Umfang Vorsorge bei Mastopathie

[Rauchquarz]

Hallo zusammen!

Seit inzwischen 25 Jahren habe ich div. Knoten in beiden Brüsten, die regelmäßig überwacht wurden (Punktion, Stanzen, Mammo). Die letzten Jahre bin ich alle drei Monate in den Genuss eines Ultraschalls gekommen, bis meinem ehem. FA wohl auffiel, daß er das angeblich nicht abrechnen könne.
Von ihm stammt auch die Diagnose "Mastopathie III. Grades".

Da ich bei den Untersuchungen immer sehr aufmerksam war, kenne ich meine Knoten recht gut und weiß, wo sie liegen und wie sie sich teilweise verändern. Bei der letzten Mammo z. B. waren einer 1,2 und ein anderer 0,8 cm groß. Zwischendurch wurden sie auch wieder kleiner, verschwanden aber nie.

Ein richtig gutes Gefühl hatte ich bei diesem FA nie so ganz, so daß ich zwischendurch ´mal einen Wechsel probiert hatte. Nachdem der andere meinte, daß es reiche, beide Brüste im Wechsel (!) von sechs Monaten untersuchen zu wollen, bin ich notgedrungen wieder zum alten. Nach meiner Krebs-OP (Gebärmutterhals/Hysterektomie) im letzten Jahr hatte ich den Pap(p) da aber endgültig auf.

Gestern nun war ich zur Nachontrolle bei meiner neuen FA und bat auch um Brustkrebsvorsorge. Ihre Antwort lautete: "Wenn da ´was zu ertasten ist, halten wir eben den Ultraschall drauf!". Ich wies auf die Mastopathie hin. Kaum dass sie unmotiviert zu tasten angefangen hatte, fällte sie das Urteil, daß da keine Knoten seien. Wandte ein, daß ich in den letzten Jahren so einiges an Befundermittlung hinter mir habe. Einen Ultraschall lehnte sie ab. Erst als ich einwandte, familiär vorbelastet zu sein, rückte sie eine Überweisung zur Mammographie und Ultraschall heraus. Meine Frage, ob sie nicht den Ultraschall machen könne, verneinte sie mit der Begründung, den müsse ich dann bezahlen.

Abgesehen davon, daß ich ziemlich verärgert bin - Knoten in der Größe verschwinden nicht ´mal einfach! -, herrscht hier auch größere Verwirrung: Welche Vorsorgeuntersuchungen stehen einer Frau ü40 zu, welche sind angesichts der Diagnose(n) ratsam und von der Krankenkasse zu tragen?

Über freundliche Antworten würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße,
RQ

[juttam15]

Hallo,

da sprichst Du ein Thema an, bei dem tatsächlich viel Verwirrung herrscht.

M. W. wird bei der ganz normalen gynäkologischen Vorsorge-Untersuchung nur der Gebärmutterhalsabstrich einmal jährlich von der Kasse übernommen.

Ultraschall der Brüste und auch der vaginale Ultraschall (=VUS) werden oft als iGel-Leistungen angeboten, die man selber zahlen muss.

Als Brustkrebs-Patientin war ich jetzt ein Jahr nach der Operation bei einem Radiologen, der eine Mammographie beider Brüste gemacht hat. Danach hat eine Ärztin noch beide Brüste ausführlich mit US untersucht. Aber mein Frauenarzt würde dies nicht als Teil der Nachsorge machen.

Letzendlich kann jede Untersuchung, die nicht als Vorsorge-Untersuchung von der Kasse bezahlt wird, natürlich auch über die Kasse abgerechnet werden, wenn eine "medizinische Indikation" vorliegt. Der Arzt muss dies dann begründen. Manche nutzen hier ihren "Ermessensspielraum", andere nicht. Das ist manchmal reine Glückssache!

Vielleicht kannst Du Dich im Bekannten-/Kolleginnenkreis erkundigen, wer einen Frauenarzt/eine Frauenärztin kennt, die mehr macht?

Herzliche Grüße von Jutta

[Rauchquarz]

Hallo Jutta!

Danke für Deine Nachricht.

Die Indikation habe ich ihr jedenfalls ´mal damit nachgewiesen, daß ich mir fix den letzten Mammo-Bericht besorgt und am selben Tag mit einigen kritischen Worten in der Praxis abgegeben habe. Irgendwie hatte die mir nämlich den Eindruck vermittelt, als glaube sie mir nicht. Hatte sogar schon überlegt, ob wir Frau Jolie möglicherweise zu "verdanken" haben, daß einer allzu leicht Hysterie unterstellt wird, wenn sie sich dieser Tage über Brustkrebs Gedanken macht.

