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Alt 05.09.2002, 00:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ich habe angst...

..aber traue mich gar nicht, mich all der wut, ohnmacht hinzugeben, weil ich die kraft brauche, um mich zu informieren und meinem kranken vater und der verzwifelten mutter mut zu machen.
... weil ich die kraft brauche um entscheidungen zu treffen - welche klinik, welche wahrheit, welche weitere behandlung...

so gern ich mich um meinen vater kümmere, so schwer lasten auch die entscheidungen auf mir. was, wenn es ihm schlechter gehen wird - trotz all der informationen die ich einhole, trotz all der überzeugung, die ich weiter zu geben versuche um ihm und mutter hoffnung zu verleihen.

manchmal komme ich mir ob all der sentimentalität der letzten tage fast albern vor - plötzlich versuche ich die mutter, mit der ich mich all die jahre eigentlich immer schlecht verstanden habe, aufzumuntern - ihr gefällig zu sein, damit sie ein wenig ruhe findet. wir fassen uns an - wir sind uns nie grossartig nahe gewesen zuvor. jetzt telefonieren wir mehrmals am tag, umarmen uns ständig. fast befremdend - dennoch schön.

ich erkenne mich selbst nicht wieder. und ich bin wütend. wütend auf die ärzte, die meinen kranken vater mit all seinen hilflosen, ängslichen fragen, sich vor schmerz krümmend auf dem flur stehen lassen.

sind wir als kranke hilfols ausgelieferte bittsteller in unseren krankenhäusern?

versteht mich nicht falsch - ich stehe mit beiden beinen auf der erde - denke ich - nicht jede klinik ist gleich, ich hole paps auch aus der jetzigen so schnell wie möglich raus, alles ist bereits in die wege geleitet. dennoch nutze ich dieses forum um meinen heutigen frust in der klinik zwischen den recherchen mal abzureagieren.

es will mir nicht in den kopf, dass ärzte in einer klinik einem ernsthaft an krebs erkrankten patienten so arrogant entgegentreten - ...dürfen. ich finde das erschreckend traurig. für dieses verhalten finde ich einfach keine entschuldigung - so tief ich auch in meinem toleranzarreal grabe. es bleibt eine schande.
und ich denke, es geht vielen so.

ich gebe meinen vater nicht auf.
joanna
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