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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Hallo Thomue,
ich bin der gleichen Meinung wie du. Warum immer wieder Untersuchungen, wenn es sowieso nichts bringt. Auch bei meinem Vater wollten sie noch ein MRT machen, weil Verdacht auf Metastasen an der Wirbelsäule und im Kopf bestand. Da lag er schon im Einzelzimmer zum Sterben. Ich habe das abgelehnt. Das war aber nur möglich, weil wir eine Patientenverfügung hatten. Ich hoffe dein Kumpel hat die auch. Dass die Eltern nun wieder Hoffnung haben, ist verständlich. Man hofft ja bis zum Schluss auf ein Wunder. Alles Gute für deinen Kumpel, es tut mir unendlich leid, dass er so leiden muss. Liebe Grüße Viola |
#32
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Hallo Ihr Lieben,
ja, es ist diese Sinnlosigkeit die mich aus der Haut fahren lässt. Die MRT-Untersuchung wird der absolute Schlauch für ihn und die Erkenntnisse werden niemandem mehr behilflich sein. Es ist wie Ihr sagt: Wen interessiert jetzt noch, ob in der Leber fünf, sechs oder neun Metastasen sind, bzw. welchen therapeutischen Nutzen kann man aus dieser Feststellung ziehen? Zusätzlich hat er Angst vor der Untersuchung, weil ihm neben dem beschränkten Raumangebot auch die Atmung Sorgen bereitet. Was für ein Schwachsinn. Naja, jetzt habe ich definitiv genug gemeckert, denn auch mein Unmut hilft niemandem weiter. Liebe Grüße, thomue. |
#33
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Lieber Thomue,
erst einmal vielen Dank für den lieben Gästebucheintrag. Ich finde, dass dein Unmut durchaus berechtigt ist. Irgendwo muss man seinen Frust loswerden. Als Gemecker empfinde ich das nicht. Wir hören dir hier gern zu. Also lass deinen Frust raus! Weiterhin alles Gute für deinen Kumpel. Ich hoffe, dass er nicht leiden muss. Liebe Grüße Viola |
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Hallo lieber Thomue
verstehe die Ärzte auch nicht,warum sie ihm das jetzt noch antun wollen,helfen wird es ihm leider nichts mehr und es ist doch wirklich egal ob er 5 oder 9 Metas hat. ich kann seine Eltern sehr gut verstehen,als das Sterben von meinem Vater anfing und der Hospizpfleger uns sagte, es kann sein das er sich wieder erholt,haben wir das geglaubt.Ihm ging es schon so oft so schlecht und hat sich zum Glück immer erholt. Heute fand ich Bilder von meinem Vater,sie wurden etwa 4 wochen vor seinem Tod aufgenommen,erst jetzt sehe ich wie schlecht er aussah,wie abgemagert sein Körper war, schon vom Krebs zerfressen und doch habe ich ihn damals nicht so gesehen,wenn meine Freundin mir sagte,er sah schlecht aus,fand ich das er gut aussah,obwohl ich wußte das er bald sterben wird,habe ich ihn nie so gesehen wie er wirklich aussah,kann aber auch sein,dass ich es nur so gesehen habe und vielleicht war es nur bei mir so? Ich weiß es nicht.... ich wünsche deinem Kumpel,dass er nicht mehr lange leiden muß und einen würdevollen Übergang hat...es ist so traurig weil er noch so jung ist..... er kann stolz sein so einen Freund wie dich zu haben....wünsche dir auch ganz viel Kraft und Stärke Alles Liebe Ela |
#35
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Ok, nun also eine neue Variante.
