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  #1  
Alt 29.03.2007, 11:46
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st_jahn st_jahn ist offline
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Standard Welche Klinik für 2. OP ??

Hi - zuerst vielen Dank an "Christine R." für die schnelle + kompetente Antwort per PN (und Gott sei Dank haben wir (also meine Mutti) die Bauspiegelung machen lassen - Ergebniss: Chemo hat sehr gut angeschlagen, aber es sind noch "Stecknadelkopfgroße" Resttumore da, die nun operativ entfernt werden müssen.) Ich habe mir von unserer Ärztin mal den Abschlussbericht aus dem Krankenhaus geben lassen - ihr könnt da evtl. mehr deuten.

Diagnosen:

C56 Bösartige Neubildung des Ovars pT3c pNx pMx G2 R1
C78.6 Sekundäre bösartige Neubildung des Petroperitoneums und des Peritoneums
R18 Aszites

Kann das bitte mal jmd. genau deuten ?

Therapie:

Laparotomia explorativa
Hysterektomie mit Adnexektomie bds
Omentektomie
Tumorentfernung am Darm und Peritoneum
Transfusion von 2TE Erythrozytenkonzentrat

Dieses bitte auch gleich ...

Auszüge aus dem OP - Bericht:
... eine Lymphnodoektomie war aufgrund des derb infiltrierten Peritoneums nicht möglich ... bedeutet ?

... die tumorösen Veränderungen im Douglas ließen sich nur bis auf eine 1cm Größe reduzieren. Tumorresektion R1. ... bedeutet?

Das war erstmal ein "Auszug" aus dem OP - Bericht, mit den mir doch eher unverständlichen Stellen. Die OP war im August 06. Seit dem gab es 6. Chemo (Carboplatin/Taxol), die meine Mutti sehr gut vertragen hat. Tumormarker seit 3. Chmeo im grünen Bereich. Dann im Januar Reha - auch alles i.O. und meine Mutti fühlt sich fit&gesund. Zur Sicherheit haben wir nun noch eine Bauspiegelung (auch Christine R. sei Dank) machen lassen - Ergebniss s.o. --> kleine Resttumore, die die Chemo eben nich "platt" machen konnte. Nun riet uns unsere Ärztin zu einer OP in einer spezialisierten Klinik und empfahl uns die Charite in Berlin (Unterlagen sind bereits dahin unterwegs), da diese die Möglichkeit + Erfahrung haben, diese kleinen Resttumore (was anscheindend nicht in jeder Klinik möglich ist) zu entfernen. Kennt jmd. die Qualität der Charite in Bezug auf die operative Behandlung von Eierstockkrebs. Oder ist die hier schon so oft genannte Klinik in Hammelburg (Dr. Müller) die viel bessere Adresse? Wir wollen auf Nr. Sicher gehen, denn so viele Chancen hat man bei Krebs nicht! Was würdet ihr machen - vielen Dank im Vorraus !!
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  #2  
Alt 29.03.2007, 14:14
Dorle Dorle ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Hallo St.Jahn
Ich werde mal einen Versuch starten deine Zeilen zu übersetzen.
Böeartige Neubildung des Ovars =Eierstockkrebs
pT3c= Stadium der Erkrankung G2 = Grading
Die genauen Angaben dazu findest du wenn du über Suchfunktion gehst.
Bösartige Neubildung des Peritoneum und Retroperitoneum= Tumore am Bauchfell
Laperatomie= Bauchschnitt
Hysterektomie und Adnexektomie= Gebärmutter und Eierstockentfernung
Omenektomie=Eileiterentfernung
Es wurden ausserdem Tumore am Darm und am Bauchfell entfernt.
Erytrozytenkonzentrat= Rote Blutkörperchen
Lymphonodektomie= Lymphknotenentfernung. Sie war scheinbar technisch nicht möglich.
Der Douglas-Raum befindet sich hinter der Gebärmutter,hier wurde ein Tumorrest von 1 cm belassen.(R1)
Die Charite ist sicherlich eine gute Adresse.Ich habe hier schon viel von Dr. Sehouli gelesen.Allerdings auch von Dr.M. Die Entscheidung kann euch keiner abnehmen.Ich schätze mal das beides gute Adressen sind.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und wünsche euch viel Erfolg bei der OP.
Alles Gute Dorle

