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  #1  
Alt 05.10.2004, 19:30
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

Hallo Anne,
hatte Dir schon mal kurz geschrieben. Leider habe ich ziemlich wenig Zeit, da nun meine Schwiegereltern (beide 83 Jahre alt) gesundheitlich sehr schlecht zurecht sind. Den Wunsch "Daheim zu sein" hatte meine Mama auch. Durch Information des behandelnden Arztes (den ich immer nur wieder loben kann) erhielten wir Kenntnis über die Möglichkeit der Palliativpflege zu Hause. Ja, es gibt auch hierfür Pflegedienste, die tatsächlich ehrenamtlich je nach Bedarf der Patienten tätig sind. Die leitende Mitarbeiterin besuchte uns, unterhielt sich ca. 2,5 Stunden mit meiner Mama, was sie sich so vorstellen würde usw. Sie erklärte uns, dass die Einsätze bis hin zur 24 Stunden-Betreuung gehen.Weiterhin haben wir für meine Mama sofort innerhalb von 3 Tagen einen medizinischen Pflegedienst speziell für Tumorpatienten organisieren können. Auch das durch Information des KH-Arztes.
Meine Mama verstarb bereits 5 Tage später, so dass ich leider keine endgültige Erfahrung habe. Ich weiss aber mit Sicherheit, dass, obwohl ich gantags berufstätig bin, tagsüber in der Zeit alles super funktioniert hat. Meine Mama fühlte sich sehr liebevoll betreut.

Vielleicht denkt Ihr über eine solche Lösung mal nach. Sicherlich läßt sich das nicht bei jedem je nach Lebensumständen verwirklichen. Für meine Mama und auch für mich war es sehr wichtig, denn das Daheim einschlafen, war Ihr einziger Wunsch.

Liebe Grüße Biggi
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  #2  
Alt 06.10.2004, 08:43
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

Hallo Ihr Lieben,

gestern hat der Arzt dem Vater gesagt, dass es nicht mehr lange dauert. Sie wollen sie jetzt nach Hause holen, heute abend findet ein Gespräch statt wie man das managen kann. Ihre Schwester kommt heute auch dazu. Obwohl sie weit weg wohnt und berufstätig ist möchte sie aber ihre Schwester pflegen. Ihr Mann hat gesagt er könnte das nicht... seiner Frau beim Sterben zusehen. Ist wohl auch besser wegen seiner Herzerkrankung. Man hat gestern auch dem Vater gesagt dass die Tennisballgroße Beule am Rücken ein Tumor sei, außerdem wäre der ganze Bauch voller Tumore. Und jetzt kommt das womit keiner gerechnet hat: Die Ärzte haben diese Diagnose der Mutter bereits vor einer Woche mitgeteilt. Jetzt zweifelt natürlich auch mein Freund ob sie die ganze Zeit über die Wahrheit gesagt hat. Sie besteht aber darauf dass wir unbedingt in Urlaub fahren sollen. Das ist ihr größter Wunsch.

Ich melde mich wieder.

Liebe Grüße
Anne
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  #3  
Alt 06.10.2004, 13:51
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

Nach allem, was du bis jetzt erzählt hast und was ich heuer im Sommer bei meinem Vater erlebt habe, glaube ich auch dass es zu Ende geht. Von den Symptomen starke Gelbfärbung, brauner Urin, dicker Bauch, dicke Beine Anzeichen von Blutung aus Magen und Lunge hat es ca 5 Wochen gedauert bis er es geschafft hatte.
Es hängt natürlich immer davon ab ob es eine massive Komplikation gibt oder nicht. Das könnte ein Darmverschluss (Ileus) oder eine massive Blutung wenn der Tumor ein Gefäß eröffnet oder auch irgendetwas anderes sein.
Mein Vater hatte gottseidank nichts von alledem miterleben müssen sondern ist mit zunehmnedem Leberversagen und steigender Morphiumdosis ohne Todeskampf ganz friedlich eingeschlafen. In diesen letzten Wochen konnte er auch von Tag zu Tag immer weniger selbst erledigen. Die Kräfte haben ihn mehr und mehr verlassen und in der letzten Woche hat er eigentlich nichts mehr gegessen und sehr viel geschlafen.

