Meine Schwester hat BSDK - Seite 3 - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Queeny · #31 18.01.2009, 19:36

Liebe Daggi,

ich wünsche Euch für morgen alles alles erdenklich Gute! Ich hoffe und bete für Euch, dass es positive Nachrichten gibt

Ich sende Euch einen Schutzengel

und alle Kraft der Welt!

Alles Liebe
Queeny

Daggi1 · #32 19.01.2009, 19:13

Hallo,
es hat alles nichts genutzt, die Metastasen haben sich rasant vergrößert.
Die ganze Quälerei mit der Chemo -alles umsonst.
Eigentlich hatte meine Schwester heute einen Besprechungstermin in der Klinik.Sie rief morgens dort an um sich den Termin bestätigen zu lassen. Und da sagte man ihr das es ein telefonischer Termin sei, die Ärtzin würde sie gegen 15 Uhr anrufen. Die Ärztin rief um 16 Uhr 40 an und teilte meiner Schwester mit das sich der Befund verschlechtert hätte. Meine Schwester ist natürlich total fertig, hat das meiste was die Ärtzin sagte gar nicht aufnehmen können. Sie sagte der Ärztin das sie keine Chemo mehr will. Die Ärztin sagte sie soll es sich überlegen,Donnerstag ist ausnahmsweise ein Besprechungstermin in der Klinik. Meine Schwester hat mich gebeten mitzukommen. Ich frage euch: wie kann ich einem totkranken Menschen solch einen Befund am Telefon mitteilen? Was geht in den Ärzten vor? Können die sich überhaupt in einen kranken Menschen hineinversetzen? Ich habe dafür kein Verständnis und werde der Ärztin nach der Besprechung am Donnerstag dieses auch deutlich sagen. Ich finde für die Praxis mit dem Telefon einfach keine Worte. Habe gerade nochmal mit meiner Schwester telefoniert, sie hat sich etwas gefangen und wir wollen am Donnerstag nochmal genau nachfragen was jetzt für eine Chemo kommen soll, diese soll sehr aggressiv sein. Meine Schwester überlegt in aller Ruhe was sie macht oder auch nicht.
Mein Schwager will unbedingt das sie eine weitere Chemo versucht, redet immer auf sie ein. Aber sie soll alleine entscheiden was sie weiter machen will, sie muß schließlich alles aushalten und durchmachen. Ich bin der Meinung wir dürfen sie zu nichts zwingen, müssen sie unterstützen und für sie da sein, egal wofür sie sich entscheidet.
Bin maßlos traurig , habe so gehofft das die Chemo was bewirkt.
Traurige Grüße
Daggi1

Conny44 · #33 19.01.2009, 19:48

Liebe Daggi,

es tut mir unendlich leid, dass die Chemo nicht angeschlagen hat.

Für die Ärztin finde ich auch keine Worte, diese Art und Weise ist durch nichts, aber auch gar nichts zu entschuldigen. Ich verstehe es einfach nicht, wie man so mit Patienten umgehen kann. Wir haben ja auch so einiges erlebt, das macht mich richtig wütend.

Was die Entscheidung deiner Schwester bzgl. einer weiteren Chemo angeht, finde ich deine Einstellung super!!!! Genau so ist es, sie muss es entscheiden, und es wäre unfair, ihr da hineinzureden. Denn wenn sie sich dafür entscheidet, nur weil ihr Mann es möchte, ohne selbst davon überzeugt zu sein, dann kann ich dir schon jetzt versprechen, wird es in die Hose gehen. Denn der eigene Wille und die eigene Überzeugung ist nicht zu unterschätzen.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und viel Kraft!!!

Tine70 · #34 19.01.2009, 20:13

Liebe Daggi,

ach Mensch, im Moment gibt es hier nicht viele gute Nachrichten, das geht mir alles furchtbar nahe

Ein herber Schlag, dass die Chemo nicht angeschlagen hat und noch herber, dies am Telefon mitgeteilt zu bekommen...

Ich wünsche euch ganz viel Kraft, welche Entscheidung deine Schwester auch für sich trifft!

Alles Liebe,
Martina

Queeny · #35 19.01.2009, 21:58

Hallo Daggi,

es tut mir sehr Leid, dass Ihr heute schlechte Nachrichten bekommen habt

Und dazu noch am Telefon... Aber über das Mitgefühl der Ärzte kann ich ja leider auch ein Liedchen singen. Was auch immer in diese Menschen gefahren ist, sich so unmenschlich zu verhalten

Auch ich finde es toll, wie Du Deine Schwester unterstützt.
Ich denke auch, mann kann niemandem zu etwas zwingen, gerade wenn es mit so vielen Nebenwirkungen verbunden ist. Natürlich hoffe ich trotzdem weiterhin, dass es sich für Euch doch noch alles zum Guten wendet.