Geändert von gitti2002 (20.12.2010 um 21:18 Uhr) Grund: Arztname
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  #3  
Alt 29.03.2007, 14:22
clara clara ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

hallo St. Jahn
jetzt war Dorle schneller
Ich würde dir raten mit beiden Ärzten Kontakt aufzunehmen und danach dann eine Entscheidung treffen.
Ich persönlich kenne keinen der beiden Ärzte, habe aber von beiden schon viel Gutes gehört.
Ich wünsche Euch alles Gute!
lg clara
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  #4  
Alt 29.03.2007, 15:23
Dorle Dorle ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Hi Clara
Wollte dir nicht zuvorkommen aber wenn du zu langsam bist......
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  #5  
Alt 29.03.2007, 18:24
clara clara ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

hallo dorle,
das ist genau mein problem seit dem ganzen sch...
lg clara
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  #6  
Alt 30.03.2007, 09:38
Dorle Dorle ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Hi Clara
War nicht ernst gemeint.
Mir geht es ähnlich.Nach den Op's und Chemo's hat bei mir auch alles gelitten.Ich bin auch gewaltig langsam geworden(vor allem im Denken) ,habe oft Wortfindungsstörungen und meine Fingerspitzen fühlen sich immer noch ganz seltsam an.
Was aber am schlimmsten ist,ist diese Unsortiertheit im Kopf.Es fällt furchtbar schwer sich zu konzentrieren.
Nun ja wenn das alle Sorgen sind dann geht's ja.Das wird hoffentlich auch mal wieder besser.
Gruß Dorle
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  #7  
Alt 30.03.2007, 09:59
clara clara ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Hallo Dorle,
weiß ich doch
genau so gehts mir auch!
lg clara
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  #8  
Alt 02.04.2007, 18:06
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st_jahn st_jahn ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Vielen Dank für eure schnellen Antworten (auch per PN ).

Jetzt bin ich erstmal beruhigt, dass die Charite,eine so gute Adresse ist - zudem kommt es uns auch von der Entfernung her sehr gelegen.

Jetzt habe ich allerdings noch eine weitere Frage. Die Unterlagen von meiner Mutti, wurden ja nun an die Charite verschickt und wir warten auf eine Rückmeldung. Wie können wir aber sicher gehen, das Hr. Dr. S. auch operiert? Meine Mutti ist eben leider "nur" (muss man ja heute schon so sagen) Kassenpatientin. Ich will halt, dass sie vom Besten Arzt der Klinik operiert wird - euch brauche ich ja nichts darüber erzählen, wieviel von der OP abhängt --> TUMORFREI !! Bei Privatpatienten (kenne es von meinem Papa), der kann sich ja den Arzt aussuchen - ist evtl. eine private Zuzahlung für Leistungen, die die Kasse nicht übernimmt möglich -> Chefarztbehandlung ? Fragen über Fragen - Danke im Vorraus !

Stefan

Geändert von gitti2002 (20.12.2010 um 21:17 Uhr) Grund: Arztname
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  #9  
Alt 02.04.2007, 19:25
Benutzerbild von himmelblau
himmelblau himmelblau ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Dr. S. behandelt 100% auch gesetztlichversicherte Patienten.
Ganz wichtig ist, dass du den Termin bei ihm vereinbarst. Ansonsten wird Deine Mum von den Assistenzärzten in der Allgemeinamulanz untersucht und irgendein OA den Fall übernimmt.
Die Charite hat eine relativ hohen Anteil an ausländischen Mitbürgern/Patienten, die aber sehr "gastfreundlich" sind. Diese Erfahrung habe ich in der Klinik machen müssen. Ich wär damals am liebsten aus dem Fenster gesprungen.
Erkundige dich mal, ob die Station voll belegt ist. Wenn ja, versuche ein Einzelzimmer gegen Aufpreis zu bekommen (zw. 60-90 €) pro Nacht.
Wenn Nein, die Krankenschwester großzügig belohnen, damit man ein schönes Zimmer bekommt (Spechloch). Es sei denn, deine Mum ist nach der OP gerne in Gesellschaft, dann kann man diese Kosten sparen.

Geändert von gitti2002 (20.12.2010 um 21:15 Uhr) Grund: Arztname
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  #10  
Alt 06.04.2007, 10:42
Benutzerbild von Koalabärchen
Koalabärchen Koalabärchen ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Liebe Himmelblau,
dein Kommentar hat mich echt trauig und entsetzt zugleich gemacht.

