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  #1  
Alt 26.10.2015, 01:12
susanne54 susanne54 ist offline
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Registriert seit: 22.10.2015
Ort: Gelsenkirchen
Beiträge: 2
Standard Speiseröhrenkrebs!

Hallo,

ich habe hier bei jemanden gelesen "nichts ist mehr so wie vorher" , dem kann ich mich leider nur anschließen.

Bei meinem Partner wurde im Januar 2015 Speiseröhrenkrebs ( Ösyphaguskarzinom) T4 mit Lymphknotenbefall festgestellt. Holger ist doch erst 46 Jahre alt. Wir sind im Mai letzten Jahres erst in unsere gemeinsame Wohnung gezogen und hatten noch soviel vor.
Der Schock war verständlicherweise sehr groß und seitdem ist das Leben komplett anders. Ich glaube hier wissen alle Leute in was für einen Zustand man sich dann befindet.

Holger bekam 4 Chemos, Bestrahlungen waren nicht möglich da zuviele Lymphknoten befallen waren. Die komplette Speiseröhre und Teile des Magens waren vom Tumor befallen.
Ich muss dazu sagen, dass er bis zur Diagnose nichts bemerkt hat und normal essen konnte. Er ging nur wegen seiner Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu seiner Hausärztin.

Am 24.04.15 wurde ihm die Speiseröhre und der größte Teil des Magens in der Uniklinik Essen entfernt. Nach ein paar Tagen musste er wegen einer Infektion noch einmal operiert werden. Die Zeit war schrecklich, er hatte große Schmerzen, aber zum Glück kann er sich nicht mehr an alles erinnern.
Er ist auch Diabetiker und dürfte dann noch eine Woche auf die Diabetikerstation. Das war kompletter Blödsinn von Seiten der Ärzte, er brauchte keine Diabetikerschulung sondern eine Ernährungsberatung die zu seinem jetzigen Zistand passte.
Bei der Entlassung sagte uns der Chefarzt, dass er auch jetzt alles essen kann!!! Meine Güte was für eine dumme Aussage.
Auf jeden Fall kam er sofort zur Reha, die Holger wegen starken Husten abbrechen musste. Zu Hause konnte er sich dann etwas erholen und damit kämpfen etwas zu Essen. Leider funktionierte es gar nicht gut und deshalb bekommt er jetzt zusätzlich über den Port täglich seinen "Pudding" . Vor der OP wog er 105 Kilo, jetzt sind es Gerdemann 71 Kilo.
Vor 4 Wo fing wieder die Chemo an und es geht ihm gar nicht gut. Bei dem letzten Pet Ct gab es noch !Metastasen im der Leber und in den Lymphknoten.
Vor der OP sagte uns der Chefarzt im Tumorzemtrum das nur eine zehnprozentige Heilungschance bestehe.
Es ist so schlimm mitansehen zu müssen wie ein junger, kräftiger und sportlicher Mensch immer weniger wird. Es ist so schlimm nicht helfen zu können. Manchmal bin ich unendlich traurig.

Jetzt ist die letzte Chemo 1 Woche her, ihm geht es täglich schlechter, der ganze Oberkörper schmerzt und er ist richtig schwach. Ein Stück Narbe ist schon seit ein paar Monaten offen, damit weiter Blut und Eiter abfließen kann.
Trotzdem hat er noch soviel Hoffnung und kämpft.
Sorry wenn ich jetzt soviel geschrieben habe. Hier im Forum zu lesen macht mir viel Mut und schlafen wird im Moment überbewertet.
LG aus Gelsenkirchen Susanne
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  #2  
Alt 26.10.2015, 01:16
Susi705 Susi705 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2015
Beiträge: 255
Standard AW: Speiseröhrenkrebs!

Hi Susanne,

kein Problem, hier kannst du alles rauslassen.

Das hört sich alles furchtbar an und ist das, wovor ich bei meinem Vater auch echt Angst habe. Mein Vater hat ja auch Speiseröhrenkrebs, aber "zum Glück" T3.

Fühlt ihr euch denn in Essen gut aufgehoben? Wir sind in Köln. (Kommen aus Krefeld).

Drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche euch viel Kraft!

lg Susi
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  #3  
Alt 26.10.2015, 10:09
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2015
Beiträge: 822
Standard AW: Speiseröhrenkrebs!

Ja ich kenne dieses Gefühlskino . Stecke ja aktuell wieder drin . Ich drück dich einfach mal .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #4  
Alt 26.10.2015, 12:28
Laesperanza Laesperanza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 279
Standard AW: Speiseröhrenkrebs!

Liebe Susanne, sei ganz fest gedrückt. Diese Krankheit verlangt von Betroffenen und Angehörigen alles ab. Es ist so grausam. LG
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