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  #16  
Alt 24.08.2014, 23:50
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Sibylle,

du hast dir sehr viel Mühe mit deiner Schwester gegeben! Wir hier auch!
Es ist sauschade und saublöd sich nicht überzeugen lassen zu wollen! Einige von uns hier mussten leider unfreiwillig schlechte Erfahrungen mit nicht-leitliniengerechten Behandlungen machen!
Sie müssen damit rechnen, früher an diesen Miet-Mietnomaden zu versterben! Keine von ihnen und ich übrigens auch nicht, können nicht verstehen, wie jemand freiwillig das Risiko einer nicht-leitliniengerechten Behandlung auf sich nehmen will, obwohl es genug Warnungen gibt!

Klar, deine Schwester ist erwachsen, aaaaaaaber in einer solchen Situation ist kaum eine Frau in er Lage, solche Entscheidungen selber zu treffen!

Ich brauchte auch diverse Denkanstöße durch Kolleginnen, mein Gspusi und einen recht uneensiblen Oberarzt und eine junge, sich verquatschende Assistenz-doccine, bis ich mich ans Telefon hängte, Berlin organisierte und das Auto volltankte und losfuhr!
Mit frischer Lungenembolie und der Todesprognose im Hirn!

Es war die einzig richtige Entscheidung, denn sonst wäre ich schon tot!

Nun denn - und jetzt werde ich hart, biestig und seeeeehr direkt (nimms mir nicht übel!): Wenn deine Schwester so gar nicht will und alles nicht so wirklich als ernst sehen will, dann muss sie die Folgen wohl auch selber tragen. Wenn sie dir nach einem möglicherweise subootimalen Verlauf der Op was vorheult mit "Hätte, wäre ich doch, wenn und warum, dann hast du auch das Recht zu sagen, dass sie ja nicht hören wollte!
Du jedenfalls musst und darfst dir dann keine Vorwürfe machen, denn DU hast ja alles versucht! SIE wollte ja nicht hören!

Ich weiß, das klingt jetzt seeeeeehr hart, aber deine Schwester ist erwachsen, du hast ihr die Anregungen gegeben, mehr war nicht drin!

Oh Mann, ich wünsch dir viel Kraft und ihr, dass sie nicht schlimme Folgen ihres Starrsinns tragen muss!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (24.08.2014 um 23:56 Uhr)
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  #17  
Alt 25.08.2014, 00:15
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

die Überlebensprognose des EK hängt laut Statistik entscheidend von der Erst-OP ab - und zwar ob Tumorreste verbleiben oder eben nicht (die sog. R0 Resektion.).

Ein kleines durchschnittlichen Krankenhaus einer mittelgrossen Stadt erreicht eine R0 Resektionsrate von 20-30%.
Ein zertifiziertes Zentrum mit einem sehr gutem Chirurgen erricht eine Rate von ca. 70-80%

Deine Schwester spielt mit ihrem Leben und kommt mir vor wie ein Pubertier.
Wie kann man nur seine Gesundheit so mit Füßen treten. Kannst Du denn nicht alle Bezugspersonen Diener Schwester einbinden? Eure Eltern?
Mach ihr klar, dass sie mit ihrem Starrsinn auch allen anderen extrem weh tun wird, die sie lieb haben ...

alles gute trotzdem
Birgit
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  #18  
Alt 25.08.2014, 01:00
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Sybille,
wenn du deine Schwester nicht überzeugen kannst, es gibt Berichte im Netz über die Fallzahlen in Krankenhäusern. D,h. wie viele Fälle von Ovarialca. dort im Jahr operiert werden.
Vielleicht überzeugen sie Statistiken. Wer hat wohl mehr Routine? Jemand der 5 Fälle pro Jahr operiert oder der mit 250???????????????
Ich habe die OP eines Eierstockcarzinoms hautnah im OP erlebt und ich weiß wo ich hin ginge.
Gute Nacht
flipaldis
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  #19  
Alt 25.08.2014, 03:05
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Sybille,

das tut mir leid, dass sich das so schwierig gestaltet!
Vielleicht steht Deine Schwester durch die Diagnose total neben sich und kann die Situation deshalb nicht richtig einschätzen. Es ist gut, dass Du dranbleiben willst - Versuche es bitte weiter. Auch auf die Gefahr hin, dass sie es Dir erstmal verübeln wird, wenn Du hartnäckig bleibst. Du bist auf der richtigen Seite, wenn Du diesbezüglich keine Ruhe gibst. Alle Register ziehen!
Alles Gute und viele liebe Grüße!

