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  #1  
Alt 27.05.2008, 22:47
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Thistle Thistle ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

Liebe Romi,

Du, es ist doch wirklich gar nichts klar. Versuch, ruhig zu bleiben/werden. Ich muss Franziska da Recht geben, aber ich versteh natürlich auch, dass Du Dir Sorgen machst.

Auch meinem Mann ist die Reise bisher nicht so gut bekommen wie erhofft. Heute hab ich ihm erstmals Kortison gegeben, 3 x 4 mg. Nächste Woche wird hier in Glasgow im Krh geguckt, ob es das Ödem, die Nekrose oder der Tumor ist. Das ist immer die Frage. Bis dahin heißt es auch bei uns "ruhig bleiben". Tja, nur wie....
Bin in Gedanken bei Dir
Renate
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  #2  
Alt 28.05.2008, 21:07
Hejo 56 Hejo 56 ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

Danke für Euren Zuspruch !

Schön, dass es Euch gibt! Wie würde man sonst mit den negativen Arztgesprächen klar kommen ???

Warum versucht man nicht, ein wenig Hoffnung mit ins Spiel zu bringen?

Wir wissen doch Alle, dass die Diagnose Gehirntumor, hart und unmenschlich ist!

Ich will und werde nicht ohne Hoffnung leben!!!


Hallo Renate, wie geht es Deinem Mann?


ich schicke dir ganz viel Kraft

Romi
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  #3  
Alt 28.05.2008, 23:10
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Thistle Thistle ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

Liebe Romi,

ja, ohne Hoffnung geht es nicht. Ohne Hoffnung ist alles nichts, und ohne Liebe

Die negativen Arztgespräche....tja, ich glaube, das ist so ein Absicherungsding, grad bei einer so schwierigen Geschichte wie dem hirntumor. Die würden sich doch irgendwie haftbar/angreifbar machen, wenn sie uns Hoffnungen machten, die sich dann nicht erfüllen.
Und dann auch irgendwie Selbstverleugnung

Wegen des Kampfes mit der KK hatte ich z.b. unsere Oberärztin gebeten, mal dort anzurufen.
So beschissen, wie die Krankengeld-Managerin uns nötigen wollte - die Fahrt in die Heimat zu verbieten, falls wir nicht die Rente beantragen....
Da meinte die Ärztin zu mir: warum kämpfen Sie denn da, Ihr Mann wird doch sowieso nie mehr arbeiten

Heute ging es dem Süßen wieder etwas besser. Sollte jener Professor, bei dem wir hier in Glasgow nächste Woche einen Termin haben, nett sein und eine vernünftige Therapie vorschlagen, könnten wir überlegen, hier zu bleiben. ....

Liebe Romi, die Sonne wird wieder scheinen
Ich drück Dich
Renate
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  #4  
Alt 02.06.2008, 11:59
sommer71 sommer71 ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

Liebe Romi

auch ich habe ein AstroIII. Die erste OP war im Januar 2005.
Die zweite im Februar 2006.
Seitdem wusel ich mich so durch die Tage. Ich gehe zum Heilpraktiker,
nehme seit gut vier Monaten Cortison, nehme auch Weihrauch.
Das alles ist nicht einfach zu ertragen, aber was will man machen?
Man muß durch diese Krankheit gehen...
Wie geht es Euch?
Wie ist der Zustand Deines Mannes?

Liebe Grüße
Sommer71
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  #5  
Alt 03.06.2008, 22:29
Hejo 56 Hejo 56 ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

Hallo, ihr Lieben

Leider gibt es keine guten Nachrichten von meinem Mann!

Er wurde gestern mit dem Notarzt in das Krankenhaus gebracht.

Hier meinten Ärzte den Zustand meines Mannes im Finalstadium festzulegen!

Er hat eine Lungenentzündung und einen sehr schlechten Allgemeinzustand!

Ich bin todunglücklich und habe wahnsinnige Angst um ihn!

Wahrscheinlich war die letzte Chemo und die Pilgerfahrt nach Lourdes zuviel für ihn!
Ich mache mir grosse Vorwürfe ihm diese Pilgerfahrt zugemutet zu haben!!!

Bitte drückt mir ( uns ) die Daumen, dass es einigermassen gut verläuft und ich ihn wieder mit nach Hause bekomme!!!

