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  #16  
Alt 27.05.2007, 13:02
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Pete,

das tut mir so leid! Dass sie Zeit für sich braucht - ich fürchte, das mußt Du akzeptieren, so schwer es auch ist. Aber vielleicht kann sie Dir ja trotzdem ihre bisherigen Untersuchungsergebnisse geben, z.B. in Kopie schicken oder so. Ich habe das Gefühl, sie versucht davonzulaufen. Und Du würdest ja Fragen stellen, sie könnte sich gedrängt fühlen, auch wenn Du alles tust, um das zu vermeiden - aber so geht es ja keinen Schritt weiter. Im Grunde gibt es ja bei Lymphomen teils sehr gute Heilungschancen, nur muss man dazu das Ganze mal offensiv angehen.

Ich wünsche Dir, dass sich in nächster Zeit doch mal etwas tut - Du hängst ja sozusagen im luftleeren Raum, das ist ja auch kein Zustand.

Alles Liebe
flautine
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Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
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  #17  
Alt 27.05.2007, 17:38
Benutzerbild von Tanja W.
Tanja W. Tanja W. ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallöchen,

ich bewundere dein Durchahltevermögen mit Deiner Freundin und bin richtig traurig darüber das sie nicht offen daüber reden kann.
Dabei kann man froh sein in solch einer Situation so einen tollen Partner zu haben!
Ich drücke dir die Daumen und hoffe das sie bald in der Lage ist über Ihre Situation mit dir offen zu sprechen.

Liebe Grüße
Tanja
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Follikuläre Lymphome Stad. IV Grad 3 a

R-CHOP 8 x alle geschafft 25.08.07

Rezidiv festgestellt am 16.01.08
Follikuläre Lymphome Stad.2 HD geplant mit Stammzellenrückgabe.
Entlassung mitte Juni 08.

April 09 Rezidiv.
Bestrahlung im Dezember 09 abgeschlossen.

Die Zeit heilt keine Wunden aber Sie hilft uns irgendwann die nicht so schönen Momente zu vergessen. 3 Jahre bin ich jetzt ohne Rezidiv
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  #18  
Alt 27.05.2007, 19:56
Benutzerbild von Pete1975
Pete1975 Pete1975 ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Flautine,

lieben Dank für Deine Antwort. Ja, es bleibt mir nichts anderes übrig als Lena die Zeit zu geben die sie braucht. Das mit den Fragen stellen trifft wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf, davor hat sie mit Sicherheit grosse Angst, da sie ja am liebsten nichts von ihrer Krankheit wissen will. Ich liebe sie aber viel zu sehr als dass ich so schnell aufgeben könnte. Allerdings hoffe ich auch, dass es bald mal voran geht, da das ne richtige Qual ist, und die Ängste ja immer nur grösser werden. Wir war es denn bei Deinem Mann, wenn ich fragen darf ? Kennst Du es auch, dass Du für eine gewisse Zeit loslassen musstest weil er mit sich selbst so sehr beschäftigt war ?

Einen lieben Gruss,

Pete


Hallo Tanja,

vielen Dank für Deinen Zuspruch. Das tut in dieser Zeit wirklich sehr gut. Ich habe mal Deine Homepage überflogen und dabei Deinen Bericht von dem Heiratsantrag gelesen. Ich war wirklich sehr gerührt davon und ich wünsche Dir und Deinem Jochen wirklich alles, alles Gute für Eure gemeinsame Zukunft
Ich hätte aber zu gern noch gewusst, was das für ein Lied ist mit dem Titel "Gib mir noch Zeit" von dem Du geschrieben hast.

