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  #1  
Alt 23.03.2013, 18:38
mercurius mercurius ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Hallo ihr Lieben und Tapferen,

habe mal so ein wenig gerechnet.
Mein Schatz bekommt 90mg/m²KOF Epirubicin. Das ist bei ihrer Körperoberfläche ca. 140mg.
Eine gleich große Person die 80 kg wiegt, bekommt bei 90mg/m²KOF 166mg Gesamtmedikation.
Vergleiche ich meine (wirklich zierliche) Frau die 54kg wiegt und eine Frau gleicher Körpergröße jedoch mit 80kg Körpergewicht, so erhalte ich einen sehr großen Unterschied in der Dosis pro kg/Körpergewicht.
54 kg = 2,61mg/kg und 80 kg = 2,01mg/kg. DAs sind 0,6mg/kg Unterschied.
Das bedeutet, dass eine zierliche Person ca 24% mehr Wirkstoff bei gleicher Grunddosis bekommt.
Hat sich das einer im Forum mal erklären lassen???
Bei Cyclophosphamid macht das sogar 30% mehr aus.
Und da wundert man sich, dass die Chemo unterschiedlich vertragen werden.
Falls jemand nachrechnen will, meine Frau hat eine KOF von 1,5652 m²
Die fiktive Person einen KOF von 1,8497.

Geändert von gitti2002 (23.03.2013 um 20:32 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #2  
Alt 23.03.2013, 19:29
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Hallo, habe das mal nachgerechnet. Also:

Was du sagst stimmt, so würde die leichtere Frau eine höhere Dosis bekommen.
Ich sehe das so, dass eine schwerere Frau auch eine höhere Dosis bekommen muss um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Ich hab das nachgerechnet, also:
Die 80 kg schwere Frau müsste bei einer KOF von 1,8497 eine Dosis von 112,9mg/m²KOF bekommen und würde somit eine Gesamtdosis von ca. 208 mg erhalten.

Dies geteilt durch das Gewicht von 80 kg würde dann den selben Wert wie bei deiner Frau von ca. 2,61 mg/kg ergeben.

Das bedeutet die schwerere Frau müsste eine höhere Dosis, nämlich 112,9 mg/m²KOF statt 90 mg/m²KOF erhalten um hinterher den gleichen Wert von 2,61 mg/kg aufzunehmen.
******************
So, das war mein Sohn, er hat Mathe Leistungskurs, dem habe ich das als Aufgabe gegeben

Der Fehler ist, dass die Berechnung mg/m² KOF als Grundlage genommen wird.

Richtig wäre mg/kg als Grundlage zu nehmen.

Liebe Grüße, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer

Geändert von gitti2002 (23.03.2013 um 20:33 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #3  
Alt 23.03.2013, 19:45
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Genau das ist nicht richtig. Bei der Berechnung der Chemotherapiedosen wird aus gutem Grund eben nicht das Gewicht genommen, weil das Verteilungs- und das Abbauverhalten der Gifte eher mit der Oberfläche zu tun hat und nicht mit dem Volumen.

Geändert von gitti2002 (23.03.2013 um 20:34 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #4  
Alt 23.03.2013, 20:02
mercurius mercurius ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Woher ist die Schlauheit. Die Chemo verteilt sich nach Aussagen der Ärzte auf alle Körperzellen (will man wenigstens erreichen). Das hat noch nichts mit Oberfläche zu tun sondern mit Volumen.

Geändert von gitti2002 (23.03.2013 um 20:35 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #5  
Alt 23.03.2013, 20:19
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Die Schlauheit rührt daher, dass ich mir das habe erklären lassen. Und danach hattest du ja gefragt - oder hab ich das hier
Zitat:
Zitat von mercurius Beitrag anzeigen
Hat sich das einer im Forum mal erklären lassen???
falsch verstanden?