Romi
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  #6  
Alt 04.06.2008, 07:48
Auntie Auntie ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

Hallo Romi,

tut mir sehr leid zu lesen, dass es Deinem Mann so schlecht geht.

Mach Du Dir bitte keine Vorwürfe bzgl. der Pilgerfahrt. Er hatte sich doch auch so drauf gefreut.

Wünsche Euch von Herzen alles Gute und vor allem gute Besserung für Deinen Mann. Schicke Euch

Liebe Grüße
Birgit
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  #7  
Alt 06.06.2008, 16:55
sommer71 sommer71 ist offline
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Standard AW: Astro Zytom III

liebe romi,

auch von mir alles alles liebe.
ich denke an euch und drücke euch fest.

sommer71
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  #8  
Alt 25.09.2008, 18:07
Benutzerbild von eva2104
eva2104 eva2104 ist offline
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Standard Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo alle zusammen,
meinem Vater geht es immer schlechter! Ich habe die Geschichte von ihm hier geschildert(Glioblastom VI) und ich muss sagen das ich zu tiefst gertoffen und verletzt bin, ihn so vor mir liegen zu sehen. Er kann das Bett seid nun schon längerer Zeit garnicht mehr verlassen, ist so gut wie kaum noch ansprechbar und stöhnt vor schmerzen! es ist das schlimmste einem menschen beim sterben zu sehen zu müssen! ich kann es kaum begreifen was 8 monate aus einem menschen machen können! ich stehe so oft neben ihm und wünsche mir schon fast das er morgen nicht mehr aufwacht, nur damit er nicht mehr so leiden muss. vor ca 2 monaten wurde uns geraten schenll abschied zu nehmen da seine zeit abgelaufen sei. er selber sagte das er sterben will und das er groß wird. jeden abend sagte er zu mir: "heute nacht werde ich groß!" ich habe ihm dann immer geantwortet: du wirst der hellste stern von allen!!!" und jeden morgen seid 2 monaten sehe ich seine enttäuschung wenn er aufwacht. (nur konnte er bis dahin noch ein bisschen reden und anteil nehmem)
Oh bitte lasst ihn doch nicht leiden!!! ich glaube nicht an gott, aber ich glaube an die sterne und jeden abend bitte ich sie, einen neuen bei sich aufzunehmen!
Eva
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  #9  
Alt 25.09.2008, 18:54
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candice candice ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

liebe eva
habe dir eine pn geschickt.
melanie
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  #10  
Alt 26.09.2008, 09:46
teich1 teich1 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Liebe Eva,

es tut mir so leid für Dich. Es ist genau wie es bei uns war. Papa lag am Ende auch nur noch -vor Schmerzen stöhnend - im Bett, konnte nicht mehr sprechen, nicht mehr schlucken und ist ganz elendig gestorben. Eine Woche vor seinem Tod habe ich im Büro gesagt, dass ich mir wünsche, dass er endlich sterben kann. Da hat meine Kollegin gesagt, wie ich soetwas sagen könnte, denn so hätten wir doch meinem Papa doch wenigstens noch bei uns und könnten ihn streicheln etc.

Ich habe ihr damals erklärt, wer so etwas nicht gesehen und erlebt hat, der kann es nicht verstehen. Wir waren so verzweifelt und diese Qual, die kann man gar nicht beschreiben.

Ich verstehe Dich so gut. Es ist so eine schlimme Zeit.

Ich wünsche Dir und Deinem Papa, dass es nicht mehr all zu lange dauert.
Auch wenn es sich schrecklich anhört, man kann am Körper des Kranken schon ein wenig die Zeit einschätzen, wie lange es noch dauern kann. Wenn Du magst, erzähle ich es Dir, ansonsten lieber nicht.