Einen ganz lieben Gruss,


Pete


Im übrigen möchte ich an dieser Stelle mal meinen tiefstenen Respekt und meine Hochachtung vor allen Betroffenen ausdrücken, die ihr "Schicksal" angenommen haben und so offensiv an die Sache gehen, mit Mut und Zuversicht. Ausserdem habe ich Hochachtung vor den Angehörigen und Lebensgefährten, die mit durch Dick und Dünn gehen und für die diese Krankheit keine Barriere darstellt.
Euch allen wünsche ich weiterhin viel Kraft und Mut, und dass ihr alle Euren Weg findet und meistert.
Ich ziehe den Hut vor Euch !
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  #19  
Alt 27.05.2007, 21:35
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Pete,

klar darfst Du fragen!
Bei meinem Mann habe ich das nicht erlebt, aber ich bewundere sowieso von Anfang an seine Haltung zu seiner Krankheit. Er nimmt die Dinge so, wie sie sind, ist sehr gelassen und meistens optimistisch. Klar, Tiefs gibt es immer wieder mal, ohne geht es leider nicht (s. meinen Thread "Lungenfunktionstest bei NHL?"), aber er hat es mir leicht gemacht, hat meine Unterstützung angenommen, und wir sind gemeinsam "in den Kampf gezogen". Gerade am Anfang war es auch sehr gut, dass ich bei den Arztgesprächen dabei war, weil man glaube ich als selbst Betroffener in solchen Momenten nicht immer nüchtern denken kann. Zumindest ist es das, was mein Mann mir hinterher sagte. Ich hätte ein paarmal "die richtigen Fragen gestellt". Manches wußte er im Nachhinein auch nicht mehr, und da war es gut, dass ich die Dinge im Kopf hatte.
Aber unsere Situation ist auch eine von der Beziehung her völlig andere als bei Euch: Wir kennen uns seit elf Jahren, sind verheiratet, haben Kinder - also eine solide Basis. Da war es von Anfang an klar, dass der Weg gemeinsam gegangen wird. Und ich hatte das Glück, dass mein Mann sich nicht zurückgezogen hat, um allein damit klar zu kommen. Ich habe ihm aber auch von Anfang an gesagt, er solle mir sagen, wenn ich noch mehr tun kann - oder eben auch weniger. Denn überbetüddeln wie eine alte Glucke wollte ich ihn ja auch nicht. Ich gehe nach Möglichkeit völlig normal mit ihm um, ich glaube, das wollen die meisten auch (oder? @all).
Der positive Nebeneffekt dieser ganzen Geschichte ist, dass wir noch mehr zusammengewachsen sind durch diesen ganzen Sch****. Ich mein, das hätte es nun nicht gebraucht, aber wie heißt es doch: Alles hat irgendwie einen Sinn. Es hilft auch, das Ganze mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Lieber Pete, ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr diesen Weg auch gemeinsam gehen könnt. Es wäre auch gut für Deine Freundin, und Du hast ihr nun schon so oft gezeigt, dass Du nicht nur ein "Schönwetterfreund" bist. So was ist wertvoll! Ich hoffe, sie erkennt das bald.

Ganz liebe Grüße
flautine
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  #20  
Alt 28.05.2007, 15:35
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Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hi Peter,
ein Tipp von mir. Schreibe ihr einen Brief mit allem was dich bewegt.
Ruf Sie dann an und sag ihr das Du nur möchtest das Sie den Brief erhält. Vielleicht kann ja jemand andere ihn ihr bringen.
Ich drücke Dir die Daumen das dieses vielleicht klappt.
Es ist sehr wichtig in dieser Zeit jemanden neben sich zu haben, sag ihr das ruhig, ich spreche aus Erfahrung.
Alles liebe und toi,toi
Ulli
__________________
auf das unser Krustentier für immer verschwindet !!!!
Bitte Besucht meine Hompage und verewigt Euch im Gästebuch.
http://www.beepworld.de/members25/nodrugs/

