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  #91  
Alt 07.03.2014, 21:51
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KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,
es ist sehr traurig das es dir so schlecht geht. Ich kann es verstehen. Es ist so unfassbar, dass das Schicksal so schrecklich sein kann.
Dir fehlen die Worte... Mir auch.
Deine Eltern würden es nicht wollen, das es dir so schlecht geht. Sie wollen das es dir gut geht, auch wenn das für dich schwierig ist.
Ich bin auch der Meinung, das du mit deinem Hausarzt mal reden solltest. Der kann dir bestimmt weiterhelfen.
Ich wünsch dir alle Kraft die es gibt.
Lieben Gruß Kathi
__________________
Auf ewig geliebt...
Papa 08.10.1948✨25.12.2013 Speiseröhrenkrebs ED 04/2013
Mama 19.01.1957✨02.04.2021 Gallengangskarzinom ED 09/2019 Rezidiv 08/2020
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  #92  
Alt 09.03.2014, 00:25
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo ihr Lieben,
Liebe Tine, Tina und kathi,

Ich danke euch für eure Antworten. Ja, liebe Tine, du wirst recht haben. Ich befinde mich wohl eindeutig noch in meiner schockstarre. Die Wahrheit und damit die Trauer voll zuzulassen, bedeutet, dass ich ganz viel kraft aufwenden muss und vorallem den Schmerz zulassen muss. Und das alles mit einmal geht nicht. Es muss Stückchenweise kommen.
Und so habe ich glaube heute einen großen ersten Schritt gemacht. Ich hatte das erste mal nur zeit für mich in meiner Heimat und so war ich erst am grab. Ich muss sagen, das mir derzeit es echt noch schwer fällt für beide gleichzeitig zu trauern. Ich kann immer nur um einen trauern, geht euch bzw. Dir Tina auch so? Und dann war ich noch am Baum (also dem Unfallort von Papa) und habe Blumen gebracht. Das war irgendwie richtig schön, das erste mal dort alleine und die Sonne schien ganz toll. Danach bin ich am Garten vorbeigekommen und musste auch rein. Es war ein sehr komisches Gefühl. Auf dem Weg dahin hatte man so das hoffnungsvolle Gefühl, das vllt doch alles nur ein Traum war und meine Eltern da sind. Oder als ich dann bei meinem Onkel im Gärten stand, kam ein Mann in der Ferne und ich hatte sofort gehofft, dass es Papa ist. Ein eigenartiges Gefühl, wenn man das Gefühl hat dass der Papa zurückkommt und im gleichen Moment eines besseren belehrt wird. Das zeigt mir nur immer wieder, dass ich es nicht wahrhaben will.
Am Nachmittag war ich dann fleißig. Der Garten muss langsam für den Frühling vorbereitet werden. Meine Schwester und ich haben uns für dieses Jahr noch entschieden den Garten zu behalten. Viele, auch meine Tante, denken, dass wir es nicht schaffen werden. Und auch unsere Partner halten es für keine gute Idee. Aber ich kann den Gärten nicht abgeben. Ja ich weiß rational gedacht, können wir es nicht schaffen, vor allem ich nicht, da ich ja nicht hier bin. Aber ich kann emotional den Gärten nicht abgeben. Er ist meine Kindheit. Meine Eltern hatten den garten 35 Jahre. Er ist älter als ich. Ich habe mein ganzes Leben dort verbracht und auch noch jetzt war ich jeden Sommer und jeder Besuch in der Heimat spielte sich dort ab. Und wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb, dass ich mich heimatlos fühle. Der Garten heute hat mir das erste mal wieder das Gefühl von Heim kommen gegeben. Ich habe mich wohl gefühlt und meinen Eltern so nah wie lange nicht. Es war ein Gefühl von nach Hause kommen. Ich habe meine Eltern um mich gespürt, wie gerührt sie waren, dass ich gegärtnert habe. Und dieses Gefühl Soll ich loslassen? Mein letztes Stück Kindheit? Das kann ich NICHT!
Tina, hast du noch einen Ort an den du gehen kannst, wo deine Kindheit/ deine Eltern sind! Ist so ein Ort nicht wichtig?

Am Montag beginne ich wieder zu arbeiten. Wir haben direkt einen Sozialdienst bei uns angegliedert dort habe ich am Montag gleich einen Termin. Mit ihnen kann ich besprechen, wie es weitergeht. Die können einen weitervermitteln und mich nach und nach wieder in die Arbeit eingliedern.
Wobei ich zur Zeit gar nicht so recht den Grund sehe einen Psychologen oder sowas aufzusuchen, da ich ja nicht viel zu reden habe.