Alles Liebe und Gute
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


**
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  #11  
Alt 26.09.2008, 18:24
Benutzerbild von eva2104
eva2104 eva2104 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo,
Vielen Dank für eure Worte!
Es tut so unendlich gut verstanden zu werden!! Mir geht es ebenfalls so, dass ich schief angesehen werde und sie mich fragen: "Wie kannst dir nur wünschen das dein Vater stirbt?" Es kann keiner verstehen der diese Situation noch nie erlebt hat. Ich liebe diesen Mann über alles! Er ist Papa, Bester-Freund und Begleiter durch alle Zeiten für mich!!!! Aus Liebe und und Achtung wünsche ich mir für Ihn diese Qual beenden zu dürfen! Er ist ein Mann der nie Hilfe in Anspruch nehmen musste der immer nur Hilfe anbot und sie gegeben hat. Und nun ist er ohne die Hilfe von uns machtlos und hilflos. Er bekommt das Essen angereicht, wird gewickelt und ist nicht im geringsten der stolze Mann, der er mal war! Nicht nur, dass die Krankheit so schlimm ist, nein sie bricht jegliche Ehre, die der Mensch hatte und zwingt sie zu dem zu werden, was sie nie wollten!
Er hat die Menschen mit Medikamenten beliefert, hat für den behinderten-Fahrdienst gearbeitet, alten Menschen ein Haus-Notruf-Gerät installiert und das alles, obwohl er in der Rente war! Er hat immer gesagt: "Es gibt Menschen die Hilfe brauchen und ich bin gesund ich kann helfen"!

Liebe Petra,
Ich habe keine Angst vor Aufzählungen woran man erkennt wieviel Zeit dem Menschen noch ungefähr bleiben. Bitte erzähl mir etwas darüber. Danke für deine Offen- und Direktheit. Hatte dein Vater auch am Körper dunkel-lilane Flecken die manchmal aufgerissen sind und bluteten? Er hat diese Flecken ganz stark an den Armen.

Liebe Grüße Eva
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  #12  
Alt 29.09.2008, 11:12
teich1 teich1 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Liebe Eva,

ja das mit den Flecken hatte mein Papa auch. Violette. Erst nur an den Armen, und dann wurde es von Tag zu Tag mehr. Am Donnerstag -Samstags ist Papa gestorben - hatte er schon mehrere Stellen an den Beinen verfärbt
und meine Mama und ich wußten darüber aus einem Heft -Sterbene begleiten - Bescheid, dass das ganz offensichtliche Anzeichen für die einsetzene Sterbephase war. Am Freitag war der Arzt bei uns zu Hause - am Freitag hatten die Flecken noch mehr zugenommen - und dieser sagte uns dann, es könne noch vier Wochen dauern, es könne aber auch nur noch eine Woche dauern.

Instinktiv spürte ich, dass dies nicht stimmte und ich sagte meiner Mama, dass er uns nicht die Wahrheit sagte. Ich ahnte, dass er es konkreter bestimmen konnte, es aber uns ersparen wollte.

Es war ja schon ab Mittwoch so, dass mein Papa nicht mehr schlucken konnte, sondern es gurgelte in ihm ganz fürchterlich,
wenn wir versuchten, ihm etwas zu trinken zu geben. Meine Mama bekam sogar einen Tablettenzerstampfer, um diese zu erkleinern, damit Papa seine Tabletten eingeflösst bekommen konnte. Es war eine einzige Tortur!!! Nie wieder möchte ich soetwas erleben. Wir mußten ihn mit zwei Leuten aufrichten, er stöhnte und jammerte vor Schmerzen und konnte dann nicht einmal schlucken... Es war ganz grausam und es wurde noch viel schlimmer.

Ab Donnerstag fing mein Papa auch damit an, dass er versuchte, sich die Klamotten regelrecht vom Körper zu reissen und wir hatten Mühe seine Hände zu halten, um ihn zu beruhigen. Wir glauben, dass er wahnsinnge Schmerzen hatte.

Jedenfalls am Freitag abend waren seine Beine schon fast überall verfärbt und ich überzeugte meine Mama, dass wir am Samstag morgen einkaufen gingen, um ihr schwarze Trauerkleidung zu kaufen. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie schrecklich so etwas ist. Der Papa lebt noch und wir stehen im Geschäft und kaufen Trauerkleidung. Gefühlsmäßig kann man das gar nicht beschreiben, aber wie gesagt, instinktiv ahnten und sahen es, dass es zu Ende ging. Wir beeilten uns fürchterlich, da wir auch schnell wieder bei Papa sein wollten.

