Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

[mausi69]

Hallo!

Ich vermute das die Chemotherapie geändert wurde, sprich die Medikamente! Wurden denn die letzten Tage noch einmal Untersuchungen durchgeführt!?
Mausi

[diejüngste]

Hallo Mausi,

am Dienstag kam sie wieder ins KH, da wurde Blut abgenommen. Die Ergebnisse hatten sie aber schon am selben Abend, da hat sie eine einfache Kochsalz Lösung Infusion bekommen.
Gestern bekam sie ihren Port, da wurde sonst nichts mehr gemacht oder untersucht.
Und heute morgen hieß es noch die Chemo dauert 3 Tage, kurz vorher hieß es doch nur 1 Tag und sie kann morgen heim.


Mama macht mich wahnsinnig. Wieso fragt sie bei sowas nicht nach???

[mausi69]

Gute Frage versetze dich in ihre Lage, würdest du daran denken nach zu fragen?
Ich denke man wird die Zusammensetzung der chemo geändert haben oder deine Mama hat es vorher falsch verstanden!

Am besten du fragst mal nach warum das jetzt so ist!

Lg mausi

[BOZ]

Hallo Jüngste,

wie gehts Dir und Deiner Mama?
Mache wir schon etwas Gedanken.

Viele Grüße

[RudiHH]

Hallo.
Bei uns war das damals im Krankenhaus ganz genauso.
3 Tage Chemo und wir wußten von nichts.
Danach habe ich deinen immer Löcher in den Bauch gefragt.
Mach dir einen Zettel mit all deinen Fragen.
Das hat bei uns geholfen.
Lieben Gruß und viel Kraft.

[waldi5o]

Zitat von diejüngste

Mama macht mich wahnsinnig. Wieso fragt sie bei sowas nicht nach???

Hallo Jüngste,
auch wenn Du es nicht verstehen kannst, ich kann Deine Mama gut verstehen.
Ich habe damals während meiner Therapie auch nichts nachgefragt. Ich hatte einfach vollstes Vertrauen zu meinen Ärzten und bin da einfach durch marschiert.
Erst als die Therapie zu Ende und ich meine AHB hinter mir hatte, bin ich angefangen mich zu informieren.
Laß sie einfach. Wenn sie nicht fragen will ist es auch gut.

Liebe Grüße
Waltraud

[anni.]

Hallo Antonia,

ich hoffe, deine Mama verträgt die Chemo gut. Mein Papa hat ebenfalls unter anderem Cisplatin bekommen, er hat es relativ gut weggesteckt.

Alles Liebe
Anni

[diejüngste]

Hallo ihr Lieben,
also Donnerstag vergangene Woche hatte sie die erste Chemo,
Samstag durfte sie schon heim, Sonntag kam ich aus Innsbruck zurück und hab gleich bei ihr übernachtet. Und das war mit Abstand die schlimmste Nacht bisher. Ihr war unendlich übel, ständig hat sie dieses Geräusch gemacht, wie wenn sie sich übergeben würde. Hat sie aber nicht. Nur das Geräusch.
Wir waren auch die ganze Nacht wach, sie konnte kaum schlafen.
Montag war dann schon wieder etwas besser. Dienstag waren wir sogar Perücke kaufen. Habe mich dabei übrigens wahnsinnig über die Krankenkassen geärgert.

Gestern ist sie nun wieder ins KH, wollte sie eigentlich noch besuchen aber das war das erste mal, dass sie nicht wollte. Heute nach der Arbeit fahre ich aber hin. Chemo Nummer 2 steht nämlich an. Und wenn's wahr ist kann ich sie am Freitag schon wieder abholen und nach Hause bringen.
Ihr behandelnder Arzt war vergangene Woche auf einer Tagung, deshalb konnten wir nicht wegen dem CT fragen.
Aber ich weiß mittlerweile, dass die Entscheidung die Chemo umzustellen vom Prof. Pirker kam, und lustigerweise ist das mein Veranstalter beim Europäischen Lungenkrebskongress, den ich organisiere, dieses Jahr Anfang Dezember. Und was ich so mitbekommen habe dürfte der doch sehr angesehen sein hier.

