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Alt 01.04.2011, 13:01
Nila1701 Nila1701 ist offline
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Beiträge: 2
Standard Ich habe Angst-Mama ist im Endstadium

irgendwie muß ich mir alles mal von der seele schreiben...

Ich versuche mal alles von Anfang an aufzuschreiben:
Im Sommer 2004 bekamen wir die Diagnose bei meiner Ma(54J.) BK mit Knochenmetas.(ein Wirbel war bereits gebrochen, ein zweiter kurz davor, ein oder zwei Wirbel stark angegriffen) Es folgten 2 rücken op´s zum stabilisieren und zementieren. Danach wurde bestrahlt und die Brust OP folgte. Im November startete die Chemo über 6 Wochen und monatlich seither zuerst Bondronat nachher Zumeta.Gegen die Schmerzen hatte sie ihre Plaster und Tabletten sonst ging es ihr richtig gut. Meine Eltern fuhren jedes Jahr ein oder zweimal in den urlaub etc. Sie genoß es nocheinmal Oma zu werden ( mein Sohn ist nun 15, und die kleine Maus nun fast 1,5 Jahre).
Dann wurden im Frühsommer 2010 ihre Nierenwerte schlechter und sie bekam immermal Wasser zum Zumeta. Es wurden weitere Untersuchungen gemacht weil sich auch das Blutbild verschlechterte
und im Herbst kam dann die Diagnose: Metas im Knochenmark und Lebermetas. Im November startete dann wieder die chemo.. wöchentlich und ganz niedrig dosiert.. leider plagte sie nun die Übelkeit bis zum Erbrechen ( meistens 2 -3 Tage nach der Behandlung) zusätzlich bekam sie je nach Befund der BLutwerte auch Bluttransfusionen. Ab DEzember litt sie immer mehr unter appetitlosigkeit mit der folge das sie ziemlich abnahm.Im Januar und Februar hatte sie mal Appetit mal nicht, mal war ihr nach der chemo übel mal nicht, Gewicht nahm sie aber weiter ab.. liegt wohl an der langen dauer der chemo meinte sie. Anfang März kamen Schwindelgefühle dazu und sie wurde antriebsarm, verbrachte die meiste zeit liegend im Bett...appetitlosigkeit und erbrechen wurden immer mehr. Mitte März stürzte sie im Haus als sie sich für die chemo fertig machte.. Folge: Rippenbruch und 3 Tage KH( die Woche keine Chemo). In der Woche drauf war sie sehr schlapp und schlief viel, chemo hat sie normal bekommen, nur hatte sie gar keinen Appetit mehr. Am vergangenen Sonntag ist sie mit meinem Vater und der kleinen zu einem Ostermarkt gefahren.Sie war sehr schlapp und sah müde und eigentlich auch richtig krank aus. Leider bin ich erst am MIttwoch wieder zu meiner Ma gefahren (lag selbst mit rückenschmerzen und erkältung flach).Ich habe mich fast erschrocken als ich die sah. Es ging ihr nicht so gut sagte sie sie wollte am liebsten schlafen. ich fragte sie ob wir vielleicht besser zum arzt sollten, sie verneinte da wir ja am nächsten tag eh zur chemo müßten. ich hatte den Eindruck als wenn sie zeitweise abwesend war und sie brachte auch einige sachen durcheinander.und sie hatte sogar etwas gegessen *freu*. Ich fuhr nach ein paar stunden wieder weil die kleine dann unruhig wurde mit einem ganz schlechten gefühl nach hause. Abends erzählte ich meinem Mann das ich befürchte das meine mutter bei der KOnfirmation von unserem Großen in 14 Tagen nicht dabei ist. Gestern MOrgen als wir zur chemo wollten sah mama richtig gut aus und ich fragte sie ob es ihr besser ginge."naja" meinte sie nur "ich glaube sie werden mich dabehalten.. ich habe seit 2 tagen ganz schwarzen Stuhlgang" Ich war geschockt. auf dem Weg in die KLinik sackte sie immer mehr in sich zusammen.Die Ärtzin nahm uns dann beiseite und sagte das sie mama stationär aufnehmen will, keine chemo mehr.Sie kam anschließend noch zu mir an auto und sagte mir das es sehr schlecht um mama steht und das es jetzt sehr schnell gehen wird.( es scheinen sich weitere metas gebildet zu haben u.a. im KOpf) Wir sollten uns nun gedanken machen wie es nach dem KH weitergeht, ob wir sie nach Hause holen oder ob Sie in ein Hospitz geht...ES kam mir alles so unwirklich vor...
Gestern Abend hat dann ein arzt meinen Eltern zusammen gesagt das es sich nur noch um Tage vielleicht wochen handelt. Es ging nun alles so unvorstellbar schnell....Ich habe Angst vor dem was auf MAma, meinen Vater..uns allen, zukommt. Wie kann ich helfen.. WIe werden die KInder damit fertig.. meine Großeltern und so weiter.Was machen wir mit ´der Konfirmation.. glaube lust zum feiern hat keiner.Ich fahre nachher gleich ins krankenhaus, mit einem komischen gefühl.( Mama lag die letzten stunden da alleine; mußte alles alleine verarbeiten..) Diese Hilflosigkeit macht mir schwer zu schaffen.

Tut mir leid für den sehr langen Text..aber es tat gut das alles einmal aufzuschreiben..
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