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  #1  
Alt 04.11.2011, 11:24
Viktoria1981 Viktoria1981 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2011
Beiträge: 1
Unglücklich Papa hat Krebs - Verzweifelt

Hallo ihr Lieben,

seit 2 Tagen lese ich viel hier mit und denke, es ist an der Zeit, dass ich vielleicht auch ein bisschen was aufschreibe.

Ich bin 30 Jahre alt, habe einen kleinen Sohn.
Dieses Jahr war für mich (und meine Familie) sowieso schon ein Katastrophenjahr.
Am Anfang des Jahres habe ich mein 2. Kind verloren, dann starb meine Tante an Lungenkrebs.

Seit Anfang des Jahres ist mein Vater ein Sauerstoffpatient. Ich kenne nicht alle medizinischen Ausdrücke sorry.
Er war immer starker Raucher (lies sich davon leider auch nicht abbringen).
Seit Anfang des Jahres war er nun bestimmt ca. 10 x im Krankenhaus, da seine Lunge sehr anfällig für Lungenentzündungen etc. wurde. Leben konnte er nur noch mit einem Sauerstoffgerät.
Inzwischen hatte er sich aber sehr daran gewöhnt -auch wenns nicht leicht war. Aber er konnte damit gut leben.
(Er ist übrigens 70).
Es fiel ihm alles sehr schwer, vorher war er ein fleißiger Mann, der immer alles alleine machte,anderen half, wo es nur ging.
Aber da musste er eben durch

Bisher hatten wir aber immer gesagt, ok, das seine Lunge nicht mehr so gut arbeitet, ist doof, aber er lebt und er kann damit auch noch lange leben. GsD eben kein Krebs!

Nun liegt er wieder im Krankenhaus. Vor 2 Tagen zitierte mich dann der Arzt alleine zu sich.
Ich wollte eigentlich was anderes mit ihm besprechen, aber er fing sofort an zu reden.
Bei der Computertomographie wäre etwas entdeckt worden - in der Lunge. KREBS
Oh nein!

Das Lungenleiden und die Lungenentzündung wären gar nicht so schlimm ... alleine gesehen. Aber der Krebs dazu
Heute wird/wurde eine Bronchoskopie gemacht. Ergebnisse bekommen wir nächste Woche.

Ich kenne keine genaue Diagnose, er erklärte es so, dass es nun darauf ankommt ob er Metatasen gebildet hat oder nicht.

Mein Vater selbst weiß es noch nicht, ich bin mir sicher, mit der Diagnose würde er sofort aufgeben. Da er gesehen hat, wie es erst vor kurzem bei meiner Tante ausgegangen ist (innerhalb von 4 Wochen nach der Diagnose ist sie gestorben).
Er wird es erfahren, sobald genaueres vorliegt.

Ich kann seitdem kaum an etwas anderes denken. Ich habe dolle Magenschmerzen, versuche aber so gut es geht für meine Mama dazusein ...

Ich weiß einfach nicht weiter. Ich kann nur da sein, nur daneben stehen. Ihn leiden sehen
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  #2  
Alt 04.11.2011, 14:11
Jaecky Jaecky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2011
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 454
Standard AW: Papa hat Krebs - Verzweifelt

Liebe Viktoria,

erstmal möchte ich Dir sagen, es tut mir sehr leid, dass ihr ebenfalls gegen dieser besch... Krankheit kämpfen müsst. Ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Papa leidet seit 6 Jahren an Krebs und es ist furchtbar ihn leiden und langsam beim sterben zusehen zu müssen (man kann ihm nicht mehr helfen)

Ich weiss, es ist schrecklich mit der Diagnose umzugehen. Es zerrt an den Nerven. Aber du musst jetzt stark sein, für deinen Papa, deine Mama und auch für deinen kleinen Sohn. Der braucht seine Mama auch. Es tut mir weh zu lesen, dass du dein 2. Kind verloren hast. Ich habe Zwillinge im Alter von 4 Jahren und der Gedanke ist schrecklich einen zu verlieren (ich hätte beinahe beide vor knapp 4 Jahren verloren). Ich weiss, stark sein, dass sagt sich so leicht. Aber du schaffst das!

Gib die Hoffnung nicht auf. Mein Papa lebt seit so langer Zeit mit der Krankheit. Es muss nicht immer schnell gehen. Aber ob langsam oder schnell, beides ist grausam. Ich möchte für mich aber trotzdem an ein Wunder glauben, denn wenn ich den Glauben verliere verliere ich mich selbst.

Mir selbst hat es unheimlich geholfen, mir hier alles von der Seele zu schreiben. Die Menschen hier haben alle die gleichen Ängste und Sorgen und wissen genau, wie es einem geht. Schreib, wenn dir danach ist, es hilft dir bestimmt.

Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft.

Liebe Grüße
Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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