Ich sende euch traurige Grüße aus meiner Heimat und drück euch.



Meine Mami, mein Papi,

Ich danke euch, dass mir heute so nahe wart. Ich habe gespürt. Ihr seid da, im Garten. Auf dem schönsten Stück Erde der Welt. Ich habe mich richtig wohl gefühlt, und habe gespürt dass es richtig ist. Aber warum wollen mir das alle ausreden? Ich denke ständig darüber nach, wie ihr denkt, was ihr davon haltet! Ich muss sagen, ich weiß es nicht. Doch eigentlich habe ich im Gefühl, dass es euch das Herz bricht, wenn der Garten in fremde Hände gegeben wird. Aber zugleich wollte ihr auch nicht uns, eure Kinder damit belasten. Ich denke, derzeit habt ihr euch keinen Rat. Ich bitte euch mit erstmal zu unterstützen, das heißt weiterhin bei mir zu sein, wenn ich im Garten bin, mich zu motivieren Hand anzulegen und ich denke mit der Zeit kommt Rat.

Ich liebe euch so sehr und ihr fehlt mir so stark! So sehr!!!!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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  #93  
Alt 09.03.2014, 14:10
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

liebe sternschnubbe!

bin gerade auf deine Zeilen gestossen, ich kann dich so gut verstehen wir wollten die wohnung von meinem Papa erst auch noch eine Zeit lang behalten,aber das ging leider nicht, wenn ihr es financeel aufbringt denn garten zu behalten ist das sicher eine gute idee, und mit ein bisschen hilfe schafft ihr das schon, denn deine tante onkel und parnter können euch ja mit helfen, es tut gut sich verbunden zu fühlen, jeder hat seine meinung über was, aber deine Familie könnte doch auch einfach sagen wenn ihr denn garten noch behalten wollt werden wir euch unterstützen und helfen das ihr das schafft, wünsche dir alles gute, und grüsse an deine Heimat.
lg maria
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  #94  
Alt 10.03.2014, 22:39
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,

es geht mir auch so. Ich kann eigentlich nur so richtig um meine Mama trauern. Die Trauer um meinen Papa ist durch die Krankheit meiner Mama, die Sorge um sie und dem Gedanken, dass sie nicht auch sterben darf, überschattet worden. Alles ist durcheinander und nicht mehr so wie es sein sollte. Ich bin vielleich ein bißchen älter als du, aber noch nicht alt genug, um beide Elternteile zu verlieren. Ich hätte zumindest einen von ihnen noch ziemlich dringend gebraucht.

Meine Schwester und ich halten noch unser Elternhaus. Wir können es noch nicht räumen und vermieten. Wir lassen uns so viel Zeit wie wir brauchen, Und wenn es Jahre dauert. Da sind wir uns einig. Vor allem brauche ich es aber, um mich noch dorhin zurückziehen zu können. Manche finden das komisch und denken, dass es doch viel zu schwer und zu traurig sein muss. Aber mir gibt es ein Gefühl von Geborgenheit und ich kann dort so tun, als seien die beiden noch da. Ziemlich crazy, aber ich denke, dass dieses ein Teil der Trauerarbeit und der Verarbeitung der ganzen Situation ist. Ich denke auch, dass dies jeder für sich selber entscheiden muss. Andere dürfen einem da nicht reinreden, außer sie merken, dass es einem damit eher schlechter als besser geht.Mit geht es definitiv besser und meiner Schwester auch. Das ist unsere Heimat, unser Nest. Wenn es nicht mehr ist, haben wir gar nichts mehr von früher. Nur noch Bilder und Erinnerungen.

Nach dem Tod meiner Mami haben meine Freunde auch immer zu mir gesagt, ich soll mir jemandem zum reden suchen. Ich habe das ca. 3 Monate vor mir hergeschoben, da ich genau wie du, eigentlich nicht so genau wusste, worüber ich reden sollte. Alles was passiert war hat mich einfach nur leer gemacht. Ich bin dann trotzdem zu einer Trauerbegleiterin gegangen. Ich habe ihr einfach unsere ganze Geschichte erzählt. Es tat mir gut, die Geschichte zu erzählen und auch ganz frei von meinen Eltern erzählen zu dürfen. Ich war nur einmal da. Aber es tat gut. Und wenn mir die Frau sympathischer gewesen wäre, wäre ich vielleicht nochmal hingegangen.