Morbus Hodgin 2 a ,August 06
seid 19.3.07 Remission
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  #21  
Alt 28.05.2007, 18:40
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Pete1975 Pete1975 ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Flautine,

ja, ich glaube auch dass irgendwie alles seinen Sinn hat. Eigentlich war ich schon immer ein tiefgründiger, sensibler und sehr emotionaler Mensch. Aber meine Begegnung mit Lena ist DAS Schlüsselerlebnis meines Lebens. Durch sie habe ich mich selbstgefunden (ich hatte zuvor sehr vieles zu verkraften und alles hatte keinen Sinn mehr), meine Ziele und Wünsche neu entdeckt und so viele Dinge darf ich nun in einem ganz anderen Licht sehen. Jedem in meinem Umfeld viel auf, wie positiv Lena sich auf mich auswirkte, dass ich dabei war einen grossen Reifeprozess durchzumachen. Und ich bin froh, dass Lena mir erst nach 2 Monaten von ihrer Krankheit erzählte, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich dank ihr endlich ein sehr stabiles, inneres Fundament. Und selbst das Wissen um ihre Krankheit lässt mich weiter wachsen. Ich habe viele Bücher und Gedichte gelesen, entsprechende Filme gesehen und passende Musik gehört. Und ich lebe nun viel intensiver, habe ganz andere Prioritäten und lebe vor allem im Hier und Jetzt und versuche jeden Tag, das beste daraus zu machen. Ausserdem habe ich durch diese ganze Geschichte den Weg zu Gott und Jesus wiedergefunden, was mir enorme Kraft und Zuversicht gibt. Und so glaube ich, nein ich weiss, dass alles irgendwie gut wird. Wie auch immer dieses "gut" aussehen wird. Ich hoffe, Lena und ich sind füreinander bestimmt. Aber selbst wenn dem nicht so sein sollte, so war es doch eine sehr grosse Erfahrung, die mir mehr gegeben hat, als ich es erwarten durfte.

Ich lasse mich nicht unterkriegen, egal wie schwer es manchmal ist. Ich glaube an die Macht der Liebe, ich glaube an Lena und ich glaube an mich. Vor allem aber glaube ich an Gott und dass dies alles einem höheren Zweck dient, den ich evtl. noch nicht erkennen mag, für den es sich aber lohnt stark zu bleiben und sich durchzubeissen.

Einen ganz lieben Gruss und vielen Dank,

Pete


Hallo Ulli,

danke für Deinen Tipp mit dem Brief. An diesem Brief arbeite ich mittlerwile schon ein paar Tage. Er will ja wohl formuliert sein und ich will nicht versehentlich irgendwelche Grenzen überlatschen. Mittlerweile ist er so gut wie fertig und ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, ihn mal hier online zu stellen, da mich interessieren würde, was Ihr davon haltet. Ob er evtl. leicht missverstanden werden könnte oder ob er einfühlsam genug und nicht überfordernd wirkt.
Fürs erste vielen Dank für Dein Daumendrücken. Ich bin wirklich sehr dankbar für jede Art des Ermunterns oder Zuspruchs,

sei lieb gegrüsst,

Pete


Hallo Tanja,

ja, ich denke auch dass Krankheit nicht nur schlechte Seiten hat. Nur wollte ich mir nicht anmaßen, dies so zu formulieren. Von jemandem der nicht selbst krank ist lässt sich das "leicht sagen" und einige Betroffene könnten das falsch auffassen. Nichtsdestotrotz denke ich, dass diese "Krise" auch eine Chance sein kann. Wie ich schon Flautine eben schrieb: dadurch, dass ich so nah an dieser Thematik dran bin, verändern sich viele Sichtweisen. Viele meiner psychischen Probleme sind mittlerweile aus der Welt, da ich so vieles mittlerweile in einem anderen Licht sehe. Irgendwo sehe ich das Ganze aber auch als Chance, Lena zu beweisen, wie sehr ich sie wirklich liebe. Ich kann ihr zeigen, wie wichtig sie mir wirklich ist, indem ich nicht einfach so aufgebe. Ausserdem werde ich irgendwann auch endlich die Möglichkeit, ihr etwas zurückzugeben. Sie war immer für mich da und hat mich aus der schlimmsten Krise meines Lebens befreit, und meine Dankbarkeit dafür würde ich ihr zu gern deutlicher zeigen.
Naja, mal abwarten wie es so weitergeht. Ich lasse mir einfach die Hoffnung nicht nehmen, dass wir früher oder später einen Weg finden werden. Und ich bleibe stark, ausdauernd und beharrlich. Lena ist mir neben meinem Sohn das Wichtigste auf der Welt, und ich würde noch viel weiter gehen für Lena. Und trotz dieser schmerzenden Phase bin ich dank Lena heute in der Lage, mein Leben intensiver zu erleben und zu geniessen. Und das versuche ich jeden Tag aufs Neue.
Man stelle sich das mal vor: Lena kommt irgendwann auf mich zu mit neuem Mut und neuem Lebenswillen. Dann kann und darf ich endlich meine Kräfte loslassen, die dann lange genug Zeit hatten sich anzuhäufen. Wenn Liebe in schwierigen Phasen keine Grenzen kennt, sich nicht erniedrigen lässt und alles am Leben hält, zu was mag sie dann in der Lage sein, wenn sie losgelassen werden und wirken darf ??????