Du empfindest ausländische Mitbürger/Patienten als so schlimm, dass sie dich fast zu einem Sprung aus dem Fenster bringen. Finde ich dann aber echt großzügig von dir, sich von Dr. S., der oder dessen Familie nun nicht aus Deutschland stamm, behandeln zu lassen.

Hast du dir mal überlegt wohin das führt, wenn alle die Schwestern "großzügig belohnen" ? Finde ich echt trauig, dass man so etwas tut.

Ein trauiges
Koalabärchen

Geändert von gitti2002 (20.12.2010 um 21:14 Uhr) Grund: Arztname
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  #11  
Alt 06.04.2007, 11:20
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Unglücklich AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Hallo Himmelblau, hallo Koalabärchen,

ich persönlich finde es auch bedenklich, daß man die Schwestern regelrecht "bestechen" sollte, um ein "schönes Zimmer" zu bekommen und ich weiß auch nicht, ob man gleich "aus dem Fenster springen" muß, nur weil viele ausländische Mitbürger/Patienten auf der Station sind.

Ich habe nichts gegen ausländische Mitbürger/Patienten, habe aber in der Diakonie Düsseldorf die Erfahrung gemacht, daß man eine Menge Toleranz aufbringen muß, wenn nachmittags und vor allem an den Wochenenden 5 bis 10 Familienangehörige den Patienten besuchen. Im Grunde ist da ja nichts gegen einzuwänden, aber diese Besuchermassen belagern z. B. die Terrasse und die anderen Patienten finden dann dort keinen Platz. Es wird unglaublich laut geredet und auch unglaublich laut mit dem Handy telefoniert. Ich will nicht sagen, daß das alles bei deutschen Patienten und Angehörigen nicht auch passiert, aber diese Patientinnen haben meist nur 2 bis 3 Besucher und das ist schon angenehmer.

Außerdem haben diese Besucher sich ganz selbstverständlich am Abendessen-Büffet bedient, obwohl überall Schilder stehen, daß das Essen ausschließlich für die Patienten ist. Wenn die Kinder da mal mitessen, habe ich gar nichts dagegen, aber es wurden wirklich "Massen" abgeschleppt und dann behauptete einer auch noch, das wäre alles für seine Frau, die noch nicht aufstehen könnte. Wer's glaubt?!?!?!

Ich habe auch persönlich eine etwas schlechtere Erfahrung mit einem jungen türkischen Vater und seinem Kind gemacht, muß aber sagen, daß genau diese Geschichte auch bei einem Deutschen hätte passieren können.

Ich war echt froh, daß ich eine private Zusatzversicherung hatte und mein Mann mit mir gemeinsam auf dem Zimmer war. So konnten wir uns zurückziehen.

An den Wochendenden war auf dem Gang die Hölle los und man hörte kaum ein deutsches Wort. Ich bin nicht ausländerfeindlich, muß aber zugeben, daß ich zu diesem Zeitpunkt, nach der OP und nicht ganz fit, eine Menge Toleranz aufbringen mußte. Tut mir leid, daß ich das sagen muß!

Trotzdem wünsche ich allen ein FROHES OSTERFEST

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #12  
Alt 06.04.2007, 17:37
Blackberry Blackberry ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Liebe himmelblau, Mosi-Bär und Koalabärchen,

ich bin Halbitalienerin und Halbkubanerin und komme selber aus einer großen Familie. Ich hatte damals während meines Krankenhausaufenthalts auf großer Besucherzahl verzichtet. Leider mußte ich während meiner großen OP 10 Tage lang das Zimmer mit einer Albanerin teilen, die täglich bis 22h zwischen 5-15 Besucher bei sich hat. Es wurde sehr laut gesprochen, telefoniert. Die Kinder hatten entweder geschrieen oder die Türen laut auf- und zugeknallt. Diese Besucher haben teilweise das selbstgekochte Essen mitgebracht, der Geruch war für mich sehr unangenehm. Sogar die Patienten aus dem Nachbarzimmer haben sich beschwert, weil sie einfach zu laut waren. Die Schwester waren machtlos. Ich war auch fix und fertig, vorallem nach einer großen OP mit unendlichen Schmerzen und schlaflosen Nächten, sind irgendwann auch meine Tolerenzgrenzen erreicht. Leider bin ich Kassenpatientin und habe keinen Anspruch auf Sonderleistungen.

