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  #1  
Alt 17.08.2012, 21:10
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard Oma hat leider den Kampf verloren

Heute mittag um 11.15 Uhr ist sie eingeschlafen. Kurz vorher ist meine Mutter gegangen um zu meinem Opa zu fahren, da hat sie uns verlassen.

Warum??????
Es tut soooo weh, Opa hat so geweint. Du hast ihn an seinem Geburtstag alleine gelassen. Diese verdammte Infektion hat dein Körper nicht mehr abwehren können und dann dieser grausame Krebs, er hat dir alle Kräfte geraubt.
Deine Nieren haben versagt.
Heute wäre die nächste Chemo eigentlich losgegangen. Anscheinend war dein Körper so schwach, dass sich diese Infektion so ausbreiten konnte.
Letzte Woche ging es dir plötzlich schlechter und du musstest ins Krankenhaus, obwohl du nicht wolltest. Wusstest du da schon, das du das nicht überleben wirst?
Du hattest 39,1 Grad Fieber, eine Erklärung für deinen plötzlichen Zusammenbruch.
Samstag ging es dir eigentlich dann wieder besser aber als wir dich am SOnntag mit Opa besuchten bekamst du Sauerstoff und sagtest noch, das es schlagartig schlechter wurde.
Ab dann ging es jeden Tag schlechter und schlechter. Mittwoch war ich das letzte Mal bei dir und habe so geweint, wolltest du mich deshalb nicht mehr sehen gestern?? Und Opa auch nicht. Wolltest du uns das ersparen, dich so leiden zu sehen?
Heute sagte die Ärztin dann, du wirst heute oder morgen gehen müssen.

Ich hoffe dir geht es jetzt besser und hast keine Schmerzen mehr??

Montag kommt der Bestatter und wir besprechen alles.
Das heißt, ich werde mich wohl krankschreiben lassen müssen. Mein Chef sagte heute zu mir, dann kurieren sie sich man die 2 Tage aus und erholen sich und dann kommen Sie Montag arbeiten.
Unmenschlich oder?
Ich lasse Opa und Mama nicht im Stich und werde Montag mit dabei sein, soll er mich doch entlassen. Deine Beerdigung geht jetzt leider vor.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #2  
Alt 18.08.2012, 00:24
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Liebe Cuxland!

Es tut mir so unendlich leid! Euch blieb' ja nicht mal die Zeit (ähnlich wie uns), Euch mit der Diagnose richtig auseinanderzusetzen.
Du hast mein volles Mitgefühl!

Ich wünsche Dir und Eurer ganzen Familie, dass Ihr die nötige Kraft für die kommende Zeit aufbringen könnt, dass ihr ab und an in Gedanken an Deine Oma leise lächeln könnt, dass Euch liebe Menschen hilfreich zur Seite stehen, und dass möglichst bald wieder ein wenig Sonne in Euer Leben zurückkehrt!

Stille Umarmung,
AnnaSue
__________________
Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012
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  #3  
Alt 18.08.2012, 21:34
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Danke dir!
Nein, uns blieb keine Zeit. Von Wochen war auch nie die Rede. Monate, ja Monate wurden uns nur noch prophezeit und zuletzt war Weihnachten unser Ziel.
Aber keine 7 Wochen nach der Diagnose.
Ich kann es nicht fassen.
__________________
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*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #4  
Alt 19.08.2012, 18:14
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Guten Tag Cuxland 84
mein Beileid zum Tot deiner Oma.
Ja es ging schnell. So ist deiner Oma ein vielleicht sehr langer Leidensweg erspart geblieben. Deine Oma hat nun keine Schmerzen mehr. Ihr geht es gut da wo sie jetzt ist.
Du deine Mutti und dein Opa ihr könnt euch nun gegenseitig stützen.
Wenn du dich nicht in der Lage siehst schon zu arbeiten lass dich von deinem Arzt ruhig weiter krank schreiben. So schnell darf dir dein Chef nicht kündigen.
Ich dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
Lg
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  #5  
Alt 20.08.2012, 00:02
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Ort: Lüneburg
Beiträge: 918
Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Mein herzliches Beileid, Cuxland ...

ja, das ging wirklich schnell, aber vielleicht
blieb Deiner Oma so auch vieles erspart.

Ich weiß, dass Worte hier niemals trösten können
und darum wünsche ich euch einfach nur von Herzen
die Kraft, die ihr braucht ...

Alles alles Liebe,
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #6  
Alt 21.08.2012, 20:37
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Hallo Cuxland,

auch von mir Beileid zum Tod Deiner Oma.
Lass den Kopf nicht hängen; hier bist Du gut aufgehoben.

Sprich nochmal mit Deinem Chef damit er Dir noch etwas Zeit lässt. Da wird sich sicher was machen lassen.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Tage. Wenn Dich was bedrückt, dann schreibe hier darüber, ja?