Edeka
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  #20  
Alt 25.08.2014, 10:03
T'Pau T'Pau ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Jetzt habe ich mich nach dem ich länger schon still mitgelesen habe, doch extra angemeldet um hier in diesem Thread meinen Senf dazu zu geben.

Zu meiner Geschichte will ich jetzt gar nicht sooo viel schreiben. Nur ganz kurz: Ich bin betroffene Angehörige. Mein Bruder verstarb vor 5 Jahren an Prostatakrebs bzw. an den Nebenwirkungen der Behandlung. Meine Partnerin ist vor 3 Jahren an Eierstockkrebs (Figo IV) erkrankt und macht gerade ihre erste Rezidiv Behandlung durch. Meine Schwiegermutter ist vor 12 Jahren an EK erkrankt und quitsch fidel (um auch mal etwas Positives zu erwähnen).

Alles, alles wirklich was hier bisher über die optimale Behandlung geschrieben wurde, die es leider nicht vollautomatisch gibt, ist meiner persönlichen Meinung nach richtig! Ich denke auch, dass man sich informieren sollte und selbst alles tun muss um das bestmögliche für sich aus der Situation zu machen.

Aber mit Argumenten aus Zahlen, Statistiken und Publikationen kommt man nicht immer zum Ziel.

Es gibt aber recht viele Menschen die anders ticken und sich so leider nicht überzeugen lassen.

Da hilft es leider recht selten sie als „pubertären Starrköpf“ zu bezeichnen und nochmal einen Beleg aus dem Internet zu zeigen, der doch jetzt endlich überzeugen muss.

Ohne die Frau um die es geht wirklich zu kennen, könnte ich mir vorstellen, dass sie mitten in einer Phase des Leugnens steckt. Die Nachricht Krebs ist eine der schockierendsten und lebensbedrohlichsten, die man bekommen kann. Besonders wenn es in der Familie schon Erfahrungen ohne Happy End gibt. Die Ohren einziehen und denken „Is‘ ja alles gar nich‘ wahr und nicht so schlimm, wie alle tun, darum wird alles gut“ ist wohl einer der natürlichen Schutzreaktionen die man so haben kann. Es ist schöner zu träumen, als Grauen im Morgen zu haben.

Wenn du deine Schwester aufwecken willst, schau vielleicht nicht nur auf das was dich überzeugt.

Schau doch mal auf deine Erfahrungen mit ihr, ob sich da nicht etwas findet worauf sie reagiert… Wie war das bei den Erkrankung von eurem Bruder und dir? Wie ist sie damit umgegangen?
Kannst du da etwas für diesen Fall anwenden?
Andererseits, kann es vielleicht aus sein, dass das Beste für deine Schwester ist sich möglichst wenig Gedanken zu machen? Hier wird ganz selten darüber geredet, welche Rolle die Psyche der Patientin spielt.
Behutsam reden könnte helfen.
Belehren a la du musst dies und das tun hilft wohlmöglich gar nichts.

Das bestmögliche in Dieser Situation, kann ganz unterschiedlich sein, und sollte sich nicht nur auf die OP beschränken.

Übrigens meine Schwiegermutter wurde in einer Kleinstadt Feld-Wald und Wiesen Gyn. opperiert.
Meiner Partnerin wurde in einer der Renommiertestes Kliniken von einem wirklich freundlichen Oberarzt ganz freundlich mitten ins Gesicht gesagt: „Frauen in ihrem Stadium überleben in der Regel nicht die ersten zwei Jahre“ später kam dann noch der Satz „Bei ihnen ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen“ noch etwas Später „Ach, ihre Mutter hatte das selbe und lebt immernoch?“
Juchhe!!! Das tut der Seele richtig gut, wir werden nie wieder einen Fuss in dieses renomierte Krebszentrum setzen.