Wir trafen zufällig auch den Arzt und sagten ihm, dass da irgendetwas ganz und gar nicht mit Papa stimmt und er so fürchterlich kämpft. Er verschrieb und Morphium (zum ersten Mal) und brachte das Rezept nach Hause, als wir noch in der Stadt waren. Mein Mann war zu der Zeit bei meinem Papa und ihm sagte der Arzt dann auch, dass es höchstens noch zwei Tage dauern würde.
Also konkreter. Mein Mann war völlig verstört, als wir nach Hause kamen und ging auch sofort weg, ohne uns von dieser Diagnose zu erzählen.

Wir saßen dann bei Papa und es wurde immer schlimmer mit seinen Rumwehren und noch schlimmer mit den Verfärbungen. Sein Gesicht sah schon
regelrecht eingefallen, der Mund, und um den Mund- und Nasenbereich wurde die Hautfarbe regelrecht gelblich. Ich bin nachmittags kurz nach Hause, um mir andere Anziehsachen zu holen, und habe die ganze Zeit schon geweint. Zu meinem Mann sagte ich damals: " Papa stirbt, er sieht jetzt schon aus wie eine Leiche".

Wir sind dann schnell wieder zu meiner Mama gefahren und in der Zwischenzeit war auch schon ein Narkosearzt da, der meinem Papa einen Morphiumtropf gelegt hatte. Meine Mama konnte das ganze nicht mehr mitansehen und zufällig hat eine Dame vom Hospiz angerufen, die meiner Mama sofort aufgrund ihrer Erzählung über Papas Zustand eine Notrufnummer von dem Narkosearzt gegeben hatte. Als dieser da war und der Tropf lief und Papa auch Wasser über den Tropf bekommen hat, hörte zumindestens das Rumwehren auf. Wir sollten dann alle zwei Stunden Morphium über einen Katheder nachspritzen. Aber sein Stöhnen hielt unentwegt an. Mehrere Stunden, bis zu seinem Tod. Ich konnte es nicht mehr ertragen und wäre wirklich in der Lage gewesen, ihn mit dem Kissen zu ersticken, um ihn zu erlösen. Ehrlich. Es kommen einem Gedanken, die darf man eigentlich gar nicht öffentlich erzählen. Aber es ist so. Kein Tier läßt man so leiden...

Um 21.30 Uhr Samstags abends dann veränderte sich Papas Stöhnen auf einmal und seine Atmung wurde ruhiger. Es war nur ein kleiner Unterton der sich im Stöhnen veränderte, aber es hörte sich auf einmal einen Spur entspannter an. Wir wurden sofort aufmerksam. Die Atmung setzte dann immer öfter aus, sein Stöhnen ließ immer mehr nach und irgendwann war er dann gestorben. Es war eine Erlösung und trotzdem schrecklich und unfassbar zugleich. Im Januar die Diagnose - fünf bis acht Monate - und nun im Juni standen wir an seinem Totenbett....

Was für mich ein beruhiges und wirklich schönes Gefühl war, war, dass Papas Hand, die ich die ganze Zeit hielt, so unendlich leicht wurde, wirklich, als wenn er davon schwebt. Es gab mir das Gefühl, dass es ihm jetzt gut geht und er wirklich woanders ist....

Die erlebten Stunden und all die Gefühle, die Verzweiflung, die Angst, das kann man gar nicht alles wiedergeben, aber als Fazit würden meine Mama und ich immer sagen: Bitte so rasch wie möglich Morphium und nicht erst so spät, wie bei meinem Papa.