Schicke Dir viel Kraft! LG! Tina
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  #95  
Alt 12.03.2014, 09:58
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo Tina,

ich danke dir für deine Antwort. Sie hilft mir sehr und bestätigt meine Gefühle.
Es freut mich, dass auch du eine Schwester hast, mit der du gemeinsam trauern kannst und euch gegenseitig Kraft schenkt. Noch ein so nahes Familienmitglied an seiner Seite zu haben, ist ein gutes Gefühl. Manchmal frage ich mich, was passieren würde, wenn ich sie nicht hätte. Es freut mich auch u hören, dass du einen Ort hast, den du Zuhause nennen kannst. Es bestärkt mich den Garten zu behalten. Ich finde es auch toll, dass deine Schwester so denkt und ihr somit echt zu zweit seid. Bei meiner Schwester bin ich mir manchmal nicht so sicher. Ich denke schon, dass sie den Garten halten will, aber wenn es darum geht, ob wir es schaffen, glaubt sie denke doch sehr rational. Bei dem Garten ist es halt kein finanzielles Problem, sondern wirklich der zeitliche Aufwand. Im Sommer muss der Garten regelmäßig gegossen werden und vom Garten-Verein gibt es bestimmte Auflagen, dass halt etwas angepflanzt werden muss. Naja, und wenn ich nur 1 Mal im Monat in der Heimat bin, kann ich es halt kaum bewerkstelligen. Und meine Schwester muss sich um ihr Haus und das Kind kümmern und ihr Mann ist keine große Hilfe, wenn es um Gartenarbeit geht. Aber dieses Jahr werden wir es erstmal meistern und dann muss man Jahr für Jahr gucken. Wie du schon sagst liebe Tina, wenn der Garten nicht mehr ist, habe ich auch nichts mehr, außer Bilder und Erinnerungen.
Es ist wirklich sehr schön, zu wissen, dass es dir genauso geht!

Ich war ja nun am Montag bei dieser Sozialbetreuung und muss sagen, dass es umsonst war. Also sie haben/ konnten mir keinerlei Hilfe anbieten. Sie haben mir nur meiner Geschichte gelauscht und mehr nicht. Dann habe ich noch alles über Trauer erklärt und damit war für die Leute klar, dass ich keine Hilfe brauche, da ich alles, was wichtig ist, habe. Ich weiß, dass Trauer seine Zeit braucht, keine Regeln kennt und mein Umfeld für mich da ist und mich unterstützt. Daher hat sich das auch erstmal erledigt. Lieber würde ich dann eine Psychologin aufsuchen, die so ist wie Mama’s Onkopsychologin. Das war so eine liebe Person und sie hat einen in der Trauer erfasst, die richtigen Punkte ergriffen im Gespräch, was die Sozialbetreuung nicht konnte. Aber ich war wenigstens da gewesen.

Mittlerweile gehe ich auch wieder arbeiten, aber es fällt mir schwer und braucht viel Kraft. Ich kann mich nicht konzentrieren und ablenken tut es mich auch nicht. Zum Glück habe ich ab Freitag Urlaub und Samstag geht es in den Skiurlaub. Mal schauen wie der wird. Ich freue mich schon drauf, rauszukommen. Aber die Berge, der Schnee, Skifahren, es erinnert auch an meine Eltern. Von Papa habe ich das Skifahren erlernt! Aber trotzdem denke ich, wird es gut tun.



Liebe Maria,

auch dir danke ich für deine Antwort. Ja, wenn man aus finanziellen Gründen etwas nicht halten kann, ist es schwierig. Der Garten kostet aber nicht viel. Hier ist es nur der Aufwand und sicher könnten Tante und Onkel und andere helfen. Werden sie dieses Jahr auch. Aber es ist kein Dauerzustand und kann nicht über Jahre so gehen.
Kommt Zeit, kommt Rat.


Meine geliebten Eltern, Mami, Papi,

seit Montag gehe ich nun wieder zur Arbeit, aber es fällt mir schwer. Jetzt beginnt der Frühling und spüre das innere Bedürfnis ganz viele Pflanzen auf meinen Balkon zu pflanzen und meine Zimmerpflanzen in Schuss zu bringen. Ich hatte eigentlich nie viel für Grünes übrig, aber da ich weiß, wie sehr ihr die grüne Welt geliebt habt, sehe ich euch nun darin. Ich möchte meine Pflanzen umtopfen und alle sollen größer, grüner und schöner werden. So habe ich das Gefühl euch nahe zu sein!
Ich fange also langsam an mir meine eigenen Erinnerung und Orte, an denen ich mich euch verbunden fühle, herzustellen.
Gerade habe ich nochmal auf abschied-nehmen.de eure Anzeigen gelesen. Es ist ein eigenartiges Gefühl und es hat mir wieder stark ins Herz gestochen. Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde ich Bilder entwickeln und euch wieder einen Platz in unserer neuen Wohnung widmen und auch hier auf Arbeit!