Lebt lang und glücklich

T‘Pau
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  #21  
Alt 25.08.2014, 12:55
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Christine,

menno, das tut mir leid.
Aber entscheidend ist doch, dass du seit 2010 Rezidivfrei bist !!!
Und sie mal mich selbst: ich bin nach leitliniengerecht, nach allen Regeln der Kunst operiert worden, in der angeblich besten Klinik, mit den besten Prognosen (da R0 Resektion, jung, durchtrainiert, schlank, keinerlei sonstige Erkrankungen...): und was ist?
Ein Frührezidiv nach nur 6 Monaten !!!!


Das ist halt dieses Ding mit den Statistiken, entscheidend ist, was DIR als Einzelfall begegnet. Und meine Wünsche für Dich sind, dass es niemals das böse Schicksal sein möge, dass sich Dir da in den Weg stellt, so wie bei mir.

ich kann Deine Gefühle gut verstehen, und finde auch, wir sollten besser aufpassen!!

@ T´Pau
auf Streitereien mag ich mich nicht einlassen. Dafür ist dieses Forum nicht da. Auch Du kannst einfach deine Gedanken hinzufügen, ohne die der anderen Schreibenden abzuwerten.

Es geht und ging hier um faktenbasierte Information. Dass Statistiken nicht alles sind, ist dabei ja ganz klar. Zumal Du aus meinen Beiträgen wissen könntest, wie differenziert wir über Statistiken diskutieren ....

Aber im Diagnosestadium ist das Faktenwissen nun mal entscheidend für die Planung des weiteren Vorgehens, nicht die Einzelfall-Betrachtung, die es immer gibt, siehe die beiden Fälle aus deiner Familie.

Es geht auch nicht um Belehrung, sondern einfach um Kenntnis aller Fakten. Und dieses Faktenwissen wird von den Ärzten allzu häufig nicht gegeben.

Den psychischen Umgang mit der Krankheit sukzessive zu "erlernen", ist ein Schritt, den man erst nach der Erst-Op wirklich angehen kann.

Faktenverleugnung in der Erst-Phase der Krankheit kann lebensgefährdend sein, dies und nichts anderes bedeuteten Flipaldis und meine Beiträge.

Grüße
Birgit
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  #22  
Alt 25.08.2014, 14:10
T'Pau T'Pau ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

@berliner-engelchen:

Vielleicht hast du meinen Eintrag missverstanden,
vielleicht habe ich ihn so geschrieben, dass er missverstanden werden kann also:

ICH ENTSCHULFIGE MICH AUSDRÜCKLICH, wenn mein Beitrag den Eindruck erweckt haben sollte, ich hätte ihn nur geschrieben um dich persönlich oder andere hier zu kritisieren, das war nicht meine Absicht.

Ich schrieb allerdings auch, dass ich persönlich eurer Meinung bin, ich hab gerade nachgesehen. Das steht da ganz definitiv. Ich suche hier keinen Streit.

Eine gute erst OP ist wichtig, dazu es gibt keine Diskussion.


Aber um Menschen zu überzeugen muss man aber manchmal unterschiedliche Wege gehen. Die jeweilige Persönlichkeit ist dabei entscheidend.
Und die reinen Fakten spielen nicht immer die Rolle, die sie –meiner Meinung nach- spielen sollten.
Mache Fakten werden von dir / mir /(...) anders bewertet und gewichtet als von andern.

Ach was soll’s, egal wieviel ich noch schreibe, besser kann ich es einfach nicht erklären, ich halte dann mal wieder die Klappe.

bye
T‘Pau
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  #23  
Alt 25.08.2014, 14:44
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo,

ihr Lieben!
Halt stop! Liebe T'Pau, bitte bleib! Ich habe mich über Deinen Eintrag gefreut!
Das waren gute und wichtige Informationen!
Wie sind hier so eine kleine Gruppe, wir brauchen jede und jeden einzelnen, wir brauchen uns! Wir sind alle mehr oder weniger traumatisiert, das ist alles hochsensibel. Wir haben alle mit einem schrecklichen Thema zu tun, sind selbst krank oder krank gewesen, haben Angehörige verloren udn trauern usw...
es ist so wichtig, dass wir alle uns haben!
Natürlich kann es gar nicht ohne Missverständnisse ablaufen. Wir schreiben hier, sehen unsere Gesichter nicht und hören unsere Stimmen nicht. Wir haben unterschiedliche Stadien usw..
Wir brauchen jede Meinung hier...