Ihr mögt mich für verrückt halten, für übergeschnappt oder durchgedreht, aber es gibt gute Nachrichten. Das von mir als schwachsinnig und sinnlos denunzierte MRT hat ein Ergebnis zu Tage gefördert, das zumindest ein wenig besser ist als die anderen Meldungen der vergangenen Wochen. Die Ärzte sprechen, bitte jetzt festhalten, von einem Wachstumsstillstand. Man habe die Bilder der letzen Wochen miteinander verglichen und sei zu der Überzeugung gekommen, dass aktuell keine Aktivität angenommen werden kann. Was um alles in der Welt kann das heissen? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie lange kann so ein Wachstumsstillstand anhalten? Wird der Primärtumor inkl. der Lebermetastasen evtl. angreifbar, schließlich sind auch Krebszellen nicht ewig überlebensfähig? Irgendwie steigt man nicht mehr durch ... Sollte ein Leser diese Entwicklung kennen, wäre ich für entsprechende Informationen mehr als dankbar! Liebe Grüße, thomue. |
#36
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Lieber Thomue,
das ist ja mal eine gute Nachricht. Ich hoffe, dass der Stillstand lange vorhält. Ich will dir nicht die Hoffnung nehmen, aber bei meinem Vater war die Metastase vor einem Jahr ganz weg. Da wurde sogar vermutet, dass es sich vielleicht gar nicht um eine Metastase gehandelt hat, sondern an der Schnittführung der CT gelegen hat. Ein halbes Jahr später war sie wieder da. Aber das kann bei deinem Kumpel ganz anders sein. Freut euch, dass erst mal alles zum Stillstand gekommen ist. Manchmal geschehen noch Wunder und man muss einfach daran glauben. Ich wünsche deinem Kumpel von ganzem Herzen, dass der Tumor weg geht oder wenigstens lange in seinem jetzigen Zustand ausharrt. Alles Gute! Liebe Grüße Viola |
#37
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Hallo Thomue,
ich habe mit angstvoller Spannung auf eine neue Mitteilung über Deinen Kumpel gewartet. Jetzt freue ich mich für Euch. Nehmt es als Geschenk. Jeder Tag ist wirklich ein Geschenk Gottes. Bei meinem Mann sind die Lebermetas sogar erst zurückgegangen, aber jetzt 11 Monate nach der Diagnose "Lebermetas" wachsen die verdammten Dinger. Wir haben uns bemüht, die Zeit zu nutzen und wollen das weiterhin tun. Also: Gebt jedem Tag mehr Leben, wie es in abgewandelter Form so schön heißt. Liebe Grüße Erle |
#38
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Vielen Dank für die Antworten!
Die Reaktionen auf diese bahnbrechende Erkenntnis (Wachsstumsstillstand) sind zwiespältig. Auf der einen Seite ist die Entwicklung natürlich ein Geschenk. Auf der anderen Seite ist es für den armen Kerl ein enormer Druck, mit einer tickenden Bombe im Körper zu leben. Zusätzlich bleibt festzuhalten, dass der Status Quo von relativ wenig Lebensqualität geprägt ist, weil der körperliche Verfall in den letzten Wochen so rasend voranschritt. Dennoch, in solch einer Situation sollte man nicht jammern, sondern die Möglichkeiten sehen die sich eröffnen. Insgeheim, und ich würde lügen würde ich etwas Gegenteiliges behaupten, hoffen natürlich ALLE auf den Turn-Around, auf das Greifen der alternativen Therapiemaßnahmen, auf ein Wunder, was in rationaleren Momenten vollkommen abstrus und naiv erscheint. Nochmals vielen Dank und liebe Grüße, thomue. |
#39
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Hallo Thomue,
auch ich hoffe für euch, dass es nicht nur ein Strohfeuer ist. Dieses Wechselbad der Gefühle ist für Deinen Freund sicher auch nicht einfach. Jedenfalls drück ich euch die Daumen, dass es sich um ein kleines wenn nicht sogar großes Wunder handelt! Ich glaube, es gibt sehr viel mehr positive "Geschichten", aber leider sind diese Menschen in diesem Forum nicht unbedingt vertreten.(sondern freuen sich schon wieder ihres Lebens?!?!) Alles Gute und toi, toi, toi! Anke |
#40
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Trotz der Mitteilung vom Sonntag, dass die behandelnden Ärzte offensichtlich einen Wachstumsstillstand diagnostiziert haben, gibt es seit drei Stunden die Nachricht, dass das Schlucken kaum noch möglich ist und selbst Milchbrei gefühlsmäßig "hängen bleibt".
