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Alt 21.01.2012, 00:24
dieSusi dieSusi ist offline
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Registriert seit: 19.01.2012
Beiträge: 1
Standard 40 Tage

40 Tage lagen zwischen der Diagnose Krebs und dem Einschlafen meines Papas! Heute ist es genau einen Monat her, dass er eingeschlafen ist. Ich hatte nicht die Zeit um mich im Angehörigen-Forum anzumelden. Die ersten Wochen galten doch eher dem Finden eventueller Fehldiagnosen und zweiten Meinungen.
Dass mein Papa am 20.12.2012 gehen würde, hatten wir nicht gedacht.

Fragt mich nicht nach der genauen Diagnose, ich weiß zwar, dass ich sie gelesen habe, aber ich kriege sie auch heute, einen Monat nachher, nicht mehr genau auf die Reihe. Ich weiß, dass es Stadium IV war. Bronchialkarzinom mit Fernmetastasen.

Mein Papa ist im Juli 2011 in´s KH während eines Formel-1-Ausflugs am Nürburg-Ring. Dortige Diagnose COPD.
Auf eigenen Wunsch entlassen mit 36 % Sauerstoff.
Hier habe ich ihn in´s örtliche KH gebracht. Die haben das auch wieder hinbekommen.
Am 27.10.2011 dann die Diagnose Metastasen an der Wirbelsäule. Lt. Hausärztin def. Krebs. Gespräche mit den örtlichen Ärzten ergaben dann eine Überlebensdauer von 3 Monaten bis 10 Jahren...

Die Suche nach dem Primärtumor war eher ein Suchen nach der Stecknadel im Heuhaufen. Nach dem die Lunge zum dritten Mal untersucht wurde, hatte man da auch etwas suspektes entdeckt. Adenokarzinom...

Aber alles nicht so schlimm, also wurde erst mit der Schmerzbehandlung angefangen. Chemo sollte dann noch, jetzt im Januar, folgen. Am ersten Tag der Bestrahlung ging es meinem Papa so schlecht, dass er dort bleiben musste.

Das war das letzte Mal, dass er sein Haus und seinen Enkel gesehen hat.

Ein paar Tage ging es ihm etwas besser, aber plötzlich bekam er keine Luft mehr. Lungenentzündung. Wasser am Herzen. "Ihr Vater ist jung und noch am Anfang der Behandlung! Nach der Punktion geht es ihm akut besser!"
16.12. Punktion. 20.12. (vormittags) Keine Chemo, weil zu sehr abgebaut.
20.12. (abens) Anruf der Stationsärztin: "Ihr Vater ist leider eingeschlafen"

Ganz allein, 2o Minuten nachdem er meine Mutter nach Hause geschickt hat. 10 Minuten nachdem ich mit dem Pfleger gesprochen habe und der mir gesagt hat, ihrem Vater geht es gut...

Was genau der Grund war wissen wir nicht und werden wir nicht erfahren, die Beerdigung hat direkt am dritten Tag stattgefunden. Niemand war bei ihm. So wollte er es aber auch. Es war ihm peinlich zu sterben, dass wollte er für sich allein machen. Wir müssen damit klarkommen...was für mich leichter ist, weil ich für mich das auch so wollte (bin halt ganz mein Papa), aber meine Mutter macht sich schwere Vorwürfe...

Wir konnten nicht damit rechnen, dass es so schnell vorbei sein würde und nun müssen wir damit umgehen...

Es ist nich immer leicht.
Meine Art damit klarzukommen habe ich in der Musik gefunden...

Das ist meine Art:

http://soundcloud.com/littlesusi/the...-cover-by-susi

Ich weiß, dass es für meinen Papa der beste Weg war. Dennoch ist es für mich so schwer...

Hab dich lieb...
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