Ich bin selber eine Ausländerin und keineswegs ausländerfeindlich. Die Mentalität ist von Land zu Land teilweise sehr verschieden. Ich möchte gerne Ruhe, manche "Ausländer" erfreuen sich große Anzahl an Besuchern.

Am Tag meiner Entlassung hat mein Mann 50,- € in die Kaffeekasse geworfen. Die Schwester haben sich gefreut. Ich denke nicht, dass diese kleine "Belohnung" für die aufmerksame Betreuung der Schwestern zu einer Katastrophe führt ganz im Gegenteil.

Liebe Grüße

Marie
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  #13  
Alt 06.04.2007, 22:32
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himmelblau himmelblau ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Als gesunder Mensch mit 32 muss ich zum ersten Mal mit der Krebsdiagnose auseinandersetzen. Verlust der weiblichen Organe, Sorgen um meine Zukunft,Partnerschaft und meinen Beruf dazu die schlimmsten Schmerzen in der Nacht haben mich in einer Ausnahmezustand gebracht. Ich war sowohl psychisch als physisch am Ende.
Ich habe mich wirklich nach Ruhe besonders tagsüber, wo die Schmerzen nicht so schlimm waren, gesehnt.
Ich habe das 2 Bett-Krankenzimmer zwei Nächte lang mit dieser Dame geteilt, derer Besucherzahl mit entsprechenden Krach und Gerüchen dem Bazar ähnelt. Ich muss gestehen, dass ihre Angehörigen sehr nett und hilfsbereit waren. Ich schätze die gastfreundliche Art und Weise dieser Menschen, die sich auch bei mir für ihren Krach entschuldigt haben. Nur in meinem damaligen Zustand bin ich nicht gewillt, diese "Gastfreundschaft" zu dulden. Ich habe meinen Freund angefleht "Bitte hol mich hier raus". Mein Freund als tougher erfolgreicher Unternehmer, der selbst aus einer Ärzte Familie kommt, mußte tatenlos mich so leilend sehen. Wie haben beide so geheult wie Romeo und Julia.

Die Ärzte und Krankenschwester haben das volle Verständnis für mich und konnten auch meine Meinung teilen. Leider war die Station voll belegt, sodass keine Möglichkeit mehr besteht, ein anderes Zimmer zu bekommen. Ich bin heute meinem Gyn so dankbar, dass er mich dann in den Kreissaal verlegt hat, wo ich dort mein eigenes Zimmer in Anspruch genommen habe. Sonst wäre ich nach drei Tagen meiner großen OP nach Hause gegangen. Es war mir damals derart von egal, ob ich zu Hause aufgrund einer Infektion sterbe oder nicht.

Ich habe die Ärzte anlässlich der Weihnachtsfeier mit Champagner, Lachs, Blumen und die Krankenschwester zusätzlich mit Geld für die hervorragende Leistung und menschliche Zuwendung "bestochen". Ich habe auch vor, nach meiner Chemo meine Onkologin mit Süßigkeiten und Champagner für ihre Bemühung und die Klinik mit Geld für die Forschung zu "bestechen".

Übrigens bin ich auch entsetzt und traurig, wenn Kassenpatienten behaupten, sie wären Patienten zweiter Klasse. Wieviele Wahrheiten stecken dahinter? Diese Erfahrung muss man erst selbst machen, um ein Urteil abgeben zu können.
Wie kann jemand meinen damaligen Zustand urteilen, dass ich am liebsten aus dem Fenster gesprungen bin, wenn dieser nicht am eigenen Leibe erfährt?

Allen ein frohes Osterfest

Geändert von himmelblau (06.04.2007 um 23:34 Uhr)
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  #14  
Alt 07.04.2007, 15:26
Blackberry Blackberry ist offline
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Standard AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Liebe Himmelblau,

du brauchst nicht verärgert zu sein. Jeder vernünftig denkender Mensch kann dich sehr gut verstehen. Deine Schilderung empfinde ich persönlich nicht als Rassendiskrimierung oder Bestechnung
Dein Beitrag an St. Jahn war nur gut gemeint, der das Beste für seine Mutter wolltte.