LG
Aqui
__________________
Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
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  #7  
Alt 22.08.2012, 14:21
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Musst gestern zum Nervenarzt.
SO weit ist es schon. Mein Chef hat gleich Montagmorgen angerufen wann ich wiederkomme und ich sitze hier und heule. Sorry, aber der doch nicht alle Latten am Zaun. Ich kann nicht in zwei Tagen aufhören zu trauern und zur Tagesordnung übergehen. Wenn der das kann- bitte, leicht herzlos ist aber untertrieben.
Nun war ich ja gestern so fertig mit der Welt, hat mich der Doc glatt bis zum 04.09. krankgeschrieben. Und Tabletten habe ich bekommen. Es war die erste Nacht seit Wochen, das ich Stunden am Stück schlafen konnte. Was für ein Gefühl!! Fühle mich zwar wie gerädert jetzt aber die sollen ja auch ruhigstellen.
Bis 04.09. ist mir allerdings zu lang. Glaube ich. Wollte eigentlich nächsten Mi. wieder arbeiten. Vielleicht tut die Ablenkung, wenn alles vorbei ist, ganz gut.
Heute steht die Anzeige in der Zeitung Und trotzdem ist es unwirklich. Das kann doch nicht stimmen. Es ist so komisch. Gesterrn die Grabstelle ausgesucht. Wo ich auch dachte- was machen wir hier eigentlich!?
Das alles ist wie im Nebel und das liegt nicht nur an den Pillen.
Ich kann das einfach nicht verstehen, das ich sie niemals wiedersehen werde.
__________________
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Meine Oma:
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #8  
Alt 22.08.2012, 14:33
Benutzerbild von Cellkeeper
Cellkeeper Cellkeeper ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Manche Chefs sind einfach herzlos, beim Tod meiner Oma durfte ich lediglich zur Beerdigung und musste am nächsten Tag schon wieder im Büro sein
__________________
Zweifle nie ohne Hoffnung, hoffe nie ohne Zweifel

Mama (BK, Lungen- und Bauchfellmetastasen)
12.12.1955 - 06.07.2012 - Love u 4-ever
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  #9  
Alt 22.08.2012, 14:40
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

So hatte mein Chef das auch verlangt. Wenn ich nicht so verrückt reagiert hätte, auf den Tod, hätte ich das wohl auch gemacht. Aber ich kann nicht. Nicht wenn man zusammen gelebt hat und jetzt ein Platz leer ist und auch für immer bleibt.
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #10  
Alt 22.08.2012, 15:17
DanyB DanyB ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Liebe Cuxland

Ich kann dir nachempfinden, wie weh das tut. Habe vor knapp 6 Wochen meine Mama durch diese Sch....krankheit verloren. Es ist, als wenn ein Teil von einem selbst genommen wird, dazu noch ein Wechselbad von heftigen Gefühlen wie Trauer, Wut (nicht auf Mama oder Familie), Leere, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Ängste...Ich glaube es ist sehr wichtig diese Trauerphasen zu durchleben und sich auch die Zeit zum trauern zu lassen, egal wie die " Umwelt" dann nach einer bestimmten Zeit reagiert.Jeder ist individuell, genau so ist es auch mit der Trauer.Inzwischen habe ich durch viele Gespräche, durch Bücher, durch das Auseinandersetzen mit der Trauer auch wieder " gute" Stunden, in denen mich nicht der Schmerz überollt. Meiner Mama, natürlich deiner Oma geht es jetzt mit Sicherheit besser, in unseren Herzen sind sie immer bei uns. Ich lebe auch in der Hoffnung auf ein " Wiedersehen "
irgendwann. Mir gefällt die Vorstellung von Frau Dr. Kübler- Ross,das wir nur unseren irdischen Körper im Sterbeprozess ablegen. Wir schlüpfen sozusagen wie ein Schmetterling aus seinem Kokon und nehmen eine andere Gestalt an, die unser Ich ( Seele ) enthält.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, um deinen eigenen Weg der Trauer zu finden.
LG Dany

Geändert von DanyB (22.08.2012 um 15:23 Uhr)
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  #11  
Alt 22.08.2012, 21:13
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Lächeln AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Hallo zusammen,

Arbeitnehmer haben ein Recht auf bezahlten "Sonderurlaub". So z.B. beim Tod eines nahen Angehörigen und anderes. Vielleicht hilft euch das hier weiter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderurlaub

Keine Ahnung, wie aktuell oder wie richtig der Artikel ist. Ist ein Anhaltspunkt für weiteres Suchen. Vielleicht findet ihr da, was für euch wichtig ist.


Liebe Grüße,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
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  #12  
Alt 22.08.2012, 21:50
SweetSecret SweetSecret ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Liebe Cuxland,

auch von mir herzliches Beileid zu deinem Verlust. Meine Mama ist vor etwas mehr als einem halben Jahr eingeschlafen Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Jeder geht mit Trauer anders um, schade, dass dein Chef da so reagiert. Ich hab mich nach dem Tod meiner Mutter irgendwie wie in Watte gepackt gefühlt, alles, inkl. meiner eigenen Gefühle sind an mir abgeprallt. Meine Mutter ist in der Nacht gestorben und ich war früh gleich wieder auf Arbeit. Meine Chefin hat sofort gepeilt was los ist und hat alle anderen von mir abgeschirmt und mir freigestellt, heim zu gehen. Den Tag hab ich irgendwie überlebt, die Arbeit tat gut und hat abgelenkt. Abends bin ich dann zusammengebrochen. Für die Heimfahrt zu meiner Familie mit Trauerfeier und so hab ich anschließend 1 Woche frei bekommen.
__________________
♥♥♥ Mama ♥♥♥
✻ 30.03.1955
† 09.02.2012

... immer in unserem Herz ...
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  #13  
Alt 22.08.2012, 22:12
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Hallo Cuxland!

