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  #1  
Alt 05.04.2006, 14:49
LaLuna LaLuna ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

Nein, Thomas, einen positiven Effekt hat das bei mir nicht, ich habe nur panische Angst bekommen.

Wurde mein Leben intensiver???? Ja, irgendwie schon, denn ich weiß ziemlich genau was ich will und halte mich nicht mehr mit lange mit alltäglichen Kleinigkeiten auf. Das Leben wurde gewichtiger, nicht schwerer........

Trotzdem würde ich darauf gerne verzichten und wieder unbeschwert vor mich hinleben.
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  #2  
Alt 05.04.2006, 17:05
Benutzerbild von Birgit8
Birgit8 Birgit8 ist offline
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Ort: Mannheim
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Reden AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

Hallo,Ihr Lieben


ich finde in so ein Forum gehört alles!
Da sollte man weinen,lachen ,reden und auch blödeln können.
Ich schreibe gerne über meine Erfahrungen,tröste jemanden
aber auch alles andere gehört dazu.Nur weil ich Krebs habe/hatte
habe ich persönlich nicht meinen Humor verloren. Ich freue mich, wenn
andere ihren Spass haben und blödel gerne mal mit.

Auch das gehört zu meiner Krankheitsbewältigung dazu.


Euch allen einen guten Nachmittag!

LG Birgit
__________________
"Höre nicht darauf,was der Krebs Dir flüstert,sondern darauf, was Dein Herz Dir sagt!"


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  #3  
Alt 05.04.2006, 18:06
Thomas Thomas ist offline
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Beiträge: 331
Standard AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

La Luna, diese Angst hatte ich anfangs auch und ich bin mir nicht sicher ob sie nicht auch wieder kommt.....Geholfen hat mir zuerst viel Literatur über Nahtoderlebnisse. Wenn man diese Schweizerin Kübler-Ross gelesen hat, bekommt man ja fast Sehnsucht zu sterben. Was mich dann aber letztlich trägt ist der Glaube an einen liebenden Gott und die Hoffnung/Sicherheit eines anderen Seins - nach dem Tod. Wenn nun jemand sagt, dass dies alles nur Wunsch und Illusion sei, sage ich, dass ich mit solch einer Illusion gerne lebe....Aber wie mirs dann wirklich geht wenns dann ans sterben geht ist mir natürlich unklar. Ich kann mich an zwei Situationen erinnern an denen ich dachte dass es zuende geht. In Wirklichkeit war es wohl noch nicht so arg gefährlich,(ich brauchte damals 17 Blutkonserven damit meine Werte aus dem akut gefährlichen Bereich hoch kamen) aber meine Angst vor dem Sterben war groß und am schlimmsten fand ich dabei die innere Leere die ich damals empfand.... Vor dem Tod selbst hab ich keine Angst mehr, hab schon vor Jahren meine Todesanzeige formuliert und aufgeschrieben welche fröhlichen, mutmachende Lieder gesungen werden sollen...
Das hört sich nun alles sehr endzeitlich schlimm an, nein mir geht es gut, brauch wohl dauernd Medikamente, lebe aber schon zwei bis dreimal so lange wie die Prognosen sind. Für mich ein Grund dankbar zu sein.

Gruß
Thomas
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  #4  
Alt 07.04.2006, 21:12
achimmaryweyhe achimmaryweyhe ist offline
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Standard AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

hallo laluna,
laluna, du hattest geschrieben:
1. Tatsache: keiner der nicht auch so krank ist, kann die Quälerei wirklich nachempfinden. Sonst wären wir ja wohl alle nicht hier, sondern würden einen Kaffeklatsch mit Freundinnen machen.

da möchte ich dir so ganz leicht widersprechen, ich habe mit meiner "kleinen" seit februar 2005 gelitten und leide heute immer noch. ins krankenhaus gerufen zu werden mit dem gedanken, das ist der letzte besuch und danach: meine frau als nicht mehr therapierbar hier zuhause und dann nicht zu wissen, kannst du sie am nächsten morgen noch lebend begrüßen???????