Ich wünsche dir auch ein frohes Osterfest

Marie
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  #15  
Alt 08.04.2007, 14:23
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Rotes Gesicht AW: Welche Klinik für 2. OP ??

Hallo an alle,

tut mir so leid, daß ich meine Nachricht mißverstanden habt.

Mit dem "Bestechen" der Schwestern habe ich überhaupt nicht gemeint, daß man den Schwestern und Pflegern nicht etwas Geld in die Kaffekasse tun sollte oder ihnen Blümen, Pralinen etc. mitbringen kann.

Als ich vom "Schwestern bestechen" sprach meinte ich nur, ob es nötig ist, den Schwestern dort in Berlin, wenn man dort hinkommt, im Vorfeld Geld zusteckt, damit man ein schönes Zimmer oder so bekommt. Ich denke, sowas ist überhaupt nicht nötig, denn das Personal auf den Stationen - so habe ich es erlebt - tut alles, um den Patienten den Aufenthalt im KH so angenehm wie möglich zu machen. Und wenn man um Hilfe bittet, dann bekommt man die, auch ohne im Vorfeld schon Geschenke zu verteilen.

Ich habe während meiner Krankenhausaufenthalte etwas in die Kaffeekasse getan und als ich ging nochmal, weil ich so dankbar war für die Hilfe. Und an Ostern haben die Schwestern Pralinen von mir bekommen.

Himmelblau, es tut mir leid, daß du im KH soetwas ertragen mußtest und nun kann ich deine Reaktion auch verstehen. Tut mir wirklich leid, wenn meine Reaktion irgendwie anders ankam, als ich es gemeint habe.

Ich hatte es ja gut, ich hatte ein Zimmer mit meinem Mann zusammen und mußte mich nicht mit dem Besuch meiner Mitpatientinnen rumärgern. Aber ich habe außerhalb meines Zimmers ein Erlebnis gehabt, daß "echt stark" war!

Ein junger türkischer Vater war mit seinem kleinen Jungen (vielleicht 3 Jahre alt) im Aufenthaltsraum, wo das Abendessenbüffet stand. Ich war frisch operiert und erst den ersten oder zweiten Tag auf den Beinen. Ich saß auf dem Stuhl und beobachtete, wie der Kleine am Büffet "rumspielte" und die Brotzange schließlich auf den Boden fallen ließ. Den Vater interessierte das nicht, aber als mein Mann und ich und noch ein paar andere darauf hinwiesen, daß die Zange ja nun nicht mehr sauber sei, meinte er so nebenbei, er würde sie saubermachen. (Hat er übrigens nicht getan!)
Dann kam der Kleine zu mir. Ich mag Kinder wirklich gerne und wollte Kontakt mit ihm aufnehmen. Er begann, mich zu stupsen und mein Bein mit seinem kleinen Händchen zu hauen. Ich bat ihn, damit aufzuhören, weil ich ja noch nicht lange operiert war. Er hörte nicht auf. Der Vater sagte nichts.
Ich wurde etwas ärgerlich und sagte dem Kleinen entsprechend bescheid, doch er "schlug" mich nur noch ein wenig heftiger. Der Vater sagte nichts. Da habe ich den Kleinen leicht zurückgestubst. Und so ging das dann hin und her. Der Vater sagte immer noch nichts.
Schließlich hat mein Mann den Vater gebeten, das Kind zurückzurufen. Und da kam der tolle Kommentar: "Wie kommen Sie dazu, ein Kind zu schlagen!"

Gut, genau das kann einem bei einer deutschen Familie heutzutage genauso passieren. Aber es waren Türken und wir hatte ja schon schlechte Erfahrungen mit Lärm und Besuchermasse in den Tagen zuvor gemacht.
Das war schon 'ne echt harte Geschichte!

Es tut mir wirklich leid, daß du solche Erfahrungen machen mußtest. Kannst du nicht wenigstens eine Zusatzversicherung für 2-Bett- oder auch 1-Bett-Zimmer abschließen? Ist eigentlich gar nicht so teuer. Erkundige dich da mal.

Ich hoffe, du verstehst meine Kommentare jetzt richtig, vor allem was das "Bestechen" angeht, denn da haben alle hier etwas falsch verstanden, ich hab's vielleicht auch falsch gesagt. Tut mir leid.

Weiterhin schöne Ostertage
Gruß
Mosi-Bär
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