Ganz ehrlich, bei einem Stillstand hätte ich erwartet, dass zumindest die Funktionen erhalten bleiben, die zum Zeitpunkt der Diagnosestellung verfügbar waren, oder? Gibt es evtl. auch psychische Komponenten, die das Schlucken erschweren oder handelt es sich tatsächlich immer um mechanische Behinderungen durch die Tumormasse im Ösophagus? Liebe Grüße, thomue. |
#41
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Hallo,
es ist ja schlimm, was man da liest. Ehrlich gesagt, tut der arme Kerl mir echt leid. Warum zum Teufel lässt man ihn nicht endlich in Ruhe? Auch die Eltern sollten akzeptieren, wenn etwas unwiderruflich ist, nur noch zu stärken, aber nichts Unmögliches zu verlangen. Einen Satz hab ich hier im Forum gelesen und auch schon von der Ärztin meines Mannes gehört: "der Patient ist der Kapitän und sagt wo es lang geht." Wenn mein Mann irgendwann sagt "Genug gequält" und alle Behandlungen abbricht, dann habe ich das zu akzeptieren und zwar ohne Zeterei, egal wie schwer es mir fällt. Bei Deinen Berichten, Thomue, frage ich mich, ob Dein Kumpel vieles nicht nur seinen Eltern zuliebe getan hat. Es tut mir in der Seele weh um den jungen Mann. Bitte schenkt ihm Liebe, seid da für ihn und lasst ihm "nur" noch schmerztherapeutisch helfen. Das ist das Beste, was Ihr für ihn machen könnt. Bitte lasst ihn doch in Würde gehn. Ich weiß, Thomue, es erfordert verd*** viel Kraft, aber Du schaffst das schon. Ich denke fest an Dich und wünsche Dir Mut. Liebe Grüße Erle P.S. Ich bin übrigens sicher, dass diese jetztigen Schluckbeschwerden auch psychischer Natur sein können. Kann es nicht sein, dass er sich innerlich wehrt und in ein friedlicheres Dasein möchte??????? |
#42
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Beim Lesen deiner Berichte über deinen Freund, Thomue, habe ich schon eher gedacht, so möchte ich nicht mehr behandelt werden. Dass sage ich über die Zukunft, was ich sage, wenn ich dann irgendwann in dieser Zukunft bin (ich habe aber auch die Hoffnung,dass meine Zukunft anders aussieht), das weiß ich heute nicht.
Zu den Schluckbeschwerden: ich selbst bekomme manchmal nichts hinunter weder Essen noch Trinken, ich bin dann sozusagen hinter dem Brustbein zu. Versuche ich es dann trotzdem, kommt es sofort wieder raus, später kann ich dann wieder essen oder trinken. Ich habe definitiv keine besondere Verengung der restlichen Speiseröhre, von daher geht es also. Ich denke, das sind Verkrampfungen o.ä. im Bereich des Narbengewebes, die, aus welchen Gründen auch immer, zwischendurch auftreten. Deinem Freund und seinen Angehörigen wünsche ich die Kraft das alles durchzustehen. Irmgard05 Eine Ergänzung zu den Schluckbeschwerden. Der Onkologe(Internist) hat mir das so erklärt( seine Handbewegungen kann ich leider nicht zeigen): Magen und Speiseröhre haben im Verdauungssystem unterschiedliche Aufgaben, die auch zu unterschiedlichen Bewegungen der unwillkürlichen Muskulatur führen. Wenn jetzt der Magen sozusagen die Aufgabe der Speiseröhre übernehmen soll, passen seine Bewegungen und die der Speiseröhre eben manchmal nicht zusammen bzw. können auch gegeneinander arbeiten. Zu dem fehlt der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre. Ich hoffe ich habe das einigermaßen richtig wiedergegeben. Grüße Irmgard Geändert von irmgard05 (06.12.2006 um 09:38 Uhr) |
#43
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Lieber Thomue,
ich kann mich Erle und Irmgard05 nur anschließen - Ihr Freund sollte das Gefühl haben dürfen, loszulassen wenn er es möchte (bzw. wenn er einfach nicht mehr kann). Vielleicht sollten Sie es ihm auch so sagen, dass ok ist, wenn er nicht mehr will oder kann; ich denke, seine Eltern können das nicht. Ich wünsche Ihrem Freund, seiner Familie und auch Ihnen für die kommende Zeit viel Kraft. Karotte |
#44
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Puuh, das muss ich erstmal sacken lassen.