Ich bin überzeugt dass die Sterbenden instinktiv sehr genau wissen dass es zu Ende geht. Mein Vater sagte als er für seine letzten 5 Wochen ins Krankenhaus ging, dass er weiß hier kommt er nicht mehr hinaus und da war sein Geist noch kristallklar. Trotz dieses Wissens hatte er immer noch Hoffnung und bat mich eine Woche vor seinem Tod ihm zu helfen wieder gesund zu werden.

Ich selbst sehe in Endzeitgesprächen wo man dem Sterbenden nochmals im Klartext sagt dass er nun bald sterben wird keinen Sinn, sie wissen es sowieso und mit dieser Klarstellung raubt man ihnen nur die Hoffnung, die Illusion dass vielleicht doch noch irgendetwas geht.

Mancher möchte von sich aus darüber sprechen, dann ist es auch in Ordnung über das Sterben zu sprechen, aber man sollte den Willen respektieren.

Dass euch deine Schwiegermutter in Urlaub schickt und euch verheimlicht hat dass sie alles weiß verstehe ich gut. Sie weil euch schonen und euch das nicht antun.

War bei meinem Vater auch so ähnlich. Da würde ich mich aber nicht wegschicken lassen. Es ist sehr wichtig in dieser letzten Zeit einander soviel Zeit wie möglich zu widmen. Auf Urlaub kannst noch jahrelang fahren. Ihr beim Abschied nehmen aus diesem Leben zu helfen nur ein einziges Mal.

Es ist eine gigantische Leistung vom leben Abschied zu nehmen, wir weiterlebenden müssen uns nur von einem Menschen verabschieden, der Sterbende aber von seinem ganzen Leben.

Ich wünsche euch viel Kraft und bin sicher ihr werdet die für euch richtige Entscheidung treffen.

Ciao
Friedl
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  #4  
Alt 07.10.2004, 09:57
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

Liebe Anne,
das ist echt eine überrashcende "Wendung", dass Deine Schwiegermutter schon vor einer Woche "Bescheid" wußte. Ich habe Deine Berichte nochmal gelesen...im Nachhinein ergibt es ja doch einen Sinn, dass sie vor einer Woche nach Hause wollte....
Ich kann Friedl nur Recht geben: Die, die gehen müssen, wissen ganz genau, wie es um sie steht und wann ihre Zeit gekommen ist, so grausam es klingt.
ich kann Euch auch nur raten, den urlaub zu verschieben - die "Gefahr", dass Ihr hinterher etwas nicht mehr nachholen könnt, erscheint angesichts des Krankheitsbildes doch sehr hoch. Die letzte gemeinsame Zeit ist sowas von wichtig!!! Gerade wenn der Ehemann damit so schlecht umgehen kann. Und wenn die Schwester auch den weiten Weg auf sich nimmt, wird es schon sehr ernst sein.

Ich hoffe, dass Ihr die Kraft habt, die amr e Frau nach Hause zu holen. Ich weiß noch genau, wie es bei uns war. Mein Vater wollte unbedingt auch an einen bestimmten Ort und wir haben erst gesagt, dass wir es gerne machen würden, aber zu große Schwierigkeiten sehen, was den Transport angeht. Er hat uns fast angefleht. Wir haben es dann gecheckt und es doch hingekriegt. Er starb knapp 3 Tage später, glücklich und zufrieden,wie man es nur sein kann.

Zeigt der Schwiegermutter, dass Ihr ohne sie zurecht kommt, sagt es Ihr! Mir scheint, man könnte mit Ihr darüber besser reden, als es den Anschein macht. Wnen sie Euch die ganze Zeit nichts gesagt hat, wollte sie Euch sicher schonen. Sie scheint stark zu sein.

Dir persönlich wünsche ich auch alles Gute, denn für Dich ist es sicher auch nicht einfach. Du wohnst so weit weg und es ist ja Deine Schwiegermutter - Dein Freund hat ja seine ganz eigene Beziehung zu seiner Mutter. Ich weiß ja nicht, wie eng Du mit ihr bist, ich hoffe, Du findest Deinen Wg, Dich von ihr zu verabschieden.

Ganz viel Kraft in dieseer schweren Zeit!!!