Aber mir wird gerade alles zu viel. Ich hab Hochsaison in der Arbeit, komme aus einer Woche Innsbruck zurück, am Dienstag in der Früh flieg ich schon wieder für 10 Tage nach Schweden, in der Arbeit hab ich nicht mal Zeit aufs Klo zu gehen, geschweige denn mal kurz hier ins Forum zu schauen, und mein Freund, auch wenn er verständnisvoll ist, ist auch die meiste Zeit alleine mit meinem Hund und den Katzen zu Hause und kümmert sich um alles.
Aber da müssen wir durch.

Außerdem: mein Bruder hat irgendwie gesagt, dass ihr Behandlung im März schon vorbei sein soll. Ich weiß nicht genau was das bedeutet. Ist sie dann austherapiert? Und wenn der Krebs dann noch da ist?

Ich wünsche Euch alles Liebe!

[BOZ]

Hallo Jüngste,

oh bin ich froh von Dir zu lesen. Hatte schon Angst Du schreibst gar nicht mehr.
Aber verstandlich,dass Du bei dem Stress nicht zum schreiben kommst.
Ich glaube die Chemos haben immer bestimmte Zyklen und dann ist erstmal Pause.
Der Körper muss sich erholen und dann wird neu entschieden und geschaut wie die Entwicklung ist.
Bei meinem Papa wurde ja auch gesagt, dass er sechs Mal die Chemo bekommt.
Und dann? habe ich mich auch gefragt.

Tut mir leid dass es Deiner Mama so schlecht ging. Ich hoffe es wird und bleibt besser.
Aber toll dass Ihr solch einen guten Arzt habt.

Dein Job klingt stressig aber sehr interessant.
Was hat es mit dem Komgress auf sich?
Ist das jetzt Zufall dass Du den organisierst und Deine Mama Betroffene ist?
Wann und wo ist der denn? Und darf da Jeder hin?

Sind die Haare jetzt ab?

Alles Gute für Euch.

[diejüngste]

Hallo BOZ,

ich organisiere beruflich medizinische Kongresse, den Lungenkrebs Kongress habe ich letztes Jahr aufgebrummt bekommen, also eigentlich alles Zufall.
Die Kongresse sind meist aber nur für Ärzte bzw. medizinisches Personal.
Werde mich aber denke ich dazwischen in die Vorträge setzen. Ein paar im Programm klangen doch sehr interessant.
Der Kongress ist heuer vom 29.11. - 02.12. in Wien.
http://www.mondial-congress.com/de/celcc2014

Gestern ging es ihr einigermaßen gut. Psychisch halt weniger. Sie weint viel. Ständig. Aus den unnötigsten Gründen.
Im Kaffee gestern hat mir der Kellner einen Schinken Käse Toast, statt eines einfachen Käse Toasts gebracht. Ich esse ja kein Fleisch und war etwas genervt. Hab Mama dann den Toast gegeben weil ich ihn nicht zurück schicken wollte. Darauf hin hat sie eben mal zu weinen angefangen, weil in meinem Toast Schinken war.

Haare sind noch dran. Laut den Ärzten fallen die zwei Wochen nach der ersten Chemo aus. Das wäre dann nächste Woche. Versuche noch immer sie zu überreden sich zuerst die Haare nur sehr kurz schneiden zu lassen und nicht gleich zu rasieren. Ich denke das ist weniger radikal. Aber Mamas Wille geschehe

[diejüngste]

Morgen geht's ab nach Schweden, 10 Tage arbeiten.
Heute war ich mit Mama noch bei der Krebshilfe, haben uns dort sehr lange mit einer Sozialarbeiterin unterhalten, welche Ansprüche Mama jetzt hat, etc.

Ich bin müde. So unendlich müde.
Ich hoffe Mama übersteht die 10 Tage gut. Habe Angst, dass sie zu Hause alleine vereinsamt, oder Schmerzen bekommt, oder oder oder.

[BOZ]

Liebe Jüngste,

ich wünsche Dir einen Guten Aufenthalt in Schweden und dass bald wieder ruhigere Zeiten kommen und Du viel gute Zeit mit Deiner Mama haben wirst.
Sie kommt bestimmt klar und ist dann wieder froh wenn Du da bist.