Liebe Christine, es tut mir leid, dass Du Dich gerade erschrecken musstest! Vermutlich ist das dem Umstand geschuldet, dass wir hier mit unterschiedlichen Erkrankungsstadien unterwegs sind. Im Frühstadium geht es nicht darum, früher oder später zu versterben, wenn bei der ersten OP z.B. eine Tumorzellverschleppung stattgefunden hat. Es bringt aber trotzdem Nachteile mit sich.
Eine nicht optimale Operation ist bei Früh- und bei fortgewschritteneren Stadien möglich und hat unterschiedliche Folgen.
Trotzdem müssen wir hier alle offen miteinander schreiben können!
Ich habe mich letztes Jahr fast ein Jahr zurückgezogen wegen zu großer Sensibilität und Angst, mißverstanden zu werden. Ich bin sooo froh, dass ich hier wieder schreibe. Bitte bleib. und schreibt weiter.

Ganz viele liebe Grüße an Euch alle hier!
Edeka
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  #24  
Alt 25.08.2014, 18:14
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Uuuuuuuffffff, da hab ich ja was losgetreten!

Liebe Maxi, ich wollte niemandem Angst machen.
Mir selber schwirrt die Panik permanent im Kopf rum, denn bei mir gabs trotz Gottväterchen S. In B. keine R0-Op!

Ja, ich hab immer Angst davor, deswegen früher zu sterben, aaaaaaaber und das ist der Punkt: Für diese, meine Verhältnisse war es das Beste, was rauszuholen war. Mehr ging auch für diesem Profi nicht!
Tatsache ist aber auch, dass man hier bei uns im Klinikum die Peritonalkarzinose nicht mal ansatzweise hätte operieren können. Den Riesenmessi hätten sie ebenfalls nur ankratzen können!

Ich kriegte auch noch die Aussage vor den Kopf geknallt: "Inoperabel, nicht heilbar, aber behandelbar, Sie haben noch ein paar Monate!"
Zugeben, dass man es hier nicht operieren konnte, es woanders aber Spezialisten dafür gibt, DAS konnte man auch nicht!
UND DAS ist das Entscheidende!

Liebe Sibylle, versuch es nochmal!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von gitti2002 (25.08.2014 um 19:38 Uhr) Grund: NB
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  #25  
Alt 25.08.2014, 19:17
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Ihr Lieben

ganz herzlichen Dank für jeden eurer Beiträge. Ich telefoniere jeden Tag mit meiner Sis. Gerade wieder. Ich kann sagen was ich will, sie macht was sie will bzw. was der Arzt ihr gesagt hat. Sie will auch nicht nach einem PET CT vor OP fragen geschweige denn eine Zweitmeinung in einer größeren Klinik einholen. Auch die Erinnerung an unseren Bruder, der wegen Nachlässigkeiten früh sterben musste, kann sie nicht umstimmen.
Ich bin die letzte, die nicht an die Psyche denkt. Ich bin selber psychisch schwer erkrankt und deswegen berentet. Durch viele Therapien weiß ich wie unterschiedlich man Dinge ansprechen kann. Ich versuche immer, könntest du dir vorstellen, meinst du nicht, dass evtl. Ich habe versucht sie nicht unter Druck zu setzten, so ... denk an das Kind oder so. Ich habe mittlerweile viel gelesen und es macht mir Angst.
Meine Schwester hat erzählt, dass bei der OP der Chef höchstselbst die gyn. Seite übernimmt, der Chef der Anästhesie, die Narkose, es sollen Urologen und Pneumologen dabei sein. Es macht mir trotzdem Angst. ich habe ihr den Link für diesen Thread geschickt, ihr andere Hinweise gegeben. SIe schaut es sich nicht an. Sie will es nicht wahrhaben glaube ich. Sie verleugnet genauso wie unser Bruder den Ernst der Situation. Schade, dass sie nicht von mir und meiner Erfahrung profitieren will.