Ich wünsche dir gaaanz viel Kraft für das Gespräch am Donnerstag und die damit verbundenen Entscheidungen.

Und vorallem, dass Deiner Schwester jegliches Leid erspart bleibt...

Liebe Grüße
Queeny

Daggi1 · #36 20.01.2009, 13:55

Hallo ihr Lieben,
wieso geht alles so schnell?
Vor einer Woche ging es meiner Schwester noch relativ gut. Heute hat sie mir gesagt das es ihr seit ca. 1 Woche richtig schlecht geht. Seit 2 Tagen kann sie sich manchmal nicht mal mehr alleine anziehen. Sie hat mir nichts gesagt damit ich mir keine Sorgen mache. Ich hatte mich schon gewundert das sie nicht mehr mit dem Auto fährt, hat sie bis vor 1 Woche noch gemacht. Jetzt weiß ich auch warum sie nicht mehr fährt. Sie ist ganz dünn. Wiegt gerade mal 47 kg. Wenn sie liegt hat sie immer sofort Schmerzen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit der Antidekubitusmatraze (Wechseldruckmatraze)? Hatte meine Mutter damals auch, damit sie sich nicht wundgelegen hat. Wird ja von der Krankenkasse zur Verfügung gestellt , ob man die auch bekommt wenn man noch nicht ganz bettlägerig ist? Wir müssen unbedingt nachfragen.Die meisten Sorgen macht sich meine Schwester um ihren Mann ob er ohne sie klar kommt..........

Traurige Grüße
Daggi1

Tine70 · #37 20.01.2009, 15:26

Liebe Daggi,

hinsichtlich der Dekubitus- Matraze weiß ich auch nur, dass sie verschrieben wird. Einfach Arzt oder Krankenkasse fragen, wäre ja blöd, wenn sie das bei dieser Diagnose ablehnen würden...
Ich habe im Moment auch das Gefühl, dass sich der Zustand meines Stiefvaters rapide verschlechtert und will es noch gar nicht glauben...

Alles Liebe für euch,
Martina

Daggi1 · #38 28.01.2009, 18:07

Hallo Ihr Lieben,
leider geht es meiner Schwester weiter immer schlechter. Sie wird immer schwächer und läßt sich diesmal auch nicht von uns aus ihrem Tief helfen.
Sie hat gestern die 1. der neuen Chemo bekommen. Hat sie ganz gut vertragen. Nächste Woche muß sie zur Chemo 1 Tag und 1 Nacht im Krankenhaus bleiben.Das ist die Chemo wo man nichts kaltes essen oder trinken darf weil man sonst das Gefühl hat zu ersticken. Das macht sie psychisch total fertig. Sie hat panische Angst das sie nicht mehr aus dem Krankenhaus rauskommt.
Gestern wurde ihr gesagt das sich eine Thrombose in einer Vene im Bauchraum gebildet hat. Sie muß sich jetzt Blutverdünnungsmittel spritzen. Außerdem sind die Blutwerte (Hb) miserabel, so dass sie morgen zur Bluttransfusion muß. Sie nimmt nun auch keine Hilfe mehr von uns Geschwister an. Sie wird immer schwächer und schwächer. Wie soll das nur weiter gehen? Bei all den schlechten Nachrichten hier im Forum der letzten Wochen fällt auch mir das positive Denken und Hoffen immer schwerer.
Traurige Grüße
Daggi1

Queeny · #39 28.01.2009, 19:45

Liebe Daggi,

es tut mir Leid, dass es Deiner Schwester so schlecht geht

Aber bitte bitte verliere nicht die Zuversicht und die Hoffnung!
Nichts ist verloren, und ich bin mir sicher, dass auch die Ärzte weiterhin alles tun, um Deine Schwester zu heilen.

Das mit der Bluttransfulsion kenne ich auch von meiner Schwester. Natürlich klingt das gleich schlimm, aber im Endeffekt ist es doch sehr gut, denn mit den dann verbesserten Werten können sie die Chemo fortsetzen. Und das ist ja das Wichtigste.