Zitat:
Zitat von mercurius Beitrag anzeigen
Die Chemo verteilt sich nach Aussagen der Ärzte auf alle Körperzellen (will man wenigstens erreichen). Das hat noch nichts mit Oberfläche zu tun sondern mit Volumen.
Da wären wir schon mal bei einer ganz anderen Aussage deinerseits - das Volumen hat mit dem Körpergewicht auch erstmal nix Unmittelbares zu tun, da es keine spezifische Dichte für so etwas wie einen menschlichen oder tierischen Körper gibt (weswegen z. B. auch die Berechnung des BMI so fragwürdig ist).

Davon aber abgesehen: Eben weil sich die Chemomedikamente überall hin verteilen, ist das Verteilungs- und Abbauverhalten wichtig - unter anderem das über die Verteilung im Blut. Und diese korreliert eher mit der Körperoberfläche als mit dem Volumen. (Ein von der Oberfläche her größerer Körper hat zum Beispiel mehr Kapillargefäße, was die Geamtlänge betrifft.) Der gesamte Energie- und Gasaustausch ist zum Beipiel auch an Oberflächen gebunden - weshalb zum Beispiel in der Lunge diese vielen kleinen Bläschen existieren - die vergrößern die Lungenoberfläche. Gleiches gilt für die Nieren hinsichtlich der Filtrationsleistung - und das ist wichtig für den Abbau der Chemomedikamente.

Geändert von gitti2002 (23.03.2013 um 20:35 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #6  
Alt 23.03.2013, 21:05
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Wurde mir genauso erklärt wie The Witch.

Und dass Ärzte alles nur nach Gutdünken machen ist schon eine ziemliche Unterstellung. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Sie machen es nach den Vorschriften des Herstellers, und die geben hier die KOF als Bezugsgröße an.

Mein früherer Lebenspartner hat seine Doktorarbeit darüber geschrieben, wie schnell sich chemische Substanzen (in seinem Fall waren es Antibiotika) im Körper verteilen, in welchen Organen sie wie schnell ankommen, und wie schnell sie von dort wieder verschwinden. Keine sehr appetitliche Arbeit, aber durch solche Forschung kann man feststellen, wie viel man geben muss, um in einem bestimmten Zeitraum genug Medikament dort zu haben, wo man es haben will.
Dass die Erforschung onkologischer Medikamente ziemlich vielen Tieren das Leben kostet, wissen wir wohl alle.

Auf diesem Weg kann man auch feststellen, ob die Wirkung eher vom KOF oder vom Volumen abhängt. Gerade bei Chemotherapeutika ist die Menge wegen der starken Nebenwirkungen besonders wichtig. Bei anderen Medikamenten kann man schon eher mal etwas mehr geben.

Davon unabhängig ist jeder Körper individuell verschieden. Bei manchen Frauen dauert es keine 10 min, dann ist der Urin schon rosa. Bei anderen dauert es viel länger. Und weil die Körper so unterschiedlich sind, sind eben auch die NWs unterschiedlich.

Und noch zur ursprünglichen Frage: Bei mir wurde das Epirubicin (150 mg) direkt vom Onkologen in die Vene gespritzt, das ging relativ schnell. Ich hatte keinen Port. Da es ziemlich verheerend ist, wenn das Zeug daneben läuft, darf es nur der Arzt machen.

Geändert von Calypso (24.03.2013 um 15:08 Uhr) Grund: Menge ergänzt
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  #7  
Alt 24.03.2013, 09:44
Benutzerbild von gina 2003
gina 2003 gina 2003 ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

...und ich erinnere mich an eine Mitpatientin die 2008 im Rahmen einer Studie das EPI gespritzt bekam. Ich habe sie immer beneidet weil sie viel früher nach hause fahren konnte während ich noch am Tropf hing.
Ich könnte mir vorstellen dass sich das bewährt hat und es jetzt nicht mehr unbedingt als Infusion gegeben werden muss.
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  #8  
Alt 24.03.2013, 10:52
mercurius mercurius ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Ich unterstelle nichts sondern ich denke nach.
Übrigens werden max 10% Epirubicin über die Nieren ausgeschieden. etwa 40% finden sich in der Galle, d.h. also Leberarbeit.
Auf meine direkte Frage konnte der Onkologe keine direkte Antwort geben. Will das klären und bei der nächsten Besprechung mitteilen???

Geändert von gitti2002 (24.03.2013 um 12:06 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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