HILFE - 1 1/2 Jahr nach BK jetzt Darmkrebs

[gartenoma]

Mein 3. Versuch:
Hallo ihr Lieben,
vor 1 1/2 Jahren hatte ich BK, am 12.07.2006 Ablatio der linken Brust, 6 x FEC, ab Dezemer 2006 Tamoxifen.
Das Jahr 2007 verlief bisher mehr oder weniger gut. Außer kleinen Wehwehchen, wie unkontrolliert abgehende Stuhlgänge, Kopf- und Rückenschmerzen, fühlte ich mich ganz gut.
Die unkontrolliert abgehenden Stühle wurden noch auf die Chemo zurückgeführt.
Gegen Kopf- und Rückenschmerzen gabs mehrere Bestrahlungen und Massagen.
Da keine Besserung eintrat, wurde Knochenszinti, Lunge röntgen und Nieren CT gemacht. Alles ohne Befund.
Na ja, habe ich gedacht, bin wohl durch die BK-Erkrankung empfindlicher geworden, muss ich halt mit leben. Soweit so gut.
Aber dann - am 2. Weihnachtstag verlor ich mehrmals grosse Mengen Blut aus dem Darm (keine Schmerzen, kein nix), wurde aber sofort ins Krankenhaus eingewiesen.
Gestern Mittag Rektoskopie gemacht, Gewebeproben entnommen. Befund Tumorbefall 10 cm vor Ausgang wurde mir gleich gesagt.
Da heute der Blutabgang etwas zum Stillstand gekommen ist, bat ich darum, nach Hause zu gehen, denn in diesen Tagen wird im Krankenhaus ja doch nichts gemacht, und der Befund der Gewebeproben liegt auch erst im neuen Jahr vor. Die Ärzte hatten auch nichts dagegen, haben mir nur gesagt, dass OP erforderlich wird, ob Chemo und/oder Bestrahlung vor/oder nach OP und die weitere Behandlung wird erst nach Befund-Eingang festgelegt.
Und was mir der Arzt heute von sagte war, dass der Krebs wohl durch die Chemo entstanden ist (was für mich schwer vorstellbar ist).
Darum jetzt meine Frage an Euch: Hat jemand ähnliches durchgemacht, ist es möglich, dass eine Chemo gegen BK nach 1 1/2 Jahren Darmkrebs auslösen kann?
Bitte, bitte gebt mir viele Antworten und ein klein wenig Beruhigung, denn ich bin total am Ende.
Diesen Beitrag schreibe ich jetzt zum 3. Mal - irgendwie wurden die ersten nicht übermittelt (lag sicher an mir).
Euch allen wünsche ich von ganzem Herzen alles, alles Gute, viel Gesundheit und dass das Neue Jahre nur Schönes für Euch bereithält.

Bitte antwortet mir ganz schnell und helft mir ein wenig. Eure Ursula

[suze2]

ich hatte nach der chemo auch einige blutungen aus dem darm - darmspiegelung ergab aber nur eine "fissur" nahe am ausgang (wurde auf die verhärtung des stuhls im rahmen der chemo zurückgeführt)

liebe gartenoma, ich drücke dir die daumen, dass sich bei dir auch alles als harmlos herausstellt.

alles liebe
suzie

[Ute 04]

Hallo Ursula,
kann Dir ohne genaueres zu wissen mitteilen, dass meine Nachbarin auch so ein "Fall" ist, sorry für das blöde Wort.
Bei ihr kam die Diagnose auch nach 1 1/2Jahren und wurde auf die Chemo zurückgeführt.
Ihr geht es aber nach Op und Bestrahlung heute sehr gut !
Hatte heute selber wieder Chemo, wenn Du genaueres wissen möchtes melde Dich, kann dann nächste Woche gerne nachfragen !
Kopf hoch !!!

Liebe Grüße
Ute

[Jutta]

Hallo Ursula,

es tut mir leid, dass es dich nun nochmals erwischt hat. Aber den Satz, den dieser Arzt vom Stapel ließ, läßt mich wegen seiner „Kompentenz“ zum Thema Darmkrebs schon ziemlich erschaudern....

Der Darmkrebs wächst bei fast 95% der Erkrankten über 10 Jahre langsam vor sich hin, ohne überhaupt bemerkt zu werden. Klar gibt es Ausnahmen, aber die sind wirklich die Ausnahme. Eine Chemo hat Auswirkungen auf das Verdauungssystem, besonders die Schleimhäute, aber nicht das Entstehen von DK innerhalb solch extrem kurzer Zeit.

Was ich, als medizinsicher Laie und davon selbst Betroffene bei dir eher vermute, ist, dass du evtl. einen genetisch bedingten Krebs hast. Dieser kann innerhalb kürzester Zeit neue Tumore im Körper entstehen lassen. Bei manchen Genmutationen sind hierbei besonders die Gebärmutter und die Brust betroffen. Dieses solltest du auf alle Fälle schnellstens mit abklären lassen.

