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#1
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AW: Melanom und Depression
Hallo Kalliope,
wenn ich alles nochml so lese, dann denke ich, es besteht eine gewisse Einigkeit, dass diese kleine OP so bald wie möglich zu machen ist, damit überhaupt erstmal klar ist, wie schlimm die Sache ist. Weisst Du, wenn ich an mein Melanom denke, da habe ich Methastasen und verkrebste Lymphknoten ohne Ende erwartet. Und was war: bisher alles negativ. Klar kann noch was kommen, kann ja auch ein LKW über ne rote Ampel rasen und ich bin platt.... Also versucht wieder Ruhe zu bekommen und macht einen Schritt nach dem anderen. Ich denke nur, daß eine Verzögerung Euch vermutlich auch keine Ruhe gibt, manchmal ist sogar ein positives Ergebnis einer Untersuchung beruhigender, und eine Verzögerungung ist entweder nervenaufreibend oder das Thema wird kräftig verdrängt. Ach Kalliope, Ihr machts Euch nicht leicht.... Gruß, Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt |
#2
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AW: Melanom und Depression
Zitat:
Ja, "wir" machen es uns nicht leicht, aber endlich endlich sind wir zu einer Einigung gekommen, und glaubt mir, ich bin soooo erleichtert: Nachdem auch seine Schwester nochmal gründlich mit ihm gesprochen hat, hat er eingesehen, dass er eigentlich nur weglaufen möchte, verdrängen, nicht wahrhaben wollen. Er ist nun bereit, den Eingriff wie geplant machen zu lassen! Kein Aufschub! Dafür haben wir als Motivator einige mögliche verschiedene Ausflüge ins Auge gefasst, die er statt des nun gestrichenen Wochenendes später - wenn möglich, und wir (also ich) denken ja positiv, das wird schon - nachholen kann. Ich habe ihm nun alles einfach erstmal zugesagt, denn wenn das nun erstmal gelaufen ist, wissen wir mehr und auch, was wann möglich ist. Tausend Dank nochmal und nochmal, dass Ihr da ward, denn das ist schon etwas ganz anderes, von Euch als Betroffene etwas zu erfahren und Mut zugesprochen zu bekommen. Morgen hat er außerdem einen kurzfristigen Termin bekommen bei seiner Ärztin wegen einer ggf. angepassten Medikation (wegen Interferon, falls es wirklich sein muss) usw. Ich halte Euch auf dem Laufenden. |
#3
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AW: Melanom und Depression
Hallo zusammen,
die CT's sind gelaufen, alle ohne Befund. Puh, erleichert. Lediglich 1 Untersuchung steht nächste Woche noch aus (die wurde in der Praxis nicht abgeschlossen, weil sich die Assistentin so unmöglich benommen hat; der Arzt musste sich für sie entschuldigen, das war eine Aufregung, die man sich in solch einer Situation auch ersparen möchte). Und: wir sind immer noch auf dem Stand, dass die O.P. nächste Woche stattfinden wird. Dies als kleines erleichtertes Update. |
#4
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AW: Melanom und Depression
Und noch eine Ausflucht?