Ich war letzte Woche zur Hautkrebsnachsorge. Heute habe ich einen Anruf erhalten. Tumormarker zu hoch, Kontrolle in 4 Wochen. Ich habe seit einigen Monaten Schmerzen in den Hüften, die nicht (noch) erklärbar sind. (MRT neg.) TEP sitzt gut. ICh habe chronisch schwere Depris und eine Borderline-Störung. Mir wird das alles gerade zu viel, eben weil ich sehe, dass meine Sis offenen Auges ins Messer läuft. ich kann jetzt aber nichts mehr tun - außer zu hoffen.

Jetzt habe ich gejammert. Tut mir leid. Ich danke euch nochmals ganz herzlich für euren Beistand und eure Beiträge. ICh werde euch auf dem Laufenden halten, wenn ihr das wollt.

einen schönen Abend wünsche ich euch.
__________________
Liebe Grüße

Sybille

Geändert von Sybilles (25.08.2014 um 19:21 Uhr)
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  #26  
Alt 25.08.2014, 19:44
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Sybille,
ist deine Schwester im Diakonissenkrankenhaus in Flensburg? Das ist nämlich zertifiziertes gynäkologisches Krebszentrum.
LG
flipaldis
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  #27  
Alt 29.08.2014, 21:27
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Guten Abend Ihr Lieben

@Flipaldis, ja meine Schwester ist in der Diako. Da bin ich aber froh, dass es ein zertifiziertes Zentrum ist. Ich habe danach gesucht, aber nichts gefunden.

Ich kann euch gut verstehen, ihr bekommt einerseits Entwarnung, andererseits bleibt was im Ungewissen. Das zerrt an den Nerven. Ich wünsche euch von Herzen nur gute Ergebnisse.


Meine Schwester hat mir ihren OP-Plan geschickt. Geplant ist Biopsien, Entfernung Eierstöcke, Gebärmutter, Buachnetz, Bauchlymphknoten, Lymphknoten kleines Becken, hohe Lymphknoten, Tumorentfernung soweit möglich (Tumordebulking), Entfernung weiterer erkrankter Organe, Gallenblase, Milz, Magenteile, andere Organteile oder Organe, je nach Erfordernis, evtl. künstlicher Darmausgang. Meine Schwester hat allem ohne Beschränkungen zugestimmt.

Meine Sis hat mir erlaubt, dass ich nach der OP mit dem Arzt sprechen kann. Ich würde mich dann gerne hier wieder melden.

Ich schmeiße noch eine Frage hinterher. Da ich jetzt ja schon metastasierenden Hautkrebs und BK habe und mein Bruder an einem Sarkom verstorben ist, wäre es sinnvoll, wenn ich mir Eierstöcke und Gebärmutter rausnehmen lasse? Scharf auf eine neue OP bin ich so gar nicht. Mich würde aber eure Meinung dazu interessieren. Ich war heute beim Portspülen. Die Ärztin meinte, ich soll nicht auf meinen regulären Termin bei der Gyn im Nov. warten, sondern aufgrund der Umstände früher gehen und das mit ihr besprechen.

ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende
__________________
Liebe Grüße

Sybille

Geändert von Sybilles (29.08.2014 um 21:36 Uhr)
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  #28  
Alt 30.08.2014, 00:19
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Liebe Sybille,

das Nachgespräch nach der OP ist doch schon mal für dich sehr beruhigend. Dann weißt du genau, was während der OP passiert ist. Da man in solchen Gesprächen gerne Dinge vergißt: schreib alle Deine Fragen auf einen Zettel.
Lass Dir die genaue Klassifizierung des Tumors geben (das dauert allerdings ein paar Tage, direkt nach der OP liegt nur das Ergebnis des Schnellschnitts vor). Frag genau, welche Schritte geplant sind (Chemo). Wenn Darmausgang, dass frag, ob eine Rückverlegung geplant und/oder möglich ist.
das ist alles, was mir so schnell mal einfällt.