Ich denke ganz viel an euch und vermisse eure Stimme, eure Telefonate, euer Lachen, EUCH!
Eure kleine, euch immer liebende Tochter!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #96  
Alt 12.03.2014, 14:48
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe sternenschnubbe!

ich kann mir gut vorstellen das das alles schwer ist, und das es kein dauerzustand sein sollte das begreif ich auch, aber ich denke das es gut für euch ist wenn ihr euch die zeit nehmen könnt darin, und wenn das 1,2,oderjahre sind das ihr denn garten erhaltet aber es wird für euch ein teil dessen sein um es einen platz im herzen zu geben um dann zu sagen wir sind bereit denn garten weg zu tun, man sollte sich gut dabei fühlen, haben die wohnung auch behalten und ganz langsam ausgeräumt, ich brauchte es auch ganz alleine in der wohnung zu sein um papa zu spüren, es ist jetzt irgendwie gut so, für uns, habe so mit dir zu tun, gleich beide eltern so schnell, hoffe das du meine worte nicht verkerhrt verstehst, es ist schwer die richtigen worte zu finden, es ist einfach schön einen platz zu haben der dir das gefühl gibt mit deinen eltern vereint zu sein,
lg maria
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  #97  
Alt 14.03.2014, 21:10
Toertchen Toertchen ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo Sternschnubbe,

seit langem war ich mal wieder hier und hab mit entsetzen deine Signatur gelesen.
Es tut mir so leid. Erst deine Mama und jetzt das noch mit deinem Papa. Ich bin sprachlos. Fühl dich gedrückt. Ich weiß wie schrecklich es ist beide Elternteile zu verlieren. Natürlich ist es der Lauf der Zeit dass so was passiert aber nicht jetzt sondern irgendwann mal in 50 Jahren oder so. Wir sind doch ALLE noch viel zu jung um ohne Eltern dazustehen!!!!!!!!

Ich wünsche dir unendlich viel Kraft!!!!

Liebe Grüße
Törtchen
__________________

Mama *27.06.48 +04.02.2012
Leukämie

Papa *06.09.44 +30.01.2006
Asthma
Ich trag Euch immer in meinem Herzen!
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  #98  
Alt 14.03.2014, 22:02
minu26 minu26 ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

hallo
ich bin auch nur am weinen und mir gehts ganz genauso wie dir sternschnubbe ich kann es auch nicht fassen das meine mama mit 56 jahren sterben musste und warte auch immer das sie kommt. jeden tag habe ich sie gesehen und bei uns hat es auch nur ein halbes jahr gedauert . ich bin unendlich traurig und das video von dir ist unheimlich berührend und echt schön.
fühl dich ganz feste gedrückt.
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  #99  
Alt 15.03.2014, 00:44
bonnie131 bonnie131 ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,

ich habe in der letzten Stunde all deine Texte gelesen, ich bin ganz starr, bin fassungslos, und ich weinte so so sehr.
Das , was dir widerfahren ist...ich möchte dir so viel sagen aber ich finde dafür einfach nicht die richtigen Worte.
Soviel Leid musstest du in so kurzer Zeit ertragen...

Ich möchte dich einfach nur ganz doll drücken.... und dir alle Kraft dieser Welt wünschen.

Bonnie
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  #100  
Alt 24.03.2014, 10:09
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo ihr Lieben,