Melde Dich mal wieder, wenn Du es schaffst.
Alles Gute,
Stephie
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  #5  
Alt 17.10.2004, 13:57
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

hallo ihr lieben,

ich konnte mich leider in den letzten tagen nicht melden. es war zu viel los. ich möchte mich auch jetzt nur kurz melden. in den nächsten tagen (wenn wieder etwas ruhe eingekehrt ist) werde ich mich ausführlicher melden.

die mutter meines freundes ist letzten mittwoch (13.10.04) eingeschlafen. es war eine erlösung. die letzten tage waren nur noch ein kampf. zum glück sieht das die ganze familie so.

liebe grüße
anne
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  #6  
Alt 17.10.2004, 22:28
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

hallo anne,
habe die berichte alle gelesen. vielleicht hilft dir der tip von den "home care ärzten" weiter. mein vater wurde von denen zu hause betreut. er starb 2 wochen später. es waren echt tolle leute. sie versuchen alles was in ihrer macht steht, um das sterben irgentwie erträglich zu machen. vielleicht informierst du darüber.
viel kraft wünsche ich dir, alles liebe
Maja
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  #7  
Alt 17.10.2004, 22:32
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Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

liebe anne,
tut mir leid, habe offentsichtlich den letzten und entscheiden beitrag nicht gesehen. damit ist der vorige von mir hinfällig.
es tut mir sehr leid und hoffe, das die familie deinen einsatz zu schätzen weiß.
alles liebe wünsche ich dir. sei gedrückt
Maja
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  #8  
Alt 02.09.2004, 08:45
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Standard Darmkrebs & Lungenmetastasen

Hallo zusammen,

bei meiner Mutter wurde im Oktober 2003 Darmkrebs festgestellt. Sie wurde operiert und bekam einen künstlichen Ausgang gelegt.
Zu der Zeit hatten sich schon Metastasen in der Lunge gebildet. Zwar recht klein, aber eben vorhanden. Es wurde Chemo gemacht bis Juli 2004. Dann stellte man fest, das sie nicht richtig anschlägt. Jetzt möchte man mit ihr dieses neue Medikament ausprobieren. Es nennt sich Tarceva (Erlutinib). Kennt jemand von euch dieses Medikament und hat es vielleicht schon ausprobiert? Welche Nebenwirkungen gibt es? In Deutschland ist das Medikament noch nicht zugelassen. Was meint ihr? Soll sie es ausprobieren?
Ich würde mich riesig über Antworten freuen.

Liebe Grüße
Anke
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  #9  
Alt 02.09.2004, 14:48
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Darmkrebs & Lungenmetastasen

Hallo Anke,

Hier 2 Ausschnitte über dieses neue Medikament, welches vorwiegend bei Lungenkrebs (in Studien) benützt wird. Die Nebenwirkungen sollen geringer sein, aber sehr häufig gibt es Durchfall und Ausschläge.

Ob Deine Mutter es versuchen soll, wird Dir hier niemand sagen können, das muß der behandelnde Arzt, der sie in diese Studie aufnehmen möchte. Laßt Euch über alles genaustens aufklären.

Liebe Grüße
Jutta


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Über Tarceva
Tarceva ist ein kleines Molekül, das auf den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 1 (HER 1) abzielt. HER1, auch EGFR genannt, ist eine wichtige Komponente der Signalübertragung, die bei der Entstehung und dem Wachstum zahlreicher Krebsarten eine wichtige Rolle spielt. Tarceva blockiert bei der HER1-Signalübertragung die Tyrosinkinase-Aktivität innerhalb der Zelle, was zu einer Hemmung des Tumorzellwachstums führt. Die Ergebnisse einer Phase-III-Studie mit Tarceva bei Bauchspeicheldrüsenkrebs werden für die zweite Hälfte 2004 erwartet.

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26.08.2004 09:50
Roche beantragt "Tarceva"-Zulassung in Europa


BASEL (Dow Jones-VWD)--Die Roche Holding AG, Basel, hat bei den europäischen Gesundheitsbehörden die Zulassung für das Krebsmedikament "Tarceva" (Erlotinib) zur Behandlung von fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eingereicht. Wie Roche am Donnerstag mitteilte, basiert das Zulassungsgesuch auf Daten aus einer wichtigen klinischen Studie mit über 700 Patienten, die in früheren Phasen der Behandlung nicht auf eine Chemotherapie angesprochen haben.

