm ich mir vor wie ein Spielball und völlig hilflos und auch konfus.
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  #2  
Alt 10.03.2008, 14:53
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Norbert,

du hast mehrfach Glück, denn die meisten Leidensgenossen sind in folgendem schlechter dran:

1. Bei Dir wurde der Krebs als Zufallsfund sehr frühzeitig gefunden, bevor er selbst Probleme macht, bei den meisten wird er erst gefunden, wenn die Niere sich meldet, das ist außerordentlich schmerzhaft und außerdem ist der Krebs dann meist sehr fortgeschritten. Eine Metastasierung ist zumindest statistisch etwas weniger wahrscheinlich. Trotzdem sind die Untersuchungen, die da anstehen unbedingt nötig!
2. Deine Niere wird nicht vollständig entfernt, also wird auch die Gefahr, eines Tages an die Dialyse zu müssen, wesentlich geringer.
3. Du bist offenbar bei den richtigen Urologen, das ist garnicht so selbstverständlich.
4. (Das hast Du mit mir gemeinsam): Eine Familie, mit der man auch durch schwierige Zeiten geht und so weiter Freude am Leben hat, egal, was kommt.
5. Inzwischen ist zum Thema Nierenkrebs soviel an neuen Forschungen und Behandlungen verfügbar, dass man da ganz getrost in die Zukunft schauen kann.

Ich war seinerzeit 47 Jahre alt, der Tumor wog 1500 Gramm und Niere mit Nebenniere mussten raus. Außerdem waren mehrere Metastasen in der Lunge gefunden worden, die dann nach 4 Wochen auch operiert wurde. Das ist jetzt (fast auf den Tag) 15 Jahre her, und dem Tischler will ich auch weiterhin kein Geschäft bieten.....
Sei also getrost, das ist kein Grund, in Panik zu verfallen und die Angst Oberhand gewinnen zu lassen!
Ich wünsche Dir einen guten Verlauf der OP und natürlich auch "negative" Ergebnisse bei den Untersuchungen.

Heino
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  #3  
Alt 13.03.2008, 16:08
Edi64 Edi64 ist offline
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Lächeln AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Norbert!
Auch ich muss dich beglückwünschen!Gute Chancen. Auch mein Tumor war 4 cm groß, auch ich habe ein Hin-und Her /MRT,Radiologen,CT etc) hinter mr. Auch ich hatte fürchterlich Angst vor der OP. Letztendliche Sicherheit gibt NUR eine OP /Pathologie, welcher Art der Tumor ist. Bei deiner Größe sieht es sehr gut aus (aus meiner Erfahrung) Ich bin 43, auch 3 Kinder(Mädels), noch keine Oma! Undbei mir war es auch eine Zufallsdiagnose beim Orthopäden.
Die OP ist natürlich bei einer Teilresektion der Niere ein wenig mehr schmerzhaft als beim Ganzentfernen, da die Oberfläche der verbleibenden Niere auch eine Wundfläche darstellt. Aber Schmerzen musst du keine aushalten (fast keine).
Ich habe alle 3 Stunde eine Schmerzinjektion erhalten. Am 4.Tag konnte ich alleine gehen. Das Warten auf das Ergebnis der Pathologie ist natürlich sehr schwierig. Aber ich denke du hast gute Chancen. Meine OP ist nun im Mai ein Jahr her, eine NAchsorge ,alle 3 Monate ist sehr wichtig, aber dazu steht ja allerhand Info hier im Forum.
Wenn du mehr Info´s bezügl. der OP haben willst, melde dich: Unser Fall scheint ähnlich zu sein!