Ich wünsche Dir, das Dein Papa nicht so leiden muß und vielleicht einfach nur einschläft. Alles, alles liebe von einer immer gefühlsmäßig aufgewühlten Petra, wenn ich an diese letzten Tage und Stunden von Papa zurückdenke.
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In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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  #13  
Alt 30.09.2008, 13:01
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Zitat:
Zitat von eva2104 Beitrag anzeigen
... "Wie kannst dir nur wünschen das dein Vater stirbt?" Es kann keiner verstehen der diese Situation noch nie erlebt hat. Ich liebe diesen Mann über alles! Er ist Papa, Bester-Freund und Begleiter durch alle Zeiten für mich!!!! Aus Liebe und und Achtung wünsche ich mir für Ihn diese Qual beenden zu dürfen! Er ist ein Mann der nie Hilfe in Anspruch nehmen musste der immer nur Hilfe anbot und sie gegeben hat. Und nun ist er ohne die Hilfe von uns machtlos und hilflos. Er bekommt das Essen angereicht, wird gewickelt und ist nicht im geringsten der stolze Mann, der er mal war! Nicht nur, dass die Krankheit so schlimm ist, nein sie bricht jegliche Ehre, die der Mensch hatte und zwingt sie zu dem zu werden, was sie nie wollten! ...
Liebe Eva.
Was du fühlst, kenne auch ich zu gut. Leider.
Mein Papa war immer mein treuer Begleiter, mein bester Freund, mein Berater, mein Arzt und Anwalt, mein Tröster und mein Witze-Erzähler, mein Schmuse-Papa... mein Papa eben... so, wie ich es mir nie anders hätte vorstellen können.
Als er seine letzten Tage in einem wundervollen Hospiz zubrachte, musste wir auch mit ansehen, wie seine Kraft zusehend immer mehr schwand. Das tat so unglaublich weh und auch ich habe ihm gewünscht, er möge endlich von seiner Qual und seinem Schmerz befreit werden.
Ich habe mich dafür nicht geschämt, denn das war das Beste, was ich ihm in diesen Tagen wünschen konnte.
Es war so traurig und schmerzhaft, mitansehen zu müssen, wie mein stolzer, starker Papa, der sich immer um alles gekümmert und für alles eine Antwort hatte, immer weniger wurde und immer weniger leisten und bewältigen konnte.
Als er 3 Monate vor seinem Tod noch einmal das Autofahren versuchte, war er so unendlich stolz und berichtete mir sofort am Telefon darüber. Ich habe sein Glücksgefühl in seiner Stimme gehört und wusste ganz genau, wie sehr er beim Erzählen strahlte. Ich habe geweint und war so unglaublich stolz auf ihn, weil er sich unter seinen Schmerzen diesem Wagnis gestellt hat, weil das so wichtig für ihn war. Das hat ihm nochmal etwas Auftrieb gegeben und er bekam das Gefühl zurück, doch noch etwas leisten zu können.

Alle, die einen solchen Verlust erleben mussten, können deine - für andere seltsamen - Gedanken teilen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, damit du deinem lieben Papa weiter so stark beistehen kannst. Ihm wünsche ich eine wunderbare Reise hinter den Horizont und hoffe, dass euer Doc mehr auf Zack ist, damit dein lieber Papa keine Schmerzen mehr erleiden muss - das ist nämlich völlig unnötig.

Ich nehme dich in den Arm und hoffe, du kannst etwas von meiner und unser aller Kraft für dich in Anspruch nehmen - berichte von dir und deinem Papa, wenn es möglich ist, damit wir dich durch unsere Teilnahme für dein Heute, Morgen und Übermogen unterstützen können.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (05.10.2008 um 17:40 Uhr)
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  #14  
Alt 03.10.2008, 22:25
conny Ö. conny Ö. ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo Eva"ich denke an euch und fühle mit dir,meine Mama hat auch diese böse Krankheit,wir wissen es seid drei monaten ,seid da liegt sie leider in einem Heim,es ging alles sehr schnell,sie ist gelähmt und blind,sie versteht mich noch und antwortet auch,seid heute hat sie viollete flecken auf der stirn,hatte mich schon gefragt wo her!?essen lehnt sie seid zwei wochen ab,schmerzen hat sie glaube ich nicht,sie hat ein schmerzpflaster,warum muß sie nur so leiden!!!!?????
Ich denke an euch
conny
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  #15  
Alt 04.10.2008, 16:28
sarow sarow ist offline
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Beiträge: 96
Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

hallo eva

wie geht es dir im moment,mir verschlägt es die sprache,
ich habe auch vor paar wochen meine schwester(47 j.) verloren(eierstockkrebs 23.8.)
ich war bis zum schuss an ihrem sterbebett im Kh.es war schlimm sie hat 4 jahre gekämpft vier jahre chemo,woche für woche,sie hatte auch die letzten 5 tage alles blau/lilane flecke,
man oh man,

ich nehm dich mal im arm und lasse ein paket kraft da,

liebe grüsse kestin
ich selbst hatte Nov.03 magenkrebs,
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