Alles Liebe

[Anirak82]

Liebe Jüngste,

ich habe hier schon öfter als Gast mitgelesen, weil ich fast auf den Tag genau die gleichen Nachrichten wie du erhalten habe.
Meine Mutter hat einen Tumor in der Lunge. Seitdem ist nicht wirklich viel passiert, und ich frage mich, wieso.

So viele deiner Gedanken kann ich nachvollziehen, auch wenn das für andere bescheuert klingt. Beispielsweise die Gedanken zur Hochzeit... Ich bin schon verheiratet, allerdings fehlt noch die kirchliche Trauung. Mama will mich schon so lange in einem langen weißen Kleid sehen... Da denk ich jetzt auch, ob wir das nicht langsam, bzw. schnell mal angehen sollten.

Wird deine Mutter im Anschluss an die Chemo denn noch operiert?

Meine Mutter hat auch nie vernünftig nachgefragt bei Untersuchungen oder Gesprächen mit Ärzten, und ich glaube es lag vorrangig an ihrer tief sitzenden Angst. Sie wollte die Antworten gar nicht hören, sondern hat sich aus den (manchmal spärlichen ) Infos der Ärzte die Dinge rausgepickt, die sich positiv anhörten. Zufällig war ich mal bei der Visite dabei und ich hab alles gefragt was ich wissen wollte, und das war sehr aufschlussreich.

Wurde denn tatsächlich immer noch nicht nach Metastasen gesucht? Ich kann mir das kaum vorstellen, denn bei uns wurde bereits zumindest per Ultraschall der Bauchraum abgesucht und ein PET Ct soll auch gemacht werden, obwohl wir die Diagnose Krebs noch gar nicht gesichert haben.

Ich hoffe du hast trotz allem eine schöne Zeit in Schweden!

Liebe Grüße!

[diejüngste]

Hallo Anirak,

muss gleich mal suchen, ob du auch ein Thema eröffnet hast.
Wie geht es deiner Mutter? Bekommt sie schon die Chemo?

Nein, das von mir herbeigesehnte CT wurde noch immer nicht gemacht. Manchmal frag ich mich, ob sie es schon lange hat machen lassen aber es nur mir niemand mitteilt, weil vielleicht eine Metastase irgendwo sitzt und das ja eigentlich bedeuten würde, dass Mama nur noch palliativ und nicht mehr kurativ behandelt wird. Zumindest hat mir das mein Bruder so gesagt.

Ich glaube, wenn der Krebs ordentlich schrumpft, dann könnte man sie operieren. Aber wenn ich alles richtig verstanden habe, ist der Tumor schon an den Herzbeutel und die Lungenarterie dran gewachsen.
Also kann man nur abwarten und hoffen.

Die Gedanken betreffend Heiraten fand ich erst auch blöd, aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger blöd find ich ihn. Ich find's schön, dass offensichtlich auch noch andere Frauen diese Gedanken haben

Ich schicke Euch die liebsten Grüße aus dem verregneten Schweden.

P.S. Achja, Mama hat sich gestern die Haare ganz kurz schneiden lassen. Als Zwischending bevor sie abrasiert werden. Steht ihr gut.
Aber sie sieht so furchtbar krank aus.

[diejüngste]

Mein Bruder fand gestern heraus, dass Mama noch immer raucht.
Daraufhin hat er ihr klar und deutlich gesagt, dass sie nicht mehr gesund wird und die Behandlungen ihr vielleicht noch 10 Jahre schenken können.
Er hat ihr aber auch gesagt, dass sie bald sterben wird, wenn sie weiter raucht und sich eigentlich gleich umbringen könnte, das wäre schmerzloser.
Ich hab selber wieder angefangen zu rauchen. Ich komm nicht weg. Ich darf nicht urteilen. Aber ich tu's trotzdem und finde es wahnsinnig egoistisch von ihr einfach weiter zu rauchen.
Was wird aus mir wenn Mama stirbt? Was passiert dann? Wo soll ich hin?
Ich bin 24 und sollte schon erwachsen sein, bin schon lange ausgezogen und stehe auf meinen eigenen Beinen, aber ich fühle mich nicht, als wäre ich schon erwachsen. Es ist zu früh und ich bin zu jung um mich mit dem Tod meiner Mama auseinander setzen zu müssen.

Natürlich sage ich ihr das nicht. Aber ich würde gerne.