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Alt 26.10.2014, 19:52
Linux71 Linux71 ist offline
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Registriert seit: 04.03.2014
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Beiträge: 85
Standard Diese Leere, dieses Nichts, es tut einfach nur weh...

Guten Tag ihr Lieben,

nun bin ich ja auch in diesem Forum gelandet, viel früher als erwartet. Und so ganz ist es in meinem Hirn auch noch nicht angekommen... Mein Mann ist tot, er kommt nie nie mehr wieder, keine Möglichkeit des Anschiednehmens, das alles tut nach wie vor nur weh...

Ich möchte auch versuchen, unseren Leidensweg hier zu beschreiben, vielleicht hilft es mir, das ganze zu verarbeiten.

So ziemlich genau vor einem Jahr bekam er öfter mal starke Bauchschmerzen. Das war teilweise so heftig, dass er sich dabei übergeben musste. Zuerst denkt man natürlich an eine Magen-Darm-Grippe, aber es kam und ging, es war einfach merkwürdig. Der Arzt diagnostizierte 'Luft im Bauch', woran ich von Anfang an nicht geglaubt habe, dafür waren die Beschwerden einfach viel zu heftig. Es ging dann auf Weihnachten zu, mein Mann passte einfach sein Essverhalten an, dann war es einigermaßen erträglich, aber es ging nicht wirklich weg. Auf mein Drängen ging er nach den Weihnachtsferien wieder zum Arzt und der zog die jährliche Vorsorgeuntersuchung mit Utraschall vor. Und entdeckte dabei Flüssigkeit im Bauch... und Flüssigkeit im Bauch bedeutet niemals etwas gutes, das stand nach kurzer Internetrecherche fest.

Er bekam für den nächsten Tag einen CT-Termin, da wurde dann jede Menge Flüssigkeit im Bauch und mehrere tumorverdächtige Gebilde festgestellt. Das war freitags... Übers Wochenende habe ich mich schon durchs Internet gewühlt und diverse Horrorgeschichten über Peritonealkarzinose gelesen. Als wir dann montags beim Hausarzt saßen, er ins Nebenzimmer ging und meinen Mann im Krankenhaus mit 'Verdacht auf Peritonealkarzinose' anmeldete, brach eine Welt für mich zusammen.

Ich muss dazu sagen, dass der Hausarzt das uns gegenüber nicht erwähnt hat und mein Mann, der im Gegensatz zu mir nicht alles gleich googelt, war nach wie vor ahnungslos. Wir saßen dann zusammen in der Notaufnahme und ich war diejenige, die ihm sagen musste, was diese Diagnose bedeutet. Ich werde nie vergessen, wie wir da saßen und zusammen weinten, wie mein Mann sagte 'ich möchte Katharina doch so gerne aufwachsen sehen', es war einer der schlimmsten Tage meines Lebens und es sollte nicht der letzte schlimme gewesen sein...

Das war der erste Teil und ich muss mich erst mal wieder sammeln gehen, es ist, als ob es erst gestern gewesen wäre...

Liebe Grüße

Moni
__________________
Und wir dachten, wir hätten noch so viel Zeit...

Mein Michael *17.12.1963 13.10.2014
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