BET mit beidseitiger Brustverkleinerung?

Hallo, kann mir jemand mal berichten was nächste Woche so alles auf mich zukommen wird?
Ich habe nach 6 FEC neoadjuvant nun den Termin für meine OP (BET, Brustverkleinerung + Achsellymphknotenentfernung)nächste Woche bekommen.
Ich habe einen Knoten, der nach der Chemo noch 3,2 x 2,5 x 2,2 groß ist. Nach Klinikwechsel hat mich jetzt der neue Arzt darauf aufmerksam gemacht, dass mit relativ großer Brust (falls alles brusterhaltend klappt), die Bestrahlung anschliessend ein Problem werden könnte, zwecks dem Knick, den die Brust im Liegen macht.Darum hat er eine Brustverkleinerung dringend empfohlen.
Nicht dass ich so an meinen sowieso viel zu großen Brüsten hänge, aber ich hab Schiß wegen den vielen Narben und dass alles schlechter verheilen könnte.

Hat von euch jemand Erfahrung mit brusterhaltender Therapie und gleichzeitiger Brustverkleinerung? Ist es zu empfehlen dieses gleich beidseitig zu machen?
Der Doc meinte es könne durch die Bestrahlung noch Größenveränderungen entstehen und deshalb empfiehlt er erst die eine Brust nach der Knotenentfernung zu verkleinern, dann diese zu bestrahlen und dann nach einem halben Jahr dann die andere Brust anzugleichen.

Aber ich will doch irgendwann wieder zur "Normalität" zurückkehren!!! Ich weiss nicht, ob ich mir anschließend nochmal freiwillig eine OP antun werde...ausserdem, das kosmetische Ergebnis kann eh nicht soooo dolle werden mit 15cm langer Portnarbe, Achselnarbe, dem schicken Anker,- oder T-Schnitt und nicht zu vergessen der "normalen" OP-Narbe...

Oder ist das doch nicht alles so schlimm, wie ich mir das jetzt vorstelle?

Liebe Moni,
daß ist ja jetzt eine sehr schwere Entscheidung, die Du da treffen mußt. Hast Du denn mit mehreren Ärzten über die verschiedenen Möglichkeiten des Brustaufbaus/Verkleinerung sprechen können? So daß Du einen Vergleich hast?
Ich hatte selber keine Bestrahlung, weiß aber von Anderen, daß sich die auf die Haut enorm auswirken kann. Dazu werden Dir bestimmt noch Andere schreiben.

Ich habe selber erst 14 Monate nach meiner Diagnose/OP einen Brustaufbau machen lassen. Klar war es nicht schön, so rumzulaufen - aber die haben mich im Krankenhaus so bedrängt einen Aufbau zu machen, daß ich verweigert habe. Ich wollte in meinem Schockzustand nicht die falsche Entscheidung treffen, da ich ja für den Rest meines Lebens damit rumlaufen muß.
Ich habe es nicht bereut gewartet zu haben. Ich habe mit zig Ärzten gesprochen und habe mir dann das für mich Richtige rausgefischt. Bei meiner kleinen Brust war das ein Aufbau mit Silikon. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Also mein Rat ist, sich genau zu erkundigen auch bei mehreren Ärzten und wenn Du Dir über eine Methode unsicher bist, dann hake nach bis Du sie ganz verstanden hast. Laß Dir Fotos zeigen, jeder seriöse Arzt hat Verständnis, wenn Du wissen willst wie sowas aussieht.
Ich habe absolut Verständnis dafür, daß Du keine zusätzliche OP haben willst aber lasse Dich nicht zu etwas drängen, hinter dem Du nicht stehen kannst. Wenn Du Dir die Brustverkleinerung gut vorstellen kannst, dann mache sie.
Daß die zweite Brust erst nach ca. 6 Monaten angepaßt wird, ist gängige Praxis, da die Andere erst dann ihre endgültige Position erreicht hat.
Viel Glück mit Deiner Entscheidung und bleibe so tapfer wie bisher
Uschi

Danke erst mal für deine Antwort Uschi.

>>Daß die zweite Brust erst nach ca. 6 Monaten angepaßt wird, ist gängige Praxis, da die andere erst dann ihre endgültige Position erreicht hat

Das kann ich mir an mir jedoch überhaupt nicht vorstellen, auf der einen Seite Körbchengröße E und auf der anderen B! Geht denn das überhaupt? Da hab ich doch nach nem halben Jahr Haltungsschäden vor lauter ungleicher Belastung, oder?

Wie stark verändert sich denn so `ne Brust unter Bestrahlung?

Hat das denn hier noch keiner mitgemacht???

Liebe Moni,
diese 6 Monate Zeit zwischen Verkleinerung und Anpassung solltest Du Dir unbedingt nehmen, weil Du sonst am Ende mit 2 sehr unterschiedlichen Brüsten herumlaufen könntest. Ich schreibe extra KÖNNTEST nicht mußt. Dann hättest Du ja das gleiche Problem wieder. Und wenn Du den Sch... schon hast, willst Du doch das bestmögliche Ergebnis erzielen, oder?

Für die Zeit dazwischen kann Dir Dein Arzt eine Brustprothese verschreiben, die man in einem speziellen Prothesen BH reinlegt. Ich denke das muß bei Dir unbedingt sein, da Du ja eine sehr große Brust hast und Du von der ungleichen Belastung tatsächlich eine krumme Haltung bekommen kannst. Sprich unbedingt mit Deinem Arzt darüber. Direkt nach der OP kannst Du Dir eine Art Kissen verschreiben lassen, daß man in den BH einlegen kann. Das ist sehr weich und ist für den Übergang gedacht, bis Deine Wunden verheilt sind.