nun melde ich mich aus meinem Urlaub zurück. Mein erster Urlaub seit Mama verstorben ist. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass es toll war. Ich konnte das erste Mal seit einem halben Jahr wieder entspannen. Ich war so weit fern von der Realität, dass ich sogar die ersten Tage jeden Schmerz vergessen habe und mich einfach wohlgefühlt habe. Nach den 3 Tagen kam der Schmerz dann auch zurück und hat mir immer mal wieder einen Hieb gegeben, dass die Realität, die Wahrheit trotzdem existiert. Ich habe mich trotzdem wohl in den Bergen gefühlt und oft an Mami und Papi gedacht. Ich habe Ihnen auch eine Postkarte geschrieben und sie dann ganz weit oben auf dem Berg abgelegt.
Am Donnerstag, den 20.03. war der Schmerz dann wieder sehr groß, denn Mami ist nun seit einem halben Jahr bei den Engeln. Und just an diesem Tag wurde mein Großcousin geboren. Das kann doch alles kein Zufall sein. Leider konnte ich mich daher auch nicht freuen. Denn dieser kleine Mann erinnert mich immer wieder, dass zwischen seiner Entstehung und seiner Geburt meine Mami die Diagnose Krebs erhielt, sie starb und dass mein Papi sich das Leben nahm. In einer Schwangerschaft hat sich mein ganzes Leben verändert! Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl zu wissen und zu spüren, wie nah das Leben und der Tod doch beisammen sind.
Mit unserer Rückkehr aus dem Urlaub kam dann leider auch gleich wieder der Dämpfer. Mit einem Schlag war der Schmerz wieder da und jegliches Wohlgefühl vorbei. Und so habe ich wieder den Sinn und die Freude am Leben verloren.
Das Resultat, was ich aus dem Urlaub schließe, ist, dass ich im Ausnahmezustand gut leben kann. Zwar oft an Mami und Papi denken muss, es mir aber trotzdem gut gehen kann. Aber den Alltag meistern, das kann ich einfach nicht!

Liebe Maria,
ich danke dir für deine Antwort und keine Sorge, ich habe dich verstanden. Ich hoffe nur so sehr, dass es mit dem Garten so klappt, wie ich es mir vorstelle und dass ich mit der Zeit eine akzeptable Lösung finden kann.

Liebes Törchen,
ja, da hast du richtig gelesen. Ich danke dir für deine Anteilnahme. Es schmerzt so sehr beide nicht mehr an meiner Seite zu wissen. Ständig springen meine Erinnerungen. An die Zeit bevor Mama krank wurde, an die Zeit nach Mamas Tod und wie wir gemeinsam mit Papa gelitten haben, uns gegenseitig Kraft schenkten und gemeinsam versuchten den Alltag zu meistern und ständig erinnere ich mich an die Moment, wie ich von dem Tod erfuhr, bei Mama durch den Monitor und bei Papa durch meinen Freund. Es ist so grausam diese ganzen Erinnerungen und vor allem die lebendigen Erinnerungen und dann sich wahr zu werden, dass man diese Menschen nie wieder sehen wird.

Liebe Minu und liebe Bonnie,
auch bei euch möchte ich mich für die Anteilnahme bedanken. Ich danke euch für die Worte und nehme eure virtuellen Umarmungen ganz herzlich entgegen.

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Meine geliebte Mami, mein geliebter Papa,

nun bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und ihr seht ja wie es mir geht. Ich stehe wieder neben mir und habe mein Lachen verloren. Der Urlaub tat mir sehr gut und auch trotz dessen, das ich ständig an euch gedacht habe, habe ich mich wohl gefühlt.
Ich habe in die Berge geschaut und euch gesucht.
Habt ihr meine Postkarte erhalten?
Als wir Samstag wieder aus dem Urlaub zurück sind, war ich so voller Schmerz. Ich wollte euch unbedingt anrufen und wie immer berichten, wie mein Urlaub war! Ich konnte es nicht, denn ihr seid nicht mehr da. Ich könnte schon wieder weinen. Ich vermisse euch so sehr!

Ich träume zurzeit sehr oft von euch, vor allem von dir Papi, aber ich kann mich nicht mehr wirklich an die Träume erinnern. Es sind auch nicht immer schöne Träume. Zum Beispiel erinnere ich mich schwach, dass ich von dir Papi geträumt habe, wie du verletzt im Auto sitzt.
Ach meine geliebte Eltern. Es schmerzt so sehr, dass ihr nicht mehr da seid. Ich kann einfach keine Freude empfinden. Dominik ist nun geboren, genau ein halbes Jahr nach deinem Tod, Mami. Viele sagen, dass ist kein Zufall und finden es schön, aber mich erfüllt es mit Tränen. Dieser kleine Mann erinnert mich nur an euch. Ihr wärt so stolze und so volle Freuden und dürft es nicht mehr erleben. Genau deswegen kann ich mich nicht richtig freuen. Es ist das erste große Erlebnis und doch freudige Ereignis, dass wir ohne euch erleben müssen. Das erste Mal wird einem richtig stark zu Gemüte geführt, dass das Leben weitergeht. Das letzte halbe Jahr vegetiere ich vor mir her und funktioniere und die Welt dreht sich um einen weiter, aber erst mit der Geburt wird mir richtig bewusst, dass sich auch meine Welt ohne euch weiterdreht. Und das tut so weh. Ich könnte schon wieder heulen. Ich will das Leben so nicht. Ich will es mit euch teilen!