Eure Geschichte macht wirklich Mut und ist doch wie ein Löwenzahn, der durch den Beton wächst. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.

Viele liebe Grüsse,

Pete
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  #22  
Alt 28.05.2007, 19:39
Benutzerbild von Ptrendsetter
Ptrendsetter Ptrendsetter ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Pete,
auch mal von mir herzlich Willkommen im Forum.
Kann ich dich überhaupt Willkommen heißen in einem Forum indem ich selber nur Gast bin? EGAL.
Wir scheinen ja einiges gemeinsam zu haben.
1. Gleiches Baujahr
2. Freundin mit ähnlicher Krankheit
3. Tanja hat dir bereits geschrieben

Nachdem Tanja mir von dir erzählt hat, habe ich mich mal an deine Geschichte rangemacht. Ganz schön viel Text.
Dass ist schon eine merkwürdige Geschichte.
Warum verkriecht sich deine Freundin so?
Ich habe nun 30 Minuten intensive darüber nachgedacht, aber ich habe keine Antwort gefunden.
Die einzige Idee die ich hätte, konfrontiere deine Freundin mit diesem Forum und deinen Einträgen.
Tanja hat auch viel in diesem Forum über mich gelesen, dass ich Ihr nicht sagen hätte können. Wir Männer sind ja schließlich das starke Geschlecht, bzw. dürfen in der Phase keine Schwäche zeigen.
Ist aber eigentlich alles blödsinn.
Vielleicht kapiert Sie, was du für Sie empfindest auch in dieser schweren Zeit.
Vielleicht kapiert Sie, dass Sie doch Hilfe brauchen kann.
Vielleicht kapiert Sie, dass man sich mit dem Thema auseinander setzen soll.

Achja, ich würde einen weiteren Arzt besuche, denn eines habe ich gelernt.
Metzger haben mehr feingefühl als Ärzt.
Ich habe auch mal gelesen, dass 95% der Diagnosen bei Non Hodgkin falsch gestellt werden und somit zu spät mit einer Behandlung angefangen werden kann.
So nun Kopf hoch und ran an den Fein (Krebs).
Öffne deine Freundin die Augen. Tanja braucht auch immer wieder einen Tritt in den Allerwertesten.
Auch jetzt während der Chemo. Krebs ist kein Freifahrtsschein.
Aber ich bin Stolz wie Sie das Meistert. SEELISCH WIE KÖRPERLICH.
Du schaffst das.
Wenn du Hilfe brauchst. Schreib einfach
Jochen
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  #23  
Alt 31.05.2007, 21:06
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Pete,

wie geht es Dir/Euch? Du hast ein paar Tage nichts geschrieben - ein gutes Zeichen? Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Ihr irgendwie zueinander und Lena einen Weg zum Umgang mit der Krankheit findet.