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  #10  
Alt 22.09.2004, 14:32
Alfred L.
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Standard Erfahrung mit LITT bei Lungenmetastasen?

Hallo

Hat jemand Erfahrung zur LITT Therapie bei Lungenmetastasen?
Am 04. Oktober habe ich einen Termin bei Prof. Dr. Vogl in der Uni Klinik Frankfurt. Zunächst zu einer Beratung und einem neuen CT!
Bisher wurde folgende Behandlung durchgeführt:

Chemo mit Oxaliplatin und Xeloda
Chemo mit Campto und Xeloda

Zur Zeit habe ich Chemopause.

Viele Grüße
Alfred L.

(meine Schwiegertochter (Tanja L.) berichtete ebenfalls!)
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  #11  
Alt 22.09.2004, 21:05
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Standard Erfahrung mit LITT bei Lungenmetastasen?

Hallo Alfred,

ich war auch bei Prof. Vogl in Frankfurt. Allerdings wurden bei mir die Lebermetastasen entfernt. Ich kann Herrn Prof. Vogl empfehlen. Bei mir wurde die Behandlung im Dezember 2003 und Januar 2004 durchgeführt. Im Juni war ich dort zur Kontrolle und es war alles ok. Ich habe auch Lungenmetastasen aber leider zu viele und eine LITT-Behandlung ist nicht möglich. Ich bekomme zur Zeit Chemo Oxaliplatin und Campto und jede zweite Woche Avastin.
Kann noch keine Ergebnisse nennen.

Viele Grüße
Imi
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  #12  
Alt 22.09.2004, 21:53
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Standard Erfahrung mit LITT bei Lungenmetastasen?

Hallo Imi,
mein Daddy hat auch Lebermetas und Lungenmetas. Die in der Leber können nicht operiert werden, da zu nah an der Pfortader. In der Lunge hat er keine soliden Metas, sondern die LK zwischen den Bronchien sind erheblich stark befallen. Leider hat er viel abgenommen, so dass die chemo, die Du zur Zeit bekommst abgesetzt wurde. Wenn er nicht weiter behandelt werden kann, gibt ihm der Arzt nicht mehr viel Zeit. Er bekommt Hormone und ißt eigentlich regelmäßig. Zusätzlich nimmt er natürlich hochkalorische Getränke aus der Apotheke zu sich. Aufgrund einer Magen-Op vor über 30 Jahren kann er leider keine großen Mengen essen. Wie verträgst Du die Chemo und Avastin? Sind die Nebenwirkungen wirklich so schlimm, dass ein geschwächter Körper nicht damit klar kommt? Ich mache mir große Sorgen um meinen Vater.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Claudia
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  #13  
Alt 23.09.2004, 19:33
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Standard Erfahrung mit LITT bei Lungenmetastasen?

Hallo Claudia,

ich vertrage die Chemo ganz gut. Natürlich habe ich auch Probleme mit dem Darm und dem Mangen. Es ist aber nicht so schlimm. Ich habe zugenommen in den letzten Monaten. Meine Blutwerte sind nicht sehr gut und am Freitag habe ich Blut bekommen. Das Avastin vertrage ich auch sehr gut. Ich habe vom Avastin hohen Blutdruck. Dagegen habe ich auch Tabletten.

Viele Grüße
Imi
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  #14  
Alt 06.01.2007, 17:12
anne33 anne33 ist offline
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Standard Verdacht auf Metastasen in Lunge und Leber

Hallo,
bei meiner Schwiegermutter wurde vor ca. zwei Jahren ein Rektumkarzinom entfernt. Die anschließende Chemotherapie musste sie abbrechen, da sie sie überhaupt nicht vertrug. Alle Werte waren nach der OP bestens, soweit wir wissen, konnte alles vollständig entfernt werden.