P.S. Gerade habe ich erfahren, dass von meiner Kollegin der Schwiegerpapa gestorben ist. Ich finde es so schrecklich. Es ging hier alles so schnell. Er wurde gerade erst ins Hospiz verlegt und nur paar Tage später ist er verstorben. Das schmerzt!

So meine lieben Eltern, ich muss nun arbeiten. Ich vermisse euch. Tag ein, Tag aus. Es schmerzt. Ihr fehlt mir. Es tut weh. Ich will nicht ohne euch leben.
Ich bin grad wieder so tief gesunken. Ich kann nicht mehr.

Ich liebe euch über alles. Eure kleine Tochter.
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Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #101  
Alt 25.03.2014, 22:14
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,

schön, dass du wenigstens für ein paar Tage deinen Urlaub genießen konntest. Ein paar Tage Pause von den sonst so schmerzvollen Gedanken tut sehr gut und hilft der Seele doch ein bißchen.
Meine Schwester war auch zu der Zeit schwanger, als es meiner Mama anfing sehr viel schlechter zu gehen. Meine Mama hat sich über die Nachricht noch sehr freuen können und hat so gehofft, die Geburt noch erleben zu dürfen. Sie hat noch den Namen ausgesucht. Der Kleine ist genau drei Monate nach dem Tod meiner Mama geboren und genau an dem Datum ihrer Beerdigung. Seltsam manchmal. Wir haben das allerdings nicht thematisiert, ich glaube keiner wollte es aussprechen...Der Tag der Geburt war für mich durchwachsen. Ich habe mich sehr gefreut und war unendlich glücklich, dass der Kleine gesund und munter zur WElt gekommen ist, aber andererseits war es so unendlich traurig...Leben und Tod so nah beieinander...Wenn ich die Kinder heute anschaue, werde ich auch oft sehr traurig, da meine Eltern sie so gerne hätten aufwachsen sehen und auch die Kinder haben so viel verloren. Sie wären super Großeltern gewesen!!!

Für uns ist es auch sehr schwer das Haus zu halten, da wir beide ca. 300 km entfernt wohnen. da ich keine eigene Familie habe, bin ich etwas flexibler und kümmere mich die meiste Zeit. Das ist auch ok, kann aber natürlich auch nicht ewig so gehen. Aber noch ist es für Entscheidungen viel zu früh...

Als ich damals bei der Trauerbegleitung war, lief es genauso ab wie bei dir.Ich habe meine Geschichte erzählt und am Ende sagte die Frau, dass sie mir eigentlich nicht helfe könne, da bei mir alles ganz normal verlaufe. Ich hätte zwar nochmal wiederkommen können, aber dadurch, dass ich "normal" war, wurde es mir nicht so wirklich direkt angeboten.

Ich sende Dir viel Kraft und Energie, liebe Güße,

Tina
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  #102  
Alt 28.03.2014, 07:38
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Guten Morgen Mami, Guten Morgen lieber Papi,

wie ihr sicher sehen könnt, geht es mir derzeit durchwachsen. Die Arbeit lenkt mich sehr ab und fordert auch viel von mir, aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht. In der anderen Zeit bin ich wieder stark in Gedanken versunken und ganz viel bei euch. Ich hinterfrage zurzeit so viel. Ich erinnere mich auf einmal an so viele kleine Details. Oft denke ich darüber nach, ob ich nicht hätte etwas anders machen können, bzw. wünsche mir so oft, dass es anders gelaufen wäre. Nein, es geht nicht darum, dass ich euren Tod hätte aufhalten können, aber ich hätte gerne vieles anders gemacht.
Eigentlich wollte ich euch gerade etwas anderes schreiben, aber mein Gedanke ist mir entfallen. Ich vermisse euch so sehr.
Die Tage vergehen so schnell. Mami, heute bist du seit 189 Tagen nicht mehr unter uns und du Papi seit 53 Tagen!
Na toll, jetzt wollte ich euch mal wieder berichten und nun sind meine ganzen Gedanken weg. Die, die ich in der Bahn, auf dem Weg zur Arbeit, beim Lesen, unter der Dusche und immer mal wieder zwischendurch habe. Aber zum Glück könnt ihr meine Gedanken ja immer hören, wenn ihr das wollt und nicht erst wenn ich hier schreibe.

Ich liebe euch!