Mein Herz ist zweigespalten. Das ist nicht ritterlich, aber die Wahrheit. So unfassbar es sich für Euch anhören muss aber ich kann die Eltern sogar verstehen. Getrieben vom berühmten Mut der Verzweiflung, drücken Sie Ihren Sohnemann in jeden, noch so irrationalen Therapieansatz. ("Komm', lass uns das noch probieren ....") Und so sehr ich fühle und weiss wie unglaublich falsch das ist, wüsste ich nicht, ob ich bei meinem eigenen Sohn nicht ähnlich verfahren würde. Ob ich nicht den gleichen Fehler begehen würde. Ob ich nicht ähnlich egozentrisch handeln würde. Das eigene Kind sterben zu sehen, muss die ultimative Höchststrafe sein. Ich würde gerne beiden "Parteien" helfen, da beide Hilfe verdient und bitter nötig haben. Ich weiss aber nicht wie. Ín Wirklichkeit habe ich noch nicht einmal eine schlüssige Idee. Warum müssen wunderbare Menschen mit diesem riesigen Eimer, gefüllt mit brauner, klebriger und übelriechender Masse konfrontiert werden? So, das Bett ruft mich. Irgendeine fiese Grippe hat mich erwischt und meine Knochen schmerzen wie nichts Gutes. (Was sich in Anbetracht der hier besprochenen Krankheiten und Schicksale, geradezu zynisch und erbärmlich anhören muss ... <sorry>) Liebe Grüße, thomue. |
#45
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AW: Es sieht nicht gut aus ...
Lieber Thomue,
erst einmal gute Besserung für dich! Mich hat es seit Dienstag auch erwischt. Ich hatte ja erst eine schlimme Grippe und jetzt schon wieder totale Erkältung. Aber nützt nichts, da muss man durch. Jetzt zu deinem Kumpel. Einerseits kann ich seine Eltern verstehen. Wie du schon schreibst, man kann einfach nicht akzeptieren, wenn sein Kind sterben muss. Das könnte ich auch nicht. Auch bei meinem Vater war es so, dass man sich an jeden, noch so kleinen Strohhalm, geklammert hat. Auch ich habe meinen Vater immer wieder ermutigt zu kämpfen, was ich jetzt im nachhinein auch etwas anders sehe. Aber auch wir wollten ihn erst nicht gehen lassen. Aber du kennst ja unsere Geschichte. Deinen Zwiespalt verstehe ich auch. Einen Rat kann ich dir in dieser Beziehung leider nicht geben. Ich würde dir so gern helfen. Ich weiß nicht, ob seine Eltern verstehen würden, wenn du ihnen sagst, dass sie ihn loslassen sollen. Es ist schon schlimm einen Vater zu verlieren, aber ein Kind zu verlieren, ist das schlimmste was einem passieren kann. Auch ich habe meinen Vater erst loslassen können, als ich gemerkt habe, dass er endlich von seinem Leiden erlöst werden will. Jetzt denke ich manchmal, dass ich ihm vielleicht einige Tage mit qualvollen Schmerzen hätte ersparen können. Manchmal mache ich mir Vorwürfe, dass ich ihm nicht eher gesagt habe, dass er aufhören soll zu kämpfen. Denn nachdem ich es gesagt hatte, ist er friedlich in eine andere Welt geglitten. Was sagt dein Kumpel? Hast du mit ihm geredet? Frag ihn doch mal, was er möchte. Und falls er sagt, dass er die Quälereien nicht mehr ertragen will, vielleicht ist es dann etwas einfacher mit seinen Eltern zu reden. Einfacher nicht in dem Sinne, aber du weißt sicher, wie ich das meine. Es ist einfach schrecklich was dieser Scheißkrebs, denn das ist er für mich, aus einem Menschen machen kann. Warum kann er denn nicht endlich Ruhe geben? Warum müssen abertausende Menschen so sehr leiden? Jetzt habe ich so viel geschrieben, aber helfen konnte ich dir auch nicht. Aber du weißt, dass wir alle mit dir leiden. Deinem Kumpel wünsche ich, dass er endlich von seinen Schmerzen erlöst wird und seinen Eltern und dir schicke ich ein großes Kraftpaket. Außerdem wünsche ich dir einen schönen 1. Advent. Liebe Grüße Viola |
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