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  #1  
Alt 07.07.2009, 09:27
Lolly Lolly ist offline
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Registriert seit: 06.08.2007
Beiträge: 7
Ausrufezeichen Mein Papa hat Krebs...

Hallo an alle,

es geht um meinen Papa (62), er hat letze Woche Freitag die Diagnose Krebs bekommen nach dem wegen eines weißen Fleckes eine Biopsie vorgenommen wurde.
Die Stelle ist wohl hinten rechts am Gaumen. Gestern war er zum Vorgespräch in der Klinik, habe nachmittags mit ihm telefoniert, er war natürlich völlig fertig, hat geweint und seine größte Sorge ist, das er nachher entstellt sein könnte.
Im Gespräch wurde ihm eröffnet, das ihm am Hals wohl die Lymphknoten entfernt werden (ist das die Regel?? ), sprich einen Schnitt quer von einer Seite zur anderen und der Tumor samt eines Teil des Knochens. Wie schlimm es tatsächlich wird,darauf wollte und konnte sich der Professor nicht festlegen.
Hoffnung macht mir die aussage, das es wohl eine Krebsart ist, die ganz selten metastasiert....
Nunja, es ist so schlimm für mich da ich (38) selber im Mai 2007 Brustkrebs diagnostiziert bekam, und es nach anfänglicher "Harmlosigkeit" in drei OP`s dann zur Amputation kam, ein hoher Lymphknotenbefall vorlag und ich die ganze Prozedur mit Chemo und Bestrahlung hinter mir habe.
Aufgrung meiner Erfahrung habe ich natürlich jetzt die schlimmsten Befürchtungen.
Ich weiß genau wie er sich fühlt und ich finde das,was er jetzt hat 100X schlimmer als meine Krankheit.


Um ein paar Erfahrungen von Betroffenen oder Angehörigen wäre ich Dankbar.

LG Tatjana
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  #2  
Alt 07.07.2009, 12:14
Julietta_hu Julietta_hu ist offline
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Registriert seit: 17.02.2009
Ort: Rosenheim
Beiträge: 12
Standard AW: Mein Papa hat Krebs...

Hallo Tatjana!

Zunächst mal tut es mir leid, dass auch Dein Papa nun zum Kreis der Betroffenen gestoßen ist. Diese Nachricht muss erstmal verdaut werden.
Auch meiner Mutter wurde die ewig nicht heilende Wunde an der Zunge kleingeredet, so dass sie 2 Monate Zeit bei der Bekämpfung des Zungenrand-Ca. verloren hat.
Sobald die Diagnose aber feststand, wurde recht zügig vorangeschritten was die Behandlung anging. Tatsächlich wurde auch uns gesagt, dass diese Plattenepithel-Ca. selten streuen, so dass Du dieser Aussage wirklich Glauben schenken kannst. Trotzdem wäre eine PET-CT Aufnahme wichtig, um Metastasen auszuschließen. Hierbei wird geschaut, ob nicht doch kleine Herde im Körper sind. Die Entfernung der Halslymphknoten ist daher Standardverfahren, denn selbst wenn schon ein paar entartete Zellen auf Wanderschaft gegangen sind, ist ihre erste Station der Wächter-Lymphknoten am Hals. Aber wie gesagt, es muss nicht sein, dass da schon was ist. Wenn Du die Typisierung des Tumors hast, gibt diese auch schon Aufschluss, wie aggressiv der Tumor ist und ob Metastasen vorhanden sind.
Meine Mutter wurde dann 4 Wochen nach Diagnose operiert, auf das fehlende Stück Zunge wurde ein Flicken Haut aus dem Unterarm genäht. Und es gab keine Komplikationen! Sie kann sprechen, ein klein bisschen nuschelig, und kann alles essen. Die Narbe am Hals, die wirklich von einem Ohr zum anderen geht, fällt wirklich nur auf, wenn man davon weiß und hinschaut. Daher braucht dein Paps keine Angst zu haben, als Frankensteins Bruder zu enden Da sind wirklich Fachmänner/-frauen am Werk, die den Patienten die Lebensqualität erhalten wollen!

Von wegen Standardverfahren und präventive Therapie: meine Mutter hat im Anschluss an die OP eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie gemacht, um ganz sicher zu gehen, dass keine Biester mehr im Körper rumschwirren, obwohl gar keine gefunden worden waren. Auch diese hat sie gut überstanden, wenn die Zeit und die Nebenwirkungen auch hart waren.

Mach Deinem lieben Papa klar, dass es für diese Krebsart sehr bewährte und vielzählige Behandlungsmethoden existieren, die ihm helfen werden, das Mistvieh zu besiegen!!

Ganz viel Kraft und Vertrauen in die Heilungskräfte des Körpers und die Medizin wünscht Euch
Jule

PS: BItte halte uns hier im Forum auf dem Laufenden was Deinen Paps angeht und frag alles nach was Dir unklar erscheint!
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  #3  
Alt 07.07.2009, 14:08
Julietta_hu Julietta_hu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.02.2009
Ort: Rosenheim
Beiträge: 12
Standard AW: Mein Papa hat Krebs...

Hey Tatjana,

ich weiß jetzt natürlich zu wenig über den speziellen Befund bei deinem Vater, d.h. wie weit der Tumor vorangeschritten ist und wie dringend nun die Behandlung ist. Aber grundsätzlich schadet eine Zweitmeinung nie! Möglicherweise eröffnet sie sogar mehrere Möglichkeiten der Behandlung, so dass Dein Papa die Variante wählen kann, die ihm angenehmer erscheint.
Meine Mutter hat beide Unikliniken in München aufgesucht und hat sich letztendlich für die Zweitmeinung entschieden, weil dort die Möglichkeiten der platischen Rekonstruktion besser gegeben waren. In ihrer grundlegenden Aussage, wie man weiter verfahren müsste, haben sich die Krankenhäuser aber nicht unterschieden - beide sahen eine OP als unbedingt notwendig und erstrangig an.

Ich würde wirklich zur Einholung einer zweiten Sicht der Dinge raten und an Eurer Stelle sehen, wo Operations- oder Therapiemethoden spezialisierter und die Ärzte vielleicht symphatischer sind. Vertrauen ist wichtig, aber umfassende Information eben auch.

Darf ich fragen, wo Dein Papa wohnt und in welcher Klinik er schon war?

Gruß Jule
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