Hallo Tina,

ach, Tina, ich danke dir für deine Worte und sie helfen mir und bauen auf. Das Thema Kinder ist in diesem Punkt sowieso ein sehr schwerer. Meine Mama war die kinderverliebteste Person, die kannte. Sie hatte alle Kinder gern und erst Recht ihre eigenen und ihre Enkel. Ich weiß noch, wie sie sich insgeheim total gefreut hat, dass auch bei mir so langsam der Wunsch und die Planung des Kinderwunsches erwachten. Jetzt bin ich was das angeht zwiegespalten. Es tut unheimlich weh zu wissen, dass sie nie meine Kinder kennen lernen wird und nie mehr Milli aufwachsen sehen kann und überhaupt. Jedes geborene Kind in unserer Familie wird mir Freude und Schmerz zu gleichen Teilen auslösen. Das ist eh das unfairste an der ganzen Geschichte. Und auch Papa hat sich immer so gefreut.

Du machst mir echt Mut, wenn du von dem Haus eurer Eltern berichtest. Ich überlege mir auch immer wieder neu, wie ich es am besten angehe und mache mir auch Gedanken, wie ich es allein hinbekomme, für den Fall, dass die anderen irgendwann aussteigen. Aber noch ist es zum Glück so früh im Jahr, dass bisher noch alles ok läuft.

Ich wünsche dir und euch allen ein schönes Wochenende.
__________________
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Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #103  
Alt 01.04.2014, 07:30
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Guten Morgen meine geliebten Eltern,

ich wollte euch mal noch von meinem schönen Wochenende erzählen. Milli ist mittlerweile so groß. Sie ist so bezaubernd. Ihr erfreut euch bestimmt jeden Tag an ihr.
Lydi und ich sind nun offizielle Besitzer eures Gartens und Mitglieder im Gartenverein. Leider bin ich das erste Mal seit deinem Tod Mama auf Menschen gestoßen, die so gar kein Herz und Entgegenkommen zeigen. Der Gartenvorstand nimmt keinerlei Rücksicht auf unsere Situation! Er mault uns an, dass wenn wir den Garten behalten möchten auch fleißig sein müssen, denn der Garten sieht liederlich aus und wenn wir es nicht schaffen, sollen wir ihn lieber abgeben und ganz viel Bla. Nur damit er an seinem dämlichen Wettbewerb teilnehmen kann. Wisst ihr, er kennt euch seit 35 Jahren. Ihr wart diejenigen, die die KGA erbaut habt. Ihr habt den ersten Stein auf dem Feld gesetzt und damit den Grundstein für viele gelegt. Ihr wart 35 Jahre lang jedes Jahr fleißig. Euer Garten war immer Vorzeigegarten und uns hat er auch aufwachsen sehen. Und dann geht er so mit uns um. Das verstehe ich nicht. Aber egal, ich versuche darüber hinwegzuhören und den Garten trotzdem so zu genießen. Und sein Wettbewerb interessiert mich nicht. Es sind bestimmt Auflagen einzuhalten, das passt, aber mehr ist mir egal!
Lydi und ich hatten richtig Spaß im Garten. Wir haben erst die Rosen geschnitten, aber das wisst ihr ja. Ihr habt bestimmt mit Angst von oben zugeschaut, dass wir das ja nicht falsch machen. Aber Mami und Papi, es ist jetzt unser Garten. Wir geben unser Bestes, aber wir werden den Garten verändern. Wir haben schon genaue Vorstellungen, wie wir den Garten verändern, uns vereinfachen und trotzdem, allein dass wir den Garten behalten, ist ja in eurem Sinne. Ich weiß leider bis heute nicht und kann mir auch nicht ausdenken, was ihr über die ganze Gartensache denkt. Ich weiß nicht, was euer Wunsch wäre und wie ihr euch das vorstellt. Aber ich weiß eins, ich versuche den Garten so lange zu halten wie möglich und hoffe, dass ich ihn nächstes Jahr nicht abgeben muss. Es wäre auch viel zu schade, gerade wenn wir jetzt Veränderungen einführen und den Garten bisschen jünger und frischer, halt unserem Alter angepasst, gestalten. Ich hoffe einfach nur sehr, dass wir es schaffen! Gebt uns die Kraft, helft uns, und wenn es nur Regen schicken ist, damit uns der Garten nicht voll austrocknet. Der eine Gartennachbar hat uns auch ein bisschen Hilfe angeboten, zumindest was das Gießen angeht.
Als wir Sonntag in den Garten raus sind, hat Milli nach dir wieder gefragt Papa. Sie fragte, ob du draußen im Garten bist. Ach Daddy, ich glaube Milli vermisst dich manchmal ganz schön dolle. Sie ist zwar nie traurig, aber das kann sie ja auch noch nicht so empfinden!