Er versucht schon seit Mittwoch, mich davon zu überzeugen, dass wir z.B. nach Bonn in die Klinik gehen sollten, damit sie den WächterLK dort ambulant entfernen, oder dass die Uni-Klinik in Düsseldorf ihn ebenfalls ambulant behandeln soll, die das aber normalerweise nicht macht (und bestimmt gute Gründe dafür hat???). Diese Diskussionen sind für mich sehr anstrengend, ich weiß nicht, wie ich ihm dazu entgegnen soll. Dieser kommende Eingriff einerseits und ein KH-Aufenthalt (im Mehrbettzimmer mit ständigen Kommen und Gehen von Personal, Besuchern, Zimmer/Leidensgenossen) andererseits sind für Ihn ein absoluter Horror. Ich schaffe es kaum, ihn positiv zu stimmen. Weiß jemand etwas zur ambulanten Wächter-LK-OP? Warum sollte man das nicht machen oder doch? Am Montag soll er um 7.30h stationär aufgenommen werden. Was ist, wenn er nicht hingeht? Was ist, wenn er nach dem Eingriff auf Entlassung beharrt auf eigene Verantwortung? Was blüht mir dann? Wie kann ich nur gut argumentieren? Kaum denke ich, nun handelt er, nun ist gut - wir sind doch mit den Befunden auf einem so guten Weg, das gibt Kraft und Hoffnung - er ist vernünftig und stellt sich der Aufgabe, da schwappt eine neue Welle von Fluchtthemen auf mich/uns ein. Er meint, wir sollten nicht die erstbeste Klinik nehmen usw. Sorry, dass ich schon wieder mit solchen Themen komme, aber ich weiß nicht weiter und Freunde/Familie haben von der Materie und den Erfahrungen keinen Rat für mich parat. |
#5
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AW: Melanom und Depression
Hallo Kaliope,
ich hatte im April auch grosse Angst vor der stationären Aufnahme, aber die haben die Neuankömmlige schön zusammen passend in die Zimmer gelegt. Ich hatte in 3 Wochen 6 nette Bettennachbarn, die Grossfamilien sind immer im Aufenthaltsraum verschwunden oder haben sich wirklich rücksichtsvoll verhalten. edit: 6 von 6 ware nett. In der Zeit habe ich 2 Nächte allein gelegen und fand es furchtbar. Keine Ablenkung durch den Nachbar, allein mit den manchml viel zu dunklen Gedanken. Wie sang schon so ein bekannter Bochumer... Männer sind Mimosen, Männer jammern wirklich laut oder so ähnlich, einfach nur peinlich. edit: also bei mir hat es sich schon etwas gebessert, ungefähr so von Mimöschen nach Sensibelchen. Ist also noch steigerungsfähig. Gruß, Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt Geändert von micha54 (13.06.2009 um 12:06 Uhr) |
#6
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AW: Melanom und Depression
Das hab ich ihm auch schon gesagt, dass die bestimmt sich auf die Neuen gut einstellen, und dass Zimmernachbarn auch ein Trost, Ablenkung usw. sein können, dass die Vorstellung jetzt viel schlimmer ist als hinterher die Realität.
Versuche halt, ihm die Angst zu nehmen, Verständnis zu zeigen, sorge dafür, dass er für nächste Woche gute Bücher, Hörbücher, ein kleines Erinnerungsset (Urlaubsphotos auch in Vorfreude auf hoffentlich bald) hat, usw. und ich habe ja auch fast die ganze Woche frei, so dass ich abgesehen von den Kindergartenabhol/Bringzeiten auch viel bei ihm sein kann, falls er das möchte und braucht (vielleicht will er es ja dann auch nicht, ist ja manchmal seltsam, wie es einem dann geht). An das Männer-Lied denke ich so auch schon immer mal... |
#7
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AW: Melanom und Depression
Kleiner Zwischenbericht:
die Hautklinik ist NOCH ein ziemlich altes Gebäude, das 1. Zimmer, das er bis heut morgen hatte, war sogar für mich ein Schock, die Zimmergenossen verknöcherte Herren, alles andere als ein einigermaßen Wohlfühlumstand, aaaber: mein Mann hat das wirklcih bisher gut durchgestanden (mit einem kleinen Beruhigungsmittel in der letzten Nacht) und auch die O.P. heute mit 2 WächterLK's (!) gemeistert - ohne Vollnakose, so wie in Düsseldorf üblich. Morgen hat er noch die "Ausräumung" des Tumorbereichs vor sich, das ist für ihn aber keine große Sache mehr (so hoffen und glauben wir). Es gibt sogar Hoffnung, dass er zum Wochenende wieder rauskann. Bisher also wirklich gut gelaufen. Ich bin so erleichtert. Mit vereinten Kräften und viel Ablenkung, positiven Worten und einem absolut humorvollen Buch (Machoman, absolut empfehlenswert, ich habe selbst Tränen gelacht!), 3 Photos an den gelben alten Kacheln und gemalten Bildern unseres Sohnes, Naschereien, gestrigen ausführlichen Spaziergängen usw. haben wir alles aufgepeppt und heut früh wurde er in ein etwas freundlicheres Zimmer als zuvor (wirklich ein Kabuff war das) verlegt mit 2 normaleren älteren Herren, die viel angenehmer sind als Zimmergenossen. Wir fassen Mut und schöpfen Kraft! Liebe Grüße aus Düsseldorf, ich geh jetzt schlafen! |
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