Hat man Dich denn gar nicht darauf aufmerksam gemacht? Frage doch mal bei Deinem Frauenarzt nach, der müßte Dir die Prothese und die BH's verschreiben.
Es ist wirklich nicht besonders schön, damit rumzulaufen - aber es sind doch nur 6 Monate und man sieht von der Prothese nix, sobald man den BH anhat.

Zu der Bestrahlung, wird Dir sicher noch jemand schreiben, ich habe keine Erfahrung damit.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen und bleibe so tapfer, wie jetzt.
Uschi

Hallo Moni,
ich schreib mal kurz wie das bei mir war-vielleicht hilft Dir das ja ein bißchen weiter.
Im Februar 2003 wurden aus meiner rechten Brust 2 Tumore entfernt,der eine recht groß,der andere etwas kleiner (hab die Daten nicht mehr so im Kopf).Ich hatte Glück daß ich große Brüste hatte (Körbchengröße E),sonst hätte ich nicht brusterhaltend operiert werden können.So.Die andere Brust wurde im gleichen Zuge,also in derselben OP verkleinert,was wirklich supergut gelungen ist.Meine Brüste sind wirklich schön geworden,ich trage jetzt Körbchengröße C.
Ich glaube aber auch daß man einen wirklich superguten Chirurgen braucht der abschätzen kann in wieweit sich die betroffene Brust durch die Bestrahlung noch verändert.Meiner hats geschafft,sie sind symmetrisch,gleichgroß und wirklich schön (wird ja hier ein Loblied!!!!)
Du fragst nach den Narben.ich kann nur sagen daß sie bei mir so gut verblasst sind daß man fast gar nichts mehr sieht.Im Sommer lauf ich sogar mit winzigen Bikinioberteilen herum-auch die Achselnarbe ist verblaßt.Es ist schon ein Wunder was ein Körper alles heilen kann.
Ich habe aber auch schon davon gehört daß die nicht betroffene Brust erst nach der Bestrahlung verkleinert wird.
Vielleicht ist das von Chirurg zu Chirurg unterschiedlich.Laß Dir Fotos zeigen!!
Ich wünsche Dir alles Gute,wenn Du Fragen hast-einfach melden!!!

Ach ja,hab grad noch mal Deine mails gelesen.Meine Brust ist während der Bestrahlung vom Hautton etwas dunkler geworden,das ist mittlerweile wieder weg.Außerdem war sie etwas angeschwollen und sehr fest,aber auch das gibt sich mit der Zeit.

Ich kann Dir schlecht raten-mach es so oder so.Ich kann nur sagen daß ich mit meiner Entscheidung sehr glücklich bin,hatte aber auch sehr viel Vertrauen zu meinen Ärzten.

Kopf hoch!! Kerstin :-)

Hallo Kerstin,

wie lange hat das bei dir gedauert bis alles so weit geheilt war? Wo war denn dein Tumor? Meiner ist im oberen, äußeren Quadranten.
Du machst mir echt Mut...winzige Bikinioberteile!!! Wenn der Rest vom Speck sich auch so einfach entfernen ließe...ich glaub das will wirklich keiner sehen! ;o)) Wo warst du denn zur OP?

A propos Fotos: Ich habe ja nächste Woche Montag noch den Vorbesprechungstermin, und da kann ich also einfach fragen, ob die mir Fotos zeigen? Ich kenn mich da ja noch nicht so aus, da ich bis letzte Woche eigentlich in einer anderen Klinik in Behandlung war und die Ärzte dort sich sowieso immer alles aus der Nase ziehen ließen. Mir hat immer jeder gesagt, ich solle doch erst mal die Chemozyklen hinter mich bringen und dann sehen wir weiter... Und jetzt steh ich hier und weiß gar nix!

Ich will die Sache mal von der strahlentechnischen Seite angehen. Es es schwierig, einen großen Busen mit einer ausreichenden Dosis an Strahlung zu behandeln. Diese Info stammt übrigens von einer Strahlentherapeutin. Von da her würde sich eine Brustverkleinerung der betroffenen Brust vor Strahlentherapie anbieten.
Gruß Dorothee

Hallo Moni,
also...meine Tumoren waren im äußeren oberen und unteren Quadranten,Ich bin in Herne/Ruhrgebiet operiert worden-woher kommst Du denn???
Bei Deinem Vorgespäch würd ich einfach mal nach Fotos fragen!!Mein Chirurg hat andauernd Fotos von meinen Brüsten gemacht(das hört sich jetzt aber auch zweideutig an,hihi),vor der OP,direkt danach,wieder 2 Wochen später,dann nach der Bestrahlung,.....Ich denke er wollte das einfach dokumentieren und kann mir deshalb auch vorstellen,daß andere Chirurgen auch so handeln und deshalb Fotos vorliegen haben.Wie gesagt-einfach fragen!!
Wie lange es mit der gesamten Heilung gedauert hat ist schwierig zu sagen da es ja immer schrittweise voran geht.
Aber-meine OP war im Februar 2003 ,im Oktober 2003 war ich zur AHB ,war dort schwimmen(im Bikini) und hab im November 2003 eine AIDA-Kreuzfahrt gemacht und bin da auch im Bikini unterwegs gewesen.
Wichtig ist daß Du Dir und Deinem Körper Zeit gibst.Versuch nicht ungeduldig zu werden wenn nicht alles so klappt wie Du es Dir vorgenommen hast.(Das war immer mein Problem...)
Melde Dich,viele Grüße aus dem schönen Ruhrgebiet von Kerstin :-)

Vielen, vielen Dank erst mal an euch. Ich werde von meinem Gespräch am Montag dann berichten. Falls ich dazu komme- ich muss doch jetzt so viele Sachen noch erledigen, solange ich noch voll einsatzfähig bin...

Bis dann, Moni