Wie geht es mit meinem Vater weiter?

[dphw]

hallo Stephanie,hallo @all,
deinem Beitrag kann ich mich nur 100%ig anschliessen.
Das ist genau die Einstellung die auch ich habe.
Komme gerade vom Onkologen,alles bestens,morgen krieg ich noch die neuen
Blutwerte,dürften aber auch nicht wesentlich schlechter sein als letztes mal:
Wir lassen uns doch vom Krebs nicht kleinkriegen...

alles liebe und gute

Gruss, Dieter

[Stephanie07]

Lieber Dieter,

freut mich, daß es Dir soweit gut geht und Du nach wie vor mutig voran gehst.
Hoffe, daß die Blutwerte "in Ordnung" sind.

Herzliche Grüße
von Berlin nach Hannover
Stephanie

[hennenski]

Hallo zusammen,

habe jetzt lange nichts mehr geschrieben....mir fehlte einfach die Zeit und Ruhe.

Bei uns sieht es mittlerweile so aus, dass mein VAter seit 3 Tagen im KH liegt, da er sich bei einem Sturz den Oberschenkel gebrochen hat.
Die OP konnte aufgrund seines schlechten Allgemeinustandes nur in Teilnarkose durchgeführt werden, welche er aber allen Anschein nach recht gut vertragen hat.

Da wir uns entschieden haben, meinem VAter keiner weiteren Therapie zu unterziehen und der Meinung waren bzw. sind, dass er seine verbleibende Zeit zu HAuse in seiner gewohnter Umgebung und so mobil wie möglich verbringen soll, sind wir das Risiko eingegengen, dass er sich bei einem Sturz auch verletzen könnte. Aufgrund seiner Schwäche und seiner Gleichgewichtsstöhrungen, war es fast vorauszusehen, dass irgendwann mal was passieren würde....um ein Verletzungsrisiko auszuschließen, hätten wir meinem VAter verbieten müssen, das Haus auf eigene Faus zu verlassen um im Garten nach seinen geliebten Pflanzen zu sehen oder die Witterungsverhältnisse zu beobachten....dies wollten wir jedoch nicht, um ihn das bisschen Selbstständig und Lebensfreude nicht auch noch zu nehmen.
Ich glaube, wenn wir ihn seine "Ausflüge" in den GArten nicht ermöglicht hätten, würde es ihm psychisch viel schlechter ergangen sein und er hätte schon viel eher kein SInn mehr in seinem Leben gesehen. Der Garten war doch das einzigste, was ihm noch richtig Freude bereitet hat. Dort konnte er sich mit seinem Wissen einbringen und uns "jungen" noch etwas lernen usw.

Nun, da tatsächlich dieser Sturz mit dem gebrochenen Oberschenkel passiert ist, bin ich zwar immer noch der Meinung diesbezüglich richtig gehandelt zu haben...doch wenn ich ihn nun an seinem Krankenbett besuche, sehe wie er SChmezen hat und mir auch die Zukunft vorstelle (wahrscheinlich Rollstuhl oder komplette Immobilität, usw....) plagen mich insgeheim doch Zweifel über die Richtigkeit unseres Vorgehens. Zumahl auch Bekannte und NAchbarn mit inirekten Vorwürfen nicht sparen.....

So...nun habe ich wieder ewig geschrieben...aber es tut gut sich seine Gedanken von der Seele schreiben zu können.
Werde nun ins KH fahren.

Lg und allen viel Kraft

Marie

[dphw]

Hallo Marie,
es tut mir Leid das Dein Vater gestürzt ist und nun im KH liegen muss,
aaaaaber ich finde es total in Ordnung dass ihr ihm die Bewegungsfreiheit
lasst/gelassen habt,stärkt es doch auch sein Wohlbefinden körperlicher wie psychischer Art.
Der Sturz hätte letztlich auch im Haus passieren können und ihr könnt ihn ja
nicht anbinden.
Zu den direkten/indirekten Vorwürfen der "lieben"Bekannten ,Nachbarn o.ä. sag
ich lieber nichts!!
Die sollten alle erstmal in Deine/Eure Situation kommen und dann ihre jetztige Kritik dementsprechend für sich umsetzen,bis sie merken vor welchen Problemen
man dann steht.
In diesem Sinne,lass den Kopf nicht hängen,Du tust Dein bestesfür Deinen Vater und das ist gut so.

Es grüsst Dich ganz herzlich

Dieter

[hennenski]

Danke Dieter

[hennenski]

Hallo zusammen,

ich möchte euch mitteilen, dass mein Vater am 17.08.2011 friedlich entschlafen ist.

Ohne Schmerzen war er bis zuletzt in der Reha-Klinik um sich von seinem Oberschenkelbruch zu erholen.
Obwohl die Metastasen in der Lunge und schlussendlich auch in der Speißeröhre sich explosiosartig vermehrt haben, hatte er nie irgendwelche Schmerzen. Das war mir wichtig und dafür bin ich dankbar.
Er ist einfach eingeschlafen.
Er hat genau den richtigen Zeitpunkt zu gehen gewählt und sich selber, aber auch uns Angehörigen, noch einiges Leid erspart.
Dafür möchte ich ihm danken.

Danken möchte ich all all jenen, die hier im Forum beteiligt sind. Es war für mich eine enorme Bereicherung und Hilfe.
Vielen DAnk.

Lg Marie

[lyra]

Liebe Marie,
mein aufrichtiges Beileid zum Heimgang Deines Vaters.
Einfach ohne Schmerzen einschlafen dürfen- das sei ihm und jedem anderen gegönnt.

Liebe Grüße
Lyra