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  #1  
Alt 06.03.2007, 06:53
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

Die Threadüberschrift hört sich ja provokant an, gut aber gestern hat uns der Pflegedienst mal einen Kostenvoranschlag gemacht und wir sind gelinde gesagt wie mit dem Hammer geföhnt worden!!!

Für nur zweimal kommen, kleines Grundpflegepaket+ großes Grundpflegepaket,
ausgehend von 31 Tagen im Monat.
Berechnet der Pflegediest eine Summe von 1789,-€
Da wir bishaer nur Pflegestufe2 bei meinem Vater haben also 9..€

würde meine Mutter zusätzlich etwas über 800,-€ selbst dazu zahlen müssen!!

Spinnen die?
für noch nicht einmal 2 Std. tgl Pflege diese Summe haben zu wollen?

Mein Mann ist Manager und verdient zwar etwas mehr bei einer 50 Std. Woche mit pemanenter Bereitschaft+ jeden Tag einer Fahrzeit von 2,5-3,0 Std.

Dies sollte doch wohl mal von Vater Staat überprüft werden, wer soll sich das leisten können???
Meine Mutter kann das mit der Pflegestufe unmöglich bezahlen.
Wir sind im MOment ziemlich durch den Wind und mehr als verärgert!

Wer hat noch solche Erfahrungen???

Bitte melden!

Sorry, sitze hier und könnte platzen
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Leben ist, zeichnen ohne Radiergummi (K.Snyder)

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  #2  
Alt 06.03.2007, 20:21
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

haben sich angeblich, gestern verrechnet, der neue KV beläuft sich jetzt auf einen Eigenanteil von 304,-€
Morgen werden mal andere KV's von anderen Pflegediensten eingeholt
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  #3  
Alt 06.03.2007, 20:45
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

Liebe Heike,

ja, die Preise sind sehr gesalzen...

Meine Mutter (verstorben Okt. 2006 ) hatte auch Pflegestufe II und mir wurde vom Pflegedienst auch gesagt, Mama (oder ich) müsste noch zuzahlen.

Hat sie aber bis zu ihrem Tod NIE gebraucht.

Ich weiß nicht, warum der Pflegedienst immer solche Aussagen macht; soll es eine Androhung sein, falls man mit der Pflege nicht zufrieden ist? Echt, ich finde so ein Verhalten unmöglich.

Tatsache ist, dass für die Pflegestufe II folgende Pflegeleistungen erbracht wurden:

morgens: aus dem Bett holen, Toilettenstuhl setzen (hinterher entleeren), waschen, anziehen (mit Stützstrümpfe), Insulin spritzen, in den Sessel setzen.

mittags: Toilettenstuhl setzen, abwaschen, evtl. frisch anziehen

abends: entkleiden, waschen, Nachtwäsche anziehen, Insulin spritzen, Beine einreiben, ins Bett bringen.

Einmal pro Woche: Reinigung der Wohnung
Einmal pro Woche: (Lebensmittel oder andere Einkäufe erledigen)

Fürs Essen musste sie noch selbst sorgen; was oft genug nicht von ihr erledigt werden konnte (egal, dann eben ohne Essen ins Bett).
Wäsche waschen: sollte sie selbst erledigen, konnte es aber nicht.

Abgerechnet hat der Pflegedienst monatlich etwa 1200 bis 1300 Euronen; welches durch die Pflegekasse dann ohne Nachfragen erstattet wurde.

Dabei wurde jedesmal, wenn ich vor Ort gewesen bin, kräftig gejammert... über Zeitmangel und zu viele Pflegebedürftige in einer Schicht (was ich auch glaube, denn die Leute an der Basis sind ja die Kleinsten im Glied der Kette).

Als ich die erste monatliche Pflegeabrechnung gesehen habe (muss ja monatlich immer neu unterschrieben werden), habe ich lächeln müssen.

Echt, wenn ICH (oder andere Mütter) genau so eine überpenible Abrechnung (Minutenweise) für meine Familie (Mann und zwei Kinder) aufstellen würde, müsste ich ein monatliches Einkommen von mindestens 100000 Euronen haben.
Überstunden natürlich extra.

