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#1
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Krebsdiagnose ignorieren
Hallo,
ich hab da mal eine Frage. Mein Mann ignoriert seinen Krebs komplett. Er will auch nicht mehr darüber reden. Im Dezember 2010 hieß es ca. noch 2 jahre, wenn er gar nix macht. Er macht gar nix und ich frage mich, ob er dann einfach iwann umkippt? Gibt es sowas? Das es ihm bis zum Ende hin gut geht und dann erst schlechter? Oder unterdrückt er nur alles und spürt durchaus was? Ich hoffe, daß die 2 Jahre sich länger hinziehen, allerdings mache ich mir doch langsam große Gedanken. Kann sich das ganze auch einfach zurückbilden? Ne oder? Kennt jemand so ein Verhalten? LG tenya |
#2
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Guten Tag tenya,
ich möchte dich erstmal willkommen heißen.Wie die Krankheit bei deinem Mann weiter verläuft kann dir keiner beantworten. Im Augenblick kannst du ihm einfach nur zu verstehen geben das du seine Entscheidung mit ihm trägst. Vieleicht kannst du ihm vermitteln das er zumindestens keine großen Schmerzen ertragen muss da es heutzutage gute Mittel dagegen gibt. Ich wünsche dir und deinem Mann das ihr noch ganz viel Zeit gemeinsam verbringen könnt.
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit. (Rainer Maria Rilke) |
#3
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Hallo Tenya,
es ist etwas schwierig auf deine Fragen zu antworten so ohne jede nähere Angabe über die Krebsart, ihrer Lokalisation, Stadium etc.. Allgemein gilt, der Weg läßt sich nicht genau vorher sagen. Dass der Patient einfach umkippt, kann auch vorkommen, ist aber eher selten (bei einem Hirntumor kenne ich einen Fall). Häufiger ist, dass über kurz oder lang (sehr starke) Schmerzen einsetzen, wenn der Tumor auf die umliegenden Nerven drückt. Zwar gibt es heutzutage eine ausgefeilte Schmerztherapie, ganz beseitigen, läßt der Schmerz sich aber nicht immer. Wie häufig ein Stillstand des Tumorwachstums bei den verschiedenen Krebsarten vorkommt, weiß ich nicht; ganz, ganz selten soll es auch Spontanheilungen geben. Liebe Grüße und genießt die Zeit, in der es deinem Mann noch gut geht (nehmt die zeitliche Prognose nicht zu ernst. Sie kann eintreten, muß aber nicht. Ich habe gerade erst einen Fall erlebt, in dem die ärztliche Prognose um das zwölffache überlebt wurde - bei zwei Jahren Prognose sind das immerhin noch 24 Jahre) Elik |
#4
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Danke für eure Antworten.
Nein, ich weiß, daß mir niemand sagen kann, wie es verläuft, vielmehr interessierts mich auch, ob jemand dieses ignorieren kennt! Stimmt, ich hab nicht mal dazugeschrieben, daß es ein Bronchialkarzinom ist. Sorry! Stadium oder sonstiges weiß ich nicht, er sagt ja nix und will auch nicht darüber reden! Ich weiß eben nur von den 2 Jahren. 24 hört sich da natürlich schon viel besser an ;-) Unser 4 monate alter sohn puscht ihn vermutlich auch noch zusätzlich. LG tenya |
#5
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Hallo tenya,
auch mein Lebensgefährte hat alles was seinen Lungenkrebs betraf zum größten Teil mit sich selber ausgemacht. Arbeitet dein Mann denn zur Zeit oder ist er krank geschrieben.Euer kleiner Sohn ist bestimmt ein Ansporn für ihn ein langes Leben trotz seiner Krankheit mit euch allen zusammen zu haben. Dein Mann weiß ja schon seit 2010 von seinem Krebs. Ich denke schon das er da schon was spürt es sich aber nicht anmerken lässt. Vielleicht kann dir ja auch sein behandelnder Arzt etwas sagen ohne sein Arztgeheimnis zu verletzen. Ich kann dir nachfühlen wie es dir geht. Du hast ja auch noch die Verantwortung für euer Kind zu tragen. Lass dich ganz einfach mal drücken
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#6
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Hallo Tenya,
in dem erwähnten Fall (12-faches Überleben der Prognose) sollte auch nicht darüber gesprochen werden. Wir haben es also erst ein halbes Jahr vor ihrem Tod erfahren, als es nicht mehr zu verbergen war. Wie die Patientin es in der Zeit davor mit ihrem Lebensgefährten gehalten hat, weiß ich nicht. Hoffentlich melden sich noch Angehörige, die einen ähnlich schweigsamen oder "ignoranten" Kranken in ihrer Familie haben. Liebe Grüße Elik |
#7
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Hallo Tenya,
Mein Papa, ist genau so, wie du dein mann beschreibst. Ein absolute ignorant, was sein krankheit angeht!! das er LK hat, haben wir ende 2011 erfahren. er hat am anfang 2x chemo gemacht, danach nix mehr!!! bekommt ab und zu eine infusion mit Glukose und irgendwelech vitamine. mehr nicht. vor ca. 3 oder 4 woche hat er ein CT gemacht. das macht er noch mit. und wir waren auch überrascht, weil der krebs ist nicht weiter gewachsen. ich frage mich auch wie lange das noch so gut geht. wir haben auch akzeptiert, dass er kein chemo mehr machen möchte, aber wir machen uns schon sorge. aber nun, ihm geht in moment gut. und ich denke das zählt jetzt. lg Daniela |
#8
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AW: Krebsdiagnose ignorieren
Hallo,
@Bremensie, es gibt ja keinen behandelnden Arzt, denn seit der Diagnose war er bei keinem mehr. Es "beruhigt" mich dennoch, daß er kein Einzelfall ist und es mehrere gibt, die ignorieren! Er sagt immer, es ist alles im grünen Bereich, sobald sich was arg ändert gebe ich dir bescheid! Hm, ja, er geht arbeiten, voll und ganz normal, macht alles wie immer, kein Mensch merkt ihm so was an. Ich bekomms halt teils mit, wenn er mal ne nacht hustend und spuckend vor dem Klo verbringt. Das kommt alle paar Monate mal vor, dann geht er aber früh trotzdem normal in die Arbeit. Hätte ich ihn nicht schon Blut spucken sehen und nen Atemkrampf haben sehen, würd ich glatt glauben, er hätts erfunden. Naja, er wird keine Therapie machen und er wirds auch rechtzeitig selbst beenden, sobald es zu schlimm wird, da bin ich mir ziemlich sicher. Derzeit gehts, weil er auch noch so fit ist, aber der Gedanke, iwann plötzlich allein zu sein ist schon heftig und macht Angst. LG tenya |
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