[gartenoma]

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

@ mo - ganz, ganz lieben Dank für Deine guten Wünsche. Ich glaube, ich kann sie gut gebrauchen.

@suze2 - auch Dir lieben Dank, für den Wunsch, es möge was harmloses sein.
Dieser Wunsch geht leider nicht in Erfüllung. Es steht schon fest, dass es mal wieder Krebs ist, nur wie aggressiv und fortgeschritten, steht noch nicht fest.
Aber trotzdem danke.

@ute04 - Liebe Ute, dir gilt mein besonderer Dank. Selber noch in der Chemo und trotzdem anderen wie mir antworten. - Es ist lieb von Dir, dass Du mir nächste Woche näheres schreiben willst, aber da bin ich bereits wieder im Krankenhaus.
Dir wünsche ich von ganzem Herzen, dass Du auch die nächsten Chemos möglichst ohne Nebenwirkungen schaffst (bei mir traf es leider nicht zu) und ganz schnell wieder ein noch ganz langes, normales, gesundes und glückliches Leben führen kannst.

Möchte mich hier im BK-Forum für die ganze liebe Hilfe während meiner BK-Erkrankung und für Euer Aufbauen, dass mir sehr geholfen hat, von ganzem Herzen bedanken.

Eigentlich habe ich ja jetzt bei Euch nichts mehr zu suchen und sollte mich im Darmkrebs-Forum rumtreiben.
Aber lesen werde ich zumindest weiter bei Euch, wenn ihr mir das erlaubt.
Wünsche Euch jetzt schon einen guten Rutsch und nur das Beste für 2008.
Eure noch immer geschockte Ursula

[suze2]

liebe gartenoma,

verzeihung, da hab ich es missverstanden - ich dachte, es gibt noch eine chance, dass es ein gutartiger tumor ist.

genetisch - mir wurde schon gesagt, dass mein schadhaftes BRCA 1 gen, auch brustkrebsgen genannt, auch ein erhöhtes darmkrebsrisiko mit sich bringt. deswegen auch die darmspiegelung.

liebe gartenoma -
jetzt möchte ich dir aber doppelt alles gute wünschen -
und ein großes packerl mit kraft macht sich auf die reise...

liebe grüße aus wien
suzie

[gartenoma]

Hallo, liebe Jutta.
Auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deine Antwort.
Bin nun wieder etwas verunsichert, woher der Darmkrebs gekommen ist.
Der Arzt sagte mir zwar, dass es ganz selten ist, dass Chemo der Verursacher ist, aber bei mir wäre es halt der Fall. Ich hatte ja auch selber schon Bedenken, dass es so ist. Weil ich mir sagte, warum habe ich die Chemo nach BK bekommen, wenn dadurch ein neuer Krebs hervorgerufen wird.
Jetzt meine Frage zu dem von Dir noch geschriebenen: Wie und wo kann ich überprüfen lassen, ob es genetisch bedingt ist?
Es hat in meiner ganzen Verwandschaft weder Brust- noch Darmkrebs gegeben.
Ich versuche, mich auch weiterhin im Internet kundig zu machen, denn leider bin ich jemand, der alles genau wissen will und der auch seinen Ärzten Löcher in den Bauch fragt.
Würde mich über eine Antwort sehr freuen und sage im voraus schon lieben Dank. Ursula

[gartenoma]

Liebe suze2 - ist doch ok.
Danke, danke für Deine guten Wünsche.
Werde evtl. noch abklären lassen, ob genetischer Krebs ist, wenn ich Antwort erhalte, wo und wie das dann gemacht wird.
Und auf jeden Fall werde ich wieder einmal kämpfen, weil ich leben will und für meine Familie muß.

Nochmals alles Gute für Dich und DANKE.
Ursula

[happysunflower21]

Hallo Ursula,

in München z.B gibt es das Medizinisch -Genetische Zentrum, dort ist man in allerbesten Händen. Ansonsten einfach mal googeln was es bei Dir in der Nähe gibt.
Es muß ein Gentest gemacht werden um zu sehen ob es einen genetisch bedingten Defekt gibt.

Ich hatte z.B. 1998 Darmkrebs, konnte durch OP komplett entfernt werden. Dann dieses Jahr im Februar ein Carcinom am Zungengrund.

Da ich schon 1999 getestet wurde ( mein Vater starb an Darmkrebs)
und ziemlich sicher war dass ich HNPCC habe, wurde dieses Jahr nochmal Blut abgenommen und dieses Mal konnte das defekte Gen einwandfrei identifiziert werden.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen dass auch diesmal alles entfernt werden kann.

Liebe Grüße
Rosemarie

[Moonlady]

Liebe Ursula,

etwas "Sachliches" kann ich leider zu Deinem Thema nicht beitragen - nur was "gefühlsmäßiges":

Ich möchte Dich nur mal drücken und Dir ganz viel Kraft wünschen für alles, was auf Dich zukommen wird!

