Leberkrebs - Testament verfassen

[Robert32]

Hallo,

zunächst möchte ich vorrausschicken, ich möchte nicht taktlos sein mit meiner Frage, aber für mich ist die Frage sehr wichtig.
Dazu muss ich auch sagen, dass mein Vater zur Zeit Gallenkrebs mit Lebermetastasen im Endstadium hat und nicht mehr lange zu leben hat,
was mich überhaupt zu der Frage bringt.

Bei meine Frage geht es um eine Erbstreitigkeit. Mein Grossvater war ein recht gut betuchter Mann. Nach dem Tod seiner ersten Frau hat er nochmals geheiratet, hat aber mit seiner neuen Frau niemals Kinder haben wollen.
Das hat diese Frau so verbittert, dass sie meinen Vater, einziges Kind aus erster Ehe ziemlich hasste, und damit auch den Rest der Famlie, also meine Mutter und mich. Dies hat sich ein spitzfindiger Anwalt zu Nutze gemacht und hat meiner Grossmutter ein Testament untergeschoben, was sie zwei Tage vor ihrem Tod unterschrieben hat, laut einem dem o.g. Anwalt befreundeten Notar unter Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Das Testament umfast ca. 12 bis 15 DIN A 4 Seiten. In diesem Testament wird meine ganze Famlilie praktisch enterbt. Es ist etwas komplexer und auch nicht unbedingt notwendig zu wissen.

Der Knackpunkt bei der Sache ist, dass meine Grossmutter ca vor 9 Jahre Brustkrebs hatte, dann vor 8 Jahren Darmkrebs. Seit Ende 2003 hatte sie dann Leberkrebs, welcher Anfang 2005 zum Tod führte. Ich sehe das jetzt an meinem Vater, der ausgehend von der Galle Lebermetastasen hat. Ihm bleiben nur noch wenige Tage und er ist sehr schwach. Er schläft fast nur noch und seine Auffassungsgabe ist sehr beschränkt. Er versteht zwar alles und kann es auch geistig verarbeiten, aber seine Konzentrationsspanne pro Stunde beläuft sich auf 2 gesprochende Sätze. Ihm könnte ich mit Sicherheit kein so umfassendes Testament vorlesen.

Haltet Ihr es für möglich, dass jemand mit Brust, Darm und Leberkrebs, zwei Tage vor dem Tod voll testierfähig ist?

Wie gesagt es tut mir Leid eine solche Frage stellen zu müssen, aber hier ist eine riesige, kriminelle Schweinerei passiert. Dazu glaube ich, dass diese ganze Schweinerei auch psychischen Einfluss auf den Krankheitsverlauf meines Vaters genommen hat.
3 Monate nach dem Tod seines Vaters vor 8 Jahren wurde zum ersten Mal Gallenkrebs festgestellt. Nun ein Jahr nach dem Tod seiner Stiefmutter, muss auch mein Vater sterben.

Dies ist Teil der Ungerechtigkeit und tut sehr weh.
Es

[thomue]

Lieber Robert,

ich denke, dass diese trübselige Geschichte, niemand aus dem Forum wird lösen können. Ich kann Ihren aufgestauten Schmerz und Ihre Wut durchaus nachvollziehen, dennoch glaube ich, dass das Leberkrebsforum ein denkbar schlechter Ort ist die Thematik zu diskutieren.

Vielleicht wären Sie mit der besagten Frage in einem Forum mit juristischem Hintergrund besser aufgehoben.

Liebe Grüße,

thomue

[Robert32]

Das ja der Knackpunkt. Mein Problem ist ja quasi der medizinische Teil eines juristischen Problems. Und ja, es ist hart, aber es besteht hier ja keine Antwortspflicht.

Mein Vater ist ja am Montag verstorben. Von der Situation ausgehend hätte er am Samtag sein Testament machen müssen und ich muss leider zugeben,
dass jetzt je nach Tagesform er, vielleicht nicht am Stück, aber generell in
der Lage gewesen wäre, ein solches Testament geistig zu verarbeiten und zu
beurteilen.

[Pritzeline]

Hallo, ich denke, es besteht nur eine Chance, wenn man die behandelnden Ärtzte und Pflegepersonal heranbekommt und diese These zu untermauern. Das es rein medizinisch sowieso schlecht aussieht, wird sicherlich für einen Richter nicht von Interesse sein. Man muss schon die Freundschaft nachweisen können und auch den Zustand der Mutter darstellen können. Das meine intutive Meinung. Grüsse
Pritzeline

[Robert32]

Da hst Du Recht.
Lassen wir es einfach gut sein mit dem Thema.