Liebe Grüße
flautine
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  #24  
Alt 04.06.2007, 22:22
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Pete1975 Pete1975 ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Ihr Lieben,

ja, ist ne Weile her als ich mich das letzte mal hier gemeldet habe. Und erstmal vielen Dank für Eure lieben Einträge, vor allem an Flautine und PTrendsetter.
Leider hat sich an der Situation nichts geändert, ausser dass Lena mir das erste mal seit fast 12 Wochen schrieb, dass sie mich liebt und mich nicht verlieren will. Ansonsten alles beim Alten. Kaum Kontakt, 2 geplante Treffen die sie kurzfristig wieder absagte.
Ich versuche langsam, mich damit abzufinden dass ich einfach nichts tun kann und wohl auch nicht mehr wirklich erwünscht bin. Das ist natürlich sehr schwer, da mir diese Frau und die Zeit mit ihr die Welt bedeutet haben. Aber so langsam aber sicher komme ich an meine Grenzen. Und wenn jemand einfach nicht will, dann kann man da nichts dran machen. Soll sie sich weiter verkriechen, vor der Realität davon laufen. Ich wäre jeden Weg mit ihr gegangen, nur diesen Weg, den sie nun schon so lange geht und an dem sich scheinbar nichts ändert, kann und will ich nicht mitgehen. Wenn sie es für richtig hält, sich selbst aufzugeben und niemanden mehr an sich ran zu lassen, bitteschön. Aber nicht mit mir. Das werde ich mir nicht länger antun.

Ich habe mich zwar noch nicht "offiziell" von Lena getrennt, aber innerlich versuche ich, damit abzuschliessen. Und damit wäre das Thema Liebe dann in diesem Leben für mich gegessen. Denn ich habe einfach keine Lust mehr, Unmengen an Energie und Nerven in etwas zu investieren, das anderen scheinbar nicht so viel bedeutet wie mir. Die Liebe wie ich sie mir immer wünschte scheint es nicht mehr zu geben. Mit jemandem gemeinsam durch dick und dünn zu gehen und in Liebe gemeinsam alt zu werden, das ist wohl nur eine Utopie und nicht real.

Entschuldigt bitte, dass ich hier so rumheule, ihr habt alle ganz andere Sorgen, aber ich bin einfach masslos enttäuscht und wünsche mir mittlerweile regelrecht, gefühlstechnisch abstumpfen zu können.
Euch allen aber nochmal vielen Dank für Eure netten Einträge, und Euch allen wünsche ich viel Kraft und viel Glück für Euren weiteren Weg.

Einen ganz lieben Gruss und ein dickes Dankeschön,


Pete
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" Hoffen heisst: an das Abenteuer der Liebe glauben, Vertrauen zu den Menschen haben, den Sprung ins Ungewisse tun und sich ganz Gott überlassen." (Dom Helder Camara)
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  #25  
Alt 05.06.2007, 09:54
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Pete,

Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen! Ich finde, man kann die Probleme nicht vergleichen, es sind eben völlig unterschiedliche, aber es geht doch für Dich auch um viel!!
Ich finde es schade, wie sich die Dinge bei Euch entwickeln bzw. eben nicht. Meinem Eindruck nach hat Lena die Lage nicht begriffen, wenn sie schreibt, dass sie Dich nicht verlieren will, aber sonst nicht auf Dich zugeht oder Dich einbezieht. Es hört sich so an, als hättest Du die Hoffnung aufgegeben. Sollte dennoch noch ein bisschen da sein, würde ich an Deiner Stelle das, was Du in Deinem letzten Beitrag geschrieben hast, ähnlich in einem Brief an sie schreiben. Das sind klare Worte, und wenn sich dann immer noch nichts ändert, ist es wohl wirklich an der Zeit, damit abzuschliessen, so weh das auch tut. Denn sonst zerbrichst Du irgendwann daran.