Versuche, in der Klinik, die mich operiert hat und auch ein Brustkrebszentrum unterhält, einen Mammo-Termin zu bekommen. Wieder den Arzt komplett wechseln möchte ich nicht, zumal mir diese Ärztin von einer (ihrer) Kolleginnen empfohlen wurde.

Viele Grüße,
RQ

[juttam15]

Das halte ich für eine gute Option.

Mir hat mal eine Frau geschrieben, dass sie nach der Operation von ihrem BZ die Empfehlung bekam, aufgrund der Beschaffenheit ihrer Brüste vierteljährlich ein US der Brüste machen zu lassen.

Ihre Gyn hat aber gemauert und meinte, dafür bekäme sie kein Geld extra. Verschiedene Ärzte haben ihr dies bestätigt.

Die Kasse meinte, lassen Sie es machen, wir ersetzen Ihnen das Geld.

Das war ihr aber zu umständlich. Sie lässt sich nun eine Überweisung geben und bekommt den US im BZ. M. W. geht das dann, wenn das BZ eine Ambulanz hat.

Viele Grüße
Jutta

[Rauchquarz]

Hi!
Das hiesige Brustzentrum hat zwar ein Mammographiegerät, aber keine Zulassung dafür. Die 100 Euro müsse ich dann selbst berappen oder einen Mammo-Bericht an Land bringen. Den Ultraschall könnten sie selbst machen und auch ggf. entscheiden, wenn danach etwas anstehen sollte.

Da ich die Überweisung für beides zusammen habe, stellt sich jetzt die Frage, was tun. Aufsplitten lassen und zum Institut vom letzten Mal gehen, ist mir irgendwie umständlich. Gedenke, morgen ´mal mit der Krankenkasse zu telefonieren, ob sie nicht die Kosten für die Mammo übernehmen könnten. Sollte ja eigentlich klappen, weil die Überweisung immerhin vorliegt.

Viele Grüße,
RQ

[Rauchquarz]

Hallo!
Habe soeben einen Termin gemacht in einem hier im Forum gelisteten Brustzentrum , wo man sich der Anmeldung zufolge "den ganzen Tag nur Brüste anschaut". :-)

LG,
RQ

[juttam15]

Hallo,

schön, dass es jetzt geklappt hat!

Bei "familiärer Belastung" sollte es kein Problem sein, einmal jährlich eine Überweisung für Mammographie und US zu bekommen.

Das kannst Du ja auch noch mal im BZ fragen.

Viele Grüße
Jutta

[Rauchquarz]

Hi!
War vorhin kurzfristig bei der FA, weil ich gestern erstmals festgestellt habe, daß aus beiden Brustwarzen grüne Flüssigkeit austritt. Sie meinte, es handele sich vermutlich um "Mastopathie-Flüssigkeit", hat jeweils einen Abstrich gemacht und ohne zu zögern einen Ultraschall. Merkwürdig, wo da letzte Woche doch gar keine Knoten zu tasten gewesen sein sollen.....

Grüße vom RQ

[gilda2007]

Aber Rauchquarz, das ist doch völlig verständlich: Jetzt gibt es eine Indikation, die abzuklären ist. Eine Mastopathie an sich ist keine Diagnose, die eine engmaschige Vorsorge indiziert.

[Rauchquarz]

Hi!
Meine früheren FA und ich sehen das etwas anderes: Alle drei Monate Ultraschall, nötigenfalls Mammo und Stanzen.

Gruß,
RQ

[gilda2007]

Nicht mal mit Genmutation ist ein 3-monatiger US vorgesehen. Wo hast Du diese Richtlinien her?

[Rauchquarz]

Gilda,
habe ich irgendwo behauptet, daß dies eine Richtlinie sei?

Ist mir zugegebenermaßen auch ziemlich schnuppe. So wurde es bislang gemacht und das war gut.

Ich bin gerade mit Gebärmutterhalskrebs durch und denke nicht, daß engmaschine Kontrollen schaden oder einer Rechtfertigung gegenüber Dritten bedürfen.

Gruß,
RQ

[gilda2007]

Ich dachte, es geht Dir um Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse. Im Falle der Rechtfertigung ist der "Dritte" Deine Krankenkasse. Mir ist es genauso schnuppe, allerdings habe ich als Beitragszahler auch keine Lust, unnötige Untersuchungen mitzufinanzieren.

Ist Dir bewusst, dass Du sehr patzig wirkst? Offenbar passen Dir sachliche Antworten nicht.

[gitti2002]

@ Rauchquarz,

solltest du nicht sofort einen Gang zurück schalten, darfst du dich über eine Verwarnung "freuen".

Gruß Gitti