Das ist so gemein: Wenn man eh' schon am Boden ist, bekommt man noch Steine von irgendwelchen Chef's etc. in den Weg gelegt..

Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst!!! Das ist bestimmt auch einer von der Sorte, der sich denkt: "Hallo?!? War doch "nur" die Oma!" - NUR?!? Wenn das Verhältnis eng war (so wie bei meinem Sohn und meiner verstorbenen Mama), dann kann man da ganz, ganz bestimmt nicht von "nur" sprechen. Solche Ignoranten!

Ich wünsche dir alles, alles Liebe und umarm' Dich mal unbekannterweise!

AnnaSue
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Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012
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  #14  
Alt 22.08.2012, 23:16
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Ich danke euch für die lieben Worte!

Hier fühlt man sich verstanden, habe ich irgendwo schon mal geschrieben, habe das Gefühl, das hier im Forum Verständnis da ist aber in der realen Welt nicht so wirklich- jedenfalls nicht so, wie man es vielleicht auch erwarten würde.
Da hängt ja auch noch ein schwerer Rattenschwanz mit dran, Sarg, Urne, Trauerfeier, Bestatter, Grabstelle, Blumenschmuck, Papierkram u.s.w. Tod und gut ist nicht unbedingt der Fall. Vielleicht wenn man nicht so ein dolles Verhältnis hatte oder sich Jahre nicht gesehen hat, dann können diese Aufgaben lästig sein neben der Arbeit. Aber nicht, wenn man eben zusammen gelebt hat und eh nur eine kleine Familie hat, da fällt es dann schon auf, wenn da plötzlich jemand nicht mehr da ist. Und dann auch noch so wahnsinnig schnell gehen musste. Damit hat nun wirklich niemand gerechnet.

Und das ich so reagiere, damit habe ich auch nicht gerechnet. Ich wusste ja, das ich hätte eigentlich vorgestern wieder arbeiten müssen nach meinem Urlaub. Hat Oma sich nun auch nicht ausgesucht, das sie an meinem vorletzten Urlaubstag stirbt und ich dann im Anschluss eine Depriphase bekomme und somit gleich weiter krank bin.

Opa ist auch pflegebedürftig nach einem Gehirntumor und Schlaganfall (2011), er hat ja nun auch den Hund. Bobbel, der Hund ist ein Pausenclown, nur gute Laune Meine Mutter ist die letzten Wochen mit ihm morgens und abends gelaufen, mittags übernimmt das der Pfegedienst.
Nun bin ich krankgeschrieben und ich soll halt auch mit Bobbel laufen, sonst gehe ich ja Vollzeit arbeiten, da fällt das dann flach.
Ich habe nun aber das Problem, das ich abends keine Ende finde und morgens komme ich dann dementsprechend nicht aus dem Bett und dann eben das Gefühl den Tag nicht zu schaffen und das Grauen nächste Woche wieder arbeiten zu müssen.
Meine Mutter ist natürlich auch fertig mit den Nerven. War ja ihre Mutter.
Da ich aber psychisch nicht gesund bin, kennt sie diese Zustände bei mir ja schon, und ist jetzt etwas genervt weil sie halt meint, ic hwürde mich hängen lassen. Mein Arbeitgeber weiß nichts von meinen sowieso schon bestehenden Problemen, man funktioniert eben. Habe ich bis zum 17.08. gut hinbekommen, irgendwie.
Der Tod kam jetzt noch obendrauf und nun ist Schicht im Schacht.
Ist das doof
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29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #15  
Alt 23.08.2012, 23:05
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Oma hat leider den Kampf verloren

Wer hat mich wohl heute abend angerufen? Richtig- mein Chef, ob ich denn nächste Woche Mittwoch wieder zur Arbeit komme!? Dem brennt doch der Kittel. 1 Woche vorher fragen, ob man dann wieder arbeitsfähig ist!? Zumal ich eigentlich bis 4.9. eine AU habe! Kriege hier noch eine Krise, ganz ehrlich ahhhhhhhhhhhhhhhhh ich könnte schreiiiiiiiiiiiiien.


Morgen ist Oma schon 1 Woche tot. Ich kann es noch immer nicht begreifen.
Man denkt immer noch, sie ist zur Chemo im KH und kommt schon wieder. Aber diesmal nicht. Nie mehr. Diese Schuldgefühle machen mich kirre. Zu hause wäre sie elendig gestorben aber ich habe den Krankenwagen nicht für ihre Fahrt zum Tod gerufen, sondern zum aufpäppeln. Mit ihrem sterben hat doch niemand gerechnet.
Das kann ich nicht mal wieder gut machen. Nie wieder.
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29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
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Oma Senta starb am 17.08.12
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