Alles Gute

Edi aus der Eifel.
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  #4  
Alt 14.03.2008, 09:50
susanne w. susanne w. ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo,
bei mir wurde letzte Woche zufällig im MRT ein Tumor 4cm in der li Niere entdeckt-verkapselt. Ich hatte eigentlich große Hoffnung, dass man nur den Tumor entfernt. Gestern wurde mir jetzt im Krankenhaus bei Voruntersuchungen gesagt, dass weder eine Gewebeentnahme noch eine Tumorentnahme gemacht wird, sondern die Niere komplett entfernt werden muß, da der Tumor sehr groß ist u. mittig in der Niere sitzt.
DAs hat mich natürlich geschockt. Kann mir jemand aus seiner Erfahrung sagen, wie man danach mit 1 Niere lebt u. wie die OP verlaufen ist. Da der Tumor verkapselt ist geh ich mal davon aus, dass er noch nicht gestreut hat. Lt. MRT sind auch noch keine Metastasen zu sehen u. die Lymphknoten sind nicht vergrößert, von daher gehe ich davon aus, dass der Tumor gutartig ist, denn seit immerhin 4 Jahren hab ich den in mir, wie jetzt im Nachhinein auf den CT-Bildern (Aufnahme wird jährl. wg.Lunge gemacht) zu sehen ist.
Sollte ich mir noch eine 2. Meinung einholen?
Da ich selbständig bin, kann ich mir es zeitlich nicht erlauben danach noch auf Anschlussheilbehandlung zu gehen. Lieber erhole ich mich im Kreise meiner Familie u. Freunden u. bin für meine Kunden dadurch tel. erreichbar. Hat jemand damit Erfahrung zu Hause seine REHA zu machen?
Vorab schon mal DAnke für Eure Antworten
Susanne
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  #5  
Alt 14.03.2008, 10:47
jup jup ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Zitat:
Zitat von norbert1962 Beitrag anzeigen
Ich laufe seit dem letzten Freitag im Kreis. Ich muß dazu sagen, daß ich bisher noch nie in einem Krankenhaus gelegen bin und irgendwie alles auf mich einstürzt.
Meine Familie hält wirklich super zu mir und darüber bin ich auch unendlich glücklich.
Ich hab unendliche Angst wie es weitergeht.
Ich habe mein ganzes Leben immer kämpfen müssen und auch wollen und bin an alle Probleme immer ran und hab aktiv versucht sie zu lösen.
Jetzt aber - nach dieser Diagnose komm ich mir vor wie ein Spielball und völlig hilflos und auch konfus.
Hi Norbert!

Anfang des Jahres wurde bei mir (40) eine vergleichbarer Nierenkrebs diagnostiziert.
Kaum eine Woche später war die OP, eine Teilresektion der linken Niere.
Die Schmerzen nach der Operation waren absolut auszuhalten und viel viel weniger als erwartet. Okay, die ersten zwei bis drei Tage sind mühsam, aber dann geht’s stetig bergauf.
Am zweiten Tag wurde ich schon aus dem Bett geschmissen und ab dem Dritten machte ich die ersten kleinen Spaziergänge durch die Klinik. - 10 Tage später wurd´ ich entlassen.
In der fünften Woche nahm ich die letzte Schmerztablette.
Meine OP ist nun 8 Wochen her. Bin schon Motorrad gefahren u. auch schon ein bisschen arbeiten gewesen. – Gefühlsmäßig bin ich zu allem bereit ... nur die Vernunft stopp mich.
Was ich damit sagen will: Mach Dir keine Sorgen wegen der OP!
Geh die Sache kämpferisch u. aktiv an, so, wie Du es immer im Leben getan hast.
Vertrau auf die Ärzte und lass Dich in der kurzen Zeit der Hilflosigkeit von deiner Familie verwöhnen.

Auch wenn es wie blanker Hohn klingt: Wahrscheinlich bist Du ein „Glückskind“, weil die Sache zufällig, so früh erkannt wurde!!

Drücke die Daumen !!

Geändert von jup (19.03.2008 um 11:57 Uhr)
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  #6  
Alt 14.03.2008, 11:10
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Elke001 Elke001 ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,

wollte dir nur kurz mitteilen, dass bei meinem Mann 1995 (damals war er auch erst 42 Jahre) die ganze Niere entnommen wurde. Das ganze dauerte keine 10 Tage. Er ist auch anschließend nicht auf Kur.

Er hat sogar mit 1 Niere Leistungssport betrieben. Nun hat er leider nur noch eine halbe Niere. Damit kann er aber auch gut leben. Muss halt sehr viel trinken, damit die Werte einigermaßen in Ordnung sind.

Aber was ich sagen wollte, mit 1 Niere kann man gut leben.

Wünsche dir weiterhin alles Gute.

Liebe Grüße Elke
__________________
Richtig sieht man nur mit dem Herzen, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
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  #7  
Alt 14.03.2008, 13:07
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,
mit einer Größe von 4 cm, meine ich, ist der Tumor immer noch "schön klein". Meiner war mindestens 8 cm groß. Bedenke: doppelter Durchmesser = 8faches Volumen!
Die Bezeichnung "sehr groß" sehe ich relativ. Ich beziehe das auf die zentrale Lage. Er ist offenbar zu groß, um ihn allein entnehmen zu können. Man müßte sonst wohl die oberen und unteren Drittel oder Viertel der Niere zusammennähen.