2. Tatsache: niemand wird gerne an seine eigene Sterblichkeit erinnert, das ist menschlich, vor allem in unserer heutigen Zeit, wo doch sehr viele NICHT an ein weiterleben nach dem Tod glauben.

dazu möchte ich nur sagen, jemand, der durch einen angehörigen täglich an den tod erinnert wird, macht sich auch gedanken über seine eigene sterblichkeit, jedenfalls ist das bei mir so. dazu kommen noch andere erlebnisse, schaue bitte bei meiner antwort zu thomas nach.

liabe grüße

achim
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  #5  
Alt 07.04.2006, 23:29
achimmaryweyhe achimmaryweyhe ist offline
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Standard AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

hallo gitti2002,
ganz einfach nur danke................

lg

achim
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  #6  
Alt 07.04.2006, 23:44
achimmaryweyhe achimmaryweyhe ist offline
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Standard AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

hallo birgit,
dafür hatte ich eigentlich mal angefangen, daß jeder sich zu diesem thema äußern kann.
das soll nicht auch nur ein trockenes, trauriges thema sein; jeder soll, wenn es passt, auch etwas heiteres dazu beitragen.
wie du schon sagst, es gehört auch zur krankheitsbewältigung dazu.
auf den kinderstationen gibt es zum beispiel die krankenhausclowns, die machen späße und bringen auf lustige art und weise die kinder zum lachen und lassen sie für einige zeit ihre "probleme" vergessen...
warum soll es bei erwachsenen nicht auch so sein, das sie durch entsprechende aktionen aufgebaut werden?????

lg

achim
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  #7  
Alt 08.04.2006, 00:01
Ekaka Ekaka ist offline
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Lächeln AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

Hallo,Achim!Ich bin selbst lungenkrebskrank und ich sehe,wie sehr meine 4 Kinder leiden.Sie haben nur mich,ich bin seit 30 Jahren Witwe.Ich möchte Dir Mut machen,das Wichtigste für Deine Frau ist deine Gegenwart.Ich wünsche Dir viel Stärke und Mut.Liebe Grüsse Ekaka.
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  #8  
Alt 08.04.2006, 01:08
achimmaryweyhe achimmaryweyhe ist offline
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Ort: Weyhe / Niedersachsen
Beiträge: 169
Standard AW: ist Krebs ansteckend, oder warum.......

hallo thomas,
was du geschrieben hast, muß ich erstmal verdauen......................
es ist schön, das du dich mit elisabeth kübler-ross auseinandergesetzt hast, sie hat sehr viele bemerkenswerte werke herausgebracht, die einem viel ruhe, zufriedenheit und frieden bringen.
es ist aber nicht der frieden (sehnsucht) gemeint, den du angesprochen hast, den findest du erst viel später, wenn du dich zu deiner letzten ruhe begeben hast.
bis dahin ist es noch (hoffentlich) viel zeit.
dazu möchte ich dir persönlich etwas mitteilen:
als angehöriger einer schwerstkranken frau mit krebs habe ich seit über einem jahr sehr viel mitgemacht und auch viele schlimme augenblicke mit ihr erlebt.
sie wäre fast an der chemo und an den nebenwirkungen einer studie gestorben. sie hat den kampf bis jetzt nicht aufgegeben, liest e.k.r. und versteht sie auch.

ich selber habe mehrere nahtoderlebnisse hinter mir, bin fast ertrunken und habe dabei die "engel" schon gesehen, war nach meinem herzinfarkt klinisch tot, wurde widerbelebt und habe das mitbekommen und als krönung habe ich mich selber nach einer missglückten op von der zimmerdecke aus gesehen und den gesprächen der chirurgen und schwestern gelauscht, diese konnte ich dann wörtlich wiedergeben..........................
also..........................
nicht aufgeben, irgendwie geht es manchmal weiter, wobei die betonung auf dem wort "manchmal" liegt.
das schlimme ist, das es "manchmal" auch nicht klappt..............................

lg

achim
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