Und Papa, ich muss immer wieder an das letzte Wochenende denken, als ich in der Heimat war. Es gab diese Diskussion am Samstagabend. Ich wollte, dass du mit hoch zu Lydi kommst, aber du wolltest nicht. Ich wollte dich doch einfach bei mir haben. Papa, weil ich dich lieb habe. Ich wollte dich nicht kontrollieren oder sonstwas. Ich wollte einfach bei dir sein und bei Lydi. Und dann hast du mir erklärt, dass wir nicht immer soviel Zeit verbringen können. Dass wir unser eigenes Leben haben und auch dass die gemeinsamen Mahlzeiten reduziert werden müssen. Ich habe ich damals nicht verstanden und fand es total komisch. Ich verstehe dich auch jetzt nicht, aber ich denke zu wissen, warum du so gesprochen hast. Ach Papa, ich konnte es da noch nicht wissen. Aber ich hätte es an dem Wochenende zu gerne schon gewusst, vielleicht hätte man doch helfen können.
Ach Papilein, ich verstehe deine Entscheidung und bin wirklich nicht sauer auf dich, und trotzdem hätte ich es zugern anders gehabt, und versucht entgegen zuwirken.

Ihr beide fehlt mir so ungemein. Ihr fehlt mir bei so vielen Kleinigkeiten und jetzt schon so extrem auch in Zukunft. Man malt sich so schöne Bilder und dann muss ich euch einfach daraus radieren, weil ihr nicht mehr da seid!

Ich merke in letzter Zeit viel und häufig, dass sich meine Werte- und Interessenvorstellungen gewandelt haben. Ein kleines Beispiel: Shoppen und Klamotten! Es interessiert mich nicht mehr. Zugern bin ich losgezogen und wollte alles haben. Oder habe meine Pausen genutzt und das Internet nach Schnäppchen durchforstet. Und nun? Nun muss ich mich zwingen mir eine neue Hose zu kaufen, weil ich eine brauche. Lande ich auf den Abschnitt „Oberteile“ ist es langweilig, weil ich ja genug im Schrank habe. Das hat mich aber nie interessiert und nun ist es mir egal…. Und diese Kleinigkeiten ziehen sich durch mein ganzes Ich.
Aber irgendwie ist es auch nicht schlimm… Beim Essen ist es übrigens genauso. Jede Wurst, jeder Käse, ist doch alles gleich. Habe ich alles schonmal probiert, es „inspiriert“ mich nicht mehr, um es mit deinen Worten zu sagen Papa.


Ach Mami…. Ach Papi… …. Ich liebe euch so sehr.
Aber ihr fehlt mir. Jeden Tag. Bei jeder Kleinigkeit. Bei jedem Blick nach vorn! Bei jedem Plan, den ich anfange zu schmieden…
Das Leben hat seinen Reiz verloren, seit es euch nicht mehr gibt!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #104  
Alt 03.04.2014, 06:58
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Mein geliebter Papa,

heute vor 2 Monaten bist du ins Licht gegangen. Ich denke sehr viel nach und hinterfrage so viel. Ich kann es noch immer nicht begreifen, dass du nun auch nicht mehr da sein sollst.

Ich vermisse dich so unendlich!
__________________
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  #105  
Alt 04.04.2014, 16:41
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Ich habe gerade wieder voll den Einbruch. Eigentlich war ich froh, dass mich die Arbeit ablenkt und es mir dadurch ganz gut geht. Aber die Woche war so anstrengend, dass ich jetzt so schlapp und ausgelaugt bin und auch überfordert mit meiner Arbeit, dass ich Zuspruch brauche. Den Zuspruch habe ich immer durch Mama bekommen. Ich möchte sie grad so gerne anrufen. Sie hat mir immer aufmerksam zugehört und sie wusste genau, wie sie mich aufbaut. Sie hat es durch ihren stolz geschafft mich zu motivieren. Sie war immer so begeistert von uns Töchtern. Das tat gut.
Es gibt keinen mehr, bei dem ich mich so ausweinen kann, wie bei ihr! Keiner hört mir so gut zu, wie sie es getan hat.
Man steht in so vielen Situationen auf einmal allein da. Ja ich habe viele Leute um mich, meine Schwester, mein Freund, Freunde, aber niemand war mir so nah wie Mama!

Es tut einfach so unendlich weh... Ich will meine Mami wieder....
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