Die Gleichung "verkapselt = nicht gestreut" stimmt leider nicht, auch wenn manche Ärzte das so behaupten oder vermuten.
Meine Hoffnung bezieht sich eher auf die geringe Größe Deines Tumors, die nicht vergrößerten Lymphknoten und darauf, daß die bisherigen Lungen-CTs nichts anzeigen.
Auch die Gleichung "nicht gestreut = gutartig", die ich Deinem Eintrag entnehme, stimmt nicht. Gutartig ist ein Tumor, der nie Metastasen bildet und nicht das umgebende Gewebe zerstört. Das ist eine andere Tumorart. Das NZK (Nierenzellkarzinom) ist nicht gutatig.
Aber Du hast die große Chance, daß der Tumor bisher wirklich nicht gestreut hat. Das weißt Du aber erst, wenn die Nachsorge in den nächsten mindestens 10 Jahren nichts gegenteiliges ergibt.

Mit nur 1 Niere zu leben, ist überhaupt kein Problem. Ich lebe so seit fast 7,5 Jahren, Heino seit 15 Jahren, und mein Hausarzt sagte mir damals, daß sein Vater kriegsbedingt eine Niere verloren habe und von der anderen später auch ein Stückchen und inzwischen über 90 Jahre alt ist.
Die verbliebene Niere übernimmt gern den Arbeitsanteil der verlorenen und kann durchaus auch größer werden durch den erhöhten Arbeitsanfall.

Seit 4 Jahren ist der Nierentumor auf Lungen-CTs zu sehen - aber erst jetzt wurde er entdeckt . . . nicht ganz einfach zu verstehen. Vielleicht kannst Du das noch erläutern.
Ist es überhaupt ein Tumor?
Wenn es einer ist, dann ist durchaus vorstellbar, daß er extrem langsam gewachsen ist.

Ich war damals auch schon selbständig, wurde 10 Tage nach der Operation aus der Klinik entlassen, habe die AHB an meinem Heimatort gemacht, konnte gelegentlich zuhause sein. Die 4. Reha-Woche habe ich von zuhause aus gemacht.
Die wenigen Telefonate mit Kunden waren kein Problem. Allerdings war die erste Softwareinstallation nach 2 Monaten inkl. 500 km Autofahrt doch etwas hart, ein Tag mit 13 Stunden.
Gönn Dir genügend Ruhe!

Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #8  
Alt 14.03.2008, 14:16
susanne w. susanne w. ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Vielen Dank für die prompten u. aufschlussreichen Antworten.
Zu Rudolfs Fragen, warum er 4 J. untentdeckt blieb:
ich hatte ein Melanom (Hautkrebs) u. seitdem muß ich in die Röhre zum CT. Diese Aufnahmen hat man mir jetzt bei der Nierendiagnose mitgegeben u. in 2 Jahren (2004+2007) wurden bie der Aufnahmen der Lunge "versehentlich" die Nieren mitaufgenommen u. gestern sagte mir jetzt der Chefarzt in Klinik dass man da schon 2004 auf dem Bildern was erkennt. Gott sei Dank hat die Radiologin 12/2007 besser hingeschaut u. mich zum MRT geschickt, aber keinerlei Hektik gemacht, deshalb hab ich jetzt erst MÄrz 08 einen Termin bem MRT gehabt. Der Arzt gestern mag ja fachlich ein Ass sein, aber menschlich ein typischer Herrgott in Weiß. Deshalb geh ich am MO noch in eine andere Klinik (Ellwangen-hat da vielleicht jemand Erfahrung) u. hol mir eine 2. Meinung ein.
Nochmals danke - dieses Forum ist Gold wert, das hat mir schon bei meinem Melanom gerade zu den Anfangszeiten sehr viel geholfen- dachte eigentlich ich brauch es nicht mehr, aber irgendwie bin ich immer vorne dabei.
Susanne
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  #9  
Alt 14.03.2008, 14:53
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Diagnose Nierenkrebs

Hallo Susanne,
da könnte ich wieder von der "Schönheit des Zufalls" oder der "Weisheit eines Versehens" sprechen. Immerhin weißt Du jetzt, daß das Ding sehr langsam gewachsen ist.
Könnte "das Ding" auch eine Metastase des Melanoms sein? Darüber weiß ich gar nichts.
LG
Rudolf
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  #10  
Alt 14.03.2008, 21:38
pcconny68 pcconny68 ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

hallo norbert,
auch ich möchte dir mut machen und alles gute wünschen.
mein mann lebt seit 2002 mit einer niere und man kann sehr gut damit leben...
gruss conny
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  #11  
Alt 15.03.2008, 15:25
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo an Alle,