Fazit: Bei uns gab es anfangs auch die Androhung der Eigenbeteiligung, eingetreten ist so ein Fall aber nie!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
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  #4  
Alt 07.03.2007, 06:24
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

Bei uns wird es aber eintreten denn sie haben es so berechnet
Erstaunlich was die bei Deiner Mum alles ohne Zuzahlung gemacht haben, bei welchem Pflegedienst wart Ihr?
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Leben ist, zeichnen ohne Radiergummi (K.Snyder)

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  #5  
Alt 07.03.2007, 20:02
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

liebe Heike

das Problem ist das die einzelnen Sachen unterschiedlich abgerechnet werden.
alle med. Handlungen wie Insulin, Verbände usw werden bei den Krankenkassen direkt abgerechnnet.
alle pflegerischen Handlungen werden über die Pflegekassen abgerechnet wie waschen anziehen usw.

Aber es gibt auch große Unterschiede bei den Preisen der Pflegedienste. Es spricht nichts dagegen bei verschiedenen Diensten sich die Voranschläge zu holen. Und noch eins, die kleinen Pflegedienste sind oft preiswerter als die großen und können individueller pflegen weil der Zeitdruck nicht ganz so heftig ist.
Ihr könnt euch aber auch noch mal mit der Sozialarbeiter/in in eurem Krankenhaus zusammen setzen. Die haben auch oft noch Tips.

liebe Grüße
silverlady
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  #6  
Alt 09.03.2007, 11:13
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

Tja, dummerweise haben viele keine Angehörigen, die die Pflege übernehmen können. Oder die Angehörigen sind mit dieser Arbeit überfordert. Warst du schon mal im 24 Stundeneinsatzdienst für schwerkranke Angehörige? Ich habe das erlebt. Ich habe eine vernachlässigte sterbende Vermieterin erlebt, darauf angewiesen war, dass ich als Mieterin immer wieder vorbeigeschaut habe. Im Heim wäre sie zumindest satt und trocken gewesen.

Mein Schwiegervater will ins Pflegeheim umziehen. Ich hätte ihm gern eine Pflege zu Hause gegönnt. Das Geld für eine Pflegerin ist da. Seine Frau gestattet das nicht. Meine Schwiegermutter würde ich nicht mal für 10000 Euro pflegen... Für 800-1000 Euro brutto kann niemand eine Arbeitsstelle aufgeben.

Ich wünschte, ich hätte bessere Lösungen

Gruß Dorothea
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  #7  
Alt 09.03.2007, 11:27
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

Tja, dummerweise haben viele keine Angehörigen, die die Pflege übernehmen können. Oder die Angehörigen sind mit dieser Arbeit überfordert. Warst du schon mal im 24 Stundeneinsatzdienst für schwerkranke Angehörige? Ich habe das erlebt. Ich habe eine vernachlässigte sterbende Vermieterin erlebt, darauf angewiesen war, dass ich als Mieterin immer wieder vorbeigeschaut habe. Im Heim wäre sie zumindest satt und trocken gewesen.

Mein Schwiegervater will ins Pflegeheim umziehen. Ich hätte ihm gern eine Pflege zu Hause gegönnt. Das Geld für eine Pflegerin ist da. Seine Frau gestattet das nicht. Meine Schwiegermutter würde ich nicht mal für 10000 Euro pflegen... Für 800-1000 Euro brutto kann niemand eine Arbeitsstelle aufgeben.

Ich wünschte, ich hätte bessere Lösungen

Gruß Dorothea
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  #8  
Alt 09.03.2007, 16:17
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Pflegedienste- für wenig Zeitaufwand, viel Geld

Liebe Heike,

bei uns hatte man das auch vorher ausgerechnet, glaub mir.
Und trotzdem ging es auf einmal wundersamerweise auch ohne Zuzahlung.
Mich hat das auch total überrascht; und dein Beitrag hat mich schwer ins Grübeln gebracht.
Sollte das wirklich irgendeine Taktik sein und wenn ja, was will man damit erreichen?

Meine Mutter war zum Schluss sehr renitent; das hat die Situation unendlich schwer gemacht. Aber wenigstens war sie bei den Pflegekräften zufrieden und trotz des hohen Zeitdrucks hat man meiner Mutter nicht das Gefühl gegeben, sie sei nur eine von vielen.
Dafür hab ICH mir das dann anhören dürfen...

@ Mareile,

wenn Angehörige die Pflege nicht übernehmen können, bleiben nicht viele Alternativen.
Aber ich bin ziemlich sicher, dass, egal, welche Institution nun die Pflege übernimmt, immer ein Konkurrenzkampf vorhanden sein wird (jeder will was von dem "Kuchen" abhaben).
Nicht umsonst haben die Pflegeversicherungen ihre Leitlinien; für mich wird allerdings viel zu wenig kontrolliert, ob wirklich alle abgerechneten Leistungen tatsächlich erbracht worden sind. Aber vermutlich fehlt dafür ebenfalls das Personal...

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Nov. 2001
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