Deine "nachgeworfene" Frage ist eine sehr schwer zu beantwortende.
ich konter jetzt mal mit einer Gegenfrage: hast Du die Genuntersuchung zu BRCA1 und BRCA2 machen lassen? Damit kann man die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung bzgl. BK und EK abschätzen.
Vielleicht wäre das erst mal etwas, um eine bessere Risikoeinschätzung abwägen zu können.
und noch eine zweite Frage: hast du Kinderplanung abgeschlossen? bist du schon in der Menopause? sind auch Entscheidungskriterien.
Ansonsten brauchst du erst mal auch eine gute gynokologische Beratung dazu. Die OP ist nicht ohne, und auch das Leben ohne bestimmte Hormone birgt Risiken (Osteoporose...).

Mein persönliches Vorgehen bei solch schwierigen Fragen: alles Wissen dazu sammeln und dann abwarten, welches Bauchgefühl sich einstellt (ach ja, und nicht zu vergessen: immer die Mädels (und Jungs) aus dem KK befragen - bei mir gehts definitiv NIEMALS OHNE, gelle Ihr lieben )

aber so ganz spontan, als ich deine Frage überflogen hatte, war mein Gefühl eher: raus damit. nur so aus dem Bauch heraus geantwortet. wobei weder Hautkrebs noch Sarkome irgendwas mit EK zu tun haben. Aber wenn jetzt deine Schwester betroffen ist .... Ich könnte mir echt vorstellen, dass in der Familie eine BRCA1 o.2 Mutation vorliegt .... das wäre dann, falls du Kinder hast, dann die weitere Frage, wie man damit umgeht. Die musste ich mir ja auch stellen .

so, aber jetzt muss ich schnell ins Bettchen, ich muss morgen ganz früh raus !!!
Wann ist denn die OP Deiner sChwester?? ich drück auf jeden Fall die Daumen.

Alles lIebe
Birgit
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  #29  
Alt 30.08.2014, 00:26
flipaldis flipaldis ist offline
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Guten Abend Sybille,
es ist kein auf EK spezialisiertes Zentrum, aber immerhin ein onkologisches Zentrum. Der OP plan klingt auch nicht schlecht. Mir fehlt im Plan allerdings der Schnellschnitt. (Eine Probe wird während der OP entnommen und sofort im Labor untersucht. Bei Bösartigkeit der Probe kann der Operateur sofort adäquat reagieren.
Ansonsten hätte ich keine Einwände. (Klingt jetzt blöd, ist aber so)
Pass auf dich auf.
LG flipaldis
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  #30  
Alt 30.08.2014, 03:03
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Sybille,

zu Deiner nachgeworfenen Frage nach prophylaktischer Entfernung Eierstöcke und Gebärmutter möchte ich mich auch melden.
Ich dachte spontan eher - nein. Denn: Ich habe heftigste Kollateralschäden von der OP, die meine Lebensqualität extrem einschränkt.
Also, wie Birgit auch schrieb: erstmal richtig gut informieren.

Ich würde bei den verschiedenen Krebserkrankungen in Deiner Familie eher nicht zu einem BRCA-Zentrum gehen sondern zu einer Humangenetik mit breiterem Spektrum. Bei den, ich glaube, es sind 12 BRCA-Zentren bundesweit, wird primär nach diesen Mutationen gesucht, aber es gibt ja noch andere Mutationen, die die Enstehung unterschiedlicher Krebsarten begünstigen, wie z.B. HNPCC.
Da kann man Dir vermutlich nach der Untersuchung Deines Blutes entweder genau oder errechnet die Wahrscheinlichkeit nennen, dass Du eine von beiden Krebsarten oder beide bekommst. Ich würde das auf jeden Fall vorher machen und so eine wichtige Entscheidung auf keinen Fall übers Knie brechen.
(Leider handeln etliche Mediziner bei der Entfernung der weiblichen Fortpflanzungsorgane relativ fix, wenn man keine Kinder mehr möchte oder nicht mehr ganz jung ist. Aber diese Organe sind nicht nur zum Kinderkriegen da.)

Für mich klingt es auch eher nach - es ist grad ohnehin zu viel - und - erstmal entzerren.
Ich drück Dir die Daumen für alles!

Edeka
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