ich bin nicht selbst die Patientin, aber dennoch betroffen - bei meinem Mann wurde Ende Januar ein Nierentumor festgestellt. Auch er gehörte zu den "Glücklichen": der Tumor wurde bei einer Routineuntersuchung (wg. unserem Kinderwunsch) beim Urologen per Ultraschall festgestellt.
Danach CT, da wurde der Tumor mit 6,5 x 6,5 cm bestätigt. Hat uns ziemlich geschockt, da es zuerst nach dem Ultraschall hieß, der sei wohl noch nicht so groß, seit ca. einem Jahr erst da und würde nur langsam wachsen. Naja, 6,5 x 6,5 cm in einem Jahr - das war wohl nichts mit "klein, neu und langsam wachsend"!
Auf jeden Fall wollten wir nicht sofort in Panik verfallen (leichter gesagt als getan), zumal wir erst im Dezember meine geliebte Großmutter an Magenkrebs verloren haben und auch mein Opa (weiß ich seit letzter Woche) Krebs hat. Alles ganz schön viel im Moment! Da wollten wir die Diagnose erstmal "verdauen", bevor mein Mann auf den OP-Tisch kommt.
Wir haben uns dann auch nach alternativen Methoden umgesehen - nein, keine Wunderheiler, die alles versprechen und am Ende guckt man die Radieschen doch von unten an.
Wir haben uns mit einer Homöopathin zusammengetan, die meinem Mann ganz individuell Tropfen verschrieben hat, und eine Naturheilerin hat uns zusätzlich Aprikosenkerne empfohlen, die mein Mann tägl. essen soll. Die enthalten Blausäure, eigentlich also giftig, aber in einer bestimmten Dosierung greift die Blausäure die sich schnell teilenden Zellen (Krebszellen!) an. Na, hoffentlich!! Auf in den Kampf!!
Wir haben aber trotzdem - natürlich - die OP gemacht, letzte Woche wurde die linke Niere entfernt. Lt. OP-Doc soll alles gut aussehen, war ein T3-Tumor (also schon im umliegenden Fettgewebe), aber noch nicht darüber hinaus. Soweit man sagen kann, hat er nicht gestreut (und wenn doch - Aprikosenkerne, ran an die Arbeit! ).

Die OP ist Montag also 14 Tage her, seit einer Woche ist mein Mann wieder zuhause.
Er hat aber ziemlich Schmerzen - nicht nur die Flanke, sondern auch Bachschmerzen seit der OP. Kennt das jemand? Die Verdauung ist seither einfach noch nicht wieder normal losgegangen. Er leidet da echt drunter. Wie kann ich ihm helfen? Hat jemand auch diese Erfahrung gemacht? Wie lange dauert das??

Und wie habt Ihr das alles seelisch verkraftet? Mein Mann ist seit der OP ziemlich down, weint oft, er sagte gestern, ihm "fehle" was (klar, ein Organ wurde entfernt). Mein Mann ist recht sensibel und eine zarte Seele - wie habt Ihr das verkraftet?? Ich möchte ihm so gerne helfen!

Für Tips bin ich dankbar. Alles Liebe!
Sharanna
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  #12  
Alt 15.03.2008, 20:23
flora flora ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna !
Schau mal unter " Diagnose Nierentumor-Welche Klinik-Erfahrungen " nach,da habe ich Ende letzten Jahres mal meine "Problemlösung" für die Bauchschmerzen und Darmträgheit beschrieben.
Vielleicht hilft es Deinem Mann ja - schaden kanns auf keinen Fall.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Flora
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  #13  
Alt 15.03.2008, 22:32
norbert1962 norbert1962 ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Vielen Dank an alle die mir Mut gemacht haben!!!
Bei der Untersuchung der Knochen sowie dem Thorax wurde nichts
verdächtiges festgestellt!!!
Gottseidank.
Ich hab trotzdem richtig Schiß vor dem was jetzt alles auf mich zukommt[]-sorry für mein drastisches Wort aber ich empfinds genau so.
Ich werd mich ab Montag nicht mehr im Forum melden können, da ich ab da im Krankenhaus sein werde.
Ich wünsch allen, die das Gleiche wie ich grad durchmachen müssen von Herzen alles Gute und vor allem Genesung.
Wenn ich wieder vom Krankenhaus zuhause bin, werd ich mich melden und berichten wie es mir ergangen ist.
Danke nochmals an alle
Norbert1962
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  #14  
Alt 16.03.2008, 13:53
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna,
hier ist die Seite, die Flora meint:
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...t=29893&page=2
Ein Klaps auf den Schinken und dann auf allen Vieren durch die Wohnung schaukeln . . . eine interessante Variante, lustig und hilfreich.