Vor einem Jahr begann der CEA langsam von 0,5 auf 19 zu steigen, daher wurde vor 4 Monaten eine Darmspiegelung vorgenommen, bei der aber nichts gefunden wurde. Bei einem nun durchgeführten CT wurde in beiden Lungenflügeln ein ca. 1 cm großer metastasenverdächtiger Herd entdeckt. Außerdem wurde im CT eine 2,5 cm große kontrastmittelangereicherte Läsion sichtbar (7. Lebersegment, direkt an der unteren Hohlvene).

Zur Zeit ist sie zur genaueren Abklärung im St. Pius Krankenhaus in Oldenburg.

Bisher haben wir mit keinem Arzt gesprochen, da wir leider recht weit entfernt wohnen, aber wir haben viele Fragen. Ich hoffe, dass sich hier jemand findet, der uns ein wenig weiterhelfen kann.

Hat jemand Erfahrung mit dem St. Pius in Oldenburg? Sollte man mit Lungenmetastasen eher in eine Uniklinik – und wenn ja in welche – gehen? Wie wird normalerweise bei Lungenmetastasen und evtl. einer gleichzeitig vorhandenen Lebermetastase vorgegangen?
Anfang nächster Woche soll in einer erneute Darmspiegelung geschaut werden, ob im Darm erneut etwas gewachsen ist. Können nach zwei Jahren Metastasen auch auftreten, wenn der Primärtumor vollständig entfernt wurde und auch nichts nachgewachsen ist?

Ich habe hier im Forum gelesen, dass einige Patienten sich an einen Spezialisten gewandt haben oder aber ihre Therapie in einem Zentrum haben durchführen lassen, das sich auf die jeweilige Krebsart spezialisiert hat. Wie muss man dabei vorgehen? Kann man sich die Klinik wirklich aussuchen?
Ich hatte gelesen, dass z. B. das Klinikum in Bremen sich genau mit der Konstellation, die bei meiner Schwiegermutter vorliegt, eingehend befasst hat. Wir sind ziemlich unsicher, ob wir sie bestärken sollten, sich in Oldenburg behandeln zu lassen, falls sich der Verdacht bestätigt. Eigentlich fühlt sie sich bisher dort gut aufgehoben, andererseits hängt ja auch sehr viel von den behandelnden Ärzten, bzw. den neusten Techniken ab. Irritierend ist auch, dass im Krankenhaus offenbar immer nur über die Lunge geredet wird, auf den Herd in der Leber ist bisher niemand eingegangen. Auch die Hausärztin nicht, dabei wird im Arztbrief der Radiologie ganz klar von einem metastasenverdächtigen Herd gesprochen.

Wär schön, wenn uns jemand weiterhelfen könnte,
Gruß Anne
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  #15  
Alt 06.01.2007, 18:43
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Beiträge: 741
Standard AW: Verdacht auf Metastasen in Lunge und Leber

Liebe Anne,

ja, leider können sich Metas ausbilden, nachdem der Primärtumor entfernt wurde, die Docs haben da so einen statistischen Wert von 5 Jahren, wenn bis dahin nichts nachgewachsen ist, ist der Patient statistisch geheilt. Daß gleich zwei Organe befallen sind, ist sehr schade, weil es doch einen schweren Weg bedeutet, ich hatte bei Erstdiagnose eine Meta in der Leber und auch eine in der Lunge, habe mich an eine Uniklinik gewandt, dort wurde die Leber operiert, eine Leber-OP ist nicht ganz ohne, man kann viel Blut verlieren und es können erhebliche Komplikationen auftreten, wenn die Gallenwege nicht verschlossen sind, also eine regionale Klinik (nichts gegen Oldenburg, keine Erfahrung) aber ich würde mich an eine Klinik wenden, die solche OPs schon oft gemacht haben und das sind nun mal die Unikliniken.

Eine solche Klinik kannst Du vielleicht mit dem Klinik-lotsen finden, www.klinik-lotse.de

Die Lunge hab ich mir bei Prof. Rolle in Coswig bei Dresden operieren lassen, er operiert mit Laser und kann die Lunge während der OP so gut durchtasten, daß selbst kleinste Neuherde mit entfernt werden können. Ich habe eine CD mit dem CT der Lunge hingeschickt und habe auch schnell Antwort erhalten.

Infos zur Klinik: www. lungenmetastasen.info

Viele Grüße
Jelly
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