Ich wünsche Dir viel Glück, wie auch immer Du Dich entscheidest.
flautine
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  #26  
Alt 06.06.2007, 15:35
Benutzerbild von Pete1975
Pete1975 Pete1975 ist offline
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Standard AW: Meine Freundin hat Hodgkin und versteckt sich

Hallo Flautine,

grundsätzlich habe ich immer etwas Hoffnung, und Lena ist mir zu wichtig als dass ich sie einfach so aufgeben könnte. Natürlich ist das alles sehr merkwürdig, und schwer zu ertragen, aber so lange sie mir nicht sagt dass sie nicht mehr mit mir kann oder will (was sie tun würde, da bin ich mir ganz sicher), so lange werde ich auch nicht aufgeben. Trotzdem hat man manchmal Tage, an denen man sich zu schwach fühlt, an allem zweifelt und am liebsten alles hinschmeissen möchte. Und das war zuletzt der Fall. Aber ich habe mich wieder ganz gut zusammengerauft

Das mit dem Brief habe ich ja schon gemacht, er liegt ja schon die ganze Zeit bereit und ich warte im Prinzip nur darauf, ihn Lena geben zu können.

Also harre ich weiter der Dinge die da kommen und hoffe und bete. Wie gesagt, alles hat irgendwie seinen Sinn, und wer weiss schon, ob diese schwere Zeit nur die Stärke unserer Liebe erproben soll ???

Liebe Grüsse ausm Ruhrpott,

Pete
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  #27  
Alt 06.06.2007, 21:33
flautine flautine ist offline
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Hallo Pete,

das hört sich ja schon viel besser an!
Ich finde es enorm stark von Dir, wie Du mit der verfahrenen Situation umgehst. Aber versuch auch, Dir mal eine Auszeit von dem allem zu gönnen und auch gut für Dich zu sorgen. Immer nur geben kann keiner. Wie war das noch gleich? "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!" Nur wer sich selbst liebt, kann auf Dauer auch Liebe weitergeben.
Jedenfalls glaube ich auch, dass der Glaube in einer solchen Zeit sehr helfen kann. Gut, dass Du diese Kraftquelle für Dich wiederentdeckt hast.

Liebe Grüße
flautine
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  #28  
Alt 07.06.2007, 12:40
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Pete1975 Pete1975 ist offline
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Hallo Flautine,

danke Dir für Deinen Zuspruch. Tja, Du hast Recht, ich muss auch irgendwo daran denken was für mich gut ist. Das versuche ich auch so gut ichs kann. Das Problem ist nur, dass ich mir davon keine Auszeit nehmen kann. Ich versuche, mich auf andere Dinge zu fokussieren und zu leben, aber alles bekommt für mich nur seinen Wert durch Lena, alles sehe ich im Verhältnis zu ihr. Da gibt es einen schönen Satz in einem unserer absoluten Lieblingsbücher, "Die Leiden des jungen Werther" (Goethe) : "Ich habe so viel, doch ohne sie ist mir alles nichts."
Ich vermisse sie an allen Ecken und Enden. Niemals zuvor hat mir ein Mensch dermassen gut getan und noch nie zuvor habe ich so intensiv geliebt. Das kann ich in dieser Zeit nicht wirklich verdrängen. Es tut einfach nur höllisch weh
So pervers es auch ist, aber Lena ist zugleich das Beste und das Schlimmste was mir je passiert ist.
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  #29  
Alt 04.07.2007, 22:34
Cinnamon26 Cinnamon26 ist offline
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Hallo Pete,

tut mir leid, dass ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe,
aber ich verkriech mich auch gerne immer wieder mal... also nicht
vor dem Leben... das lebe ich fröhlich vor mich hin, solange alles okay
ist.. aber die Zeit zwischen den Untersuchungsterminen ziehe ich
mich aus dem KK-Forum zurück, da ich manchmal nichts hören und
sehen will von meiner erbärmlichen Krankheit.

Wie geht es Dir denn? Hat sich etwas Neues ergeben ?
Habe die letzten Einträge mit Interesse verfolgt...
ich will nur kurz sagen:
Du bist ein ganz besonderer und toller Mensch!

Da bedarf es jetzt auch nicht mehr als nur
noch GUTE NACHT zu sagen!

Alles Liebe
Daniela
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