Etwas anderes: mir wollte, als ich nach der Op. wieder zuhause war, der Appetit nicht so recht wiederkommen. Man hatte mir Zantic verschrieben, wohl vorsichtshalber, um ein mögliches sog. Streßulkus zu vermeiden. Dieses Mittel vermindert die Magensäurebildung und damit auch den Appetit. Nach 3 Tagen habe ich es abgesetzt.
Meine Frau empfahl mir, Schwarzkümmel zu kauen, zur Anregung der Magensäureproduktion. Mein Hausarzt verordnete mir ein Mittel zur Reaktivierung der Darmtätigkeit. Den Namen habe ich leider vergessen.
Beides hat geholfen.
Allerdings, Bauchschmerzen hatte ich nie.

Natürlich fehlt einem nach einer solchen Operation etwas. Zum Glück! Zunächst fehlt der Tumor. Das ist gut!
Und es fehlt die Niere, die sowieso nicht mehr richtig funktionierte. Und mir fehlt auch die Milz, da sie mit dem Tumor verklebt war. Und ein paar Lymphknötchen.
Ich habe nie (seit 7 Jahren) gedacht, daß das ein Mangel ist, darauf hast Du mich jetzt erst gebracht.
Meine rechte Niere hat in großer Kollegialität und Hilfsbereitschaft die Arbeit der linken Niere mitübernommen. Danke!
Ich weiß von einem 90jährigen Mann, der seit mehr als 50 Jahren mit 1 Niere lebt.
Und irgendwann wird mir mein ganzer Körper fehlen, nämlich dann, wenn ich in die andere Welt hinübergegangen bin.
Wie vollständig ich bin, entscheidet mein Kopf oder meine Seele. Denn ich bin nicht mein Körper, sondern habe ihn nur, solange ich in dieser Welt lebe. Und solange dieser Körper funktioniert, freue ich mich und bin dankbar dafür. Danach . . . wer weiß.

Auf jeden Fall war die Operation der wichtigste Schritt im Umgang mit dem Krebs.
Was jetzt zählt, ist die Gegenwart. Das ganze Leben lang gibt es nur eine Frage: was mache ich jetzt aus meiner Situation? Niemand lebt in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Die Gegenwart liegt zwischen diesen beiden als winziger wandernder Punkt. Die Vergangenheit können wir nicht verändern, die Zukunft können wir beeinflussen, denn wir gestalten sie jetzt, in der Gegenwart. Die Zukunft ist die Gegenwart von morgen, und übermorgen, und . . . . .

"Verkraften" mußte ich meinen Krebs nicht. Aber ich habe versucht zu verstehen, was er mir sagen will, denn es ist ja mein Körper, der diesen Krebs produziert hat. Er hat mich daran erinnert, daß Leben nicht eine Form ist (Jahre), sondern ein Inhalt (Liebe, Freude . . .).

Nun hoffe ich auch, daß alle Untersuchungen zum Ausschluß von Metastasen gemacht wurden: Lungen-CT, Schädel-MRT, Skelett-Szintigramm. Eine Situation, die man kennt, kann man bearbeiten. Nichtwissen, Unsicherheit können Angst machen. Angst ist ungesund.

Alles Gute, und viel Freude bei der Erfüllung Eures Kinderwunsches,
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #15  
Alt 16.03.2008, 13:58
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Flora,

danke für die schnelle Antwort und den Tip. Wir versuchen alles.

Seltsamerweise hat mein Mann seit der OP auch Schmerzen im Rücken - aber nicht genau da, wo die Wunde/NArbe ist (das wäre ja logisch), sondern mehr zur Mitte des Rückens hin. Liegen, Sitzen, vor allem Aufstehen, Bücken - alles total schmerzhaft. Habe schon Sport-Salbe draufgeschmiert, er nimmt Schmerztabletten, aber das kann es ja nicht sein. Die OP ist morgen 2 Wochen her.
Kann es sein, daß bei der OP ein Nerv eingeklemmt wurde??? Hat da schon mal jemand von gehört?? Zu welchem Arzt sollen wir morgen gehen - zum Hausarzt (der hat leider nicht mal ein Ultraschall-Gerät, um vielleicht mal nachzusehen), zum Orthopäden?

Über eine Idee oder Tip freu ich mich sehr!

Liebe Grüße an Euch Alle und habt einen schönen Sonntag,
Sharanna
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