Zieh Dir einen "Kampfanzug" an, der Dir die Stärke gibt, in die nächste Runde zu gehen!

Ganz liebe Grüße


Barbara

[Heike 1963]

Liebe Ursula,

ach Mensch, das mußte ja nun wirklich nicht sein.

Ich wünsche Dir, das Du Deinen Mut und die Zuversicht nicht verlierst!

Lieben Gruß
Heike

[Anwi]

Hallo,
beim Lesen der Themenüberschrift kam mir der Gedanke in den Sinn, dass Erkrankungen von Brust und Darm in irgendeinem Zusammenhang zueinander stehen müssen...
Neulich las ich, dass die Sängerin Anastacia, die eine BK-Erkrankung überstanden hat, als Kind Morbus Chron hatte.
Auch in meiner Familie gab es früher mal diese Krankheit Morbus Chron, wenngleich mir natürlich klar ist, dass MC eine chronische Entzündung und kein Krebs ist.
Ich stelle mir als medizinische Laiin vor, dass das Immunsystem auch im Darm "angesiedelt" ist und dieses im Darm angesiedelte System auch für die Krebszellen-Abwehr in der Brust zuständig sein könnte.
Denn beim Krebs wurden sich entartende Zellen ja nicht rechtzeitig als "defekt" erkannt.
Wie gesagt, alles nur die Theorien einer medizinischen Laiin, trotzdem ist der Zusammenhang zwischen den Bereich Brust und Darm für mich offensichtlich.
LG
Anwi

[Jutta]

Hallo,

ja es gibt einen Zusammenhang, bei genetisch veranlagtem Krebs (versch. Syndrome genannt).

Meistens, so stellte man inzwischen fest, erscheint zuerst der DK, danach völlig andere Krebsarten in den reproduzierenden Organen, sowie auch in der Brust. Ebenso können überall gutartige Tumore entstehen, einige werden mit der Zeit, wenn nicht behandelt, kippen.

Leider wurde der Darm in der Forschung viel zu lange als absolutes Stiefkind behandelt, erst jetzt forscht und erkennt man, wieviel Information er wirklich liefert. Wenn es dort nicht klappt, zieht es Rattenschwänze im Körper nach.

[SonneSollScheinen]

Hallo gartenoma,

es tut mir so leid!

Ich habe auch zum zweiten Mal Krebs. Als Kind hatte ich ein Osteosarkom (Knochentumor), jetzt ein Mamma Karzinom. Ich dachte auch, dass das einfach nicht sein kann, dass ich schon wieder Krebs habe. Bei mir haben einige Ärzte gesagt, eine Verbindung mit dem Osteo (vor 10 Jahren!!!) wäre denkbar.... wegen der Chemo damals. Leider bin ich bis heute nicht schlau daraus geworden, was das für mich bedeutet, ausser zweimal A*****karte gezogen. Ich meine, selbst wenn es von der Chemo kommt - ich habe WIEDER eine Chemo gemacht, weil ohne Chemo meine Chancen sehr schlecht waren. Das es etwas genetisches sein könnte, davon reden auch einige Ärzte. Ich will aber im Moment kein Gentest...da mach ich mich dann nur noch mehr verrückt.

Du wirst es auch ein zweites Mal schaffen! So habe ich mir das auch vorgenommen.

Kopf hoch! Viele liebe Grüsse und viel viel Mut, Geduld, Kraft!

Sonja

[Ritschy]

Hallo Gartenoma,

so eine Nachricht zu bekommen ist ja nie schön, aber gerade um die Weihnachtszeit macht mich sowas schon sehr betroffen. Ich habe in der Adventszeit immer meinen Blues, liegt wahrscheinlich daran, dass ich vor einigen Jahren stets um die Vorweihnachtszeit ziemliche Hiobsbotschaften bekam, eine davon war meine erste Krebsdiagnose vor mittlerweile 18 Jahren. Da hatte ich mit BK noch gar nichts zu tun und sah der ganzen Geschichte recht positiv entgegen. So war dann auch die Heilung ein "Klacks"! Leider habe auch ich von der damaligen Bestrahlung eine "Nachwirkung" zu spüren bekommen, Bk erst rechts, 2 Jahre später links. Aber ich lebe immer noch und das nicht schlecht. Mir geht es gut, auch wenn ich schon manchmal denke, lässt mich denn der Sch...Krebs gar nicht los, immer was neues????

Ich drücke dir beide Daumen, dass du auch diese Sache gut überstehst. Wir sind ja doch schon einiges gewöhnt und deshalb wird dich auch das Bevorstehende nicht aus der Bahn werfen. Das ist mein Wunsch für dich für das kommende Jahr, lass dich nicht unterkriegen.

Alles Liebe
Ritschy