Ich denke fest an Euch und wünsche Euch alles alles Gute und gaanz viel Kraft und positive Gedanken

Alles Liebe
Queeny

Daggi1 · #40 03.02.2009, 11:58

Hallo Ihr Lieben,
meiner Schwester geht es leider weiter sehr schlecht. Heute bekommt sie die 2. Chemo der neuen Serie. Dieses mal ist es das Medikament was einen so kälteempfindlich macht. Sie darf ab heute nichts kaltes mehr essen oder trinken, sonst bekommt sie einen Erstickungsanfall. Alles muß angewärmt sein. Sie hat weiter an Gewicht abgenommen, hat Kleidergröße 178 (Kindergröße)
Sie kommt aus ihrem seelischen Tief alleine nicht mehr raus, wir Geschwister schaffen es nicht sie aufzurichten. Auf der Onkologie gibt es eine Psychologin, aber meine Schwester weigert sich mit ihr zu reden..........
Zur Chemo heute wird sie stationär aufgenommen, kann morgen nachmittag wieder nach Hause.
Gestern sagte sie mir so wie jetzt will sie nicht weiterleben. Sie liegt die meiste Zeit weil sie zu schwach ist. Seit 2 Tagen betet sie abends: Lieber Gott lass mich morgen früh nicht mehr aufwachen......
Sie ist so verzweifelt und ich kann nur dabeistehen
Traurige Grüße
Daggi1

Nicole1986BW · #41 03.02.2009, 12:19

Liebe Daggi es macht mich ganz traurig zu lesen das es deiner Schwester so schlecht geht. Es ist so schlimm wenn praktisch nur zuschauen kann wie es jemanden immer schlechter geht. Ich hoffe sehr das sich das wieder bessert. Ich drück euch ganz fest die Daumen.

Daggi1 · #42 03.02.2009, 18:21

Hallo,
meiner Schwester geht es schlechter. Sie sollte eigentlich nur für einen Tag stationär für die Chemo da bleiben. Gerade rief mein Schwager an, sie muß länger in der Klinik bleiben, der Allgemeinzustand ist miserabel. Ich frage mich warum dann die Chemo gemacht wurde. Meine Schwester hat keinen Lebensmut und -Willen mehr. Morgen mittag fahre ich ins Krankenhaus, mal sehen ob ich einen Arzt sprechen kann. Vielleicht ist auch die Psychologin zu sprechen.
Was muß sie noch alles mitmachen??
Verzweifelte Grüße
Daggi1

Tine70 · #43 03.02.2009, 19:11

Liebe Daggi,

es gibt wenig, was ich jetzt sagen kann- diese kontinuierliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes kenne ich, die Hilflosigkeit derer, die nahe stehen, erst recht...

Es tut mir sehr leid, dass deine Schwester physisch und psychisch so kraftlos ist, ich hoffe, ihr findet morgen einen Ansprechpartner, der euch helfen kann!

Alles Gute für euch,
Martina

Conny44 · #44 03.02.2009, 19:53

Liebe verzweifelte Daggi,

wer könnte deine Hilflosigkeit nicht verstehen. Dass deine Schwester keinen Lebensmut mehr hat, wenn es ihr so dreckig geht, wundert auch nicht.

Zitat:

Ich frage mich warum dann die Chemo gemacht wurde.

Das frage ich mich - ehrlich gesagt - auch. Vielleicht solltest du diese Frage mal einem Arzt morgen stellen, insofern du einen zu Gesicht bekommst. Ich denke mal, dass ihr als Familienangehörige nun mehr denn je gefragt seid. Deine Schwester ist offenbar zu schwach, um Informationen einzuholen oder zu verarbeiten.

Lass dich morgen nicht abwimmeln. Ich kenne das, wenn angeblich kein Arzt zu sprechen sein soll. Im Endeffekt klappt es aber doch mit entsprechendem Nachdruck.

Ich drücke euch die Daumen und wünsche deiner Schwester weniger Leid.

Queeny · #45 03.02.2009, 23:16

Liebe Daggi,

wie sehr kann ich nachempfinden, wie es Dir gerade gehen muss

Ich weiß, was Du durchmachst...und wie es sich anfühlt, so hilflos daneben zu stehen.
Auch bei meiner Schwester wurde die 2. Chemo begonnen, obwohl sie alles andere als physisch stabil war.
Die Ärzte wollen einfach alles versuchen...

Es wäre sicher gut, einen Psychologen zu rate zu ziehen. Vielleicht kann er den Kampfgeist Deiner Schwester wieder wecken.
Wenn sie die Kraft und den Willen allerdings nicht hat, dann kann sie niemand dazu zwingen

Ach Daggi, es tut mir so Leid, in welcher Situation Ihr Euch gerade befindet.
Ich wünsche Euch gaanz viel Kraft, und dass Du morgen neue Erkenntnisse erwerben wirst!

Ich denke an Euch,

alles Liebe
Queeny

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